Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Heiße Wortgefechte zur Zukunft des Münchner Transrapid
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Die Toten vom Transrapid-Unglück im Emsland sind noch nicht beerdigt, da tobt auch schon eine Diskussion über die Zukunft der avisierten kommerziellen Transverbindung vom Hauptbahnhof München zum Flughafen München (Lkr. Erding) erneut auf. Nachdem Staatsminister Huber bereits unmittelbar nach der Katastrophe ankündigte, an der Verbindung festzuhalten, hegt Münchens Oberbürgermeister Ude für die projektierte Trasse nun weitere Sicherheitsbedenken. So werfen insbesondere die Führung der Trasse in einem fünf und in einem drei Kilometer langen Tunnel mit erheblichen Tiefenlagen (bis zu 43m) Fragen zur Evakuierung der Passagiere und dem Vordringen der Rettungskräfte im Unglücksfall auf. Die Landeshauptstadt gibt zu bedenken, dass es weltweit keine Erfahrungen mit Magnetschwebebahnen dieser Bauart im Tunnelbereich gäbe. Durch die Kombination der Tieflage, der Hochgeschwindigkeit und fahrerlosen Betrieb fordert die Kommune zumindest ein ganzheitliches Sicherheitskonzept in Verbindung mit einer Risikoanalyse ein. Da ein solches Konzept bauliche und sicherheitstechnische Auswirkungen haben dürfte sieht die Stadttverwaltung sogar einen gravierenden Mangel in der laufenden Planfeststellung.
Welche sicherheitsrelevanten Einwände die Landeshauptstadt München im Einzelnen erhebt, ist einer <A Href="[www.muenchen.de]]Veröffentlichung an dieser Stelle</A> zu entnehmen.
Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber teilt die Einwände nicht. Nach seiner Ansicht wurde in Zusammenarbeit bereits ein ausreichendes Sicherheitskonzept erstellt, das dem Eisenbahnbundesamt zur Prüfung vorliegt. Auch die TÜV Süd Rail GmbH gibt ihren Segen für das bisher ausgearbeitete Sicherheitskonzept für die Magnetschwebebahn zwischen Hauptbahnhof und Flughafen. Einen Unfall wie in Lathen hält man nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand auf der Münchner Trasse für nicht möglich.
Wie auch immer die Ansichten zu bewerten sind, folgende Einschätzung sei erlaubt: Nachdem sich zu den finanziellen, verkehrlichen und ökologischen Aspekten der Münchner Transrapid-Trasse nun auch verschärfte Sicherheitsaspekte (die durchaus erneute finanzielle Auswirkungen haben können) und eine zunehmend sensibilisierte Bevölkerung gesellen, dürfte die Magnetschwebebahn künftig einen sehr schweren Stand haben.



Artikel geschrieben von Arnd Werther



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2006 00:00 von BahnInfo-Redaktion.
Der Tunnel ist ja reichlich überflüssig, um es drastisch
zu sagen. Teuer, unsicher, in der Bauzeit mit belastungen
an der Oberfläche verbunden.
Was spräche dagegen, den Transrapid, so er denn gebaut wird, vom
Hauptbahnhof parellel zur DB-Stammstrecke nach Westen zu führen,
und dann auf die Trasse - in Niveaulage oder auf Stelzen - des
Mittleren Ringes umzuschwenken?
Der sollte ja bereits vor zwanzig Jahren zur Stadtautobahn
ausgebaut werden (BAB 999). Einziger, bautechnisch schwieriger,
Zwangspunkt wäre der Knoten am Olympiapark.

meint lgZ
Hallo!

Was dagegen spräche?

-den Tranrapid oberirdisch in den Hbf zu führen ist bereits vom Tisch, daher müsste er nach Fahrt in großer Tiefe am Hbf auf einer ewigen Rampe ins Gleisvorfeld des Hbf ans Tageslicht gebracht und dort eingeflochten werden. Platz am Rand gibt's nicht mehr, weil das stadtplanerische Konzept für Arnulfpark etc. steht und bereits umgesetzt wird.

-ein Einschwenken auf die Trasse des Mittleren Rings scheitert aus Platzgründen (bei Niveaulage), an Beeinträchtigungen des Verkehrs auf Münchens wichtigster Haupt verkehrsstraße während der Bauzeit (vom Tunnelbau bekommen die Anreiner dagegen nur an wenigen Stellen was mit), am Widerstand der Anwohner (wer will sich schon zusätzlich bei dem Lärm des MR noch den Transrapid auf hässlichen Stelzen vor's Fenster setzen lassen?), etc., etc., etc.

Insgesamt spricht prinzipiell eigentlich fast alles gegen den Bau des Transrapid, egal ob im Tunnel oder auf Stelzen.

Möge er besser dort bleiben, wo er ist. Auf (jetzt auch in xxxx Teilen neben und unter) der (Todes)-Teststrecke im Emsland. Makaber aber wahr!

Gruß Subwaycommander
Hallo an die Münchner Gemeinde!
Nach jedem Verkehrsunfall mit Opfern redet man davon den Autoverkehr zu verbieten, nach jedem Eisenbahnunglück und nach jedem Flugzeugabsturz das Gleiche...ja ??
Hier ist etwas sehr tragisches geschehen und sofort taucht die Meute der Bedenkenträger auf und will alles, was neu ist verbieten. Es sei daran erinnert, das einst vor Autos ein Mann mit einer Signalflagge vorauslaufen mußte, um die Menschheit vor dem lebensgefährlichen Vehikel zu warnen, daß Ärzte allen Ernstes behaupteten, daß der Mensch niemals schneller als 30 Km/h fahren sollte... . Viel Freude also weiterhin bei der unschönen Tätigkeit des Verhinderns. Wer einmal mit dem Transrapid mitgefahren ist, der wird bei 420 Km/h whaauu sagen und wird dankbar sein für die Lebenszeit, die er in der Zukunft vielleicht nicht auf unübersichtlichen und öden Flughafenterminals verbringen muß.
Her mit dem Münchener Transrapid, damit jeder sehen kann, wo die Zukunft erwünscht ist!
Gruß aus Berlin
O-37
Wenn der Münchner TRARA die Zukunft ist, dann gute Nacht Deutschland. Wo soll dieses steuerfressende Monster denn erwünscht sein? Was ist daran zukunftsweisend?

Es gibt noch Wunder. Der letzte Metrorapid ist gestorben. Irgendwann ist auch die Kirmesattraktion in Lathen Geschichte.

----
[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.2007 16:09 von Mäuserich.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen