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Neues Leitsystem in Münchens U-Bahnhöfen
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Ein wenig erinnert es an die bayerische Variante des BVG-Leitsystems in U-Bahnhöfen: die neue Beschilderung in Münchens unterirdischen Verkehrsstationen greift die Erkenntnisse an optimierter Lesbarkeit und Fahrgastlenkung auf und transportiert sie in weißblau gehaltenen Beschriftungen an den orientierungsbedürftigen Fahrgast.
Ein einheitliches, logisch aufgebautes und sich selbst erklärendes Leitsystem ist heute ein Qualitätsmerkmal für zeitgemäße U-Bahnsysteme und auch angesichts wachsender Fahrgastzahlen mit hohem Touristenanteil und einem komplexen Netz auch für die Fahrgastlenkung zunehmend wichtig geworden.
Deshalb wurde man bei der Münchner Verkehrsgesellschaft tätig und entwickelte zusammen mit dem Münchner Designbüro Frank & Flath ein Leitsystem, das erstmals 2006 zur Fußball-Weltmeisterschaft im umgebauten U-Bahnhof „Marienplatz“ umgesetzt wurde. Derzeit wird es auch für die neuen U-Bahnhöfe der Linie U3 - Oberwiesenfeld und Olympia-Einkaufszentrum - geplant. Ferner wird das Projekt nun auch an einem Umsteigebahnhof, dem Odeonsplatz, umgesetzt. Mit diesem Bahnhof möchte man Erfahrungen sammeln und auch eine Kundenbefragung durchführen.
Im Wesentlichen sind es drei Zielvorgaben, die mit dem neu konzipierten Leitsystem erreicht werden sollen:

Bessere Orientierung
Dies möchte man mit einer Zusammenfassung von Informationen und Richtungshinweise an zentralen Stellen erreichen. Der nächste notwendige Hinweis befindet sich in Sichtkontakt, so dass eine verlässliche Führung auch für ortsfremde Benutzer gewährleistet ist.

Leichte Erfassbarkeit unterschiedlicher Informationen
Zur leichteren Erkennbarkeit sind Hinweise künftig unterschiedlich dargestellt: auf dunklem Hintergrund die Verkehrsmittel (U-Bahn, Straßenbahn, Bus und Taxi), auf hellem Feld die Umgebungshinweise (Ausgänge zu Straßen) und Serviceeinrichtungen.

Optimierte Lesbarkeit
Die Schriftgrößen wurden optimiert entsprechend ihrer Wichtigkeit und dem Abstand, aus dem sie lesbar sein müssen. Ein besonderes Anliegen war dabei auch die Benutzerfreundlichkeit für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen. Deshalb wurde das Konzept auch unter Mitwirkung des städtischen Behindertenbeirates, Facharbeitskreis Mobilität, und des städtischen Beraterkreises Barrierefreies Planen und Bauen erarbeitet.
(Vorher-Nachher-Vergleich: MVG)



Artikel geschrieben von Arnd Werther



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.05.2007 00:00 von BahnInfo-Redaktion.
Die Option für das neue Leitsystem gefällt mir gut. Vor allem werden die Richtungspfeile von weitem Sichtbar sein, genau so wie die Schrift selber (dunkelblau auf weißem Hintergrund).
War das der Zweck von der MVG, das Leitsystem sehbehindertengerecht zu gestalten?

Dieser Zugang ist inaktiv.
Der Adler schrieb:
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> War das der Zweck von der MVG, das Leitsystem
> sehbehindertengerecht zu gestalten?

Wenn du den letzten Absatz in der Meldung oben liest, kannst du dir diese Frage selber beantworten:

BahnInfo-Redaktion schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ein besonderes Anliegen war
> dabei auch die Benutzerfreundlichkeit für Menschen
> mit eingeschränktem Sehvermögen.


--
U-Bahn München
Danke, FloSch!

Ich glaube, daß ich das nicht alles gelesen habe. Dennoch wurde meine Frage durch Deinen Hinweis beantwortet.

Eine Sehbehindertengerechte Gestaltung von Leitsystemen finde ich wirklich eine gute Sache.

Dieser Zugang ist inaktiv.
Das neue Leitsystem ist meiner Meinung nach kein Glücksgriff.

Zunächst einmal ist der Name des Bahnhofs in völlig überflüssig großen Buchstaben geschrieben, so dass er ein Extra-Schild braucht, dass mehr als ein Provisorium wirkt als ein professioneller Informationsgeber.
Übrigens: Wer wirklich sehbehindert ist, wird auch diese fetten Lettern nicht lesen können, auch nicht wenn sie zwei Meter groß sind!)

Die Linienfarbe zur Orientierung fehlt daneben völlig, wobei das Farbkonzept in den letzten Jahren ohnehin stark aufgeweicht wurde.
(Vielleicht, weil in den dafür zuständigen Abteilungen nur noch junge Mitarbeiter aus anderen Städten sitzen, die noch nie von diesem Münchner Farbkonzept gehört haben).

Die farbliche Akzentuierung unterschiedlicher Information ist hingegen in Ordnung.
Wenn aber diese neue Art von Leitsystem der BVG abgekuckt sein sollte, dann hat man echt schlecht abgekuckt. Dort sind die Schilder deutlich besser und professioneller gestaltet.

Es wäre vielleicht sinnvoll, das ja angeblich so knappe Geld für wichtigere Dinge auszugeben, als alle drei Jahre mit einem neuen Leitsystem zu beginnen, dass dann eh nur wieder auf wenigen Stationen durchgezogen wird. Mittlerweile ist dadurch ein einziger Infotafeln-Fleckenteppich entstanden, in dem sich kein Tourist (für die diese Schilder ja meistens wichtig sind) mehr zurecht findet.

Die Verantwortlichen der 1960/70er Jahre haben sich schon was dabei gedacht, als sie das Farbkonzept entwickelt haben. Daran ist meiner Meinung nach nichts veraltet und sollte deshalb auch auf neuen Tafeln etc. beibehalten werden.

Gruß Subwaycommander


Weil jeder Zug zählt!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.06.2007 02:42 von Subwaycommander.
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