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STOP den TRANSRAPID
geschrieben von Christian.R 
STOP den TRANSRAPID
26.07.2007 18:24
also ich bin ja eigentlich für jeglichen ÖPNV aber der Transrapid in München ist das perverseste was es gibt.

...
Re: STOP den TRANSRAPID
26.07.2007 20:31
Das sehe ich auch so!
Da hat der Flughafen München eine gute S-Bahn-Anbindung und die CSU will sich ein "Parteidenkmal" setzen!
Aber wetten, dass bei den nächsten Landtagswahlen in Bayern die CSU wieder stärkste Fraktion wird?

> Aber wetten, dass bei den nächsten Landtagswahlen
> in Bayern die CSU wieder stärkste Fraktion wird?

naja der baueranteil in bayern ist einfach zu hoch ich meine wenn man aus tradition weil der vater und der großvater schon so gewält hat und der pfarrer das auch immer predigt die CSU wählt ist irgendetwas nicht ganz so wie es sein sollte.

man sollte einführen das nur die wählen gehen dürfen die sich informiert haben und nicht die "bild dir DEINE... meinung" übernommen haben...


Cetnik schrieb:
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> Da hat der Flughafen München eine gute
> S-Bahn-Anbindung...

Ein Fahrzeit von einer dreiviertel Stunde vom Hbf zum Flughafen ist für dich gut? Ich glaube, dass du mit dieser Meinung etwas alleine stehst, denn dauerhaft ist das untragbar für einen großen und schnell wachsenden HUB wie München.

Gruß, Mario
Christian.R schrieb:
-------------------------------------------------------
> naja der baueranteil in bayern ist einfach zu hoch
> ich meine wenn man aus tradition weil der vater
> und der großvater schon so gewält hat und der
> pfarrer das auch immer predigt die CSU wählt ist
> irgendetwas nicht ganz so wie es sein sollte.
>
> man sollte einführen das nur die wählen gehen
> dürfen die sich informiert haben und nicht die
> "bild dir DEINE... meinung" übernommen haben...

Also sind in deinen Augen die vielen Bauern somit blöd und zu dumm zum wählen? Sorry, das ist eine Unverschämtheit und absolut diskriminierend!

Und was willst du eigentlich? Deine "dummen" Bauern haben sich nicht geirrt:
- Bayern hat als einziges Bundesland ein ausgeglichenen Haushalt und das schon das zweite mal in Folge
- Bayern hat die niedrigste Pro-Kopf-Verschuldung aller Bundesländer
- Bayern hat nach BW die niedrigste Arbeitslosenzahl
- Bayern hat viele hervorragende Hightech-Standorte mit Weltmarktcharakter
- Bayern hat mit die klügsten Schüler
- Bayern hat die niedrigste Kriminalitätsrate und die höchste Aufklärungsrate
- Bayern hat den höchsten Anteil an selbstständigen Unternehmern in Deutschland
- Bayern tut mehr für den Erhalt der Kultur als jedes andere Bundesland
- Bayern investiert intensiv in Kinderbetreuung

Gut, Politik hat hier eigntlich nichts zu suchen, aber hier muss mal ganz klar eine Lanze für die angebliche "Dumme-Bauern-Partei" brechen. Wer gute Arbeit macht, der sollte eben gewählt werden - so einfach ist das. Die dümmsten Bauern haben halt erfahrungsgemäß die dicksten Kartoffeln ;-).

Also nochmal: Was du hier gegen die Bauern abgelassen hast war wirklich unterste Schublade. Es gibt da einen harten Begriff, den ich aber hier nicht benutzen will: Berufsstandrassismus...

Gruß, Mario

P.S.: Zeig mir doch bitte mal eine realistische Möglichkeit auf, mit der man jeden Wähler im Rahmen vom Finanzen und Zeit darauf prüfen kann, ob er sich zuvor "informiert" hat und was dabei deine speziellen Kriterien sind.
Hallo allseits,

also in Sachen Transrapid gibt es einige Fragen die ich mir Stelle, aberich habe noch keine Antworten:

- Sind die S1 und die S8 chronisch überlastet, das man so scharf auf den Transrapid ist?

- Wie viele nutzen die beiden Linien bis Flughafen und sind auch tatsächlich Fluggäste?

- Falls die Linien wirklich übervoll sind: Machen das wirklich die Fluggäste aus, oder werden die Züge nur durch die Kombi Fluggäste mit viel Gepäck + normale Pendler von Unterwegsbahnhöfen zu voll?

- Falls letzteres das Problem wäre, was spräche gegen S-Bahnen die nur Flughafen und Besucherparkt halten und dann durchfahren + Zusätzliche Lokal-S-Bahnen die Neufahrn - Ostbahnhof bzw. Hallbergmoos - Mammendorf fahren mit Halt auf allen Unterwegsbahnhöfen?

- Falls kein Überfüllungsproblem herrscht: Warum muss man denen, die ohnehin ein länger dauernde Reise vor sich haben, gerade das unwichtigste Stück des Weges vereinfachen?

- Wieso muss man außerdem gerade jenen reichen Leuten, die sich Flüge leisten können mit Staatsgeldern das Leben vereinfachen, gäbe es nicht auch ÖPVN-Projekte, von denen auch Otto-Normalverbraucher* was hätten?

- Muss dass (in nahverkehrlichen Snne) erfolgsverwöhnte Münchnen unbedingt auch ein Prestigeobjekt bekommen, mit dem es evtl. ziemlich auf die Schnauze fällt?

- Ist die Magnetbahntechnologie wirklich das Non-plus-Ultra, oder muss man das ganze mittlerweile nicht eher in so 'ne Kategorie wie die berühmte Lenz'sche-Ventilsteuerung einordnen?
_______________
* Otto-Normalverbraucher definiere ich in diesem Zusammenhang so: die Leute, für die Urlaub bedeutet, zwei Wochenendtickets zu kaufen, und dann in einer Stadt im Innland immerhin zwei halbe Tage zu sein.


Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Daniel Vielberth schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo allseits,
>
> also in Sachen Transrapid gibt es einige Fragen
> die ich mir Stelle, aberich habe noch keine
> Antworten:
>
> - Sind die S1 und die S8 chronisch überlastet, das
> man so scharf auf den Transrapid ist?
>
> - Wie viele nutzen die beiden Linien bis Flughafen
> und sind auch tatsächlich Fluggäste?
>
> - Falls die Linien wirklich übervoll sind: Machen
> das wirklich die Fluggäste aus, oder werden die
> Züge nur durch die Kombi Fluggäste mit viel Gepäck
> + normale Pendler von Unterwegsbahnhöfen zu voll?

Das Problem ist nicht eine Überlastung oder der Anteil der Flugäste, sondern die hohe Fahrzeit von mehr als 40 Minuten. Das ist der Hauptgrund für den Transrapid. Die S1 und die S8 lohnen sich selbstverständlich dann auch weiterhin bis zum letzten Bahnhof vor dem Flughafen, denn dort behalten sie ja unverändert ihr Einzugsgebiet. Wie es dann mal bis zum Flughafen weiter gemacht wird, muss sich zeigen. Evtl. fährt dann nur noch jede zweite S-Bahn ganz durch und bis zum letzten Bahnhof vor dem Flughafen wird auf 10 Min-Takt verdichtet (Ist bei anderen Linien ja heute schon geschehen). So würden also auch kündtig alle 20 Min. eine S-Bahn zum Airport fahren, aber es wären wieder mehr Garnituren für die Taktverdichtung im Innenbereich frei. Das wäre glaube ich ein gutes Modell.

> - Falls letzteres das Problem wäre, was spräche
> gegen S-Bahnen die nur Flughafen und Besucherparkt
> halten und dann durchfahren + Zusätzliche
> Lokal-S-Bahnen die Neufahrn - Ostbahnhof bzw.
> Hallbergmoos - Mammendorf fahren mit Halt auf
> allen Unterwegsbahnhöfen?

Wie willst du das mit den Trassen managen? Ein Nonstop-Zug oder Züge, die nur an bestimmten Bahnhöfen halten, brauchen ja dafür auch entsprechend freie Trassen. Es würde ja dann zu Überholungen oder Auffahrten kommen, die man vermeiden muss. Das wurde ja auch schon vielen Befürwortern der Express-S-Bahn auf bestehenden Gleisen zum Verhängnis.

> - Falls kein Überfüllungsproblem herrscht: Warum
> muss man denen, die ohnehin ein länger dauernde
> Reise vor sich haben, gerade das unwichtigste
> Stück des Weges vereinfachen?

Also unwichtig ist der Transfer zum Flughafen auf gar keinen Fall. Und man muss ja sehen, dass die Fahrgäste ja nicht nur Langestreckenflieger, sondern selbstverständlich auch Kurzstreckenflieger sind, wo sich die lange Fahrzeit zum Flughafen umso stärker auf die gesamte Reisezeit auswirkt. Nehmen wird an ich komme mit dem Zug aus Augsburg und möchte ab dem Flughafen München nach Berlin oder Hamburg fliegen. Dann tut mir die lange Fahrt schon sehr weh. Zudem muss ich ja, wenn ich mit der S-Bahn fahre, dann erst nochmal am Airport einchecken, während ich das beim Transrapid ja schon am Hbf machen und auch dort schon meine Koffer aufgeben kann. Es spricht also auch noch ein Komfortgrund dafür.

> - Wieso muss man außerdem gerade jenen reichen
> Leuten, die sich Flüge leisten können mit
> Staatsgeldern das Leben vereinfachen, gäbe es
> nicht auch ÖPVN-Projekte, von denen auch
> Otto-Normalverbraucher* was hätten?

Naja, so teuer ist das Fliegen nun auch wieder nicht ;-) (Dann müsste ich ja steinreich sein, denn ich bin schon mehrmals geflogen...). Und Fluggäste sind doch auch Otto-Normalverbraucher. Zudem tut München ja auch in anderen Bereichen selbstverständlich noch so einiges:
- Stammstrecke wurde saniert und dichterer Takt möglich gemacht
- Taktverdichtungen von 20 auf 10 Minuten auf einigen Linien
- Komplette S-Bahnflotte wurde auf ET423 modernisiert
- Die U-Bahn wird weiter ausgebaut und modernisiert
- Die S-Bahn wird weiter ausgebaut und modernisiert
- Die Tram wird weiter ausgebaut und modernisiert
- 2. Stammstreckentunnel soll gebaut werden
- Stadtumlandbahn soll kommen
- etc.
Also wird auch für andere Fahrgäste sehr wohl einiges gemacht.

> - Muss dass (in nahverkehrlichen Snne)
> erfolgsverwöhnte Münchnen unbedingt auch ein
> Prestigeobjekt bekommen, mit dem es evtl. ziemlich
> auf die Schnauze fällt?

In wie fern sollte man da auf die Schnauze fallen?

> - Ist die Magnetbahntechnologie wirklich das
> Non-plus-Ultra, oder muss man das ganze
> mittlerweile nicht eher in so 'ne Kategorie wie
> die berühmte Lenz'sche-Ventilsteuerung einordnen?

Ich sags mal so: So wie jetzt die Tatsachen geschaffen wurden, ist der Transrapid hier aus meiner Sicht die beste Wahl, denn es soll ja hier ein klarer Punkt-zu-Punkt-Verkehr gefahren werden, wofür er ideal ist. Anders hätte es ausgesehen, wenn man die NBS aus Nürnberg gleich nach München hätte weiter bauen wollen. Dann wäre es wieder sinnvoller gewesen, die NBS aus Ingolstadt kommend entlang der A9 bis zum Autobahnkreuz Neufahrn zu bauen, dann die jetzt geplante Transrapid-Trasse als R/S-Bahn auszuführen und am AK Neufahrn ein großes Gleisdreieck zu bauen. So hätte man Nürnberg-München, München-Flughafen und Flughafen-Nürnberg alles direkt fahren können. Da man aber jetzt per ABS über Dachau nach München fährt, hat man sich das nun verbaut. Jetzt ist ganz klar der Transrapid das besserer System, denn er beschleunigt schneller, fährt schneller und ist leiser als jeder andere mögliche R/S-Zubringer.

> * Otto-Normalverbraucher definiere ich in diesem
> Zusammenhang so: die Leute, für die Urlaub
> bedeutet, zwei Wochenendtickets zu kaufen, und
> dann in einer Stadt im Innland immerhin zwei halbe
> Tage zu sein.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Satz jetzt korrekt verstanden habe, aber bei den Meisten Urlaubsfluggästen ist doch das Bahnticket ("Zug zum Flug") schon im Preis mit drin, so dass sie es sich nicht noch extra kaufen müssen.

Gruß, Mario
Mario H. schrieb:

> Das Problem ist nicht eine Überlastung oder der Anteil der Flugäste, sondern
> die hohe Fahrzeit von mehr als 40 Minuten. Das ist der Hauptgrund für den
> Transrapid

Das nötigt dann eigentlich dazu, den Transrapid noch mehr zu hinterfragen: Wenn die Züge noch Kapazitätsreseverven habe, viele Fahrgäste wären dann überhaupt konkret betroffen?

Also vievielen Nutzern der beiden S-Bahnen würde die Anreise vereinfacht, und wieviel Prozent der Fluggäste hätten dadurch eine Erleichterung?

Und wieviel"schlafendes Kundenpotenzial würde der Transrapidevtl wecken?

Wäre er Zuschussabhängig, oder würde er sich selbst finanzieren? Wann wären die Baukosten wieder reingewirtschaftet?

Der Grund weshalb ich das grage dürfte klar sein: Es gibt auch andere vergleichweit vom Münchner HBF entfernte Stationen bei denen kein Mensch auch nur ansatzweise an den TR denken würde. Wenn also nicht mitaußerordenlich viel Kunden zu rechnen ist, dann kriege ich ehrlich gesagt Bauchschmerzen bei dem Gedanken an das Projekt. Bei jeder anderen Strecke (ob U-Bahn oder S-Bahn) wird ja auch immer auf dem berühmen Kosten-Nutzen-Faktor herumgeritten, infolgedessen, muss man diese Messlatte auch am TR natürlich anlegen dürfen. Wie steht er dann da?

Weil wenn der Transrapid letztlich nur soviel Fahrgäste wie z.B unsere Flughafen-U-Bahn hätte, dann wäre jede bewegte Schaufel Erde schon Geldverschwendung.


> Naja, so teuer ist das Fliegen nun auch wieder nicht ;-) (Dann müsste ich ja
> steinreich sein, denn ich bin schon mehrmals geflogen...)

Gut das schreibt jeder aus seiner Perspektive. Ich bin im Leben bisher nur einmal geflogen, und das auch nur, weils meine Mutter gezahlt hat, und ich bezweifele auch, das es jemals wieder vorkommt (obwohls mir gut gefallen hat). Genau deswegen hinterfrage ich auch den TR.

Bei der NBS zum Beispiel haben ja so Leute wie ich, für die Urlaub eben heißt, per SWT im Inland zu reisen, einen Nutzen, in diesem Fall durch den Nürnberg-Münchnen-Express. Da ich mal davon ausgehe, dass ich unter den 81 Millionen Deutschen nicht der einzige bin, der sich Flüge (oder auch den DB-Fernverkehr) nicht leisten kann, interessiert mich natürlich, wie vielen Personen der TR wirklich nutzt. Weil für Besucher des Flugafen oder Wochenendtiket-Nutzer wird erwohl immer nur was zum "Von-außen-Ansehen" bleiben.
Ich meine, wenn er die Zahlen entsprechend hat, ok, soll man ihn bauen, ich bin ja für fast jedes Projekt zu gewinnen (ATG-U-Bahn mal ausgeklammert), aber die Frage was wenn nicht, möchte ich eben mal gestellt haben.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Re: STOP den TRANSRAPID
28.07.2007 22:56
Daniel Vielberth schrieb:
-------------------------------------------------------
> auf dem berühmen Kosten-Nutzen-Faktor
> herumgeritten, infolgedessen, muss man diese
> Messlatte auch am TR natürlich anlegen dürfen. Wie
> steht er dann da?

Auch der Transrapid hatte so eine Kosten-Nutzen-Analyse und kam laut der Studie auf einen förderfähigen Faktor >1. Ob die Studie nun realistische Maßstäbe anlegt oder nicht, sei mal dahingestellt, aber förderfähig wäre der Transrapid dadurch.

Übrigens soll der Transrapid so wirtschaftlich sein, dass er ohne Betriebszuschüsse auskommen soll - laut der offiziellen Studie.

--
U-Bahn München
Mario H. schrieb:

> Also sind in deinen Augen die vielen Bauern somit
> blöd und zu dumm zum wählen? Sorry, das ist eine
> Unverschämtheit und absolut diskriminierend!

>
> Also nochmal: Was du hier gegen die Bauern
> abgelassen hast war wirklich unterste Schublade.
> Es gibt da einen harten Begriff, den ich aber hier
> nicht benutzen will: Berufsstandrassismus...
>
> Gruß, Mario

ich hab nichts gegen bauern überhaupt nicht, wohne ja selber ländlich hab nur gegen die leute was, und das sind leider größten teils bauern, die aus katholische tradition die CSU wählen... sieht man ja, die größten städte Nbg und Munic sind CSU frei...
man braucht sich ja nur die schon bestehende transrapid strecke anzuschauen, die stadt ist größer als münchen der flughafen auch und er hat dort keine s-bahn anschluß,

ein transrapid in müchen wäre ein milljardengrab, glaubs ja wohl selber nicht die märchen das der sich selber finanziert...
Vielleicht hätten Wirtschaft und Politik in Sachen Transrapid schon viel eher die Notbremse ziehen sollen, sprich die Entwicklung des Transrapids bereits einstellen sollen, als sich die geringen Einsatzmöglichkeiten bzw. das geringe internationale Interesse an dem Projekt abezeichneten. Welches freie, marktwirtschaftlich orientierte, westliche Land, das bereits über ein großes Streckennetz in klassischer "Rad-SChiene-Technik" verfügt, wird sich so ein inkompatibles und bereits damit unrentables (da der Weg in Innenstädte eben nur durch teuere Tunnelstrecken möglich würde, außer man baut die Stationen vor den Toren der Städte auf der grünen Wiese - ein ICE, TGV, oder anderer Hochgeschwindigkeitszug kann die bestehenden Schienenstrecken zu den innerstädtischen Bahnhöfen benutzen) System antun. Man hätte das Geld, das in die Entwicklung des Transrapid geflossen ist, in die Weiterentwicklung konventioneller Bahnsysteme investieren sollen. Auch im Nachbarland Frankreich gabs vor der TGV-Ära Schwebebahn-Träumereien, aber die Weichen dafür wurden rechtzeitig in Richtung Abstellgleis gestellt. Und die Entscheidung hat sich als die richtige erwiesen.

Ich glaube nicht, daß dieser Transrapid wirtschaftlich zu betreiben sein wird. Bei solchen Studien und Analysen gibt es leider viel Spielraum, um ein Projekt zu fördern oder zu blockieren, je nachdem welche Zahlen man zugrunde legt.

Denn genauso wenig wie ich einer Studie glaube, die eine Straßenbahn Thon - Erlangen unwirtschaftlich rechnet, glaube ich einer Studie, die den Transrapid als wirtschaftlich darstellt. Wenn Stoibers designierte Nachfolger schon zu erkennen geben, daß sie den Transrapid nicht "um jeden Preis" wollen, spricht das doch schon eine sehr deutliche Sprache.

Und wenn ich sehe, auf welchen Widerstand das Projekt bei den Münchnern stößt....

Gruß
Florian



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2007 14:23 von Florian Schmidt.
Hallo allseits,

also über der TR Problematik hab ich gradenochmal gebrütet, und bin zu folgenden Schluss gekommen: Wäre es nicht wenigstens erwägenswert, ob man die Trassierung der TR zwar so wie vorgesehen baute, aber als konventionelle Bahnstrecke? Die Tunnelbaukosten blieben warscheinlich die selben, der nutzen wäre aber m.M ein höhrer. Der Tunnelhalt unter dem HBF entfiele dabei, dafür enstünde zwischen auf der Einfahrt in den HBF unterirdisch ein Gleisdreieck mit Anschluss aus Richtung Pasing und NBS sowie vom Münchner HBF, sodass Züge, die vom Südring kommen, über ein Kopfmachen ebenfalls zum Flughafen kommen. Evtl könnte diese Tunnelstrecke so gebaut werden, an geeigneten Stellen auch Regionalbahnhalte vorgesehen sind, so das auch der gemeine Münchner was von dieser Strecke hätte.


^ Rot die von mir erdachte Strecke, was noch fehlt wären Weichen mit denen aus Pasing kommende ICE's ebenfalls in die Flughafenstrecke gelangen können, die hab ich noch nicht eingezeichnet.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Christian.R schrieb:
-------------------------------------------------------
> also ich bin ja eigentlich für jeglichen ÖPNV aber
> der Transrapid in München ist das perverseste was
> es gibt.
>
> ...


Ey, hallo...was ist denn bei Euch los. Ich dachte in Bayern geht's vorwärts und die Menschen sind durchweg offen für Neues und positiv gestimmt.

Also hier mal meine Gedanken zum Thema München - AirPort und der Transrapid.
München ist zur Zeit (noch) der zweitgrößte AirPort in der Bundesrepublik. Mit dem Bau des Großflughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) kann sich das ganz schnell ändern.

BBI wird vor allem das Tor zu den Märkten gen Ost. Wir haben schon jetzt eine relativ gute S-Bahnanbindung zum AirPort Schönefeld, bekommen mit Eröffnung des BBI im Jahr 2011 aber noch einen ExpressShuttle vom Hauptbahnhof zum Airport, der dann im 15 Minuten Takt nicht mal 20 Minuten unterwegs sein wird. Neben Bus, S-Bahn, AirPort Shuttle werden an unserem neuen Airport auch Regionalbahnen, EuroCitys, InterCitys und ICE direkt unter dem Terminal halten.
Der neue Airport wird also, fast schon überoptimal angeschlossen sein.

So weit ich weiß benötigt Eure S-Bahn ca. 40 Minuten bis zum Flughafen.
Ihr solltet froh und stolz sein ein so hochmodernes Verkehrsmittel zu bekommen mit dem Ihr und die Gäste Eurer Stadt in nicht mal 10 Minuten von Ziel zu Ziel fahren werden. Das sichert ja auch nachhaltig den Wettbewerb Eures AirPorts, der übrigens der beste Europas und der 4 beste der Welt ist.

Also wenn das Dinge bei Uech fertig ist, schau ich mal vorbei, ich freu mich drauf :-)

Viele Grüße aus Berlin

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.2007 11:15 von Stefan Metze.
Re: STOP den TRANSRAPID
25.09.2007 18:16
Stefan Metze schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ey, hallo...was ist denn bei Euch los. Ich dachte
> in Bayern geht's vorwärts und die Menschen sind
> durchweg offen für Neues und positiv gestimmt.

Die Münchner denken eben auch nach, ob man die 2 Milliarden nicht auch sinnvoller verbauen kann. Weniger als halb so teure Express-Konzepte für die S-Bahn oder den Regionalverkehr mit Nutzen auch für andere Fahrgäst außer den Flugpassagieren werden ja immer wieder schlechtgerechnet, damit der Stoiber-Gedächtnis-Rapid gebaut werden kann. Das ist das eigentliche Problem, das soll ein Denkmal werden.

--
U-Bahn München
Re: STOP den TRANSRAPID
25.09.2007 20:54
Stefan Metze schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ey, hallo...was ist denn bei Euch los. Ich dachte
> in Bayern geht's vorwärts und die Menschen sind
> durchweg offen für Neues und positiv gestimmt.

Vorwärts? Der Transrapid ist keine Vorwärts-Technologie, sondern reine Geldverschwendung. Und die Hälfte der jetzt geschätzten Kosten zahlt ohnehin der Bund. Eine attraktive Rad-Schiene-Verbindung täte es wohl ebenso, wenn auch einige Minuten langsamer.

> BBI wird vor allem das Tor zu den Märkten gen Ost.
> Wir haben schon jetzt eine relativ gute
> S-Bahnanbindung zum AirPort Schönefeld, bekommen
> mit Eröffnung des BBI im Jahr 2011 aber noch einen
> ExpressShuttle vom Hauptbahnhof zum Airport, der
> dann im 15 Minuten Takt nicht mal 20 Minuten
> unterwegs sein wird. Neben Bus, S-Bahn, AirPort
> Shuttle werden an unserem neuen Airport auch
> Regionalbahnen, EuroCitys, InterCitys und ICE
> direkt unter dem Terminal halten.
> Der neue Airport wird also, fast schon überoptimal
> angeschlossen sein.

Und? Schön für euch. Das spricht aber eher dagegen, dass man einen Transrapid braucht, um einen Flughafen anzuschliessen. Ausserdem erhebt sich auch immer die Frage, wie weit ein Flughafen von der Stadt entfernt liegt.

Freundliche Grüße
Horst Bu. - histor







1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.2007 20:56 von histor.
Wenn das Hauptproblem der Flughafen-S-Bahn die lange Fahrzeit ist, warum wird dann nicht die Bahnlinie zum Flughafen für schnellere Züge ausgebaut?

Zwei Gleise extra für 160 km/h schnelle Expresszüge, genau entlang der für den TR geplanten Route. Diese wären dann in ca. 15 Minuten von Hbf am Flughafen. Der Ausbau würde geschätzt etwa 350 Mio EUR kosten, sagen wir ruhig auch 500 Mio EUR, wenn man sich was ordentliches gönnen will.

Der TR wird etwa 2 Milliarden kosten, die Fahrzeit beträgt dann ca. 10 Minuten.
Sind 5 Minuten Fahrzeitgewinn wirklich 1,5 Milliarden EUR wert?

Gruß vom Vielfahrer
Re: STOP den TRANSRAPID
26.09.2007 20:31
Tja... eine Führung der ICE-Strecke München-Nürnberg über den Flughafen und das Problem wäre vom Tisch gewesen... Aber sicher hat man auch diese Trassenvariante untersucht. Warum ist e dazu nicht gekommen? Weiß jemand mehr?
Also mir fallen auf Anhieb zahllose sinnvolere Bahn- und ÖPNV-Projekte für Bayern ein als der Transrapid:

- Express-S-Bahn Hbf - Flughafen
- vollständiger S-Bahnausbau in Nürnberg
- Ausbau der Tramnetze in München, Augsburg und Nürnberg
- Stadtbahn Thon - Erlangen
- Stadtbahn Herzogenaurach - Neunkirchen
- Stadtbahn Nürnberg - Kornburg (- Wendelstein)
- Wiedereinführung der Straßenbahn in Regensburg
- weitere wichtige S-Bahnprojekte in München, z.B. S-Bahn nach Aichach über Altomünster
- Stub für München

Naja, zumindest können wir nun endlich die Tage zählen, bis der geistige Vater des Flughafen-Transrapids aus dem Amt scheidet :-)

Gruß
Florian



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.2007 13:52 von Florian Schmidt.
Florian Schmidt schrieb:
-------------------------------------------------------
> Also mir fallen auf Anhieb zahllose sinnvolere
> Bahn- und ÖPNV-Projekte für Bayern ein als der
> Transrapid:
>
[...]
> - Stub für München

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