Am Sonntag 04.08. um 19.00 Uhr im Bayerischen Fernsehen:
"U-Bahn-Geschichten oder oben scheint die Sonne"

Servus beieinander!

Erst mal Danke für den Tip!

Der Film war das Letzte! In der Münchner U-Bahn gibt es keine Stellwerker keine Streckenverkehrsmeister und vor allem auch keine Leitstelle!
War mir neu.
Daß aber eine Kollegin auch noch damit prahlt mit zwei Stunden Schlaf auskommen zu müssen, weil sie ja zum Tanzen gehen muß, empfinde ich als Schlag ins Gesicht aller Vollzeit arbeitenden Kolleginnen und Kollegen. Ich will nicht verschweigen, daß das vorkommen kann. Bei ihr scheint es aber die Regel zu sein. Zum Dienst hat man ausgeruht zu erscheinen, auch wenn es manchmal schwierig ist. Wenn sie irgendwann das erste Mal auf dem Fahrerstand einpennt, wird sie´s merken.
Die Kollegin stellt das U-Bahnfahren als den lässigsten Job der Welt dar, na ja gut, zum Klo muß sie rennen. Dafür wird sie ja ab und an von Fahrgästen umarmt...
Ob das Fernsehen im Fahrerstand ist oder nicht, der Blick muß nach vorne auf die Strecke gerichtet sein. Auch haben die Hände, auch im LZB-Betrieb auf den Bedieneinrichtungen zu verbleiben. Der Abschuß war die Turnübung bei FAHRENDEM Zug! Man stelle sich vor, in diesem Moment taucht ein "Springer" vor dem Zug auf. Sie hätte zwar wahrscheinlich ohnehin keine Chance , den Zug zum Stehen zu bringen, aber laßt so was mal den Staatsanwalt sehen. Die Ablenkung durch die Gäste auf dem Fahrerstand war zu erkennen, als sie vergaß, die Zuglänge richtig einzustellen. Den falschen Haltepunkt dann auf die LZB zu schieben, ist geradezu verwegen.
Aber U-Bahnfahren ist ja schließlich Fun, das wird weggelächelt.
Warum man ausgerechnet eine Teilzeitkollegin als repräsentativ auswählt, ist mir ein Rätsel. Nichts gegen Teilzeitkräfte! Aber die meisten fahren im harten Turnus und können sich solche Sperenzchen nicht erlauben. Die anderen Kollegen im Pausenraum am Sendlinger Tor sprechen da eine deutlichere Sprache. Die waren wohl zu negativ für eine positive Darstellung des coolsten Berufs der Welt. Außerdem kriegen die ja für den lockeren Job sowieso viel zu viel Geld.
I bin sauba ogfressn!

Mit gewerkschaftlichen Grüßen
KPM

Ich vertsteh schon,Herr Oberfahrer(KPM)!!! Sie wollten wieder mal um jeden Preis orginell sein,aber bitte doch nich auf Kosten von U-Bahn-Aushilfsfahrern mit Welt(stadt)ruf!

Sind da noch irchenwelche Underlachen über den Film ??? Sonst frachn´s mi no alle möchlichen Sachen!!! Wer will´n des ???

Hallo aus Wien!
Wer diesen Film gesehen hat, muss sich Denken U-Bahnfahren ist das Geilste auf der Welt! Aber es ist sicher nicht so. Mich würde es nicht wundern wenn Ihre Kollegin noch Schwieriegkeiten bekommt wegen Ihrer diversen Aktionen werend der Dreharbeiten! Bei diesen Aktionen habe ich das bremsbereite Fahren vermisst. Hätte man diesen Film auch gesendet wenn just in diesem Moment einer gesprungen were? Mich wundert es das die MVG diesen Film überhaupt auf Sendung gehen hat lassen.

Mit nachdenklichen Grüssen aus Wien

C.P.

Servus KPM!
Vollste Zustimmung zu Deinen Ausführungen. Der Film ist und bleibt eine 100%-ige Frechheit. Was muß "Otto Normalfahrgast" jetzt von uns, d.h. unserem Berufsstand, denken???
Die werden sich jetzt fragen, was für Penner vorne im "Führerhäusl" hocken und uns von Turnübungen umrahmt durch die Gegend chauffieren.
Ich (selbst U-Bahnfahrer) bin der Auffassung, daß die nette Dame lieber beim Massieren, Heilpraktiken und Tanzen bleiben sollte anstatt so auf die Menschheit losgelassen zu werden, denn wenn z.B. ihr mal die Notbremse gezogen wird und sie ist mal nicht überbrückt oder ihr mal ein KS fällt oder sie aus sonstigem Grund auf der Strecke mal aussteigen muß, macht sie sich doch bestimmt selbst in die Hose. Und vom FO fahren hat sie wahrscheinlich auch noch nie was gehört. Dann hätte sie nämlich ihre Hände woanders, als am Gepäcknetz oder an der Kaffeetasse. Vom Blick auf die Strecke reden wir gar nicht erst ... *grummel-kopfschüttel*
Doch das Coolste an dem Film war die kurzzeitige Ausleihe des Kärcher-Hochdruckstrahlers. Was der Suff nicht alles mit einem anstellen kann ... ;-)
Fazit: Das eine öffentlich-rechtliche Sendeanstalt so einen Schmarrn über ein öffentliches Verkehrsmittel sendet, ist schon quasi Rufmord. Der BR wollte den Film wahrscheinlich so hindrehen, daß sich der Zuschauer denkt, wer unter diesen Bedingungen "im Untergrund" arbeitet, sei selbst dran Schuld, da er nichts Besseres gelernt hat. Oder???

Mit verärgerten Grüßen über diese Sauerei - auch an den olympischen Geist (gell KPM :-))))) )
Der Fahrgast

Jössas!


Da kennt mich ja schon wieder wer. Grüß Dich Gott.

Kleine Info am Rande, der Bayrische Rundfunk hat, wie ich weiß, eine ganze Reihe häßliche Briefe bekommen, darunter einer von mir.
Zu begrüßen ist die Tatsache, daß die Gnädigste unser Unternehmen inzwischen verlassen hat. Jetzt hat sie endlich Ruhe vor diesen schrecklich primitiven U-Bahnern. Wer umarmt nur jetzt unsere Fahrgäste?
Gerüchten zufolge verkauft sie jetzt Obst und Gemüse. Wie auch immer, daß diese Person eine solche Plattform erhielt, unseren Berufsstand derart zu diskreditieren, macht mich traurig und nachdenklich. Man könnte meinen, bei der U-Bahn arbeiten nur gescheiterte Existenzen und "Kurzzeitjobber".
Der Betrieb läuft in der Tat etwas anders ab. Ich muß eine Lanze für die Majorität meiner Kolleginnen und Kollegen brechen, die ihren Beruf ernst nehmen. Ich halte das Verhalten dieser jetzt ehemaligen Kollegin für verantwortungslos und frage mich ernsthaft, was wohl die Regierung von Oberbayern als Aufsichtsbehörde dazu zu sagen hätte.
Ich kann mir beim besten Willen auch nicht vorstellen, daß diese Darstellung im Sinne unserer Geschäftsführung war.
Dann müßte man sich nämlich die Frage stellen, wo unser, im Film nicht vorhandene, Aufsichtsdienst ist.
Was mich im nachhinein noch sehr störte, waren ihre Bemerkungen über eventuelle Personenunfälle. Ich denke, über Dinge, die man noch nicht erlebt hat schweigt man besser. Ich habe es selbst hinter mir und Kollegen geholfen, denen das auch widerfahren ist. Die haben nichts weggelächelt!
Da ist Schluß mit Fun.
Leider paßt dieses Machwerk ins Bild der heutigen Zeit. Man hat heutzutage keinen Beruf mehr, sondern macht einen "Job", möglichst auch nicht zu lange.
Für die Nicht-U-Bahnfahrer: Die Tunnelbeleuchtung ist in der Regel abgeschaltet. Ebenso die Fahrerstandsbeleuchtung, aber das hätte sicher uncool ausgesehen. Das Lächeln von Mareike wäre nicht mehr so telegen gewesen.
Es ist nichts persönliches, es ist rein geschäftlich. Du bist gut weiter!

Der Pate
(KPM)

P.S. Wo bist Du, Arnd? Angst oder Urlaub?!?
In diesem Lande herrscht Meinungsfreiheit. GG/BV