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Trans Regio geht auf die Mittelrheinbahn
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Am übernächsten Sonntag, den 14. Dezember ist es soweit: Trans Regio übernimmt die Mittelrheinbahn. Regionalbahnen von Koblenz nach Köln und von Koblenz nach Mainz, der gesamte Erschließungsverkehr auf der linken Rheinstrecke wird dann von Trans Regio mit modernen gelb-weißen Triebzügen vom Modell Siemens-Desiro ML gefahren.

Trans Regio konnte eine EU-weite Ausschreibung für sich entscheiden, die durch drei Aufgabenträger durchgeführt wurde: Der nordrhein-westfälische Verkehrsverbund Rhein-Sieg sowie die rheinland-pfälzischen SPNV-Aufgabenträger Nord und Süd, machten mit Trans Regio eine Vertrag über 15 Jahre und über 2,9 Millionen Zugkilometer täglich.

Zum Vergleich: Bislang gab es im VRS zwei große Ausschreibungen, das waren das Kölner Dieselnetz mit einem Umfang von 4,6 Millionen Zugkilometern im Jahr und der Rhein-Sieg-Expreß mit einem Umfang von zwei Millionen Zugkilometern im Jahr.

Die Fahrzeuge, die man bei Angel Trains geleast hat, werden eine 20%ige Mehrkapazität haben im Vergleich zu denen, die momentan auf der RB26 fahren - zumindest in VRS-Gebiet. Ein ET 425 hat 206 Sitzplätze, ein Siemens-Desiro hat 252. Im VRS fahren die Fahrzeuge in Doppeltraktion, gestärkt und geschwächt wird im Remagen an der Grenze zu Rheinland-Pfalz. Für etwa 500.000,-€ wurde dort die Signaltechnik ertüchtigt.

Zudem wird Trans Regio eigene Fahrkartenautomaten betreiben. Es handelt sich um einen Nettovertrag, bei dem die Aufgabenträger Trans Regio eine pauschale Summe für das Betreiben zahlen, Mehrheinnahmen durch höhere Fahrgäste verbleiben vollständig bei Trans Regio. Aufgrund dessen wurden insgesamt 58 neue Fahrkartenautomaten entlang der linken Rheinstrecke aufgestellt. An den Bahnhöfen, an denen ausschließlich Trans Regio hält, werden die der DB demnächst abgebaut. Ob das Aufstellen fremder Automaten an DB-Bahnhöfen problematisch war? Es verlief "im Rahmen dessen, was man heute als problemlos bezeichnen kann", so VRS-Geschäftsführer Wilhelm Schmidt-Freitag.

Für die Kunden ändert sich selbstverständlich nichts. Auch weiterhin gelten die Verbundtarife, und auf dem Gebiet des VRS bleibt auch der Halbstundentakt erhalten: Im Wechsel fahren die Züge der Trans Regio mit denen der Rhein-Wupper-Bahn von DB Regio NRW zwischen Köln und Bonn.

Was man leider nicht geschafft hat, war die Rhein-Wupper-Bahn mit in die Ausschreibung zu integrieren, um die Kurzläufer von Wuppertal nach Köln mit den Zügen nach Koblenz zusammenzulegen. Man hat die Chance verpaßt, Wuppertal erstmals seit der Abschaffung des alten Rhein-Wupper-Expreß wieder an Koblenz anzubinden. Die Rhein-Wupper-Bahn wird in einigen Jahren seperat ausgeschrieben "alle Beschlüsse sind gefaßt" heißt es da, nur wenn Trans Regio auch diese Ausschreibung gewinnt, besteht die Chance, daß diese Linien verbunden werden.



Artikel geschrieben von Stefan Hennigfeld
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