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[S] Fragen zur U-Bahn
geschrieben von Peter_HH 
[S] Fragen zur U-Bahn
04.08.2005 20:35
Hallo,

ich bin jetzte seid einiger Zeit hier in Stuttgart.
Bei der U-Bahn sind mir ein paar Sachen aufgefallen, vielleicht kann hier ja jemand die Fragen beantworten.

Charlottenplatz:

Einige Umsteigewege sind ja wirklich nicht gerade als optimal zu bezeichnen.
Vom unteren Tunnelbahnsteig (Abfahrt Richtung Osten, also Richtung Stöckach) zum oberen Bahnsteig Richtung Olgaeck muss man erst hoch, dann runter und wieder hoch.
Umgekehrt gilt es entsprechend.
Wieso hat man nicht, wie auf der anderen Seite, die Fußgänger-Unterführung unter den Linien 5, 6, 7 und 15 nicht mi einen direkten Zugang vom Bahnsteig ausgestattet?
Der Streckentunnel aus Richtung Rathaus wird ja schon einige Meter vor dem Bahnsteig deutlich breiter, Platz müsste also da sein.
Mich nervt dieses auf und ab jedenfalls gewaltig.


Die Haltestellen Staatsgalerie und Neckartor sind ja so lang, dass jetzt eine Doppeltraktion U-Bahn und eine Straßenbahn (auch Doppeltraktion) hintereinander hineinpassen (würden). Halt so wie Charlottenplatz (oben), Schlossplatz und alle Haltestellen wo die 6, 7 und die 15 halten.
Diese Tunnelhaltestellen sind also von Anfang an für diese Länge gebaut worden. Mein Eindruck von Charlottenplatz (unten) ist, dass das hier nicht der Fall ist. Abgesehen davon, dass es dort nur noch den Hochbahnsteig gibt, warum ist das so? Dann hätte man die anderen Haltestellen dieser Tunnellinie auch kürzer bauen können.


Staatsgalerie:

Richtung Osten gibt es ja zwei Gleise. Soll das Gleis, dass vom Hbf kommt auch noch nach aussen verlegt werden - analog zu Rathaus? Wenn ja, wann?


Hochbahnsteige:

Wann werden die letzten tiefen Bahnsteige auf den U-Bahn-Linien höhergelegt?
Auf der U4 soll es ja demnächst geschehen, wie ist es mit der U13 (Wilhelmsplatz) und U1 (Schillerplatz und Fellbach)? Gibt es noch weitere?


Soweit erstmal, jetzt schon vielen Dank für die Antworten.

Viele Grüße

Peter
Zum Schalottenplatz ist anzumerken, dass dies und der Abschnitt zum Rathaus der älteste Stuttgarter Tunnelabschnitt ist und man wohl damals wohl noch nicht an künftige Umsteigebeziehungen gedacht hat......
Nervig ist das natürlich, aber an dem Zustand wird sich wohl so schnell nichts ändern.

Zu den Hochbahnsteigen:
Für Fellbach gibt es wohl Planungen, man hat aber wohl Bedenken, dass diese den Platz vor der Lutherkirche zu sehr beeinträchtigen würden. In der Badstraße dürfte es in der Tat schwierig mit einer Umrüstung werden, da kommt wohl nur eine Haltestellenverlegung in Frage.

Gruß,
Tramubus
glx
Re: [S] Fragen zur U-Bahn
20.12.2006 09:46
Peter_HH schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> ich bin jetzte seid einiger Zeit hier in
> Stuttgart.
> Bei der U-Bahn sind mir ein paar Sachen
> aufgefallen, vielleicht kann hier ja jemand die
> Fragen beantworten.
>
> Charlottenplatz:
>
> Einige Umsteigewege sind ja wirklich nicht gerade
> als optimal zu bezeichnen.
> Vom unteren Tunnelbahnsteig (Abfahrt Richtung
> Osten, also Richtung Stöckach) zum oberen
> Bahnsteig Richtung Olgaeck muss man erst hoch,
> dann runter und wieder hoch.
> Umgekehrt gilt es entsprechend.
> Wieso hat man nicht, wie auf der anderen Seite,
> die Fußgänger-Unterführung unter den Linien 5, 6,
> 7 und 15 nicht mi einen direkten Zugang vom
> Bahnsteig ausgestattet?
> Der Streckentunnel aus Richtung Rathaus wird ja
> schon einige Meter vor dem Bahnsteig deutlich
> breiter, Platz müsste also da sein.
> Mich nervt dieses auf und ab jedenfalls gewaltig.

Da ist kein Platz, schlieslich kommt da die Treppe runter. Und kuck mal was sich hinter der Wand vom Gleis Richtung Stöckach befindet: Die Stadtautobahn der B14. eine direkte Zuführung aus Richtung Rathaus in Richtung Olgaeck könnte man nur mit einer Verengung der Stadtautobahn bewerkstelligen. Und setz das erst mal durch.
Außerdem ist die Umsteigebeziehung eh nicht so wichtig:
Hbf - Staatsgallerie fährt man direckt mit U9/U14
Rathaus - Olgaeck kann man teilweise über die ZAKE ausweichen.

> Die Haltestellen Staatsgalerie und Neckartor sind
> ja so lang, dass jetzt eine Doppeltraktion U-Bahn
> und eine Straßenbahn (auch Doppeltraktion)
> hintereinander hineinpassen (würden). Halt so wie
> Charlottenplatz (oben), Schlossplatz und alle
> Haltestellen wo die 6, 7 und die 15 halten.
> Diese Tunnelhaltestellen sind also von Anfang an
> für diese Länge gebaut worden. Mein Eindruck von
> Charlottenplatz (unten) ist, dass das hier nicht
> der Fall ist. Abgesehen davon, dass es dort nur
> noch den Hochbahnsteig gibt, warum ist das so?

Diese Haltestelle ist die erste Tunnelhaltestelle in S. Da hat man warscheinlich nicht so weit gedacht dass man später eventuell 3-Fach Züge einsetzten will (was bei der zwischenzeitlich geplanten U-Bahn ja vorgesehen war. Seit die 2 weg ist und die U11 in Doppeltraktion fährt braucht man die Tiefbahnsteige nicht mehr, 80m Hochbahnsteige werden aber benötigt. Es gibt ja sogar mehrere 120m Hochbahnsteige in S:
Österreichischer Platz (weil die Tiefbahnsteige nicht mer gebraucht wurden und man den Bahnsteig ebenerdig haben wollte)
Marienplatz
Hbf (Gleis U11)
Degerloch (als Vorleistung)

> Dann hätte man die anderen Haltestellen dieser
> Tunnellinie auch kürzer bauen können.
>
>
> Staatsgalerie:
>
> Richtung Osten gibt es ja zwei Gleise. Soll das
> Gleis, dass vom Hbf kommt auch noch nach aussen
> verlegt werden - analog zu Rathaus? Wenn ja,
> wann?

Wenn S21 scheitert dann schon, wird S21 durchgezogen dann wird die Haltestelle in den Schlossgarten verlegt.

> Hochbahnsteige:
>
> Wann werden die letzten tiefen Bahnsteige auf den
> U-Bahn-Linien höhergelegt?
> Auf der U4 soll es ja demnächst geschehen, wie ist
> es mit der U13 (Wilhelmsplatz) und U1
> (Schillerplatz und Fellbach)? Gibt es noch
> weitere?

Bis 2010 sollen alle Stationen Hochbahnsteige erhalten, da die Klapptrittstufen der Stadtbahnen dann erneuert werden müssten was sich aber nicht mehr lohnt.
Hallo glx,

danke für deine Antworten auf meine Fragen.

Gruß Peter
Das ist keine richtige U-Bahn. Richtige U-Bahnen gibt es in Deutschland nur in Berlin, Hamburg, München und Nürnberg. In alle anderen Städten bedeutet U = unterirdische Straßenbahn. Sie werden auch Stadtbahn genannt.
Die Behauptung in Deutschland verfügten nur Berlin, Hambrg, München und Nürnberg über U-Bahnen, halte ich für etwas gewagt. Wenn man bei der Definition auf ein geschlossenes System abstellt, müsste wohl auch die U4 in Frankfurt als U-Bahn gelten.
Hallo allseits

trainspotter schrieb:

>Wenn man bei der Definition auf ein geschlossenes System abstellt, [...]

Naja, warscheinlich zielt er auf den Stromschienenbetrieb ab, aber dass ist halt - dank der Berliner und Hamburger S-Bahn- auch net wirklich trennscharf oder "ubahncharakteristisch"...



Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Eine richtige U-Bahn hat keine Oberleitung, sie wird mit der Stromschiene betrieben.
Sie fährt entweder unterirdisch oder oberirdisch auf Brücken.
Sie hat nie Parallelverkehr auf der Straße mit den Autos.
Tja nach der Logik gäb's also mangels Stromschiene beispielsweise weder in Spanien noch in Rom eine U-Bahn...
Haben die U-Bahnen in Spanien und Italien keine Stromschiene?
Dafür wären zahlreiche Regionalbahnen in Großbrittanien plötzlich U-Bahnen, weil da häufig mit dritter Schiene gefahren wird. Sogar der Kanaltunnelzug früher...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Re: [S] Fragen zur U-Bahn
06.01.2007 13:39
Ich finde, dass die Art der Stromzuführung sekundär ist! Man sollte sich nur nach den Trassierungsparametern richten. ich würde folgende Definition vorschlagen:

Eine U-Bahn ist eine Bahn nach BOStrab (gilt natürlich nur für D), welche durchgehend auf eigenem Gleiskörper, egal ob nun Tunnel, Brücke, Einschnitt, Damm oder ebenerdig, verkehrt. Kreuzungen mit anderen Verkehrsmittlen erfolgen niveaufrei, oder über einen BÜ analog zur EBO. Ampelgeregelte Kreuzungen und ungesicherte Übergänge sind nicht zugelassen.

Selbst in Berlin war die U8 mal mit einer Deckenstromschiene geplant, wäre sie dann keine U-Bahn geworden? Heutzutage baut man in Eisenbahntunneln ja bekanntlich auch Stromschienen ein. Man müsste also schreiben "U-Bahnen haben seitliche Stromschienen", dann fällt die Londoner U-Bahn jedoch nicht mehr unter die Definition, weil bei ihr zwei Stromschienen unterhalb des Wagenkastens liegen.

Mit einer ähnlichen Definition könnte man behaupten, dass lediglich Berlin und Hamburg eine S-Bahn haben. Denn alle anderen S-Bahnsysteme verfügen ja nicht über die definitionsgemäße Stromschiene. Das ist offensichtlicher Unsinn, denn 1. würde man auch in Berlin und Hamburg heute die S-Bahn mit Oberleitung elektrifizieren und 2. sind die S-Bahnen in Frankfurt, Stuttgart und München garantiert keine Regionalbahnsysteme.

Das Frankfurter System kenne ich nicht, aber wenn die U4 keine straßenbahnartigen
Abschnitte aufweist, dann ist sie wohl eine echte U-Bahn.

Gruß Nemo

edit: kleinere Umformulierung, Rechtschreibung



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2007 13:52 von Nemo.
Immer wieder diese behauptungen, eine U-Bahn zuhaben. Es gibt nur die schon vier genannten Städte mit einer richtigen U-Bahn, alle anderen würden gerne oder wollten eine U-Bahn. Wobei die Stuttgarter DT8 am ähnlichlichsten von den Dimensionen eines U-Bahnwagens abgemessen sind.

Eine U-Bahn ist ein unabhängiges System, das keine Kreuzung mit anderen Verkehrsmitteln auf der selben höhe hat, deswegen ist eine U-Bahn meistens als Hoch- oder Untergrundbahn ausgelegt.
Desweiteren brauch eine U-Bahn keine Blinker, da ja keine anderen Verkehrsteilnehmer vorhanden sind, die dem System nicht angehören.
Ein U-Bahnfahrzeug unterscheidet sich auch zumindest in Deutschland von den Straßenbahnwagen, durch die Pfeife, anstatt einer Klingel und den Radbandagen, die Eisenbahntauglich sind.
Auch darf eine Haltestelle oder Bahnhof im Bahnsteigbereich keine Steigung oder Gefälle haben.
Die Frankfurter U4 währe auch nur dann eine richtige U-Bahn, wenn die Fahrzeuge in die Abstellanlagen oder die Werkstätten niveaufrei erreichen könnten und nicht auf anderen Linien wechseln könnten, die die niveaufreie Kreuzungen nicht haben.

Die Hamburger und Berliner S-Bahn können allein schon durch die vorhandenen Bahnübergänge an den Strecken keine U-Bahn sein!

tramtrain
Wenn es die Bewohner im Bereich des Stadtbahnsystems Stuttgart glücklich macht, dass sie ihre Stadtbahn als U-Bahn bezeichnen, dann soll es so sein. ;-)

Grüße aus Berlin
Ostbahn hat geschrieben:
>Wenn es die Bewohner im Bereich des Stadtbahnsystems Stuttgart glücklich macht, dass sie ihre Stadtbahn als U-Bahn bezeichnen, dann soll es so sein. ;-)

Schön, dass man sich in Berlin dazu durchringen kann, den Schwaben auch eine U-Bahn zuzugestehen... ;-)

Aber mal im Ernst: Auch wenn man sich in den späten 60ern in Stuttgart von der damals begonnenen Unterpflasterstraßenbahn gedanklich verabschiedet hat und angesichts zunächst erwarteter (und aus heutiger Sicht utopischer) Einwohnerzahlen von 800.000 und mehr auf eine U-Bahn-Planung mit Straßenbahn-Vorlaufbetrieb eingeschwenkt ist, hat nach wenigen Jahren die Vernunft gesiegt und in typisch schwäbischer Manier ist man zur wirtschaftlicheren Lösung Stadtbahn übergegangen. Was in Stuttgart seither umgesetzt wurde, kann sich m.E. durchaus sehen lassen - Tunnelstrecken wo nötig, Oberfläche mit eigenem Bahnkörper wo möglich, einschließlich Netzerweiterungen über das bisherige Straßenbahnnetz hinaus ins Umland (U 7, U 14). Kein Mensch kommt in Stuttgart auf die Idee, von der U-Bahn zu sprechen, für viele ist es die Stadtbahn oder einfach nur wie früher die "Strambe" und viele Stuttgarter sind auch stolz darauf. Dem normalen Nutzer ist es auch völlig wurscht, ob er auf Meterspur oder Normalspur fährt und wie das Dingens heißt: Hauptsache schnelle, bequeme und v.a. zuverlässige Verbindungen.

Ich möchte mir wirklich nicht im Detail vorstellen, wie weit wir bis heute mit einer Umstellung auf echte U-Bahn gekommen wären (Netzumfang, Streckentorsi etc.). Mit einer gewissen Sorge für die Zukunft schaue ich da nach Berlin, wo es sowohl schlecht ausgelastete U-Bahn-Abschnitte (U 4) oder sogar noch nicht betriebene (U 55), als auch eine ungeliebte Straßenbahn gibt, die wegen chronischer Finanzprobleme ausgebremst wird (Anbindung Hauptbahnhof, Stilllegungsdiskussion diverser Abschnitte).

Deshalb halte ich die hier mehrfach geführte Diskussion um U-Bahn-Stadt oder nicht für ziemlich unnötig. Ich freue mich in jeder Stadt, wenn ich dort ein angemessenes und vernünftiges ÖPNV-Verkehrskonzept antreffe!

Schöne Grüße aus dem Süden Deutschlands,

Jürgen


Ich gestehe es nicht nur zu...
Ich bin in Stuttgart mit der U-(Stadt)bahn und in Karlsruhe auch oft mit der S-(Straßen)bahn gefahren. Ich habe es überlebt ;-)

Grüße aus dem Osten
Zitat
Tramubus, 09. August 2005 10:00
[..] Zu den Hochbahnsteigen:
Für Fellbach gibt es wohl Planungen, man hat aber wohl Bedenken, dass diese den Platz vor der Lutherkirche zu sehr beeinträchtigen würden. [..]
Gruß,
Tramubus

In Fellbach, an der Lutherkirche existieren bereits Hochbahnsteige. Es gab keine Platzprobleme. Wann die Hochbahnsteige an der Hst. Lutherkirche gebaut wurden, ist mir leider nicht bekannt.
Henning schrieb:
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> Haben die U-Bahnen in Spanien und Italien keine
> Stromschiene?

Warum sollten sie denn eine haben, wenn man den Fahrdraht an der Tunneldecke befestigen kann. Ist doch auch bei Weichenstraßen einfacher. Trotzdem ist natürlich z.B. in Madrid die U-Bahn eine richtige U-Bahn. Stromschiene allein kann nicht das Kriterium sein, eher der abgeschlossene Fahrweg im Tunnel, auf Bahndämmen und Viadukten oder im Einschnitt - aber eben nicht straßenbündig mit ebenerdigen Überkreuzungen. Insofern ist das Stuttgarter System eine bessere Straßenbahn.
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