Aktuell finden in der Universitätsstraße in Marburg umfangreiche Bauarbeiten am unterirdischen Leitungsnetz statt. Außerdem finden Renovierungsarbeiten an der Sparkasse im Haltestellenbereich "Gutenbergstraße" statt. Hierfür müssen leider eine Fahrspur teilweise blockiert sowie vereinzelte Haltepositionen verlegt werden. Soweit, so gut, wäre da nicht der massive Autoverkehr auf der Straße.
In den letzten Tagen führten diese Maßnahmen bereits teilweise zu Rückstaus von bis zu über einem Kilometer Länge, die Auswirkungen auf den Busverkehr sind klar - es gibt größere Verspätungen und verpasste Anschlüsse, die Busfahrer fluchen nur noch und haben kaum noch Pausen an den Endhaltestellen, Anrufe bei der Leitstelle bringen Aussagen wie "Ja, der Bus hat 20 Minuten Verspätung" zutage. Anders gesagt: Ein heilloses Durcheinander!
Oft genug kommt es zu Wutausbrüchen der Fahrgäste, denn die Informationspolitik des Betreibers der Linien, den Stadtwerken Marburg, ist mehr als kurios, sodass "Otto Normalfahrgast" ohne Vorwarnung und Information an der Haltestelle wartet und verzweifelt die Minuten und damit auch seine Anschlüsse von dannen ziehen sieht. Über Baustellen mit größerem Umfang, aber kleinerer Wirkung, (wie die Sanierung der B3, die auf den Busverkehr kaum/keine Auswirkungen hat) werden auf den Seiten der Stadtwerke (und in Folge daraus auch beim RMV) entsprechende Informationen publiziert, doch solche "kleinen" Betriebsstörungen, wie nun die Baustellen in der Universitätsstraße oder vor einigen Monaten die Sperrung der Bahnhofstraße, werden nicht oder nur sehr spärlich veröffentlicht. Ein Sinn ist hierbei nicht erkennbar, man kann sogar den Gedanken verfolgen, dass der Fahrgast den Zuständigen ein Dorn im Auge sein könnte, schließlich verhallen auch Verbesserungsvorschläge und E-Mails ohne Resonanz dort. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Zustand in absehbarer Zeit bessert.

Artikel geschrieben von Clemens Kistinger