Die im Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) organisierten Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger haben in der Verbundbeirats-sitzung am Donnerstag, den 23. Juni 2016, eine Tariferhöhung zum 1. Januar 2017 in den Städten und Regionen beschlossen (vorbehaltlich der Bestätigung durch die zuständigen Gremien und Genehmigungsbehörden).

Die Fahrpreise werden im gewichteten Mittel um 2,69 Prozent erhöht. Davon unbeeinträchtigt sind in allen CityZonen die Einzelfahrkarten zu einem Preis von 2,00 Euro sowie die Kinder-Einzelfahrkarten mit 1,50 Euro. Dagegen erhöht sich beispielsweise das Abo Plus in den CityZonen Erfurt, Jena und Gera von 49,80 Euro auf 51,90 Euro und in Weimar von 36,10 Euro auf 37,30 Euro. Das Abo Mobil65, welches verbundweit gilt, wird von 55, 00 Euro auf 58,00 Euro angehoben. Auf die Partnerkarte wird weiterhin ein Rabatt von 50 Prozent gewährt.

Um künftig für den Fahrgast ein qualitativ hochwertiges Leistungsangebot zu erhalten, sind Fahrpreiserhöhung unumgänglich. Denn diese bilden die Grundlage für kontinuierliche, bedürfnisorientierte Anpassungen. Dies gilt insbesondere für den Erhalt bzw. Ausbau des Fuhrparks und der Infrastruktur als auch der Modernisierung der Vertriebs- und Informationssysteme.

Die Verkehrsunternehmen im VMT reagieren ferner auf die gestiegenen Kosten in den Bereichen Personal, Material, Wartung und Instandhaltung. So zeigt die Einführung des Mindestlohns seine Auswirkungen auch bei den steigenden Kosten für Fremdleistungen.

Der Öffentliche Nahverkehr ist für ein flächendeckendes Mobilitätsangebot auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln angewiesen. Die Höhe dieser Zuschüsse ist begrenzt. Die Verkehrsunternehmen können auf die steigenden Kosten nur durch die Gewinnung neuer Fahrgäste und die Erhöhung der Fahrpreise reagieren. Bedingt durch die positive Entwicklung der Fahrgastzahlen und die aktuell niedrigen Kraftstoffpreise ist es möglich, den Anstieg der Fahrpreise auf durchschnittlich 2,69 Prozent zu begrenzen.

Die im Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) zusammengeschlossenen Unternehmen nutzen die möglichen Synergieeffekte bei der Reduzierung von Aufwand und Kosten. So konnte zum Beispiel durch bereits realisierte Projekte wie dem VMT-Routenplaner mit Tür-zu-Tür-Navigation oder dem elektronischen Ticketing in den Städten die Wettbewerbsfähigkeit des Öffentlichen Nahverkehrs gegenüber alternativen Mobilitätsformen erhalten werden. Auch zukünftig konzentrieren sich die Verkehrsunternehmen im VMT vorrangig auf die Senkung der Kosten und eine positive Entwicklung der Fahrgastzahlen, um übermäßige Fahrpreisanhebungen zu vermeiden.

Artikel geschrieben von Markus Pfetzing
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