Moin allerseits!

Am Montag, dem 8. Februar wird der Nahverkehr in Hannover und Umgebung durch Aktionen der Gewerkschaft ver.di bestreikt. Betroffen sind die Üstra und RegioBus.

[www.gvh.de][id]=3166_GVH_10&tx_vcgvhmalfunctionlist_pi1[backPid]=1

Gruß,
Olaf

Und wieder mal ist es so, dass dieser Streik eigentlich diejenigen treffen soll, welche die Löhne und Arbeitsbedingungen für die Angestellten bestimmen, praktisch aber diejenigen trifft, die am wenigsten dafür können.
So lange man bei "Streik" dem Bestreikten das Recht einräumt, diesen als "Höhere Gewalt" geltend zu machen, wird das so sein.
Dafür können die Fahrgäste sich nicht unbedingt auf "höhere Gewalt" berufen, wenn sie keine Lust auf einen 3 Stunden Fußmarsch oder Radfahren im Winter haben oder auch keine Lust verspüren, einem Taxifahrer 50 ¤ zu zahlen oder stundenlang an der Straße zu stehen und darauf zu hoffen, dass irgendein Autofahrer anhält und einen mitnimmt.
Nun ja, ich fahre heute mit Regio Bus und Üstra und werde natürlich meine Fahrkarte ordnungsgemäß erwerben, denn ich kann mich meinen Verpflichtungen nicht so leicht entziehen, wie eine Üstra, die auf der Website so schön sagt „Wir bringen Hannover in Bewegung“ - klar mit Fahrad, zu Fuß und manche werden vor "Freude" an die Decke gehen...

Hier noch mehr zum Themenbereich "Doppelmoral"

Auf [www.bild.de]

Zitat

Die Üstra bedauert den drohenden Verkehrskollaps.

Sprecher Udo Iwannek: "Wir können unsere Fahrgäste nur um Nachsicht bitten. Aber wir sind gegen diesen Streik machtlos und hoffen, dass unsere Fahrgäste von weiteren Arbeitskampf-Maßnahmen verschont bleiben!"

Nun, die Fahrgäste können auch eine Menge "Nachsicht" erwarten...
:
[www.hannover.de]
Man beachte:

Zitat

Kann die Beförderung aufgrund höherer Gewalt (wie einem Streik) nicht gewährleistet werden, müssen die Eltern und Sorgeberechtigten dafür sorgen, dass ihre Kinder die Schulpflicht erfüllen.

Und zusammen mit

Zitat

Der Großraum-Verkehr Hannover (GVH) weist darauf hin, dass kein Anspruch auf Fahrpreiserstattung besteht, da der Streik als "höhere Gewalt" gilt.

heißt das auf gut deutsch, die Eltern müssen dann entweder einen Tag frei nehmen, um die Kinder zur Schule zu fahren oder ihnen ein Taxi rufen (und dieses zahlen). Und da kann man von denjenigen, denen in dieser Situation keine Nachsicht entgegengebracht wird, fast grenzenlose Nachsicht erwarten.
Keine Nachsicht kann der erwarten, der seine Zeitkarte vergessen hat oder sich beim Tarif irrte oder in der Zeit vertan hat
[www.uestra.de] (leider keine direkte Verlinkung möglich, bitte suchen nach "Kontrollen zeigen positives Ergebnis")

Zitat

"Unser Ziel ist es, im Interesse der zahlenden Fahrgäste durch intensive Kontrollen mehr Ehrlichkeit beim Ticketerwerb und damit höhere Einnahmen aus dem Ticketverkauf zu bewirken."

Aha, und dann soll wohl

Zitat

Der Großraum-Verkehr Hannover (GVH) weist darauf hin, dass kein Anspruch auf Fahrpreiserstattung besteht, da der Streik als "höhere Gewalt" gilt.

mehr Ehrlichkeit beim Ticketerwerb und damit höhere Einnahmen aus dem Ticketverkauf bewirken?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.2010 13:42 von Wuhletal.