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Zukunft des Metronom
geschrieben von arneboers 
Zukunft des Metronom
05.05.2010 17:47
Ich wundere mich gerade etwas, dass wohl kaum einer aus diesem Forum den weiten weg ins Niedersachsen-Forum gefunden hat...
Da im Niedersachsen-Forum kaum etwas los ist, der Metronom im HVV sehr viel genutzt wird und Uelzen in der Metropolregion Hamburg liegt, wollte ich hier nocheinmal darauf hinweisen. (Und hoffe, dass das Thema nicht gleich wieder geschlossen wird)

Was meint ihr? Wird der Metronom jetzt Von Bahn und Hochbahn kaputtgespart? Kann das Serviceniveau gehalten werden?

Das Uelzener Lokal-Käseblatt schreibt auf jeden Fall mometan regelmäßg über die Entwicklung und Angst beim Metronom.

Hier die Artikel nochmal zu nachlesen:
"Rettet den Metronom!"
[www.az-online.de]

"Das Ende des Wettbewerbs"
[www.az-online.de]

Das Aus für den Metronom?
[www.az-online.de]

"Sie waren das Herzstück"
[www.az-online.de]
Re: Zukunft des Metronom
05.05.2010 18:01
Hallo arneboers,

> Was meint ihr? Wird der Metronom jetzt Von Bahn
> und Hochbahn kaputtgespart?

Wenn dann nur von der HHA bzw. BeNEX. Das die Bahn einen Mehrheitsnteil an einem Konkurrenten hält, da sind hoffentlich alle kartellrechtlichen Einschränkungen davor.



Grüße
Boris
Re: Zukunft des Metronom
05.05.2010 19:50
Naja - wenn die Bahn einen Anteilseigner des Metronom übernimmt, dann übernimmt sie eben auch Anteile vom Metronom. Nicht ohne Grund wurden ja Vorstände entlassen, weil sie - bisher undementiert - zuwenig Rendite brachten, dafür aber guten Kundenservice und anständig bezahlte Mitarbeiter.

Dann muss es wohl das Uelzener "Käseblatt" sein, wenn ansonsten die Presse schweigt. Diese Zeitung (Allgemeine Zeitung für die Lüneburger Heide) gibt es übrigens seit 1848, was man von den Hamburger Käseblättern ja nun nicht sagen kann - selbst das Abendblatt ist 100 Jahre jünger. "arneboers" brachte ja schon die zielführenden Links. Sehr empfehlenswerte Lektüre und sicher interessanter, als die letzte Schraube beim DT4.

Führen wir doch die Metronom-Diskussion besser hier. In Forum Bremen-Niedersachsen schaut ja kaum jemand rein. Mein erster Anstoß zum Metronom ist dort ziemlich versauert. Also bitte NICHT dorthin verschieben. Schließlich betreibt der Metronom ja bereits die von vielen ersehnte "S-Bahn" von Hamburg nach Lüneburg.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.05.2010 19:52 von histor.
Re: Zukunft des Metronom
05.05.2010 20:16
Unter [www.jenskock.de] wurde übrigens scheinbar ein Schriftstück der Mitarbeiter veröffentlicht.
Re: Zukunft des Metronom
05.05.2010 21:46
Hallo Horst,

> Naja - wenn die Bahn einen Anteilseigner des
> Metronom übernimmt, dann übernimmt sie eben auch
> Anteile vom Metronom.

Und muß sie schleunigst verkaufen. Bei den Busunternehmen mag das anders aussehen, von den Eisenbahnen wird man sich trennen müssen. Man kann eigentlich gesichert davon ausgehen, daß die Kartellbehörden Deutschlands und der EU entsprechende Auflagen für eine Fusion machen werden. Das ist gängige Praxis.

Vergesst bitte nicht, woher soll denn die Bahn schon Leute entlassen können? Die Arriva-Aktionäre haben ihre Aktien noch nicht an die DB verkauft. Der Kauf muß dann auch noch erst geprüft werden. Arriva ist also noch ein vollkoemmen unabhängiger Konzern.

Man kann eben so gut spekulieren, daß ein lang angelegtes Vorhaben jetzt umgesetzt wurde.



Grüße
Boris
Thema verschoben
06.05.2010 01:57
wir haben das Thema in das NDS-Forum verschoben, da es ein eindeutig niedersächsisches Thema ist., auch wenn Hamburg tangiert ist.

Betreffs dem Hinweis, dass das Hamburger Forum belebter sei - das trifft in der Sache mit heutigem Stand zwar zu, derartige Themen tragen jedoch zur weiteren Belebung des Forums bei, daher möchten wir diese auxh in den entsprechenden Foren themengerecht diskutieren.

Wir danken Euch für Euer Verständnis!

Forummaster Hamburg
Re: Zukunft des Metronom
06.05.2010 11:56
Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte.
Die Hochbahn bzw. Benex hat 25,1% an dem Metronom!!!
Die ARRIVA (Niedersachsenbahn) hat 69,9% !!!!
Wie soll denn dann die Benex das alleine kaputtsparen.
AAAber wenn das Kartellamt bei der übernahmeder ARRIVA durch die DB sagt sie muß ihre Duteschland aktivitäten an andere Mitbewerber verkaufen wird Benex versuchen die 69,9% zu übernehmen und hätte dann sagenhafte 95% am Metronom.
Boris schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo arneboers,
>
> > Was meint ihr? Wird der Metronom jetzt Von Bahn
> > und Hochbahn kaputtgespart?
>
> Wenn dann nur von der HHA bzw. BeNEX. Das die Bahn
> einen Mehrheitsnteil an einem Konkurrenten hält,
> da sind hoffentlich alle kartellrechtlichen
> Einschränkungen davor.
>
>
>
> Grüße
> Boris
Hmmm...die Artikel berichten leider ziemlich einseitig und somit kann ich mir die genaue Situation der Gewinnausschüttung innerhalb der Metronom Eisenbahngesellschaft und den Gesellschaftern einerseits sowie der vorausgegangenen Entlassung von 2 Geschäftsführern andererseits nicht zusammenhängend und schlüssig erklären.

Wurden Gewinnziele verfehlt? Wollten die Geschäftsführer freiwillig gehen? Wer übernimmt jetzt die Ämter und wieso sollen das andere schlechter machen als ihre Vorgänger - wer ist "die neue Geschäftsführung"?
Was sagen die Gesellschafter zu den Vorwürfen?

Die Artikel werfen bei mir mehr Fragen auf, als dass er sie beantwortet und rufen dann am Ende dennoch zum Protest auf.

Die Landes- bzw. Bundesregierung wird sich hüten, trotz vieler Zuschriften und Beschwerden, dazu allzu schnell ein Statement abzugeben, denn schließlich geht es ja nicht direkt um die Leistungserbringung der ausgeschriebenen Strecken, sondern um interne Unternehmenspolitik - bisher sind die Übernahmepläne ja allesamt nur Spekulationen von sog. "Experten" und Anonymen.

Und da macht es sich nicht immer gut, vorschnell ein Statement abzugeben, was einem als Politiker hinterher auf die Füße fallen könnte, wenn es dann doch anders kommt.

Genau aber diese Haltung seitens der Politik hat die Deutsche Bahn einen wie Mehdorn ins Amt gebracht und dieser konnte zugleich über Jahre die Bahn hemmungslos kaputtsparen
- gesagt haben PolitikerInnen erst etwas dagegen, als es praktisch schon zu spät war und die Weichen für einen (völlig mißglückten) Börsengang gestellt wurden.

Also heißt's: Genau informieren und andere Medien drauf aufmerksam machen.
So oder so sind die Länder grundsätzlich gut beraten, die Standards, die sie haben wollen (von Fahrzeugen über Freundlichkeit bis hin zu Sozialstandards) in Ausschreibungen und Verkehrsverträgen klar zu benennen und sich effektive Sanktionsmöglichkeiten einräumen zu lassen.

Auch wenn bisweilen Gebietskörperschaften Miteigentümer der Unternehmen sind, sind diese doch per se erstmal kapitalistische Einrichtungen, deren Hauptziel in der Gewinnmaximierung liegt.
Re: Zukunft des Metronom
06.05.2010 19:17
Hallo STZ-SL,

> Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte.

Was soll der aggressive Ton?

Lies Dir mal genau durch, warauf ich geantwortet habe. Die Bahn kann wohl kaum bei einem Unternehmen sparen, was ihr noch gar nicht gehört ggf. auch nie gehören wird.



Danke für die Aufmerksamkeit & Grüße
Boris
Re: Zukunft des Metronom
07.05.2010 14:08
Boris schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo STZ-SL,
>
> > Falls es dir noch nicht aufgefallen sein
> sollte.
>
> Was soll der aggressive Ton?
>
> Lies Dir mal genau durch, warauf ich geantwortet
> habe. Die Bahn kann wohl kaum bei einem
> Unternehmen sparen, was ihr noch gar nicht gehört
> ggf. auch nie gehören wird.
>
>
>
> Danke für die Aufmerksamkeit & Grüße
> Boris


Sorry, war nicht als aggresiv gemeint.
Aber mal was anderes.
Warum heißt es beim Metronom das die Benex(Hochbahn UNDBabcock & Brown Public Partnerships) den Metronom "kaputtspart"???
ARRIVA hat doch die Mehrheit von der Metronom Eisenbahngesellschaft!!!
Oder ist das falsch?
Wenn ich mich jetzt nicht völlig irre, hat die Hochbahn zwar die Mehrheit bei Benex aber auch nur 51%.
Re: Zukunft des Metronom
08.05.2010 01:44
Hallo STZ-SL,

> Aber mal was anderes.
> Warum heißt es beim Metronom das die
> Benex(Hochbahn UNDBabcock & Brown Public
> Partnerships) den Metronom "kaputtspart"???
> ARRIVA hat doch die Mehrheit von der Metronom
> Eisenbahngesellschaft!!!

Haste recht. Um noch mal auf das alte Thema zu kommen, ich wollte nur gegen die hier schon als Wahrheit gehandelte Vermutung vorgehen. Die DB kann da noch gar nicht die Finger drin haben.

So, weiter im Text. ;-)

Was allerdings an der Rolle der HHA problematisch ist, sie ist in der letzten Zeit nicht gerade feinfühlend bei solchen Angelegenheiten aufgetreten. Bei der AKN hatte man ja auch schon einen bitter-herben Beigeschmack hinterlassen.

Allerdings spielte man da wohl in der Vergangenheit seitens metronom wunderbar mit. Offenbar zeigt sich hier wieder, daß Praktiker nicht unbedingt gute Netzwerker sind. Diplomatisches Auftreten war sicher nicht die Stärke der alten Geschäftsführer. Ihr Auftreten wird den Herren keinen großen Fankreis bei den Gesellschaftern beschafft haben und da hätte man vielleicht einmal nachjustieren sollen. Weiterhin zu agieren, als wenn man noch das landeseigene Unternehmen wäre, führt bei einem gewinnorientierten Konzern wie Arriva nicht zu großem Rückhalt.

Was verwundert, Hilfe wird ausgerechnet bei demjenigen gesucht, der die Situation zu verantworten hat - das Land Niedersachsen und der Bund. Über BeNEX kann man vieles meinen, nur ist das noch ein weitgehend staatliches Unternehmen (bestimmend ist die HHA). Die OHE wurde vom Land Niedersachsen und unter anderem dem Bund durch Verkauf der Anteile in den Wettbewerb zu Arriva gegeben. Damit wurde die Idee die zur Gründung führte aufgegeben, eine durch die drei Bundesländer getragene Antwort auf die DB.

Abgesehen von dieser falschen Suche nach Hilfe, finde ich auch die Legendenbildung um die beiden ehemaligen Geschäftsführer für falsch bis merkwüdig. Wie geschrieben, es mit allen und jedem aufzunehmen ist nicht wirklich intelligent. Auch so zu tun, als ob die beiden ein Familienunternehmen geführt hätten, was fast schon hinterrücks von bösen Leuten übernommen wurde, macht die Situation nur noch schlimmmer. Gegründet wurde das Unternehmen unter anderem von den Bundesländern Niedersachsen, Hamburg und Bremen mit ihren jeweils landeseigenen Unternehmen als Anteilseignern. Die Herrn Hein und Weize sind dadurch erst in Amt und Würden gekommen und konnten so ihre gute Arbeit auf den Weg bringen. Man könnte manchmal meinen es war anders herum. ;-)

Vielleicht hätte man schon 2006 einmal massivst auf die Barrikaden gehen sollen, bevor die OHE verkauft wurde. Jetzt macht man sich - meiner Meinung nach - durch die Bank weg lächerlich. Anstatt die gemachten Fehler einzukreisen und daraus zu lernen, werden Schreckgespenster beschworen, die sich nur gut in der Zeitung machen und für Stimmung sorgen. Nur mit der Realität werden sie höchstwahrscheinlich gar nichts zu tun haben.



Grüße
Boris
Re: Zukunft des Metronom
08.05.2010 10:19
Naja, das Land Niedersachsen hat sich ja nun aufgerafft, die kartellrechtliche Frage aufzuwerfen. Klar hätte man sich viel Ärgert sparen können - hätte dann aber eben auch nichts für die OHE erhalten.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Re: Zukunft des Metronom
08.05.2010 15:17
Hallo histor,

> Klar hätte man sich viel Ärgert
> sparen können - hätte dann aber eben auch nichts
> für die OHE erhalten.

Naja, hätte man denn müssen? Von den 30 Millionen Verkaufserlös gingen gerade einmal gute 12 an das Land.

Für die Konsquenzen hätte man sich das doch sparen oder auf ein anderes Modell setzen können. Aber privatisieren ist weitgehend auch mehr eine Mode als sinnhafter Zweck. Leider...



Grüße
Boris
Hallo,
also wenn die DB, Arriva übernimmt so muß sie laut Kartellamt die Privatbahnsparte weiter verkaufen. Das heißt die Hamburger Hochbahn (Benex ) hat somit das Vorkaufsrecht für die Bahn wo sie mit dran beteiligt sind (wie Metronom oder die ODEG).
Hat die Benex wirklich ein Vorkaufsrecht? Wo steht das?

Und ide Benex kann sowieso nur kaufen wenn der Hamburger Senat das so will.
Ich denke mal das z.B. die EVB da auch noch gerne ein Wörtchen mitreden möchte was z.B. einen Verkauf an die Benex betreffen würde..

Die Gesellschafter

Gesellschafter sind die in Celle ansässige NiedersachsenBahn GmbH (NB) zu 69,9 %, die in Hamburg ansässige BeNEX GmbH zu 25,1 % und die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) zu 5 %. Die NB setzt sich zusammen aus den beiden Gesellschaftern "Osthannoversche Eisenbahnen AG" (OHE), Celle, zu 60 % und "Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH" (EVB), Zeven, zu 40 %.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.05.2010 23:12 von xack007.
Re: Zukunft des Metronom
29.05.2010 21:12
Hallo,

aber nur wenn es eine niedersächsische Lösung geben soll, schaut mal auf die Gesellschafter der EVB. Da glaube ich eher an die BeNEX, vom Finanziellen und dahintersteckendem Willen her.



Grüße
Boris
"Die Führungskräfte gehen
Aderlass bei Metronom - Fahrgastbeirat: 'Fahren gegen die Wand'"
[www.az-online.de]
Zitat

Nach der Entlassung beider Metronom-Geschäftsführer haben große Teile des übrigen Führungspersonal offenbar kein Vertrauen mehr in die Zukunft der Uelzener Eisenbahngesellschaft: Nach einer internen Mitteilung des Fahrgastbeirates an die Belegschaft hat jetzt mit dem Leiter Vertriebssysteme der mittlerweile vierte Mitarbeiter in verantwortlicher Position die Kündigung eingereicht.

Ist da intern trotz anders lautender Aussagen doch mehr los?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.2010 09:39 von arneboers.
Re: Zukunft des Metronom
05.06.2010 14:37
Dringt nicht so sehr nach Außen. Die AZ hat swich ja in den vergangenen Tagen mit den Artikeln von Thomas Mitzlaff ziemlich weit vorgewagt. Schätze mal, dass wir da noch einige wohl eher nicht so positive Überraschungen erleben. Wäre schade um dies gute Verkehrskonzept. Aber auch Niedersachsen spart - mal sehen, was Herr McAllister nächstes Jahr bestellt.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
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