Hallo,

Sonnabend war ich wieder einmal in Hannover und habe ein paar ÖPNV-Impressionen von Tw 6000, Irvine Citaro-, Solaris und MAN-Bussen einfangen können.

Einer der - meines Wissens nach - schon stark dezimierten Solo Irvine-Citaros mit Dieselantrieb - Wagen 7852.


Wagen 8438 mit einer auch in Hamburg nicht unbekannten Pop-Werbung.


Einheit 6207 im Kehrgleis Wallensteinstraße.


Der Solaris 8303 mit Hybrind-Antrieb vor dem Schauspielhaus.


Ebenfalls vor dem Schauspielhaus Einheit 6146.


In Gegenrichtung unter anderem mit Einheit 6229.


Noch zieht sich die Linie 10 über den Ernst-August-Platz, hier unter anderem Einheit 6136.


Zuletzt noch ein Irvine-Citaro mit Gas-Antrieb.



Grüße
Boris



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.07.2018 03:44 von Boris.
Das zweite Bild, der MAN-Omnibus mit dem roten Wrebeaufdruck, ist am Aegidientorplatz aufgenommen worden. Aber wo wurde das erste Bild mit dem Irvine-Citaro aufgenommen?
Hallo Jules,

richtig, der MAN steht am "Aegi". Der Irvine-Citaro ist an der Wallensteinstraße aufgenommen worden. Rechts im Hintergrund ist die Stadtbahn-Haltestelle zu erkennen.


Grüße
Boris
Habe die letzten Tage schon mehrfach einen metallic-grünen MAN-Solo-Bus auf der Linie 100/200 gesehen, der nur zwei statt der sonst üblichen drei Zustiege hat. Wissen Sie Boris, was es damit auf sich hat? Und wie haben Sie die Fotos hochgeladen, so dass man sie im Forum sehen kann. Ich muss gestehen, dass ich mich damit bislang noch nicht beschäftigt habe. Aber wenn ich so einen metallic-grünen Bus auf der Linie100/200 mal vor die Linse kriege, dann tät's mich ganz schön in den Finger jucken, das Bild hier zu zeigen.
Zitat
Jules
Habe die letzten Tage schon mehrfach einen metallic-grünen MAN-Solo-Bus auf der Linie 100/200 gesehen, der nur zwei statt der sonst üblichen drei Zustiege hat. Wissen Sie Boris, was es damit auf sich hat? Und wie haben Sie die Fotos hochgeladen, so dass man sie im Forum sehen kann. Ich muss gestehen, dass ich mich damit bislang noch nicht beschäftigt habe. Aber wenn ich so einen metallic-grünen Bus auf der Linie100/200 mal vor die Linse kriege, dann tät's mich ganz schön in den Finger jucken, das Bild hier zu zeigen.

Der besagte Bus war ein MAN-Hybridbus, der von der Üstra getestet wurde - meines Wissens hatte er gestern seinen letzten Einsatztag und wurde an den Hersteller zurückgegeben.
Hallo Jules,

Zitat
Jules
Und wie haben Sie die Fotos hochgeladen, so dass man sie im Forum sehen kann.

Das geht entweder über externen Speicherplatz oder hier direkt über BahnInfo. Im Kontrollcenter kann man sich eine kleine Galerie aufbauen und hat dann gleich die URL, um sie mit "Bild einfuegen" (befindet sich in der Leiste unter der man die Nachricht schreibt) in den Beitrag einfügen kann.


Grüße
Boris
Diesen Bus sah ich einige Tage auf der Linie 100/200 verkehren. Boris sagte bereits, es sei die Erprobung eines neuen Bustyps. Vorne sieht er ziemlich rasant aus. Leider ist auf dem Bild der Ampelmast im Weg. Und man sieht nicht, dass der Bus auf der Einstiegsseite nur zwei statt drei Türen hat, wie sonst in Hannover üblich.
Hier fährt der Bus gerade aus der Königsworther Straße kommend die Spinnereistraße zur Ihmebrücke hinauf. Im Hintergrund die Johann Jobst Wagnersche Stiftung und der Betriebshof Glocksee der Üstra. Das Foto ist aus der Braunstraße heraus aufgenommen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.2014 00:03 von Jules.


Hallo Jules,

Zitat
Jules
Boris sagte bereits, es sei die Erprobung eines neuen Bustyps.

Muss ich korrigieren, das war Vielfahrer.

Ist (einer) der MAN-Hybrid Testfahrzeuge. Ein gleicher oder der selbe fuhr vor gut zwei Jahren in Hamburg und ich meine auch in Lübeck.


Grüße
Boris
Das der ganze Disigner - Mist, den die Üstra da zur EXPO bestellt hat nun nach und nach ausgemustert wird, ist ein Segen für die Fahrgäste. Die Sitzplatzaufteilung und das Angebot waren ja wohl unter aller Sau. Außerdem sind Busse von der Stange preiswerter. Aber es musste ja was extravagantes sein, genauso wie dieser ganze Tix- und Müx - schietkram......

Sind die Verantwortlichen bei der ÜSTRA wohl dafür schon einmal fianziell zur Verantwortung gezogen worden? Wohl eher nicht, denn mit dem TW 3000 geht es ja munter weiter......wer verdonnert die ÜSTRA endlich dazu, konventionelle, bewährte Fahrzeige zu beschaffen? Oder ist der Lokalpolitik in Hannover nun alles egal?
Zitat
Polski
Das der ganze Disigner - Mist, den die Üstra da zur EXPO bestellt hat nun nach und nach ausgemustert wird, ist ein Segen für die Fahrgäste. Die Sitzplatzaufteilung und das Angebot waren ja wohl unter aller Sau.
Dann dürfen es aber auch keine Solaris Urbino der IV Generation mehr werden. Sie sind hässlich und noch enger gehalten, als die III Generation.
Schade, denn die III Generation war wirklich gelungen. Aber das, was die da nun zusammenkreiert haben, gehört auf den Schrott.

Würde die Raumaufteilung so sein, wie in untenstehender Grafik, könnte man noch ein Auge zu drücken. Aber so nicht.


-
Zitat
Boris
Hallo,

Sonnabend war ich wieder einmal in Hannover und habe ein paar ÖPNV-Impressionen von Tw 6000, Irvine Citaro-, Solaris und MAN-Bussen einfangen können.

Einer der - meines Wissens nach - schon stark dezimierten Solo Irvine-Citaros mit Dieselantrieb - Wagen 7852.


Zuletzt noch ein Irvine-Citaro mit Gas-Antrieb.


Grüße
Boris

Hallo Boris,

ich habe mal zwei der von Ihnen veröffentlichten Fotos ausgewählt, um eine kleine Diskussion zu entfachen. Und zwar zu folgenden Fragen:

1. Das obere Bild zeigt einen von Werbung verunzierten Omnibus. Typische Gestaltungselemente des Irvine-Citaro, besonders die Seitenfenster am Heck sind durch die aufgebrachte Werbung nicht mehr erkennbar, bzw. überlagert. Darf Werbung das? So ein Omnibus-Gestalter hat anscheinend keinen Einfluss darauf, in welchen Farben sein Gefährt mal unterwegs sein wird und welche Karosserie-Teile für Werbeflächen freigegeben werden, oder macht er nur seinen Einfluss nicht geltend? Der untere von Ihnen fotografierte Bus ist ohne Werbung. Oder besser: Er wirbt durch seine erkennbare elegante Gestaltung für sich selbst, und damit auch für den ÖPNV als solchen.

2. Der von Ihnen fotografierte Bus ist darüber hinaus auch noch mit Autowerbung vom Autohaus "Hamann" zugeklebt. Und das Ford-Signet, anscheinend die Hausmarke, assoziiert man auch eher mit Autos als mit ÖPNV. (Oder produziert Ford auch Busse für den deutschen Markt?) Diese Widersprüchlichkeit ist mir schon länger ein Greul: Auf der einen Seite sind die Kommunen bemüht, den ÖPNV als umweltfreundliche Alternative zum MIV aufzubauen und investieren dabei auch für Werbemaßnahmen viel Geld. Was ich für absolut richtig halte und sehr begrüße. Auf der anderen Seite werden solche hoffnungsvollen Ansätze komplett konterkariert, wenn Kommunen es zulassen, dass Nahverkehrsbetriebe mit Autowerbung ihre Busse "ver-un-zieren". Es wird vielleicht nicht so leicht in Zahlen erfassbar sein, aber zugespitzt formuliert, könnte man sagen: Das Geld was dafür investiert wird, um den ÖPNV stärker zu etablieren, könnte man sich komplett sparen, wenn man stattdessen einfach nur auf Autowerbung auf den Öffi-Fahrzeugen verzichtete. Oder umgekehrt, das Geld, was durch die Autowerbung reinkommt wird komplett aufgefressen von den Kosten für Werbemaßnahmen für den ÖPNV.

3. Gibt es irgendwo Nahverkehrsbetriebe, die ganz bewusst auf Autowerbung auf ihren Fahrzeugen verzichtet, oder Kommunen, die die örtlichen Nahverkehrsbetriebe darauf verpflichten, keine Autowerbung auf ihren Fahrzeugen zuzulassen und darauf hinwirken, dass entsprechende Klauseln in die Verträge mit den Werbeagenturen, die die Fahrzeugwerbung managen, eingebaut werden?

4. Gibt es Beispiele für Nahverkehrsbetriebe, die ganz bewusst in Konfrontation zum MIV gehen und die Vorteile des ÖPNV, geringere Verkehrsflächen-Inanspruchnahme, ökologische Transportalternative, sanfte Mobilität usw. herausstellen? Ich frage auch deshalb, weil in Hannover im kommenden Jahr 2016 mehrere batteriegetriebene vollelektrische Omnibusse auf der Linie 100/200 ihren Betrieb aufnehmen sollen. Und die werden unter anderem auch mit dem Argument "umweltfreundlich" beworben.

Zum Schluss noch ein Beispiel aus Hannover, dass Omnibuswerbung zeigt, die für den Omnibus wirbt. Ein Solaris Urbino 18 - Gelenkbus mit Hybridantrieb:

Im Omnibusinnenraum gibt es in diesen Hybridbussen dann noch einen Bildschirm, der über die aktuellen Tätigkeiten der verschiedenen Antriebskomponenten informiert:



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2015 16:07 von Jules.


Hallo Jules,

Zitat
Jules
1. Das obere Bild zeigt einen von Werbung verunzierten Omnibus. Typische Gestaltungselemente des Irvine-Citaro, besonders die Seitenfenster am Heck sind durch die aufgebrachte Werbung nicht mehr erkennbar, bzw. überlagert. Darf Werbung das? So ein Omnibus-Gestalter hat anscheinend keinen Einfluss darauf, in welchen Farben sein Gefährt mal unterwegs sein wird und welche Karosserie-Teile für Werbeflächen freigegeben werden, oder macht er nur seinen Einfluss nicht geltend? Der untere von Ihnen fotografierte Bus ist ohne Werbung. Oder besser: Er wirbt durch seine erkennbare elegante Gestaltung für sich selbst, und damit auch für den ÖPNV als solchen.

Wie sollte jemand auf seine (Auftrags-)Arbeit nach Ablieferung noch groß Einfluss haben? Das wäre ja schrecklich! Man stelle sich einmal vor, der Messerhersteller käme bei einem vorbei und würde einem vorschreiben, was man mit "seinem" Messer streichen hat oder schneiden dürfe und was nicht. :-)

Die oben zu sehende Werbung ist direkt harmlos. Zu Zeiten der Matrix-Kinofilme gab es hier einmal eine Pop-Werbung, bei der eigentlich der gesamte Bus beklebt war und nur der Frontscheibenbereich und hinten maximal eine Schießscharte frei waren. Das wurde - meines Wissens - VDV-weit aber nach Protesten abgeschafft und auf das heutige Maß reduziert, wobei einzelne Fenster überklebt werden können.


Zitat
Jules
2. Der von Ihnen fotografierte Bus ist darüber hinaus auch noch mit Autowerbung vom Autohaus "Hamann" zugeklebt. Und das Ford-Signet, anscheinend die Hausmarke, assoziiert man auch eher mit Autos als mit ÖPNV. (Oder produziert Ford auch Busse für den deutschen Markt?) Diese Widersprüchlichkeit ist mir schon länger ein Greul: Auf der einen Seite sind die Kommunen bemüht, den ÖPNV als umweltfreundliche Alternative zum MIV aufzubauen und investieren dabei auch für Werbemaßnahmen viel Geld. Was ich für absolut richtig halte und sehr begrüße. Auf der anderen Seite werden solche hoffnungsvollen Ansätze komplett konterkariert, wenn Kommunen es zulassen, dass Nahverkehrsbetriebe mit Autowerbung ihre Busse "ver-un-zieren". Es wird vielleicht nicht so leicht in Zahlen erfassbar sein, aber zugespitzt formuliert, könnte man sagen: Das Geld was dafür investiert wird, um den ÖPNV stärker zu etablieren, könnte man sich komplett sparen, wenn man stattdessen einfach nur auf Autowerbung auf den Öffi-Fahrzeugen verzichtete.

Für die Aussage dürftest Du zum Heiligen der Werbeindustrie gekürt werden. So einfach funktioniert Werbung nicht, zum Glück und obwohl uns das immer gern erzählt wird.

Ich finde es sogar absolut richtig auf Bussen auch für PKWs Werbung zu machen, denn jede Werbung spült Geld in die Kassen der ÖPNV-Unternehmen!

Es wird niemand morgens an der Bushaltestelle stehen und beim Blick auf die Buswerbung anstatt zur Arbeit zum Autohändler fahren und sich ein Auto kaufen. Viel mehr spricht die Werbung Menschen an, die nicht aufs Auto verzichten können oder wollen. Vorteil bei der Werbeform aber, der ÖPNV bekommt indirekt trotzdem Geld von Personen, die nie oder kaum den ÖPNV nutzen und für selbigen kein Geld geben würden.


Zitat
Jules
Ich frage auch deshalb, weil in Hannover im kommenden Jahr 2016 mehrere batteriegetriebene vollelektrische Omnibusse auf der Linie 100/200 ihren Betrieb aufnehmen sollen. Und die werden unter anderem auch mit dem Argument "umweltfreundlich" beworben.

In Hamburg gibt es eine ähnliche Aktion bereits auf der Linie 109, wo neben einigen reinen Dieselbussen Busse mit unterschiedlichen Hybrid-Antrieben laufen. Darauf wird an den Haltestellenmasten und den Haltestellen an sich hingewiesen. Allerdings sind sich da nicht mal die ÖPNV-Interessierten einig, wie man das sehen soll.

An Werbung mangelt es daher nicht, nur wird deswegen keiner umsteigen. Da bewirken bessere Fahrpläne schon mehr, sind aber auch erheblich teurer.


Zitat
Jules
Im Omnibusinnenraum gibt es in diesen Hybridbussen dann noch einen Bildschirm, der über die aktuellen Tätigkeiten der verschiedenen Antriebskomponenten informiert:

Wobei normale Nutzer die mit der Zeit nicht mehr wahrnehmen, wenn überhaupt. Allerdings ist das Programm auf den Monitoren auch etwas eintönig. ;-)


Grüße
Boris
Zitat
Boris
Hallo Jules,

Zitat
Jules
1. Das obere Bild zeigt einen von Werbung verunzierten Omnibus. Typische Gestaltungselemente des Irvine-Citaro, besonders die Seitenfenster am Heck sind durch die aufgebrachte Werbung nicht mehr erkennbar, bzw. überlagert. Darf Werbung das? So ein Omnibus-Gestalter hat anscheinend keinen Einfluss darauf, in welchen Farben sein Gefährt mal unterwegs sein wird und welche Karosserie-Teile für Werbeflächen freigegeben werden, oder macht er nur seinen Einfluss nicht geltend? Der untere von Ihnen fotografierte Bus ist ohne Werbung. Oder besser: Er wirbt durch seine erkennbare elegante Gestaltung für sich selbst, und damit auch für den ÖPNV als solchen.

Wie sollte jemand auf seine (Auftrags-)Arbeit nach Ablieferung noch groß Einfluss haben? Das wäre ja schrecklich! Man stelle sich einmal vor, der Messerhersteller käme bei einem vorbei und würde einem vorschreiben, was man mit "seinem" Messer streichen hat oder schneiden dürfe und was nicht. :-)

Die oben zu sehende Werbung ist direkt harmlos. Zu Zeiten der Matrix-Kinofilme gab es hier einmal eine Pop-Werbung, bei der eigentlich der gesamte Bus beklebt war und nur der Frontscheibenbereich und hinten maximal eine Schießscharte frei waren. Das wurde - meines Wissens - VDV-weit aber nach Protesten abgeschafft und auf das heutige Maß reduziert, wobei einzelne Fenster überklebt werden können.

(...)

Ich finde es sogar absolut richtig auf Bussen auch für PKWs Werbung zu machen, denn jede Werbung spült Geld in die Kassen der ÖPNV-Unternehmen!

Grüße
Boris

Um mal das Messer-Beispiel aufzugreifen: Es gibt schon Messer-Hersteller, die ihrem Produkt eine Gebrauchsanleitung beilegen, aus der hervorgeht, wie man das Messer sinnvoll einsetzt, welche Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden sollten, um Unfälle zu vermeiden und auch welche Materialien damit geschnitten werden können und welche man besser nicht versuchen sollte, damit zu schneiden, um eine Beschädigung des Werkzeugs auszuschließen und Garantieleistungen nicht zu gefährden.

Bei den Designer-Busstopps in Hannover ist ganz sicher eine Regelung getroffen worden, die sicher stellt, dass an der Gestaltung der Busstopps nichts geändert werden darf. Warum sollte eine solche Regelung nicht auch für Busse gelten?

Zum Beispiel wurde die Omnibus-Haltestelle Ägidientorplatz im Rahmen dieses Projektes Busstopps von Jasper Morrison entworfen, der auch die TW 2000/2500, die so genannten Silberpfeile entworfen hat. Diese Haltestelle ist nach meiner Einschätzung ganz sicher vor Gestaltungsveränderungen geschützt, auch davor mit Werbung außerhalb der vorgesehenen Werbeflächen beklebt zu werden.

Gibt es eigentlichen einen nachlesbaren Forderungskatalog des VDV, auf den man sich möglicherweise auch als Kunde berufen kann, um zugeklebte Omnibusfenster nicht in Kauf nehmen zu müssen? Das Argument, dass durch Werbung der ÖPNV preiswerter wird, kann ich übrigens nicht nachvollziehen. Das ist ja so als würde man die Mineralölsteuer erhöhen und den Autofahrern sagen, ihr könnt ja Werbeeinnahmen dadurch generieren, indem ihr eure Autos mit Werbung zukleben lasst, um so die Erhöhung der Mineralölsteuererhöhung auszugleichen. Ich glaube nicht, dass ein Politiker sich mit einem solchen Vorschlag an die Öffentlichkeit wagen würde. Aber mit den Omnibusfahrgästen kann man's ja machen?

Hier ein Bild von der Omnibushaltestelle Ägidientorplatz in Hannover, die von Jasper Morrison gestaltet wurde und die übrigens auch mit einer Autowerbung verschandelt ist. Das ist doch echt das Letzte: An einer Bushaltestelle hängt eine Autoreklame mit dem Titel: "Ausgelangweilt". Das ist doch geradezu drauf angelegt, den ÖPNV mit "langweilig" zu assoziieren, im Gegensatz zum "spannenden" Autofahren. Oder bin ich da zu empfindlich?



7 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2015 21:52 von Jules.


Zitat
Polski
Das der ganze Disigner - Mist, den die Üstra da zur EXPO bestellt hat nun nach und nach ausgemustert wird, ist ein Segen für die Fahrgäste. Die Sitzplatzaufteilung und das Angebot waren ja wohl unter aller Sau. Außerdem sind Busse von der Stange preiswerter. Aber es musste ja was extravagantes sein, genauso wie dieser ganze Tix- und Müx - schietkram......

Sind die Verantwortlichen bei der ÜSTRA wohl dafür schon einmal fianziell zur Verantwortung gezogen worden? Wohl eher nicht, denn mit dem TW 3000 geht es ja munter weiter......wer verdonnert die ÜSTRA endlich dazu, konventionelle, bewährte Fahrzeige zu beschaffen? Oder ist der Lokalpolitik in Hannover nun alles egal?

Die TIX und MÜX-Säulen haben tatsächlich gefloppt, das seh' ich genau so. Aber die Citaro-Busse haben sich absolut gelohnt, in jedem Falle was die auffällig gestaltete Karosserie angeht. Die Sitzplatzaufteilung ist mir jetzt nicht direkt negativ aufgefallen, aber die ist in jedem Falle ja auch weitgehend unabhängig von der Karosserie. Und in einem Tatort-Film, ich glaube aus Leipzig, habe ich zu meiner Überraschung auch schon mal den Irvine-Citaro gesehen. Der ist also nicht nur für Hannover gebaut worden, sondern auch andernorts unterwegs.

Auch wenn Busse von der Stange preiswerter sein mögen, Hin und Wieder ist es absolut gerechtfertigt, was Besonderes hervorzubringen, um ins Gespräch zu kommen und Menschen anders anzusprechen als nur mit den ÖPNV-Standard-Argumenten, die ja nicht so sehr auf der Gefühlsebene liegen, wie die Gestaltung von Fahrzeugen und Haltestellen. Von "Designer-Mist" zu reden geht mir zu weit.

Den TW 3000 würde ich übrigens ebenfalls nicht als "Designer-Mist" bezeichnen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2015 12:39 von Jules.
Zitat
Jules
Aber die Citaro-Busse haben sich absolut gelohnt, in jedem Falle was die auffällig gestaltete Karosserie angeht. Die Sitzplatzaufteilung ist mir jetzt nicht direkt negativ aufgefallen, aber die ist in jedem Falle ja auch weitgehend unabhängig von der Karosserie. Und in einem Tatort-Film, ich glaube aus Leipzig, habe ich zu meiner Überraschung auch schon mal den Irvine-Citaro gesehen. Der ist also nicht nur für Hannover gebaut worden, sondern auch andernorts unterwegs.

Die Sitzplatzaufteilung und vor allem die Anzahl der Sitzplätze in den Irvine-Citaros ist eine Katastrophe. Diese Gefäße sind nur für die stehende Massenbeförderung auf kürzesten Strecken ausgelegt - im Grunde Flughafen-Vorfeldbusse. Auf längeren Strecken sind die Wagen eine Zumutung für die Fahrgäste.
Und es gab diese Wagen tatsächlich auch noch in Leipzig - Hannovers Partnerstadt mußte auch eine Serie davon abnehmen. Jetzt sind die Leipziger Busse zum Teil wieder in Hannover bei der Fa. Enders.
Diese Irvine-Shitaros gab es nur in 2 Städten. Das war der größte Mist, der mit einem "Mercedes-Stern" durch die Gegend fuhr.
Äußerst unlogische Sitzplatz und Türanordnung, dämlich gerundete Fenster, sodass kaum Klappfenster eingebaut werden konnten. Im Sommer eine wahre Zumutung!
Da sind die Solaris Busse schon deutlich besser.

-
Zitat
Vielfahrer
Zitat
Jules
Aber die Citaro-Busse haben sich absolut gelohnt, in jedem Falle was die auffällig gestaltete Karosserie angeht. Die Sitzplatzaufteilung ist mir jetzt nicht direkt negativ aufgefallen, aber die ist in jedem Falle ja auch weitgehend unabhängig von der Karosserie. Und in einem Tatort-Film, ich glaube aus Leipzig, habe ich zu meiner Überraschung auch schon mal den Irvine-Citaro gesehen. Der ist also nicht nur für Hannover gebaut worden, sondern auch andernorts unterwegs.

Die Sitzplatzaufteilung und vor allem die Anzahl der Sitzplätze in den Irvine-Citaros ist eine Katastrophe. Diese Gefäße sind nur für die stehende Massenbeförderung auf kürzesten Strecken ausgelegt - im Grunde Flughafen-Vorfeldbusse. Auf längeren Strecken sind die Wagen eine Zumutung für die Fahrgäste.
Und es gab diese Wagen tatsächlich auch noch in Leipzig - Hannovers Partnerstadt mußte auch eine Serie davon abnehmen. Jetzt sind die Leipziger Busse zum Teil wieder in Hannover bei der Fa. Enders.

Viele Dank für Ihren Beitrag, dann hatte ich das mit der Tatort-Folge mit dem Irvine-Citaro also doch richtig in Erinnerung. Die Sitzplatzanordnung, die Sie da so verfluchen finde ich im Heck des Busses sehr gelungen. (Platz 1,2,3,4,6,21 und 23 bis 29) Man sitzt wie bei einer Art kleinen Konferenz im Kreis. Ich habe mal aus der Üstra-Broschüre, Einsteigen: Der Stadtbus ( [www.uestra.de] ) den Bestuhlungsplan kopiert. Welche Sitzplätze sind denn Ihrer Meinung nach nicht so gut gelungen? Im Vergleich zum Solaris Urbino 12 fällt mir auf, dass im Solaris-Omnibus zwei Rolli-Fahrer-Plätze statt einem im Irvine-Citaro zu erkennen sind. Es kann aber sein, dass die Citaro-Busse inzwischen auf zwei Rolli-Fahrer-Stellplätze umgebaut wurden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2015 21:54 von Jules.


Zitat
Deniz90
Diese Irvine-Shitaros gab es nur in 2 Städten. Das war der größte Mist, der mit einem "Mercedes-Stern" durch die Gegend fuhr.
Äußerst unlogische Sitzplatz und Türanordnung, dämlich gerundete Fenster, sodass kaum Klappfenster eingebaut werden konnten. Im Sommer eine wahre Zumutung!
Da sind die Solaris Busse schon deutlich besser.

Den größten Mist, der je mit einem "Mercedes-Stern" durch die Gegend fuhr, finden Sie doch wohl eher hier: [www.mercedes-benz.de]?
Zitat
Jules
Die Sitzplatzanordnung, die Sie da so verfluchen finde ich im Heck des Busses sehr gelungen. (Platz 1,2,3,4,6,21 und 23 bis 29) Man sitzt wie bei einer Art kleinen Konferenz im Kreis. Ich habe mal aus der Üstra-Broschüre, Einsteigen: Der Stadtbus (http://www.uestra.de/fileadmin/uestra/bilder/themenbroschueren/Stadtbus.pdf) den Bestuhlungsplan kopiert.

Gerade die hier angesprochenen Sitze sind das, was das hauptsächliche Problem darstellen: Was hat bitte eine "Konferenzbestuhlung" in einem Stadtbus zu suchen? Vor allem, wer fährt denn bitte gern seitwärts?
Gerade in den Abendstunden fanden in dieser "Konferenz" große Suff-Szenarien statt. Gröhlende Jugendliche, die durch den ganzen Bus hin und her schrien, überall Müll und Platzverschwendung.
In Bremen hat man dies erkannt und wieder zur alten bewährten Bestuhlung zurück gegriffen. Diese wird Gott sei dank nach und nach seit Einführung des Modells "Citaro C2" von immer mehr Betrieben wieder bestellt.

Der angebliche Vorteil dieser Sitzanordnung sollte sein, dass die Rückenlehnen nicht mehr beschmiert werden können. Stattdessen wurden dafür die weißen Dachschränke beschmiert. Die sind übrigens noch schlechter zu reinigen und es bleiben schlieren.

Hier also noch einmal die Nachteile dieser Sitzanordnung:
-Platzverschwendung: 2 Sitze weniger bei theoretisch gleichbleibender Stehplatzanzahl*.
-Der Sitz in der Mitte blieb meistens leer oder es wurden hier Taschen abgestellt. Nebeneinander zu sitzen ist viel zu eng, der Platz bietet keinen guten Halt.
-Durch die Seitwärtsfahrer sind meistens Füße im Gang, --> * Die Stehplatzanzahl minimiert sich in der Praxis also noch weiter.
-Die Festhaltemöglichkeiten für stehende Fahrgäste minimieren sich durch fehlende Haltestangen in Senkrechter Position.
-Durch die "Beobachtungsrunde" gehen viele nicht nach hinten durch und bleiben lieber im Türbereich stehen.
-Der Notausstieg ist durch die Sitzlehnen versperrt.
-Seitwärts sitzende Fahrgäste haben keinen Ausblick aus dem Fenster.

Und mich persönlich stören zudem die Sitze mit den Nr. 8 bis 11.
Es ist wichtig, dass die Rollstuhlplätze direkt gegenüber der Tür sind. Hier ist es einfach nur selten dämlich gemacht worden. Der Bestuhlungsplan vom Solaris ist deutlich besser.
Ansonsten siehe grafische Darstellung von mir vom 1.10.2014. Lediglich die Tür 3 weicht um ein halbes Fensterfeld vom Original ab. Der Vorderwagen ist aber genau so möglich beim neuen Solaris der 4. Generation.


Füße im Gang:


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Hallo Jules,

Zitat
Jules
Um mal das Messer-Beispiel aufzugreifen: Es gibt schon Messer-Hersteller, die ihrem Produkt eine Gebrauchsanleitung beilegen, aus der hervorgeht, wie man das Messer sinnvoll einsetzt, welche Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden sollten, um Unfälle zu vermeiden und auch welche Materialien damit geschnitten werden können und welche man besser nicht versuchen sollte, damit zu schneiden, um eine Beschädigung des Werkzeugs auszuschließen und Garantieleistungen nicht zu gefährden.

Nur gibt es einen grundlegenden Unterschied zur von Dir eben geschilderten Gebrauchsanleitung und der von Dir geforderten Kontrolle über die Nutzung des Fahrzeugs auf Lebenszeit und das hat wenig realen Bezug.


Zitat
Jules
Bei den Designer-Busstopps in Hannover ist ganz sicher eine Regelung getroffen worden, die sicher stellt, dass an der Gestaltung der Busstopps nichts geändert werden darf. Warum sollte eine solche Regelung nicht auch für Busse gelten?

Weißt Du von so einer Regelung oder vermutest Du sie? Mir ist bislang nur eine einzige kurze Beklebungs-Kampagne von Haltestellen begegnet. Ansonsten haben Haltestellenhäuschen bereits extra Reklameflächen, im Gegensatz zum Bus.


Zitat
Jules
Gibt es eigentlichen einen nachlesbaren Forderungskatalog des VDV, auf den man sich möglicherweise auch als Kunde berufen kann, um zugeklebte Omnibusfenster nicht in Kauf nehmen zu müssen?

Ich schrieb von einer Einigung innerhalb des VDVs so eine von mir geschilderte extreme Beklebung nicht mehr durchzuführen. Einzelne beklebte Scheiben gibt es weiterhin.


Zitat
Jules
Das ist ja so als würde man die Mineralölsteuer erhöhen und den Autofahrern sagen, ihr könnt ja Werbeeinnahmen dadurch generieren, indem ihr eure Autos mit Werbung zukleben lasst, um so die Erhöhung der Mineralölsteuererhöhung auszugleichen.

Ich glaube, es ist schon gleich gut herübergekommen, dass Du Autowerbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln kategorisch ablehnst. Das ist Dein gutes Recht und vielleicht kannst Du Politiker und die Presse vor Ort von Deinem Vorhaben überzeugen, ähnlich gelagerte Fälle, die erfolgreich waren, gab es bereits.

Du wirst aber verstehen, dass ich es für schwer nachvollziehbar halte, dass auf weitere Einnahmen für den ÖPNV verzichtet werden soll, wo die finanzielle Zukunft des ÖPNVs so ungewiss ist, wie derzeit. Die Werbungen spülen sicher keine immensen Beträge in die Kassen, trotzdem tragen sie ihren Teil zur Minderung der Kosten bei und nützen mir als ÖPNV-Kunden.


Grüße
Boris



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2015 23:53 von Boris.
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