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Das Projekt Zehn Siebzehn kommt in Schwung
geschrieben von Jules 
Also, diese Euphorie bei 10/17 und der Steintorbebauung ist völlig verfehlt. Es sieht eher aus, dass besonders in sozialen Medien ein Sturm der Entrüstung losgebrochen ist, warum die HAZ so hofberichterstattermässig berichtet, ist mir unverständlich:

Hier die wichtigsten Protestleserbriefe und ein NP-Artikel von heute.





Rotgrün hat in Hannover wirklich das Zeug für eine Watsche bei den Kommunalwahlen
Zitat
Amarok
Zitat
Jules
Vielmehr ist die Option einer unterirdischen D-Linie auch dann gegeben, wenn der Steintorplatz wie gestern beschlossen, bebaut wird.

Was topograpischer, finanzieller, verkehrstechnischer und trassenradienmäßiger Vollunsinn ist. Es ist traurig, so etwas als Vorschlag aus dem Munde von Herrn Freiwald hören zu müssen, der jahrelang im U-Bahn-Bauamt an den Tunnelstrecken mitgeplant hat und nun dem Stadtbaurat nach dem Mund reden muss. Andersherum: schade, dass Planer mit Fachwissen wie Freiwald keine Eier haben, solchem Quatsch entgegenzutreten, weil sie wissen, dass es Quatsch ist. Nicht unbedingt in einer öffentlichen Sitzung, aber vielleicht mal von Mann zu Mann.
Eine Tunnelkurve von der Goethe- zur Münzstraße müsste dieselben Radien aufweisen wie die oberirdische Strecke, also 25–30 Meter. Wie schnell soll eine U-Bahn in solch eine Kurve einfahren dürfen? Über 20 km/h undenkbar. Als Straßenbahn gerne, dort scheint man ja mit der "Wilden Maus 08/15" genügend Zeit zum Kurveneiern zu haben, dort wird man nie eine Durchschnittgeschwindigkeit von mehr als 25 km/h erreichen, während im Tunnel schnell und elegant gefahren werden kann. Und eine neue D-Station unter der Münzstraße hat a) keinerlei optimierte Umsteigebeziehungen zur C-Strecke (alle Fahrgäste müssten den gesamten C-Bahnsteig in die hinterste westlichste Ecke zurücklaufen), b) keinerlei bauliche Vorbereitungen, d. h. kompletter Neubau womöglich unter Einstellung des Betriebes auf der C-Strecke, c) wird multipliziert mehr Geld verschlingen als ein Betrag, den ein Investor aufbringen müsste, die D-Tunnel-Trasse zu schützen.
Optionen sind irgendwie alle machbar – man muss nur mal beleuchten, unter welchen Opfern in Relation zu den vorhandenen Möglichkeiten dies geschieht. Und deswegen ist der Schutz der bestehenden Trasse wichtiger als irgendwelcher planerischer Nonsens, der von Leuten lanciert wird, der normalerweise aufstehen und sagen müsste: "Plant Euren neuen Mist mal alleine".

Zusammengefasst und abzüglich all der martialischen und polemischen Zutaten heißt das: Es trifft zu, dass ein D-Tunnel auch dann noch gebaut werden kann, wenn bei einer Bebauung des Steintorplatzes die rund 40 Jahre alten Planungen für eine weitere Tunnelstation für eine Voll-U-Bahn nicht berücksichtigt werden sollten. Das Detail mit der Voll-U-Bahn (2,90m Breite, ca. 100m Länge) ist deshalb interessant, weil das der Grund für die ursprünglich mal sehr großzügig geplanten Kurven-Radien ist.

Wenn man darüberhinaus berücksichtigt, dass die Züge der Linie 10 aus Richtung Ahlem kommen und durch die Limmerstraße fahren, dann reicht ein deutlich kürzerer Bahnsteig aus, weil aus städtebaulichen Gründen 75m lange Hochbahnsteige, die inklusive Rampen auf ca. 100m Länge kommen, städtebaulich nicht in die Limmerstraße passen. Deshalb sollen auf der Linie 10 auch in Zukunft nur Zweiwagenzüge zum Einsatz kommen, wie es auch jetzt der Fall ist.
Inzwischen hat auch ein mir bekannter Regionsabgeordneter in einem nicht-öffentlichen Gespräch über 10/17 eingeräumt:

"Schön ist das nicht, was wir da geplant haben"

Und zum Thema Bebauung explodiert gerade eine weitere Online-Petition, die eine linksliberale Partei, vermutlich eine neue SPD-Konkurrenz, gestartet hat:

[www.openpetition.de]

Sollte diese Partei antreten, wäre Rotgrün auch im Land erledigt (wenn die es überhaupt nochmal schaffen). Sollten diese neue Gruppierung in der Stadt antreten, wäre auch dort die SPD schwer geschädigt. In der Region rechnet die SPD sowieso mit einer Großen Koalition, die nach eigenen Aussagen der SPD 10/17 als erstes den wohlverdienten Gnadenschuß versetzen wird. Ein richtiges Thema hat die neue Partei schon gefunden.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2015 22:10 von reini.
Zitat
reini
Also, diese Euphorie bei 10/17 und der Steintorbebauung ist völlig verfehlt. Es sieht eher aus, dass besonders in sozialen Medien ein Sturm der Entrüstung losgebrochen ist, warum die HAZ so hofberichterstattermässig berichtet, ist mir unverständlich:

Hier die wichtigsten Protestleserbriefe und ein NP-Artikel von heute.

Rotgrün hat in Hannover wirklich das Zeug für eine Watsche bei den Kommunalwahlen

Besonders der dritte dieser "Protestler-Briefe" sollte Ihnen doch eigentlich zu denken geben: Wie kommt der Schreiber darauf, dass unter der U-Bahn-Station Steintor sich eine weitere komplette U-Bahn-Station im Rohbau befindet? Wo doch allgemein bekannt ist, dass dort lediglich optional eine Ein-Drittel-Station im Rohbau vorbereitet wurde, um gegebenenfalls verhältnismäßig einfach eine weitere unterirdische Station bauen zu können.

Der angebliche Entrüstungs-Sturm in den sog. "sozialen Medien" ist, so weit er denn tatsächlich stattfindet, nichts anderes als "gekünstelte Empörung". Perfiderweise zum Teil auch noch von solchen Leuten befeuert, die es eigentlich besser wissen müssten, dass sich nämlich im Steintor-Untergrund keine weitere im "Rohbau fertig gestellte" U-Bahn-Station befindet, wie es der Schreiber des dritten Leserbriefs vermutet (oder möglicherweise sogar gegen besseres Wissen falsch darstellt?).

Woran machen Sie eigentlich Ihre in den Raum gestellte Behauptung fest, dass die Neue Presse hier "hofberichterstattermäßig" vorgehen würde? Alleine der Abdruck des letzten Leserbriefs mit seiner deutlich erkennbaren Falschdarstellung des Sachverhaltes zeigt doch, dass hier alles andere als eine "Hofberichterstattung" stattfindet.

Es ist eine typische Begleit-Erscheinung bei solchen Diskussion, dass dort, wo die Argumente ausgehen, die Legendenbildung Stilblüten treibt. Zu Projekt Zehn Siebzehn wurden schon Leserbriefe veröffentlicht, bei denen die Schreiber davon ausgingen, dass schon der komplette D-Tunnel fertiggebaut sei und angeblich nur noch die Rampen fehlten.

Aus gutem Grund schreibt deshalb eine Zeitung in Bezug auf die von ihr veröffentlichten Leserbriefe, dass sie nicht unbedingt die Meinung der Redaktion widergeben. Im vorliegenden Fall sollte sich die Neue Presse allerdings die Frage stellen, ob es Sinn macht eine Diskussion dadurch zu befeuern, dass sie einen Leserbrief abdruckt, der Sachverhalte deutlich erkennbar falsch darstellt.

Was in dem Bericht nicht erwähnt wird: Warum strengt die CDU im vorliegenden Fall eine Klage an, um die Entscheidung für die Steintorbebauung in ein schlechtes Licht zu rücken, während sie es in einem ähnlich gelagerten Fall nicht getan hat? Die Entscheidung für eine verdichtete Bebauung des Wasserstadtgeländes wurde von der CDU ebenso abgelehnt wie die Steintorbebauung. Auch im Falle der Wasserstadtbebauung hatte der Bezirksrat (Linden-Limmer) die stark verdichtete Bebauung des Geländes abgelehnt. Dort hielt es die CDU allerdings nicht für notwendig, verwaltungsgericht-prozessmäßig gegen die Rats-Entscheidung für eine verdichtete Bebauung der Wasserstadt vorzugehen. Für die NP wäre es sicher ein leichtes, weitere derartige Fälle zu recherchieren.

Oder warum prüft die NP nicht, ob die CDU denn wirklich an einem erfolgreichen Prozess gelegen wäre. Es gibt in der Region schließlich auch CDU-regierte Kommunen. Die CDU/FDP Koalition in Isernhagen beispielsweise würde sich sicher auch nicht von einem Ortsbeirat von einer der Bauernschaften ein wichtiges Projekt zerschießen lassen.

Geht es Waldraff vielleicht nur darum, sich für seine Niederlage 2013 gegen Schostock bei der Wahl um das Oberbürgermeister-Amt zu revanchieren?

Interessant an dem Artikel ist der letzte Absatz, in dem Waldraff von der Neuen Presse mit der D-Tunnel-Initiative in einen Topf geschmissen wird. Da scheint die Neue Presse jedenfalls goldrichtig zu liegen.
Zitat
Jules
Besonders der dritte dieser "Protestler-Briefe" sollte Ihnen doch eigentlich zu denken geben: Wie kommt der Schreiber darauf, dass unter der U-Bahn-Station Steintor sich eine weitere komplette U-Bahn-Station im Rohbau befindet? Wo doch allgemein bekannt ist, dass dort lediglich optional eine Ein-Drittel-Station im Rohbau vorbereitet wurde, um gegebenenfalls verhältnismäßig einfach eine weitere unterirdische Station bauen zu können.

Unsinn, was Sie da schreiben. 45m Länge samt Deckenaufgangsvorbereitungen sind erstellt. Informieren Sie sich bitte vorher! Zusätzlich gibt es ein 350m langes Verbindungsgleis, das in Höhe der Reitwallstraße endet. Zu Ihrer Aufgabe gehört es ja, 10/17 schön- und den vorbereiteten Tunnel kleinzureden.

Zitat
Jules
Der angebliche Entrüstungs-Sturm in den sog. "sozialen Medien" ist, so weit er denn tatsächlich stattfindet, nichts anderes als "gekünstelte Empörung". Perfiderweise zum Teil auch noch von solchen Leuten befeuert, die es eigentlich besser wissen müssten, ....
Auch hier leben Sie in Ihrer eigenen Welt, was für die Grünen in Hannover symptomatisch ist!

Zitat
Jules
Woran machen Sie eigentlich Ihre in den Raum gestellte Behauptung fest, dass die Neue Presse hier "hofberichterstattermäßig" vorgehen würde ..

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, ich sprach von der HAZ. Bei Madsack gibt es einen Konsens: Beide Blätter sollten in Streitfragen unterschiedliche Positionen zwecks Profilschärfung vertreten. Die HAZ tendiert zur Hofberichterstattung.

Zitat
Jules
Interessant an dem Artikel ist der letzte Absatz, in dem Waldraff von der Neuen Presse mit der D-Tunnel-Initiative in einen Topf geschmissen wird. Da scheint die Neue Presse jedenfalls goldrichtig zu liegen.

Unsinn, die D-Tunnel Initiative hat nur Fakten recherchiert, die einem Anwalt dann natürlich als Grundlage für eine Klage dienen können. Da das Thema komplex ist, muss akribisch vorgegangen werden, da ist jede Info hilfreich.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2015 23:31 von reini.
Zitat
reini
Inzwischen hat auch ein mir bekannter Regionsabgeordneter in einem nicht-öffentlichen Gespräch über 10/17 eingeräumt: (...)

Wie war das? Da hat wer was raunen hören? Hui-Bui das Schlossgespenst?
Zitat
reini

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, ich sprach von der HAZ. Bei Madsack gibt es einen Konsens: Beide Blätter sollten in Streitfragen unterschiedliche Positionen zwecks Profilschärfung vertreten. Die HAZ tendiert zur Hofberichterstattung.

Die HAZ beginnt ihre Berichterstattung vom 17.12.2015 damit, dass angeblich 70% in einer von der HAZ initiierten Umfrage eine Bebauung des Steintorplatzes ablehnten. Auch darin kann ich keine "Hofberichterstattung" erkennen.

So eine Befragung ist allerdings krasser Unfug, weil nicht diejenigen befragt werden, in deren Nachbarschaft stattdessen gebaut werden würde.
Zitat
Jules
Geht es Waldraff vielleicht nur darum, sich für seine Niederlage 2013 gegen Schostock bei der Wahl um das Oberbürgermeister-Amt zu revanchieren?
Interessant an dem Artikel ist der letzte Absatz, in dem Waldraff von der Neuen Presse mit der D-Tunnel-Initiative in einen Topf geschmissen wird. Da scheint die Neue Presse jedenfalls goldrichtig zu liegen.

Wie sagten Sie selber zu einem Beitrag von mir? "Zusammengefasst und abzüglich all der martialischen und polemischen Zutaten" – passt ja bestens, denn abzüglich all solcher Pseudofragen und Ankreidungen bleibt von Ihrem Schreibstil nichts Brauchbares übrig. Aber das wissen wir ja durch mehrere Foren-Jahre mit mehreren Account-Versuchen, dass Sie dieses Schnitzler-Verhalten an den Mann bringen möchten.
Zitat
reini

Unsinn, was Sie da schreiben. 45m Länge samt Deckenaufgangsvorbereitungen sind erstellt. Informieren Sie sich bitte vorher! Zusätzlich gibt es ein 350m langes Verbindungsgleis, das in Höhe der Reitwallstraße endet. Zu Ihrer Aufgabe gehört es ja, 10/17 schön- und den vorbereiteten Tunnel kleinzureden.

"Unsinn" scheint eines Ihrer Lieblingswörter zu sein. Nett ist das nicht, bei Antworten auf Beiträge anderer immer gleich mit "Unsinn" loszublaffen.

Selbst wenn die Betonarbeiten für eine optionale weitere Station unterhalb der jetzigen Station Steintor geringfügig mehr als ein Drittel umfassen, so ist es immer noch deutlich weniger als die Hälfte.
Und das 350 m lange Verbindungsgleis würde auch dann benötigt, wenn eine unterirdische D-Linie nicht ganz genau so gebaut würde, wie es ursprünglich mal in den 60er Jahren als Option vorgesehen war.
Zitat
Jules
"Unsinn" scheint eines Ihrer Lieblingswörter zu sein. Nett ist das nicht, bei Antworten auf Beiträge anderer immer gleich mit "Unsinn" loszublaffen.

Selbst wenn die Betonarbeiten für eine optionale weitere Station unterhalb der jetzigen Station Steintor geringfügig mehr als ein Drittel umfassen, so ist es immer noch deutlich weniger als die Hälfte.
Und das 350 m lange Verbindungsgleis würde auch dann benötigt, wenn eine unterirdische D-Linie nicht ganz genau so gebaut würde, wie es ursprünglich mal in den 60er Jahren als Option vorgesehen war.

Anders als bei mir war die Geduld der Mit-schreiber in vergangenen Foren deutlich geringer. Durch den Verbau der jetzigen Station würde ein D-Tunnel soviel teurer, dass er vermutlich unwirtschaftlich wäre und damit wäre das Ziel Grüner Parteistrategen wiederum erreicht, den Bau prinzipiell zu verhindern. Wer die Strategen von Grünen, BIU und VCD unterschätzt, hat verloren. Das sagte ich bereits und es hat sich offensichtlich bestätigt.

Und auf der Facebook-Seite Eurer lieben Genossen, die Ihr so schön erpresst habt, wird mittlerweile auch schön Dampf von erbosten Bürgern abgelassen:

[www.facebook.com]

Das sind Alles "Hui-Bui" Schlossgespenste!



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2015 12:04 von reini.
Vielleicht trägt ja dieser HAZ-Beitrag vom 19.12.2015 (Print-Ausgabe) dazu bei, die Gemüter ein wenig zu beruhigen und bricht der gekünstelten Empörungswelle den geschwollenen Kamm? Titel: Keine Angst vor Veränderung

Allerdings wirft dieser Beitrag auch Fragen auf, denn er vermittelt den Eindruck, als würden Ernst-August-Platz, Thielenplatz und Aegidientorplatz dadurch aufgewertet, dass die Straßenbahn von dort verschwindet. Ein Effekt der durch das Projekt Zehn siebzehn eintritt. Die Straßenbahn muss dort weichen, aber der Autoverkehr darf bleiben? Es wäre sinnvoll, den Autoverkehr dort zu beschränken. Auf dem Bahnhofsvorplatz beispielsweise brauchte es gar keinen Autoverkehr. Der Bahnhof verfügt schließlich rückseitig über ein großes Parkhaus. Warum also den Bahnhofsvorplatz mit Autos verschandeln?

In diesem Zitat aus dem Text der HAZ-Print-Ausgabe werden die Plätze aufgezählt, die der Stadtbezirk-Mitte zu bieten hat:

"Ernst-August-Platz, Kröpcke, Raschplatz und Opernplatz, Steintor und Platz der Weltausstellturg, Goetheplatz, Klagesmarkt und Neuer Nikolaifriedhof, Goseriede, Trammplatz, Marstall, Hans-Lilje-Platz und Am Markte (an der Marktkirche), Köbelinger Markt, Holzmarkt, Ballhof, Platz der Göttinger Sieben, Theodor-Lessing-Platz (am Kubus) und Andreaeplatz, dazu Andreas-Hermes-Platz, Weißekreuz- und Emmichplatz, vielleicht noch Thielenplatz (wird bald aufgewertet) und der alte Nikolaifriedhof Brühlstraße. Das sind 25 öffentliche Plätze, die alle im Gefuge der Innenstadt ihre Funktion haben. (...) Auf vier dieser 25 Plätze sollen laut Ratsbeschluss jetzt Gebäude errichtet werden. Am Klagesmarkt und Marstall wird knapp die Hälfte der Flächen mit Wohn- und Geschäftshäusern bebaut - dort befanden sich bisher Parkplätze."
Conrad von Meding, Unterm Strich: Keine Angst vor Veränderung, HAZ vom 19.12.2015

Und das schreibt von Meding zum Steintor: "Beim Wiederaufbau nach dem Krieg sind riesige Verkehrsschneisen angelegt worden ... es sind großformatige Plätze angelegt worden, die historisch kein Vorbild haben. Auch das Steintor war einst eng bebaut. Historisch spricht nichts dagegen, auch dort wieder Häuser zu errichten. "Nachverdichtung" nennen das die Fachleute: Statt immer neuen Wohnraum an den Rändern der wachsenden Stadt zu sdraffen, wird im Inneren gebaut, wo Lücken sind." (ebenda)

Das Beispiel Umbau des Kröpcke-Centers steht für von Meding beispielhaft dafür, dass Platzumgestaltungen zwar erst mal große Wirbel auslösen, die Luft aber schon bald draußen ist: "Für viele war es undenkbar, das große Kröpcke-Loch mit Blick in die Passerelle zu schließen oder die Spitze des Kröpcke-Centers weit in den Platz vorzuziehen. Hannover verschandele seine Innenstadt und vernichte seine Plätze, hieß es damals. Heute will sich daran kaum noch jemand erinnern. Mit dem Steintor whd es in wenigen Jahren genauso sein." (ebenda)

Ergänzt werden muss: Der aktuelle Wirbel um das Projekt Zehn Siebzehn und die Steintorbebauung fällt in den Vorwahlkampf zur Kommunalwahl in Niedersachsen, die im Herbst 2016 stattfindet.

Und es gibt da Menschen, Parteien und Interessensgruppen, die sich dafür profilieren wollen oder die Chance für eine Revanche sehen.
Die CDU mit ihrem damaligen OB-Wahl-Gegenkandidaten zu Schostock. Waldraff war damals unterlegen.
Die D-Tunnel-Initiative, die unzufrieden damit ist, dass Projekt Zehn Siebzehn beschlossen wurde.
Eine Partei-Neugründung von der in Niedersachsen bisher kaum einer was mitgekriegt hat: "Die neuen Liberalen", die mit Hilfe einer Online-Petition versuchen ihren Bekanntheitsgrad in Hannover zu steigern. Der "Landes-Programmatikleiter" der Partei "Die neuen Liberalen" ist zugleich ein bekannter hannoverscher Lokalredakteur* der Neuen Presse in der zurzeit fast täglich zum Teil sehr unsachliche und reißerische Leserbriefe abgedruckt werden, in denen gegen Projekt 10 17 und die Steitorbebauung gewettert wird.
*Siehe Vorstand des Niedersächsischen Landesverbandes der Neuen Liberalen: [niedersachsen.neueliberale.org]

Es gäbe da noch mehr aufzuzählen, aber damit erst mal genug.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2015 21:57 von Jules.
Zitat
reini
Also, diese Euphorie bei 10/17 und der Steintorbebauung ist völlig verfehlt. Es sieht eher aus, dass besonders in sozialen Medien ein Sturm der Entrüstung losgebrochen ist, warum die HAZ so hofberichterstattermässig berichtet, ist mir unverständlich:

Hier die wichtigsten Protestleserbriefe und ein NP-Artikel von heute.

Rotgrün hat in Hannover wirklich das Zeug für eine Watsche bei den Kommunalwahlen

Vielleicht hat die von Ihnen geschätzte kritische Berichterstattung der Neuen Presse ja ganz viel damit zu tun, dass ein bekannter hannoverscher Lokalredakteur der Neuen Presse führendes Parteimitglied ("Landes-Programmatikleiter") bei der Partei "Die neuen Liberalen" ist, die gerade versucht mit einer Open petition-Kampagne gegen die Steintorbebauung auf sich aufmerksam zu machen.
[www.facebook.com]

So was nennt man dann wohl eine gelungene Zusammenarbeit der angeblich so basisdemokratisch organisierten "neuen sozialen Medien" mit dem etablierten Medienbetrieb.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2015 13:28 von Jules.
Ich wiederhole mich gerne, dass Sie die perfekte Reinkarnation von Karl-Eduard von Schnitzler darstellen.
Zitat
reini

Und auf der Facebook-Seite Eurer lieben Genossen, die Ihr so schön erpresst habt, wird mittlerweile auch schön Dampf von erbosten Bürgern abgelassen:

[www.facebook.com]

Das sind Alles "Hui-Bui" Schlossgespenste!

Ich sehe da vor allem ein Hui-Buh-Schlossgespenst, das aber in einer hohen Frequenz dort auftaucht, die Genossen als erpressbar beschimpft und gleichzeitig Werbung macht für zwei Petitionen, die einerseits unterstützt wird vom Immobilienbesitzerverein "Haus und Grund", der die Straßenbahn aus der Stadt verbannen will, damit seine Mitglieder dort mehr Platz zum Autofahren haben (Petition gegen Projekt 10 17). Und andererseits eine Petiton, die die Steintorbebauung verhindern soll, weil eine Parteienneugründung ("Die neuen Liberalen") glaubt, mit der These Aufmerksamkeit erregen zu können, die offene Stadt würde zubetoniert werden.

Warum tun sich die "neuen Liberalen" eigentlich nicht zusammen mit den alten Liberalen? Der FDP-Ratsfraktionschef wollte sich doch ganz tapfer mit vollem Körpereinsatz dem "Kettensägenmassaker" am neuen Bauplatz Steintor entgegenschmeißen, wie die HAZ am 17.12.15 berichtete: "Bebauung des Steintors beschlossen".
Es wird mit jedem Beitrag von Ihnen weder besser noch irgendwie fundierter, nicht zuletzt unglaubwürdig und grotesk. "Der schwarze Kanal" lässt grüßen.
Nach Beitragsmeldungen sind uns hier mehrfache Urheberrechtsverletzungen aufgefallen.

1. Punkt:
Es ist unzulässig komplette Zeitungsartikel ohne Genehmigung zu zitieren. Ebenso unzulässig ist es davon Fotos zu erstellen und hier hochzuladen. Auch mit einer Quellenangabe ist es eine Urheberrechtsverletzung! Zulässig ist das verlinken und das "anteasern" durch Teil-Zitate, sofern dieses frei lesbar sind. Dies bleibt auch zulässig, wenn der zitierte Ausschnitt zu einem späteren Zeitpunkt hinter einer Bezahlschranke verschwindet.
Auch das "wiederverwenden" fremder Bilder ist ohne Erlaubnis des Fotografen nicht erlaubt.

Verstöße gegen das Urheberrecht werden von verschiedenen Verlagen verfolgt, so dass hier auch eine reale Gefahr besteht, dass wir irgendwann Post von einem Anwalt erhalten.

2. Punkt:
Mutmaßungen über die reale Identität oder Nutzernamen in anderen Foren sind nicht erwünscht. Wenn ihr jemanden direkt anreden wollt, dann tut das bitte mit dem hier gewählten Namen.

Verstöße werden mit einer temporären oder dauerhaften Sperrung geahndet.

Gruß, Tom Gerlich - stv. Forumleiter & Formmaster Berlin
Vielen Dank an den Forummaster für die redaktionellen Hinweise.
Gibt es denn eine Altersgrenze für Zeitungs-Artikel oder Bilder aus Büchern, die schon vor sehr langer Zeit erschienen sind? Ein Artikel, den ich hier in Bildform wiedergegeben hatte, ist schließlich schon über 50 Jahre alt. Ist es auch bei so einem alten Artikel nicht erlaubt, sie zu fotografieren und in einem Forum das Bild zu veröffentlichen?
Schließlich beeinflusst das sehr stark die Diskussion um solche Themen wie dieses hier, wenn es zwar möglich ist, in großer Menge aktuelle Beiträge zu verlinken und "anzuteasern", ältere Artikel aber gar nicht vollständig dargestellt werden können, weil Urheberrechte verletzt werden könnten. Es ist zum Beispiel recht leicht möglich hundertfach Behauptungen über die Geschichte des U-Bahn-Baus in Hannover im Internet zu verbreiten. Aber es gibt keine Möglichkeit Originalquellen, die das Gegenteil beweisen, ebenso stark zu verbreiten, weil sie aus einer Zeit stammen, als es noch kein Internet gab. Beziehungsweise es wäre sehr aufwendig jeweils die Erlaubnis zu erfragen, ob zum Beispiel alte Zeitungsartikel abfotografiert in einem Internetforum widergegeben werden dürfen. Und wie ist das bei alten Zeichnungen? Die kann man ja nur entweder ganz oder gar nicht wiedergeben. Wenn man sich in einem Beitrag z. B. auf eine alte Zeichnung beziehen möchte, wird das schwierig, wenn man sie nicht veröffentlichen kann.
Die Artikel auf den entfernten Fotos habe ich in meinen Beiträgen entsprechend dem redaktionellen Hinweis durch Zitate widergegeben, die wesentliche Passagen betreffen.
Inzwischen berichtet auch die HAZ über die Online-Petition gegen eine Steintor-Bebauung, diese knackt gerade die 1000er Marke:

[www.haz.de]
Dieses Foto von der weihnachtlich beleuchteten Ernst-August-Galerie zeigt, das Projekt Zehn Siebzehn nicht zuletzt auch dazu dient, Nutzern des ÖPNV solche herrlichen Ausblicke bei ihrer Fahrt durch die Nacht auch weiterhin zu ermöglichen!


Zitat
reini
Inzwischen berichtet auch die HAZ über die Online-Petition gegen eine Steintor-Bebauung, diese knackt gerade die 1000er Marke:

[www.haz.de]

Na endlich tut sich mal was in Hannover. Diese Diskussion erinnert langsam so ein bisschen an die Installation der Nanas am Flohmarktufer. Nur dass es damals noch keine Online-Petitionen gab. Auffallend an der HAZ-Abbildung von der geplanten Steintorbebauung ist, dass sie nicht übereinstimmt mit dem Modell, das im Bauamt steht. Hier noch mal das Foto von dem Modell das im Bauamt steht. Zwar zeigt mein Foto die Bebauung aus Richtung Lange Laube betrachtet. Trotzdem sind deutliche Unterschiede festzustellen zum HAZ-Foto und sowohl im Modell als auch im HAZ-Foto fehlt der neue Hochbahnsteig Steintor in der Münzstraße. Die schön gestaltete schwarz-gelb-karierte Mendini-Haltestelle mit ihren spitzen Türmchen fehlt leider auch.

Mir scheint außerdem, dass der Abstand zwischen den beiden Torbauten bei der Darstellung in der HAZ weiter ist als im Modell im Bauamt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2015 23:45 von Jules.


Dieses Thema wurde beendet.