Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 16.03.2015 16:54 |
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 16.03.2015 23:01 |
Zitat
Deniz90
Außerdem kann man Innenschwenktüren bei Bedarf abschließen, Außenschiebetüren hingegen nicht.
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 16.03.2015 23:36 |
Zitat
INW
Zitat
Deniz90
Das ist ja abschäulich! Wie weit er vom Bordstein entfernt stehen muss.
Daher finde ich Außenschwingtüren für den Stadtverkehr völlig ungeeignet. Es ist gut und richtig, das die Üstra nun wieder Innenschwingtüren in den neueren Bussen bestellt.
Außenschiebetüren sind auch brauchbar. Die laufen so dicht am Fahrzeug, daß der verbleibende Abstand selbst beim Kasseler Sonderbordstein ausreicht.
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 17.03.2015 21:17 |
Dies ist einerseits sehr Kostenintensiv, andererseits stellen wir uns eine Panne o.ä. vor und die Fahrgäste müssen "auf der Strecke" aussteigen.Zitat
Jules
Warum wird der Kasseler Sonderbord Plus nicht serienmäßig verbaut? Der ist so hoch, dass es keine Rampe braucht und der hat eine Führungsrille, so dass der Bus zwar sehr dicht aber nicht zu dicht an den Randstein ranfährt.
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 21.09.2015 09:58 |
Es muß so oder so niemand im Dreck wühlen.Zitat
Deniz90
Die elektrischen Rampen finde ich sehr gut aus Sicht der Fahrgäste, denn hier muss niemand im Dreck nach dem Griff wühlen um die Klappe zu öffnen.
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 21.09.2015 20:59 |
Zitat
INW
Beim Fahrer gibt es einen Haken, um den Griff hochzuziehen.
Das Problem dürfte eher sein, daß die Fahrgäste zu ungeduldig sind und nicht darauf warten, daß der Fahrer antanzt -- oder daß die helfenden Fahrgäste sich einfach nicht die Zeit nehmen, den Haken vom Fahrer zu holen. Dann muß man natürlich im Dreck wühlen.
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 22.09.2015 10:48 |
Zitat
Deniz90
2. Zeit ist Geld.
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 28.09.2015 23:40 |
Zitat
christian schmidt
Zitat
Deniz90
2. Zeit ist Geld.
Aber auch Geld ist Geld. Bei hoher Nutzungsrate wiegen die Zeiteinsparungen die zusätzlichen Kosten in Anschaffung und Betrieb sicher auf. Bei niedriger Nutzungsrate aber sicherlich nicht.
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 29.09.2015 12:24 |
Zitat
Jules
Wenn es sich jedoch so verhält, dass sich eine hohe Nutzungsrate erst gar nicht einstellt, weil sich das kein Mensch mit Behinderung antun möchte? Ein Mensch mit Behinderung, der zum Beispiel in einer WfbM (=Werkstatt für behinderte Menschen) arbeitet, hat in der Regel, die Möglichkeit, einen Fahrdienst in Anspruch zu nehmen. Gerade für Rollifahrer ist so etwas aber sehr teuer, weil nur recht wenige in ein Fahrzeug passen. Letztlich zahlt das die Allgemeinheit über Sozialversicherungsbeiträge, bzw. Steuern. Wenn der ÖPNV optimal auf Behinderte eingestellt ist (100% barrierefrei), dann muss man dafür zwar auch investieren, spart aber wieder am anderen Ende, weil dann mehr Menschen mit Behinderung Bus und Bahn nehmen, statt den Fahrdienst. Und den Menschen mit Behinderung wird ein großes Stück mehr Selbstständigkeit ermöglicht
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 29.09.2015 16:12 |
Das sollen sie nicht nur, das sind sie bereits.Zitat
christian schmidt
Das Rampen jetzt automatisch sein sollen
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 30.09.2015 22:39 |
Zitat
christian schmidt
Zitat
Jules
Abgesehen von Niederflurbussen mit Rampen sind z.B. Anordnung der Sitzeplaetze, Haltemoeglichkeiten, akkustische und visuelle Informationen, Fahr- und sonstiges Verhalten des Fahrers (d.h. Schulung) und Bau, Moebilierung und Aussehen von Haltestellen ziemlich wichtig. Das Rampen jetzt automatisch sein sollen, oder gar an jeder Haltestelle ausgefahren werden sollen, das halte ich fuer Schnapsideen.
Das sind keineswegs "Schnapsideen". Lassen Sie uns doch mal einen Blick in dier Zukunft werfen:
Fangen wir erst mal beim hier und jetzt in Hannover an:
Die (Stadt-)Omnibusse haben automatische Rampen. Nur für den Fall, dass die mal nicht funktionieren sollten, gibt es zusätzlich beim Fahrer vorne noch eine Klapprampe und einen breiten Durchgang ins Innere des Wagens.
So weit erst mal gut. Menschen mit Behinderung sind auf keine fremde Hilfe angewiesen (abgesehen davon, dass der Fahrer nicht vergessen darf, die Rampe auszufahren bei Bedarf). Wo es technisch umsetzbar ist, sollte ÖPNV auch so umgesetzt werden, dass er barrierefreei ohne Inanspruchnahme von Hilfe für Menschen mit Behinderungen benutzt werden kann.
Die automatischen Rampen allerdings stellen andere Fahrgäste mitunter auf eine gewisse Geduldsprobe, denn der Bus öffnet erst mit Verzögerung seine Türen (erst muss die Rampe ausfahren).
Das muss nicht sein. Deshalb halte ich es für richtig, Haltestellenborde so hoch zu bauen, dass Barrierefreiheit alleine durch das Kneeling gegeben ist, ohne dass eine Rampe ausgefahren oder gar von Hand ausgeklappt werden muss!
Und das Ganze ist finanzierbar - oder besser umgekehrt: Wenn diese Investitionen nicht stattfinden wird der ÖPNV für diejenigen, die ihn benutzen und diejenigen, die ihn subventionieren teurer, weil immer weniger Menschen den ÖPNV benutzen werden.
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 30.09.2015 22:45 |
Zitat
christian schmidt
Zitat
Deniz90
2. Zeit ist Geld.
Und auch beide meiner lokalen Busfirma würden sich elektrische Rampen sicherlich nicht lohnen, unter anderem da die Mehrzahl der Haltestellen schon Kasseler Sonderborde haben die für viele (aber nicht alle) Rollstuhlfahrer auch ein Ein-/Aussteigen ohne Rampe ermöglichen
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 07.12.2015 08:26 |
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 07.12.2015 10:31 |
Zitat
Technischer Mitarbeiter
Guten Tag,
ich bin technische Mitarbeiterin der Fa. Profilbeton aus Borken-Großenenglis und wir sind der Hersteller der Kasseler Sonderborde inklusive des "plus". In meinem Aufgabenbereich unterstütze ich Planer sowie Städte und Gemeinden bei der Planung barrierefreier Bushaltestellen und Fußgängerquerungen bereits im Vorfeld und stehe Ihnen auch bis zur Bauausführung für Fragen rund um den Kasseler Sonderbord zur Verfügung.
Wenn Sie also auch Informationen zum Kasseler Sonderbord oder Kasseler Sonderbord "plus" benötigen, sprechen Sie mich gern an. Ich denke ich kann Ihnen weiterhelfen.
Freundliche Grüße aus Borken
Technische Mitarbeiterin
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 07.12.2015 12:37 |
Ist doch ganz einfach: Weil es Schwachsinn ist und das jeder andere normale Mensch begriffen hat!Zitat
Jules
Und warum wenden die Busunternehmen das Kneelen nicht standardmäßig an?
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 21.01.2016 21:15 |
Zitat
Deniz90
Ist doch ganz einfach: Weil es Schwachsinn ist und das jeder andere normale Mensch begriffen hat!Zitat
Jules
Und warum wenden die Busunternehmen das Kneelen nicht standardmäßig an?
Re: Omnibus-Bettel-Kneeling in Hannover 08.02.2016 13:46 |
Zitat
Jules
Zitat
Technischer Mitarbeiter
Guten Tag,
ich bin technische Mitarbeiterin der Fa. Profilbeton aus Borken-Großenenglis und wir sind der Hersteller der Kasseler Sonderborde inklusive des "plus". In meinem Aufgabenbereich unterstütze ich Planer sowie Städte und Gemeinden bei der Planung barrierefreier Bushaltestellen und Fußgängerquerungen bereits im Vorfeld und stehe Ihnen auch bis zur Bauausführung für Fragen rund um den Kasseler Sonderbord zur Verfügung.
Wenn Sie also auch Informationen zum Kasseler Sonderbord oder Kasseler Sonderbord "plus" benötigen, sprechen Sie mich gern an. Ich denke ich kann Ihnen weiterhelfen.
Freundliche Grüße aus Borken
Technische Mitarbeiterin
Nachdem was ich unter anderem auf der Internetseite von Profilbeton über den Sonderbord Plus gelesen habe, ist diese Lösung optimal geeignet eine sehr gute Barrierefreiheit im Omnibusverkehr zu ermöglichen. (Höhendifferenz max. 5 cm, bzw. 3cm, bei einer Spaltbreite von max. 5cm, bzw. 7cm.) Und zwar, ohne dass eine automatische Rampe oder eine Klapprampe zum Einsatz kommen muss. Es reicht aus, wenn der Bus "gekneelt" also abgesenkt wird.
Warum aber werden dann so wenige Omnibushaltestellen mit dem Sonderbord plus ausgestattet?
Sind diese Kantsteine den Entscheidungsträgern in den Kommunen zu teuer?
Oder sind sie die Entscheidungsträger nicht in der Lage die besonderen Vorteile zu erkennen?
Warum werben die Behindertenverbämde nicht massiv für den Ausbau von Omnibushaltestellen mit diesem Kantstein?
Wenn die Sonderbord-Plus Haltestellenkante optimal angefahren können werden soll, dann muss die Bushaltestelle als Kap gebaut sein. Als Bucht gebaute Bushaltestellen kommen nicht dafür in Frage. Die als Kap gebauten Haltestellen aber erzürnen immer wieder die Autofahrer-Lobbyverbände. Kuschen die Entscheidungsträger vor der Autofahrerlobby und verzichten bisweilen deshalb auf den Ausbau mit dem Sonderbord plus?
Eine hohe Haltestellenkante hat den eindeutigen Vorteil, dass diese Haltestelle besser vor illegalem Zuparken geschützt ist. Und vor und hinter dem Bushaltestellenbereich kann die Bürgersteigkante flach oder sogar mit Absenkung gestaltet sein, so dass die Höhe im eigentlichen Haltestellenbereich kein Problem darstellt.
Wo gibt es Beispiele dafür, dass in einem größeren Umfang Haltestellen im Bereich eines Nahverkehrsanbieters mit Sonderbord plus Haltestellenborden ausgestattet sind?
Vielleicht stört es einige Entscheidungsträger, dass die Haltestellenkante mit dem Kasseler Sonderbord plus relativ hoch wird. (22 bis 24 cm) In Hannover wurde mir gesagt, baue man grundsätzlich nur 16 - 18 cm hoch. Es wurden dafür jedoch keine stichhaltigen Gründe genannt.
Oder warten die Nahverkehrsunternehmen einfach darauf, dass Omnibusse auf den Markt kommen, die sich noch tiefer absenken können?
Und warum wenden die Busunternehmen das Kneelen nicht standardmäßig an? Auf Anfrage war von Zeitverlusten die Rede. Die schlimmste Antwort war: "Der Bus muss an einer Haltestelle mit hohem Bord nicht gekneelt werden, weil durch den hohen Bord sich die Einstiegshöhe doch ohnehin schon verringert habe."