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Es geht los: Die Bauarbeiten am Projekt Zehn Siebzehn beginnen!
geschrieben von Jules 
Sehr geehrtes TWhanno, (tschuldigung, da gehört ein "r" hin, kein "s", das sollten Sie auch beachten!) also:
sehr geehrter TWhanno, oder einfacher: Hallo TWhanno,

natürlich ist es für alle Stadtbahnnutzer, die am Waterloo in die 3 oder 7 Richtung Wettbergen umsteigen wollen, oder in die 9 Richtung Empelde schneller, wenn sie die "Expressfahrt" aus Ahlem über den A-Tunnel benutzen. Vielleicht heißt es ja auch deshalb "Expressfahrt". Ebenso wenn sie am Kröpcke oder Hauptbahnhof in die 1,2,3,7,8 oder 9 umsteigen wollen.
Das Umsteigen in die 4,5,6 oder 11 am Kröpcke ist bei so einer Expressfahrt zur Zeit auch noch schneller, weil man beim Umsteigen von der jetzigen oberirdischen Haltestelle Steintor in der Kurt-Schumacher-Straße noch einige Meter Fußweg zurücklegen muss zur Untergrundhaltestelle Steintor. Aber das wird sich verbessern durch Projekt Zehn Siebzehn, weil der neue Hochbahnsteig Steintor in der Münzstraße direkt über der Untergrundhaltestelle Steintor gebaut wird mit einem direkten Zugang zur Umsteigeebene.

Der Umsteigeweg von der neuen Endhaltestelle Hauptbahnhof/Lister Meile zur 1,2,8 und 9 wird mit Projekt Zehn Siebzehn etwas kürzer als jetzt, weil nicht mehr der ganze Hauptbahnhof durchquert werden muss.

Für entscheidender halte ich jedoch neben der bereits angesprochenen Verbesserung durch Projekt Zehn Siebzehn am Steintor die Möglichkeit weiter oberirdisch fahren und oberirdisch aussteigen und einsteigen zu können. Das betrifft alle Fahrgäste, die die 10 und 17 benutzen, um in der Stadt ein oberirdisches Ziel anzusteuern, das im Einzugsbereich der Projekt Zehn Siebzehn Haltestellen liegt. Und das sind meines Erachtens deutlich zu viele, als das man die oberirdische Gleisstrecke ab Goethplatz abbaut und stattdessen auf die Kapazitäten der Regiobusse setzt, so wie Sie das vorgeschlagen haben. (Wenn ich Sie da richtig verstanden habe?)
Zitat
TWhanno
Linie 10 dauerhaft in die Tunnelstrecke mit schneller Anbindung an alle (!) Stadtbahnlinien und den Hauptbahnhof und wer zum Steintor möchte, kann dann auf kurzem Wege in die Linie 700 umsteigen und schon ist er am Steintor.

Deshalb bin ich gespannt darauf wie der Hochbahnsteig am Steintor angenommen wird. Aber bis dahin heißt es ja wohl, sich noch ein bisschen zu gedulden. Und die Regiobusnutzer der Linien 300, 500 und 700 fahren die nächsten Monate wegen der Bauarbeiten einen anderen Weg als sonst.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2016 08:05 von Jules.
Die Haltestelle Goetheplatz stadteinwärts der Buslinie 700 befindet sich nicht wie gewohnt vor dem Friederikenstift-Schwesternhaus sondern wurde vor die Berufsschule am Goetheplatz verlegt. (Bild 1)
Die Haltestelle Humboldtstraße stadteinwärts der Buslinien 300 und 500 befindet sich nicht gewohnt in der Humboldtstraße vor der Calenberger Esplanade sondern in der Gustav-Bradtke-Allee, dort wo die Linie 9 die Rampe in den Untergrund hinunterfährt, vor der dortigen Berufsschule des Berufsschulzentrums am Waterlooplatz. Dafür wurde ein Stück Rasen aus der Grünfläche zwischen Straße und Radweg entfernt, und gepflastert. (Siehe Bild 2)
Voraussichtliche Dauer der Umleitung: 04. April 2016 bis voraussichtlich Oktober 2016
Die aktualisierten Haltestellen Abfahrt-Pläne findet man unter anderem bei efa: (=Elektronische Fahrplanauskunft)
Die Ersatzhaltestelle Humboldtstraße wird von den Bussen der Linie 700 nicht angefahren.
[www.efa.de]
Weitere Informationen findet man unter anderem auf der Internetseite von Regiobus, unter anderem in diesem Flyer: [www.regiobus.de]


Die Presse für "Projekt 10/17" wird einfach nicht besser:

[www.pro-d-tunnel.de]

Von wegen „Worst case-Szenario” – im Abschnitt 2 von „10/17” (Hbf.–Herschelstraße) werden „die Kosten ziemlich exakt in dem Rahmen liegen, den die Transtec berechnet hat” (in der aufgetauchten Kostenanalyse, die insgesamt 34% Kostensteigerungen prognostiziert hat und von der Politik als „Worst case-Szenario” kleingeredet wurde), so Infra-Chef Harcke. Die Kosten für den Luxus-Abschnitt steigen von 3,81 Mio. auf 5,5 Mio. EUR – also um fast 45 Prozent (Neue Presse vom 05.04.). Es wird sich abzeichnen, dass dafür in den anderen Abschnitten stark gespart werden wird und das Projekt dann wirklich einem "08/15"-Standardausbau entgegentaumelt.

NP: Die Prognose war ein Schock. Mit 34 Prozent hatten Planer Anfang des Jahres in einem Gutachten die drohenden Kostensteigerungen bei der D-Linie kalkuliert. Was die für den Umbau zuständige Infra damals als „Worst-Case- Szenario“ bezeichnet hatte, wird nun für den ersten Abschnitt in der Kurt-Schumacher-Straße tatsächlich Realität. Dort werden die Kosten wohl sogar um bis zu 45 Prozent über den ursprünglichen Schätzungen liegen.
Genaue Angaben macht die Infra zu den nun vorliegenden Ausschreibungsergebnissen nicht. Infra-Chef Stefan Harcke sagt aber, „dass die Kosten ziemlich exakt in dem Rahmen liegen, den die Transtec berechnet hat“. Das Planungsbüro hatte in seinem Gutachten für den Abschnitt zwischen Ernst-August- Platz und Herschelstraße eine Kostensteigerung von 3,81 Millionen auf 5,5 Millionen Euro vorausgesagt, also um fast 45 Prozent.
Laut Harcke waren die Planungen für die Kurt-Schumacher-Straße, wo gestern die Arbeiten begonnen haben, „schon so weit fortgeschritten, dass wir nicht mehr gegensteuern konnten, ohne dass wir den Zeitplan gefährdet hätten“. Deshalb werde dort der Umbau so umgesetzt wie mit Stadt und Region vereinbart.
Was die weiteren Abschnitte angehe, habe man jedoch „zeitlich einen größeren Puffer. Das gibt uns die Möglichkeit, gegenzusteuern“, sagt Harcke. Deshalb könne man die Kostensteigerung in der Kurt- Schumacher-Straße auch nicht auf das Gesamtprojekt übertragen. „Unser Ziel ist, ziemlich dicht an den ursprünglichen Preisvorgaben zu bleiben“, erklärt der Infra-Chef.




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2016 07:19 von Amarok.
Zitat
Amarok
Die Presse für "Projekt 10/17" wird einfach nicht besser:

[www.pro-d-tunnel.de]

Von wegen „Worst case-Szenario” – im Abschnitt 2 von „10/17” (Hbf.–Herschelstraße) werden „die Kosten ziemlich exakt in dem Rahmen liegen, den die Transtec berechnet hat” (in der aufgetauchten Kostenanalyse, die insgesamt 34% Kostensteigerungen prognostiziert hat und von der Politik als „Worst case-Szenario” kleingeredet wurde), so Infra-Chef Harcke. Die Kosten für den Luxus-Abschnitt steigen von 3,81 Mio. auf 5,5 Mio. EUR – also um fast 45 Prozent (Neue Presse vom 05.04.). Es wird sich abzeichnen, dass dafür in den anderen Abschnitten stark gespart werden wird und das Projekt dann wirklich einem "08/15"-Standardausbau entgegentaumelt.

Einen Luxus-Abschnitt auf der Projekt Zehn Siebzehn-Strecke kann ich nicht erkennen, wo würden Sie den denn verorten?
In der Braunstraße wird ein Rasengleis gebaut. - Luxusabschnitt? Dann gäbe es aber viele Luxusabschnitte in Hannovers Stadtbahnnetz. (Gilt ebenso für die zusätzlichen Rasengleisabschnitte in der Goethestraße und Münzstraße.) Projekt Zehn Siebzehn ist guter Standard, den es auch anderswo in Hannover gibt. Kritiker haben ja sogar den Spottnamen "Projekt 08/15" kreiert. Auf ein Luxus-Vorhaben lässt das nicht schließen.

In der Goethstraße werden Bäume gepflanzt. Das ist keine genuin fahrtechnische Investition. Trotzdem halte ich die Bäume für einen echten Gewinn für die Goethstraße. (Ebenso in der Kurt-Schumacher-Straße) Aber eben keine fahrtechnische oder Gleis-technische Luxus-Anlage.
Die Linienführung durch den sog. Posttunnel zur neuen Endhaltestelle Hauptbahnhof/Lister Meile wird einen ordentlichen Batzen kosten. Aber ein "Luxusabschnitt" wird da nicht gebaut. (Zumal da auch früher im Vor-Stadtbahn-Zeitalter schon Straßenbahnen durchfuhren.) An dieser Stelle müsste man schon eher sagen, dass sich die Planer und Entscheider den "Luxus" eines straßenbahnfreien und vor allem Hochbahnsteig-freien Bahnhofsvorplatzes gönnen wollten. Der 2009 geäußerte CDU-Vorschlag einer Niederflur-Straßenbahn-Verbindung von Ahlem bis zum Bismarckbahnhof, die über den Bahnhofsvorplatz führen sollte, wurde ja unter anderem deshalb abgelehnt, weil die Strecke über den Bahnhofsvorplatz führen sollte. Die Option Südstadtanbindung ist wichtig. Und sie ist vom Endpunkt Hauptbahnhof/Lister Meile aus möglich. Und nur durch diesen Endpunkt lässt sich der Umsteigeweg zur Untergrundstation am Hauptbahnhof verkürzen.
Einen "Luxus-Abschnitt" vermag ich auch hier nicht zu erkennen.
Wo sehen Sie denn den "Luxus-Abschnitt?"
Das einzig herausragende Vorhaben, dass man unter Luxus-Abschnitt verzeichnen könnte sind m. E. die Haltestellenaufbauten für die Hochbahnsteige Steintor, Hauptbahnhof/Rosenstraße und Hauptbahnhof/Lister Meile. Hier ein Link zum Wettbewerb-Entscheid: [www.hannover.de] Der Rest ist Standard oder eben Neugestaltung und Aufwertung der Nebenanlagen, die nicht in direktem Zusammenhang mit den gleis- und fahrtechnischen und haltestellentechnischen Anlagen stehen.
Den "Luxus" aufwendige Haltestellenaufbauten sollten wir uns aber tatsächlich gönnen, das sollte nicht als Sparoption drangegeben werden. Schließlich hat Hannover sich auch 12 aufwendige Busstops gegönnt, die trotzdem inzwischen die ersten 25 jährigen Geburtstag feierten alle gut erhalten sind und ihre positive Ausstrahlung für das hannoversche ÖPNV-Angebot immer noch sehr gut erfüllen. Was hatte man damals darüber geschimpft, was da angeblich für ein Geld verschwendet werden würde für irgendwelche "abstrusen Designer-Luxus-Ideen". Heute will die Designer-Busstops keiner mehr missen!


Wir sollten uns den "Luxus" gönnen, allen Stadtbahnnutzern (auch den Nutzern der Linie 10) einen vernünftigen Anschluss an das gesamte Stadtbahnnetz zu bieten! Das würde ich nicht mal Luxus nennen, denn es ist eine Selbstverständlichkeit, den Nutzern einer Stadtbahnlinie den Anschluss an das Stadtbahnnetz nicht vorzuenthalten.
Und nun kommen sie mir nicht wieder mit "es wollen aber ganz viele zum Steintor!".
Wenn die Buslinien 300/500/700 jetzt vorübergehend am Aegi halten, ist es ein toller Umstieg in die Stadtbahnen und wenn die Linie 10 ganztägig in den A-Tunnel fahren sollte, ist es eine Zumutung für alle?? Drehen Sie sich immer alles so hin, dass es gerade bestens passt?

Und eine Verlängerung der Stadtbahn oberirdisch durch die Südstadt / Sallstr. kann nicht Ihr Ernst sein! Schon mal den Straßenquerschnitt der Sallstraße persönlich gesehen? NEIN, die Innenstädte in Frankreich sind kein Vergleich!

Ich persönlich gönne mir den Luxus nach vielen vielen Jahren bei der Kommunalwahl das Kreuz an anderer Stelle zu machen. Auch das hat Rot/Grün in Hannover geschafft! Stammwähler-Flucht!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2016 10:31 von TWhanno.
Zitat
Jules
Einen Luxus-Abschnitt auf der Projekt Zehn Siebzehn-Strecke kann ich nicht erkennen, wo würden Sie den denn verorten?

Lesen Sie bitte meinen Beitrag, dort steht im "Abschnitt 2 (Hbf.–Herschelstraße)", und dies ist der Luxus-Abschnitt, den die Kostenanalyse detailliert mit Dutzenden Kleinposten als Preistreiber ausgemacht hat und dessen Preissteigerungen nun von Herrn Harcke zugegeben werden.
Bezeichnend, dass wieder mal wortreich und topographisch von der Realität abgelenkt wird. Lalala, ich höre nix, aber schaun'se mal hier, das wird toll.

Zitat
Jules
Den "Luxus" aufwendige Haltestellenaufbauten sollten wir uns aber tatsächlich gönnen

Ich gebe diese Anregung mal an die Region weiter, die wird gerne auf Sie zukommen. Einen fünfstelligen Betrag können Sie doch bestimmt erübrigen, oder? Dafür kriegt man z. B. als einen Posten von ca. vier Dutzend Preistreibern alle doppelt so viel zu verbauenden wie beantragten überpflasterbaren Kanaldeckel. Hurra, das können Sie doch beisteuern! Die Region pflastert bestimmt auch gerne Ihre Initialien ein (sofern Sie wissen, welche genommen werden sollen).
Die Schlagzeilen zu 08/15 werden nicht besser – NP vom 06.04.:

[www.pro-d-tunnel.de]

Die HAZ vom 06.06.:

[www.pro-d-tunnel.de]

Im Klartext, weil's so richtig schöne "Hurra!"-Schlagzeilen sind, die das Projekt im richtigen Licht erscheinen lassen.:

Draufzahlen oder Sparversion bei der D-Linie?

[www.neuepresse.de]

Bau der D-Linie wird deutlich teurer

[www.haz.de]



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2016 08:04 von Amarok.
Zitat
TWhanno
Wir sollten uns den "Luxus" gönnen, allen Stadtbahnnutzern (auch den Nutzern der Linie 10) einen vernünftigen Anschluss an das gesamte Stadtbahnnetz zu bieten! Das würde ich nicht mal Luxus nennen, denn es ist eine Selbstverständlichkeit, den Nutzern einer Stadtbahnlinie den Anschluss an das Stadtbahnnetz nicht vorzuenthalten.
Und nun kommen sie mir nicht wieder mit "es wollen aber ganz viele zum Steintor!".
Wenn die Buslinien 300/500/700 jetzt vorübergehend am Aegi halten, ist es ein toller Umstieg in die Stadtbahnen und wenn die Linie 10 ganztägig in den A-Tunnel fahren sollte, ist es eine Zumutung für alle?? Drehen Sie sich immer alles so hin, dass es gerade bestens passt?

Und eine Verlängerung der Stadtbahn oberirdisch durch die Südstadt / Sallstr. kann nicht Ihr Ernst sein! Schon mal den Straßenquerschnitt der Sallstraße persönlich gesehen? NEIN, die Innenstädte in Frankreich sind kein Vergleich!

Ich persönlich gönne mir den Luxus nach vielen vielen Jahren bei der Kommunalwahl das Kreuz an anderer Stelle zu machen. Auch das hat Rot/Grün in Hannover geschafft! Stammwähler-Flucht!

Hallo TWhanno,

das mit dem Kreuz sollten Sie sich noch mal überlegen, denn ich sehe im poltischen Raum nicht die Kraft, die den ÖPNV besser voranbringen würde als die Grünen. Sie vielleicht? Aber das will ich hier nicht vertiefen, denn das ist ja kein Politik-Forum und es gibt ja auch noch viele andere Gründe eine bestimmte Partei zu wählen oder eine andere.

Obwohl ich schon mal danach fragte und Sie hier eigentlich recht eindeutig antworteten: Sie plädieren also wirklich dafür, anstatt Projekt Zehn Siebzehn umzusetzen lieber die Gleise ab Goetheplatz bis Aegi komplett abzubauen? So was in der Art forderte mal der Steuerzahlerbund mit dem Hinweis auf Schonung der Staatsausgaben. Aber wie begründen Sie das? Als die D-Linie Richtung Kronsberg an die vorhandene C-Linie angeschlossen wurde, anstatt den Tunnel durch die Sallstraße zu graben, wurde das unter anderem damit gerechtfertigt, dass die vorhandenen Kapazitäten im C-Tunnel ausreichten. Das entspricht wohl am ehesten dem, was Sie bisher zum Verzicht auf Projekt Zehn Siebzehn und dem Rückbau der Gleise ab Goetheplatz sagten.

Warum allerdings soll das, was in vielen Stadtteilen mittlerweile bereits umgesetzt wurde (z. B. Kleefeld/Kantplatz), beziehungsweise im Zuge des Hochbahnsteig-Ausbaus noch umgesetzt werden wird in den nächsten Jahren, nicht auch in der Innenstadt funktionieren? Hochbahnsteige auch in verhältnismäßig engen Straßen bauen. Und was die Sallstraße angeht: Die ist zwar nochmal deutlich schmaler als die Kurt-Schumacher-Straße aber durchaus vergleichbar mit der Limmerstraße oder der Falkenstraße oder der Davenstedterstraße Höhe Haltestelle Nieschlagstraße, wo ebenfalls in engen Straßen Hochbahnsteige gebaut werden. Wollen Sie wirklich den Leuten in diesen und anderen betroffenen Stadtteilen erzählen, ihr müsst aber den Bau von Hochbahnsteigen in den engen Straßen eures Stadtteils zulassen, damit der Anschluss ans Stadtbahnnetz gewährleistet ist. In der Innenstadt aber bauen wir keine Hochbahnsteige, weil ja die vorhandenen Tunnel ausreichen, um den Anschluss ans Stadtbahnnetz zu gewährleisten?

Zugegeben die Umsteigesituation von den Linien 10/17 in die Stadtbahn-Untergrundhaltestelle Hauptbahnhof wird durch Projekt Zehn Siebzehn nur verbessert (mehr lassen die örtlichen Verhältnisse nicht zu) und nicht im gleichen Maße optimiert wie bei einer unterirdischen Linie 10, aber am Steintor gibt es einen direkten Zugang vom oberirdischen Hochbahnsteig zur Untergrundstation, da wird "optimalst" optimiert!

Am Kröpcke ist es übrigens von Fall zu Fall auch nicht der ganz kurze Weg, wenn man von einer Stadtbahn in die andere (z. B. von der 4,5,6 oder 11 stadteinwärts in die 3,7 oder 9 stadtauswärts) umsteigt. Da ist der Umsteigeweg am neuen Endpunkt der Linie 10/17 Hauptbahnhof/Lister Meile zur Untergrundhaltestelle auch nicht deutlich länger.

Und was haben Sie eigentlich für die Linie 17 angedacht? Soll die nach der Haltestelle Schwarzer Bär links abbiegen und im Betriebshof Glocksee enden? Oder soll die auch noch in den A-Tunnel rein?

Hannover hat vielleicht ein Alleinstellungsmerkmal mit seinen zahlreichen Hochbahnsteigen im Vergleich zu anderen Städten, von denen allerdings manche dafür das von Amarok kritisierte Mischsystem in ihrem ÖPNV-Netz haben. (zum Beispiel Bonn)

Zurück zu dem was grad passiert: An der Haltestelle Goetheplatz wird mal wieder vermessen. Das deutet möglicherweise darauf hin, dass die Seitenräume nicht im selben Zeitraum fertig gestellt werden wie der Hochbahnsteig Goetheplatz. Denn dessen Bau soll ja noch diesen Monat beginnen. Da müssten die Vermessungsarbeiten eigentlich schon länger zurückliegen. Möglicherweise dienen die Vermessungsarbeiten zur Planung der Seitenräume, wo ja auch die Bushaltestellen der Regiobusse platziert werden sollen. Und das Bushaltestellenschild im Kreisel vor dem Schwesternwohnheim steht noch, obwohl dort zur Zeit keine Busse halten. Allerdings sind die Liniennummer alle entfernt worden. Die kann man aber wohl schnell wieder einsetzen, so ganz bald wird es also nichts mit den neuen Bushaltestellen, wenn man erst mal alles so belässt, dass der bisherige Omnibus-Normalbetrieb jederzeit wieder aufgenommen werden kann.

Mit den neuen Bushaltestellen am Anfang der Goethestraße wird es also wohl noch etwas dauern.

Viele Grüße Jules



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2016 23:25 von Jules.


Zitat
Amarok
Zitat
Jules
Einen Luxus-Abschnitt auf der Projekt Zehn Siebzehn-Strecke kann ich nicht erkennen, wo würden Sie den denn verorten?

Lesen Sie bitte meinen Beitrag, dort steht im "Abschnitt 2 (Hbf.–Herschelstraße)", und dies ist der Luxus-Abschnitt, den die Kostenanalyse detailliert mit Dutzenden Kleinposten als Preistreiber ausgemacht hat und dessen Preissteigerungen nun von Herrn Harcke zugegeben werden.
Bezeichnend, dass wieder mal wortreich und topographisch von der Realität abgelenkt wird. Lalala, ich höre nix, aber schaun'se mal hier, das wird toll.

Zitat
Jules
Den "Luxus" aufwendige Haltestellenaufbauten sollten wir uns aber tatsächlich gönnen

Ich gebe diese Anregung mal an die Region weiter, die wird gerne auf Sie zukommen. Einen fünfstelligen Betrag können Sie doch bestimmt erübrigen, oder? Dafür kriegt man z. B. als einen Posten von ca. vier Dutzend Preistreibern alle doppelt so viel zu verbauenden wie beantragten überpflasterbaren Kanaldeckel. Hurra, das können Sie doch beisteuern! Die Region pflastert bestimmt auch gerne Ihre Initialien ein (sofern Sie wissen, welche genommen werden sollen).

Sie haben das Problem sehr gut benannt. Es sind nicht die fahrtechnischen, Haltestellen-technischen oder Gleis-technischen Ausführungen des Projektes Zehn Siebzehn, die als Preistreiber in der Kritik stehen, sondern die Kosten für eine schön hergerichtete Umgebung. Ob die die Region bezahlt, weil sie sich sagt, auf diese Weise machen wir den ÖPNV zusätzlich attraktiv und bekommen dadurch mehr zahlende Kunden oder ob die Stadt dafür bezahlt, weil die sich dafür verantwortlich fühlt, für eine schön hergerichtete Umgebung zu sorgen, muss politisch entschieden werden. Falsch wäre es zu sagen, Projekt Zehn Siebzehn jetzt stoppen, weil die Kosten - angeblich - aus dem Ruder laufen.

Das ausgerechnet der CDU-Regionsfraktions-Chef Schlossarek jetzt zusätzliche Ausgaben fordert, muss allerdings mit einer gewissen Vorsicht wahrgenommen werden. Denn der CDU-Fraktions-Chef ist sehr wendig. Bei einer anderen Gelegenheit wird er eines Tages darauf hinweisen, dass für den barrierefreien Ausbau der Stadtbahnlinien 10 und 17 viel zu viel Geld ausgegeben wurde.
Das die Grünen die beste Partei sind, den ÖPNV nach vorne zu bringen, hat sie ja an mehreren Stellen bereits bewiesen..... Eine grüne Krankenschwester ist stolz darauf, den D-Tunnel verhindert zu haben! Die Grünen haben die Auflösung des ehemaligen U-Bahn-Bauamtes der Stadt Hannover zu verantworten und führen aktuell die SPD am Nasenring durch die Manege! Genau - die Grünen bringen den ÖPNV voran! Alles klar!

Ja ich plädiere dafür, die Linie 10 dauerhaft in den A-Tunnel zu führen und den Streckenast Goetheplatz bis Innenstadt mit der regiobus-Linie 700 weiter zu betreiben! Das wird die Linie 700 auch alleine stemmen können und kein Parallelbetrieb von zwei Linien notwendig sein. Die Mehrheit der Linie 10-Nutzer möchte in die Innenstadt. Markthalle, Kröpcke, Hauptbahnhof sind Innenstadt und haben, wie schon mehrfach erwähnt, einen excellenten Anschluss an das restliche Stadtbahnsystem Hannovers und an alle Geschäfte in der Innenstadt. Es bleibt nur eine einzige Haltestelle übrig, die dann nicht mehr von der Linie 10 erreicht würde, das ist Steintor - da fährt aber weiterhin die Linie 700 hin - ausreichend!

Mit der von Ihnen erwähnten Linie 17 ließe sich zum Beispiel die Querverbindung Ricklingen - Linden Süd - Linden Nord - Ahlem (wenn auch mit einem Weg um jede Milchkanne) einrichten. Letztendlich wäre den Fahrgästen aus Richtung Ricklingen und Ahlem aber schon mit einem Fahrweg bzw. eine Umsteigemöglichkeit in der Station Waterloo geholfen und die Linie 17 für diese Zwecke überflüssig.

Ich selbst nutze mehrmals die Woche die Linie 17 als Querverbindung aus Richtung Ricklingen in Richtung Linden/Nord, wäre aber sogar schneller am Ziel, wenn ich lediglich einmal an der Station Waterloo umsteigen müsste und nicht einaml von 3/7 in 17 und dann nochmal in die 10 wechseln müsste. Auch ein zukünftiger Mittelbahnsteig am Goetheplatz verkürzt die Fahrt- und Wartezeit nicht, verbessert lediglich die Art des Umstiegs.

Den fehlenden D-Tunnel mit der Expo-Fehlentscheidung D-Süd an den C-Tunnel (übrigens auf Druck der Grünen!) zu begründen, ist wahrlich keine Lösung! Auch den Südstädtern in der Sallstraße und dem Einzugsgebiet der Buslinie 121 ist eine Tunnellösung mehr als recht, warum sollte diesen Bewohnern Hannovers der Anschluss ans excellente Stadtbahnsystem Hannovers versagt bleiben? Eine oberirdische Niederflurlösung, wie Sie es bereits mehrfach favorisierten, ist in der Sallstraße unzumutbar! An und in Bestandsstrecke wie die erwähnten Nieschlagstraße müssen Lösungen für Hochbahnsteige gefunden werden, das ist richtig. Das heißt aber nicht, dass man Neubaustrecken an unzumutbaren Stellen mit Hochbahnsteigen zupflastern muss, weil es die grpnen Tunnelverweigerer gerne möchten.

Der neue Umsteigeweg von der 10/17 am Raschplatz mag nicht nicht deutlich kürzer sein, bei der aktuellen Kostenenwicklung aber deutlich beschwerlicher, wenn Fahrstuhl und ähnliches in Kürze noch weggekürzt werden. Und in der Station Kröpcke gehe ich deutlich trockener und wärmer (im Herbst und Winter) oder kühler (im heißen Sommer) zu meiner Anschlussbahn als oberirdisch durch das Raschplatz-Nirvana.

Die aktuelle Entwicklung des Stadtbahnsystems in Hannover finde gelinde gesagt einfach nur noch zum K*****. Ich habe alle Streckeneröffnungen der Tunnelstrecken und Stadtbahnverlängerungen selbst miterlebt und war jedesmal hocherfreut, wie schnell und toll man von A nach B kommt. Leider ist die Linie 10 immer sehr stiefmüttterlich behandelt worden und passt NULL in das System Stadtbahn! Wie schon erwähnt, nutze ich die Linie 10 mehrfach die Woche - und das sehr ungerne - in der Limmerstr. z.B. kann man zu Fuß nebenher gehen und ist nicht unwesentlich langsamer! Ja, auch dort würde die Linie 10 in den Tunnel gehören - bestes Beispiel, wie toll sich die Limmerstr. entwickeln könnte, ist die Lister Meile! Ladenvielfalt (nicht nur Handy- und 1-Euro-Läden) und nette Straßencafes! Aber das wollen ja die Lindener Schorses nicht - bedauerlich! Aber das steht erstmal nicht zus Diskussion! Erste Lösung: Linie 10 in den A-Tunnel, dann Kapazitätserweiterung durch den D-Tunnel bis Hauptbahnhof mit Option bis in die Südstadt. Das ist fahrgastorientierte ÖPNV-Förderung!
Zitat
Jules
Als die D-Linie Richtung Kronsberg an die vorhandene C-Linie angeschlossen wurde, anstatt den Tunnel durch die Sallstraße zu graben, wurde das unter anderem damit gerechtfertigt, dass die vorhandenen Kapazitäten im C-Tunnel ausreichten.

Von wem "gerechtfertigt"? Von SPD und Grüne vielleicht. Die Üstra und andere Stellen haben rechtzeitig auf drohende Kapazitätsengpässe im C-Tunnel hingewiesen, die es bis heute zwischen Steintor und Freundallee zuweilen gibt. Siehe HAZ vom 22.04.1993:

[www.pro-d-tunnel.de]

Und schon damals verstanden sich die Grünen darauf, die SPD zu erpressen. Einfach mal die Koalitionsfrage stellen, schon kuschen die Genossen. Hat bislang meines Wissens schon dreimal geklappt binnen 25 Jahren.
Und was besonders bemerkenswert ist: man "kreidet den Kommunalpolitikern an, mit jahrelangen Diskussionen sinnlos Zeit verschwendet zu haben". Das hat einerseits zur entnervten Aufgabe des U-Bahn-Bauamtes geführt und das Dauerlabern ohne zielstrebige Entscheidungen hat sich seit 25 Jahren auch nicht geändert. Egal, ob man eine Zeitung von 1991, 1993, 1997, 2007, 2011 oder sonstwo aufschlägt: der Tenor ist immer derselbe. Rot-Grün verhindert und blockiert, die Grünen erpressen ihren Koalitionspartner, und nichts geht so richtig voran.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2016 07:05 von Amarok.
Zitat
Jules
Ob die die Region bezahlt, weil sie sich sagt, auf diese Weise machen wir den ÖPNV zusätzlich attraktiv und bekommen dadurch mehr zahlende Kunden oder ob die Stadt dafür bezahlt, weil die sich dafür verantwortlich fühlt, für eine schön hergerichtete Umgebung zu sorgen, muss politisch entschieden werden.

Das muss nicht politisch entschieden werden: der begleitende Straßenausbau war und ist Sache der Stadt (nicht zuwendungsfähige Kosten). Dieser Kosten wird sich prognostiziert verdoppeln – von ca. 10 Mio. Euro auf 21 Mio. Euro, also mehr als verdoppelt. Die Frage, die die Neue Presse heute gestellt hat ("Draufzahlen oder Sparversion") stellt sich also sehr ernsthaft. Die Diskussion, ob man Standardmaterialien nimmt, geht ja schon grundlegend los. So wird das vielleicht doch noch das "Projekt 08/15", schneller als Sie denken.
Zitat
Jules
Das ausgerechnet der CDU-Regionsfraktions-Chef Schlossarek jetzt zusätzliche Ausgaben fordert, muss allerdings mit einer gewissen Vorsicht wahrgenommen werden.

Schon wieder von Ihnen zurechtgedrehtes Zeug. In der NP steht Folgendes:
"CDU-Fraktionschef Bernward Schlossarek warnt allerdings davor, den ersten Teil der Kurt-Schumacher-Straße in hoher Qualität zu bauen und in den angrenzenden Abschnitten nur noch auf B-Qualität zu setzen. „Das könnte zu unkalkulierbaren Folgekosten führen“, fürchtet er."
Er warnt vor billigem Ausbau der anderen Abschnitte, weil dann später durch Pfusch oder Minimalqualität Folgekosten durch allzu schnelle Reparaturen entstehen könnten. Das ist was anderes als "zusätzliche Ausgaben fordern".
Zitat
Amarok
Zitat
Jules
Das ausgerechnet der CDU-Regionsfraktions-Chef Schlossarek jetzt zusätzliche Ausgaben fordert, muss allerdings mit einer gewissen Vorsicht wahrgenommen werden.

Schon wieder von Ihnen zurechtgedrehtes Zeug. In der NP steht Folgendes:
"CDU-Fraktionschef Bernward Schlossarek warnt allerdings davor, den ersten Teil der Kurt-Schumacher-Straße in hoher Qualität zu bauen und in den angrenzenden Abschnitten nur noch auf B-Qualität zu setzen. „Das könnte zu unkalkulierbaren Folgekosten führen“, fürchtet er."
Er warnt vor billigem Ausbau der anderen Abschnitte, weil dann später durch Pfusch oder Minimalqualität Folgekosten durch allzu schnelle Reparaturen entstehen könnten. Das ist was anderes als "zusätzliche Ausgaben fordern".

Hallo Amarok,

die Diskussion droht unübersichtlich zu werden. Damit hat natürlich die Stunde der Vereinfacher geschlagen. Eine Lokalzeitung auf der Suche nach Schlagzeilen kündigt an dieser Stelle bedeutungsschwanger an: "Hannover: D-Linie fährt in die Kostenfalle" [www.neuepresse.de] und erweckt damit den Eindruck, das Projekt Zehn Siebzehn wird in jederlei Hinsicht deutlich teurer als geplant.

Worum aber wird genau gestritten? Geht es um den fahrtechnischen, Gleis-technischen und Haltestellen-technischen Anteil des Projektes Zehn Siebzehn, oder geht es um die Nebenanlagen, zum Beispiel ob bestimmte Bordsteine unbedingt aus Granit sein müssen oder ob es nicht auch Beton tut. Ein anderes Beispiel hatten Sie bereits weiter oben genannt, nämlich ob in den Nebenanlagen unbedingt kostspielige "überpflasterbare Kanaldeckel" eingebaut werden müssen. (Dazu sage ich übrigens ganz klar nein, weil es auch konventionelle Kanaldeckel in sehr schönen Ausführungen gibt. Geben sie doch einfach mal "schöne Kanaldeckel" bei google-Bildersuche ein! Kanaldeckel können ein Schmuckstück im Pflaster sein, dann braucht man sie auch nicht überpflastern.)

Ob es bei der Zeitungsberichterstattung noch dazu kommt hier stärker zu differenzieren? Oder ob die Versuchung zu groß ist, ganz einfach Projekt Zehn Siebzehn schlechtzureden? Im Wesentlichen geht es ja darum, die oberirdisch verkehrenden Linien 10 und 17 barrierefrei auszubauen! Da wäre es nicht angebracht die Kosten für möglicherweise überteuerte Nebenanlagen zum Kritikpunkt zu machen.
Nebenanlagen-Sonderwünsche müssen getrennt davon betrachtet werden, wenn über die Kosten gestritten wird. Bisweilen freilich kommt es zu Überschneidungen. Wer dann wieviel zahlt und zu welchem Prozentsatz was aus Landesmitteln bezuschusst wird, ist sicher nicht immer ganz einfach zu entscheiden.

So hatte ich an anderer Stelle bereits darauf hingewiesen, dass der Kasseler Sonderbord plus eine langfristig lohnenswerte Investition beim Omnibus-Haltestellenbau (die entstehen ja auch im Zusammenhang mit Projekt Zehn Siebzehn) darstellt, gerade auch im Sinne der Barrierefreiheit. [www.profilbeton.de]
Hier geht es also gar nicht mal um eine Nebenanlage, sondern um ein Haltestellen-technisches Detail. Aber wer zahlt was? Zahlt die Region auch den teuren Sonderbord plus weil sie optimal barrierefrei ausgestattete Haltestellen wünscht, oder zahlt sie die nicht, weil ihr eine billigere Version genügt, die dem Anspruch Barrierefreiheit gerade eben so noch genügt? Zahlt dann die Stadt einen Anteil obendrauf, weil ihr die Sparversion der Region unzureichend erscheint? Und gibt das Land Zuschüsse für beide Versionen im selben Prozentsatz dazu? Oder gibt's vom Land nur einen festgesetzten Pauschalbetrag für den barrierefreien Haltestellenausbau?
Leider ist zu befürchten, dass die politischen Auseinandersetzungen weniger differenziert ausgetragen werden, als das hier im Forum möglich ist. Warten wir's mal ab.

Zeitungsschlagzeilen im Stile "Hannover: D-Linie fährt in die Kostenfalle" (NP) sollte man bei einer so komplizierten Materie nicht überbewerten. Eine Kuriosität am Rande dieser Schlagzeile: Sie lautet: "D-Linie fährt in die Kostenfalle", dort heißt es nicht: "Projekt Zehn Siebzehn fährt in die Kostenfalle"!

Viele Grüße, Jules

Hübsche Kanaldeckel müssen nicht überpflastert werden:



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.04.2016 19:06 von Jules.


Zitat
Jules
"D-Linie fährt in die Kostenfalle", dort heißt es nicht: "Projekt Zehn Siebzehn fährt in die Kostenfalle"

Sie klammern sich an jeden Strohhalm, stimmt's?
Wie man ja schon hier im Thread sieht, hat es Projekt Zehn Siebzehn nicht einfach, sich zu behaupten. Nun kommt auch noch Kritik aus der Radfahrerecke: Auf der Internetseite hannovercyclechic - Blog zur Förderung der Radkultur und einer lebenswerten Stadt [hannovercyclechic.wordpress.com]
findet man einen aktuellen Beitrag mit dem Titel: "Cyclegate: Radwege auf D-Linie vergessen!!!

D-Linie 16 Millionen teurer – und jetzt? titelt Bernd Haase von der HAZ und hannovercyclechic weiß es schon wieder besser bzw. was jetzt zu tun ist!"
[hannovercyclechic.wordpress.com]

Außerhalb der Hauptverkehrszeiten und am Wochenende ist es gestattet, das Fahrrad kostenfrei in der Straßenbahn mitzunehmen. Da bin ich in jedem Fall froh, wenn zum Beispiel bei einsetzendem Schlechtwetter, nachlassender Kondition oder einer nicht sogleich behebbaren Panne es dank der neuen Hochbahnsteige möglich ist, das Fahrrad unproblematisch in der Stadtbahn hineinzubekommen und mitzunehmen.

Die "Cyclegate-Aufklärer" indes unterschätzen m. E. die Kosten für den barrierefreien Umbau der Linien 10 und 17. Zitat: "Lasst alles so wie es ist — natürlich mit der notwendigen Instandhaltung der Bahnstrecke für sagen wir mal 13 Mio. € und einer Lösung für Gehandicapte"
Wo der Hochbahnsteig Hauptbahnhof Ernst-August-Platz dann gebaut werden soll bleibt in dem Artikel ebenso unerwähnt wie die Tatsache,
dass auch an der Haltestelle Thielenplatz/Schauspielhaus der Bau eines Hochbahnsteiges notwendig wäre, um eine "Lösung für Gehandycapte" zu verwirklichen. Ob die von den "Cyclegate-Aufklärern" erwähnten 13 Mio. € nur zur Instandhaltung der Stadtbahnstrecke aufgewendet werden sollen oder aber dabei bereits die Kosten für den Bau von Hochbahnsteigen an den jetzigen Stellen beinhalten, bleibt unklar. Wenn die "Cyclegate-Aufklärer" jedoch meinen, mit 13 Mio. € Strecken-Instandhaltung und Hochbahnsteig-Bau finanzieren zu können, dann ist das ein wenig seriöser Diskussionsbeitrag zu Projekt Zehn Siebzehn.

Und die verbesserte Umsteigebeziehungen von der Linie 10/17 in die Untergrundhaltestelle Steintor durch Verlegung der Haltestelle Steintor in die Münzstraße scheint für die "Cyclegate-Aufklärer" ebenfalls von untergeordneter Bedeutung zu sein.

Relativ preisgünstig zu bewerkstelligen wäre eine verbesserte Markierung der Fahrradspur in der Goethestraße, siehe Bild!


Die schlechten Schlagzeilen halten an:

NP: »D-Linie in Hannover: Erste Verspätungen«
[www.neuepresse.de]

HAZ: »Haltestelle wird erst ein halbes Jahr später fertig«
[www.haz.de]
Zitat
Amarok
Die schlechten Schlagzeilen halten an:

NP: »D-Linie in Hannover: Erste Verspätungen«
[www.neuepresse.de]

HAZ: »Haltestelle wird erst ein halbes Jahr später fertig«
[www.haz.de]

Und das erweckt ungute Erinnerungen:
"Was lange währt ...

Gäbe es Titel für Hochbahnsteige, könnte derjenige auf der Benno-Ohnesorg-Brücke am Schwarzen Bären einige für sich verbuchen: Drei Jahre hat sein Bau gedauert, länger als bei jedem anderen in Hannover." HAZ vom 18.9.2013
[www.haz.de]

Allerdings ist der Ärger mit der ausführenden Metallbau-Firma, die Pleite ging, am Hochbahnsteig Schwarzer Bär hoffentlich ein Einzelfall.

So lange die Stadtbahnen noch nicht durch die Posttunnelunterführung zur neuen Endhaltestelle fahren, ist die spätere Inbetriebnahme des Hochbahnsteigs Rosenstraße vor allem ein großes Ärgernis für Fahrgäste mit Behinderungen aus Ahlem und Limmer (wo es bereits Hochbahnsteige gibt), und die auf den neuen Innenstadt-Hochbahnsteig besonders angewiesen sind. Die anderen Fahrgäste werden wohl erst mal weiter an den alten Haltestellen auf dem Bahnhofsvorplatz aussteigen und einsteigen.
Zitat
Jules
Und das erweckt ungute Erinnerungen

Zum Beispiel an die Pleiten beim Hochbahnsteig Großer Hillen. Ruckzuck steht man im Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes:

[www.haz.de]

Und das kann dem "Projekt 08/15" mit seiner nach wie vor nebulösen Kostenkalkulation auch drohen.
Zitat
Amarok
Zitat
Jules
Und das erweckt ungute Erinnerungen

Zum Beispiel an die Pleiten beim Hochbahnsteig Großer Hillen. Ruckzuck steht man im Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes:

[www.haz.de]

Und das kann dem "Projekt 08/15" mit seiner nach wie vor nebulösen Kostenkalkulation auch drohen.

Vielen Dank für den Hinweis auf ausgerechnet diesen Artikel! Darin wird nämlich die Kritik des Steuerzahlerbundes am Rückbau eines angeblich völlig intakten Radweges erwähnt, den ich noch sehr gut aus eigener Anschauung kenne. Es ist m. E. symptomatisch für die Vorwürfe des Steuerzahlerbundes, wie im Fall dieses Radweges Propaganda gemacht wird. Es wird nach Vorgängen gesucht, die geeignet erscheinen, Emotionen gegen Projekte zu schüren, die nicht jedermann sofort einleuchten.
Dann wird nach dem Prinzip weitergearbeitet ordentlich mit Dreck schmeißen, es wird schon etwas hängen bleiben. Konkret am Beispiel "verschwundener Radweg in der Stammestraße", der in dem Artikel erwähnt wird, sah das so aus: Der Steuerzahlerbund behauptet, der Radweg habe sich vor seinem Entfernen durch die Stadtverwaltung in einem "guten Zustand" befunden. Das ist natürlich hinterher nicht mehr überprüfbar, wie gut oder schlecht der Zustandes des Radweges tatsächlich war. Die den Radweg allerdings kannten, können bestätigen, dass sich der Radweg tatsächlich in einem sehr schlechten Zustand befand, an vielen Stelle uneben durch Baumwurzel-Wachstum und außerdem viel zu schmal. Weil der Bürgersteig, auf dem der Radweg angelegt war seinerseits schon sehr schmal war, konnte auch der Radweg nicht sehr breit angelegt werden. Den heutigen Mindestvoraussetzungen entsprach der Radweg bei weitem nicht und man hätte den Radweg auch gar nicht mehr auf dem Bürgersteig anlegen können, weil es sich um eine Tempo-30-Zonen-Anwohnerstraße handelt, in denen entsprechend den aktuellen Grundsätzen für den Radverkehr in Hannover der Radverkehr auf der Fahrbahn stattfindet.
Da diese Straße aber von vielen Autofahrern zu schnell befahren wird, fühlten sich einige Radfahrer verunsichert dadurch, dass sie jetzt auf der Straße fahren sollten. Denen war der alte schmale Radweg voller Buckel lieber, weil sie sich dort weniger gefährdet fühlten.
Inzwischen ist die Stammestraße eine Fahrradstraße und die Autofahrer gewöhnen sich auch an dieser Stelle langsam daran, dass sie nicht die unbeschränkte Herrschaft im Straßenverkehr innehaben.
Da ich den früheren "Radweg" aus eigener Ansachauung kenne und genügend oft benutzte, ebenso wie ich jetzt die Radfahrstraße benutze, kann ich jedem, der das liest versichern, dass es sich so verhält wie ich es dargestellt habe.

Aber wem das nicht genügt, der kann auch gerne noch das folgende Zitat aus einem weiteren HAZ-Artikel dazu lesen: "Stadtbezirksmanager Joachim Sievers berichtete, dass sich die Baumwurzeln auf dem Radweg stark ausgebreitet und angehoben hatten. Die Stadt habe den Radweg deshalb aufgelöst. "Der Radweg wird auf der Fahrbahn geführt, da es sich um eine Tempo-30-Zone handelt", sagte Sievers. Der Gehweg habe dringend instandgesetzt werden müssen." [www.haz.de]
Wenn gewünscht schaue ich auch gerne noch mal in meiner Fotosammlung nach, ich meine da sind noch Bilder aus der Stammestraße drin.

Entschuldigung bitte, wenn ich mich hier so ausführlich über diese Radverkehr-Angelegenheit auslasse. Aber da in der Vergangenheit bei der Diskussion um Projekt Zehn Siebzehn immer wieder ausgerechnet der Steuerzahlerbund von Projekt Zehn Siebzehn Gegnern als Sachwalter eines guten ÖPNV über den grünen Klee gelobt wurde, gehörte das einfach mal hier hin, um deutlich zu machen, wie dieser angeblich im Interesse der Steuerzahler tätige Verein handelt, und was es mit diesem Verein auf sich hat. Bei Wikipedia kann man über den Steuerzahlerbund u. a. folgendes lesen: "Der Anspruch des Bundes der Steuerzahler, die Interessen aller Steuerzahler zu vertreten, wird von dem Politologen und SPD-Mitglied Peter Lösche als „Teil einer PR-Strategie“ bezeichnet. Von der Mitgliederzusammensetzung seien im Bund vor allem mittelständische Unternehmer und Freiberufler vertreten; von der programmatischen Ausrichtung her konvergiere er mit der FDP." [de.wikipedia.org]

Den Anhängern einer Tunnel-Lösung, die ja nach wie vor nicht ausgeschlossen ist - wenn auch der hannoversche Stadtbaurat Uwe Bodemann nicht damit rechnet, dass der D-Tunnel vom Goetheplatz zum Hauptbahnhof in den nächsten zwei bis drei Jahrzehnten auf der Tagesordnung steht - kann ich nur den Rat geben, sich nicht mit dem Steuerzahlerbund zusammenzutun. Ginge es nach dem Steuerzahlerbund, dann würde der D-Tunnel vermutlich nur dann gebaut, wenn sicher gestellt wäre, das oberirdisch eine mindestens vierspurige Autostraße angelegt wird. Denn für den Autoverkehr ist dem Steuerzahlerbund komischerweise keine müde Steuermark zu schade, um sie aus dem Fenster zu schmeißen. Und eine vierspurige Auto-Straße in der Kurt-Schumacher-Straße und der Goethestraße will nun wirklich keiner in Hannover außer vielleicht solche Leute wie diese Amateur-Autorennfahrer, die sich Ostersamstag ein illegales Autorennen in der Innenstadt lieferten. [www.haz.de]

Schaut man sich die vom Steuerzahlerbund kritisierten Vorgänge beim Hochbahnsteigbau Großer Hillen an, ergibt sich ein ähnliches Muster wie bei der oben beschriebenen Kritik des Steuerzahlerbundes an der Bürgersteigsanierung. Der Steuerzahlerbund pickt sich ein städtisches Bauvorhaben heraus, dass ohnehin in der Kritik steht, weil es nicht jederman sofort einleuchtet, warum hier etwas verändert wird: "Von der Hochflurbahn hält sie ohnehin nicht viel. "Es ist schade für Kirchrode, dass es diese hässlichen Hochbahnsteige gibt."", so zitiert die HAZ eine Anliegerin. [www.haz.de]
Andere Anwohner bedauern den Verlust von Parkplätzen oder die Barrierewirkung des Hochbahnsteiges. Der kritisierte Vorgang selbst stellt sich so dar: "Schuld daran sind vor allem die Probleme bei der Ausschreibung des Projektes. Weil den Planern das günstigste Angebot der ersten Ausschreibung mit 3,5 Millionen Euro zu teuer war, stoppten sie das Verfahren, um das Projekt erneut auszuschreiben, und das sogar zweimal. Jedes Mal wurde es noch teurer - obwohl zuletzt sogar der Bauablauf gestreckt wurde, um günstigere Angebote zu bekommen." [www.neuepresse.de] Da wollte die Infra also alles richtigmachen und hatte sich nicht auf das erstbeste Angebot gestürzt, sondern auf ein günstigeres spekuliert, also eigentlich alles ganz im Sinne des Steuerzahlerbundes. Und: Die Infra hatte dabei Pech, ein günstigeres Angebot aufgrund steigender Baupreise war nicht zu bekommen, das erste verfallen. Wie fair die Kritik des Steuerzahlerbundes in diesem Fall, Hochbahnsteig Großer Hillen, ist möge jeder nach Kenntnis der Fakten selbst entscheiden.

Wer sich weniger trocken und dafür mehr unterhaltsamer über die Aktivitäten des Steuerzahlerbundes aufklären lassen möchte, der möge mal beim ZDF, Die Anstalt: 28.10.2014 "Max Uthoff über Steuerverschwendung ..." reinschauen: [www.youtube.com]
Zwei Zitate aus der Sendung:
"Verschwendet der Staat Steuergelder? - Manchmal.
Tut er's dauernd? -Nein.
Haben wir das Gefühl, dass er's dauernd tut? - Oh, ja.
Und dieses Gefühl verdanken wir dem Bund deutscher Steuerzahler."

"Die Wohlhabenden geben Tipps, wie die Armen noch besser sparen können."

Und noch ein Blick in die Zukunft, aufgenommen beim Fotografieren der Weichenaustausch-Arbeiten am Goethekreisel:



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.04.2016 10:46 von Jules.


Dieses Thema wurde beendet.