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Hannover: Bauarbeiten Linie 10/17
geschrieben von Forummaster Berlin 
Die Verkehrsprobleme in der Innenstadt am Brückentag haben nichts mit dem Projekt Zehn Siebzehn zu tun: Als die Bahnen schon lange über die Umleitungsstrecke durch den Tunnel Waterloo, Markthalle, Kröpcke, Hauptbahnhof fuhren, sah es im Autoverkehrsgeschehen so aus: "Über zwei Stunden hat eine Kundin im Parkhaus der Ernst-August-Galerie am Montagnachmittag festgesteckt. Schuld waren laut einer Mitarbeiterin des Shopping-Centers der Brückentag und das damit hohe Verkehrsaufkommen in der Innenstadt." HAZ vom 30.4.2018 [www.haz.de]
Wann sehen die Verantwortlichen für die Verkehrslenkung in der Innenstadt es ein, dass der Autozustrom begrenzt werden muss. Warum zum Beispiel hat ausgerechnet Hannover bundesweit die billigsten Parkhäuser in der Innenstadt? Siehe HAZ vom 17.11.2011: "Hannover hat die preiswertesten Parkhäuser" Das Parkhaus in der Ernst-August-Gallerie in dem am Brückentag anscheinend zeitweise gar nichts mehr ging, hat vom ADAC sogar die drittbeste Gesamt-Wertung bundesweit erhalten.
Das Autoverkehrschaos ist nur zum Teil auf die Unvernunft der Autofahrer zurückzuführen, die meinen sie müssten bei jeder Gelegenheit mit dem Auto in die Innenstadt fahren. Mit Schuld sind auch Verkehrsplaner, die es zulassen, dass in der Innenstadt viel zu viele Parkhausplätze und die auch noch zu Schleuderpreisen angeboten werden.
Zitat
Jules
Immerhin hängt inzwischen eine Abfahrtstafel am Treppenaufgang zur neuen Endhaltestelle Hauptbahnhof/ZOB. Siehe Beitrag vom 13.2.2018.
Leider fehlt mmer noch der Hinweis, dass der Treppenaufgang zu der Haltestelle hinführt, für die die schöne neue elektronische Abfahrtstafel gilt. Deshalb habe ich noch mal selbst zum "Zeichenkasten" gegriffen und das Foto entsprechend ergänzt:

Liebe Jule,
als phantasievoller Schildermaler sind Sie doch schon seit einiger Zeit bekannt. Warum nicht also auch mal ein paar eigene Schilder für den Aufgang zur Bummellinchen?
Zitat
Jules
Spätestens dann werden die Verkehrsplaner eine bessere Lösung in petto haben müssen, als den starken Andrang an Autoverkehr einfach nur hinzunehmen und stattdessen diejenigen mit Umwegen zu bestrafen, die vernünftigerweise den ÖPNV benutzen.
Auch wenn es für dich heut' gar kein Umweg war. Aber du warst ja auch nicht auf dem Weg von Ahlem in die Innenstadt unterwegs sondern von Wettbergen nach Ahlem. Und das vernünftigerweise ohne Auto! ;)

Jeder hat das Recht selber zu entscheiden welches Verkehrsmittel er lieber nutzt.
Wenn jemand Autofahren bequemer findet, hat man es gefälligst zu akzeptieren und sollte sich mit solchen Urteilen zurückhalten.
Zitat
RathausSpandau
Zitat
Jules
Spätestens dann werden die Verkehrsplaner eine bessere Lösung in petto haben müssen, als den starken Andrang an Autoverkehr einfach nur hinzunehmen und stattdessen diejenigen mit Umwegen zu bestrafen, die vernünftigerweise den ÖPNV benutzen.
Auch wenn es für dich heut' gar kein Umweg war. Aber du warst ja auch nicht auf dem Weg von Ahlem in die Innenstadt unterwegs sondern von Wettbergen nach Ahlem. Und das vernünftigerweise ohne Auto! ;)

Jeder hat das Recht selber zu entscheiden welches Verkehrsmittel er lieber nutzt.
Wenn jemand Autofahren bequemer findet, hat man es gefälligst zu akzeptieren und sollte sich mit solchen Urteilen zurückhalten.

Selbstverständlich hat jeder Mensch die Freiheit und das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit. Aber zur Freiheit gehört auch ein verantwortungsvoller Umgang mit der Freiheit. Wenn jeder Mensch mit dem Auto in die Stadt fahren will, dann müssten wir entweder die Städte so umbauen, dass sie keine Städte mehr sind oder eben die Verkehrsinfrastruktur so gestalten, dass es ausgeschlossen ist, dass die Stadt mit Autos verstopft wird, dann wird es aber nicht möglich sein, dass jeder mit dem Auto in die Stadt fährt.

Wenn du übrigens findest, RathausSpandau, dass jeder das Verkehrsmittel nutzen können soll, dass er lieber nutzt, was ist dann mit den Menschen, die lieber mit der oberirdischen Stadtbahn in die Stadt fahren? Das können zum Beispiel die Kleefelder oder Vahrenwalder oder Langenhagener oder Nordstädter usw. nicht, die sind vielmehr gezwungen mit der unterirdischen Stadtbahn in die Stadt zu fahren. In anderen Städten gibt es gar keine Stadtbahnen oder Straßenbahnen, da sind die Menschen, die den ÖPNV benutzen u. U. dann gezwungen U-Bahn zu fahren (zum Beispiel Hamburg) oder können nur Busse benutzen (Oldenburg).

Übrigens gibt es eine neue Ausgabe der Zeitschrift Nachbargleis von März 2018 Siehe hier: [www.infra-hannover.de]
Darin ist unter anderem ein Artikel mit dem Titel:
BIS 2030 SOLL DER BARRIEREFREIE AUSBAU UNSERES SCHIENENNETZES ABGESCHLOSSEN SEIN
Das ist erfreulich, dass bis 2030 alle Haltestellen mit Hochbahnsteigen ausgestattet sein sollen. Aber das heißt im Umkehrschluss auch, dass bis dahin die Bewegungsfreiheit der Menschen, die auf barrierefreie Stadtbahn-Haltestellen angewiesen sind, noch empfindlich eingeschränkt ist.
So weit zum Thema: "Jeder hat das Recht selber zu entscheiden welches Verkehrsmittel er lieber nutzt."
Hier übrigens noch ein gelungenes Video zum Thema fehelnde Barrierefreiheit in Stationen der Londoner U-Bahn:
[youtu.be]

Bild: "Jeder hat das Recht selber zu entscheiden welches Verkehrsmittel er lieber nutzt." Aber hat damit auch jeder das Recht, Grünflächen zum Parken seines Autos zu benutzen? Manche Autofahrer sehen das wohl so. Die Polizei sieht das zum Glück anders. Aufgenommen nahe Waterlooplatz während eines Bundesligaspiels im benachbarten Niedersachsenstadion.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.05.2018 01:53 von Jules.


Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.
Zitat
Jules
[...]
Übrigens gibt es eine neue Ausgabe der Zeitschrift Nachbargleis von März 2018 Siehe hier: [www.infra-hannover.de]
Darin ist unter anderem ein Artikel mit dem Titel:
BIS 2030 SOLL DER BARRIEREFREIE AUSBAU UNSERES SCHIENENNETZES ABGESCHLOSSEN SEIN
Das ist erfreulich, dass bis 2030 alle Haltestellen mit Hochbahnsteigen ausgestattet sein sollen. [...]

Was ist denn daran erfreulich die gesetzliche Vorgabe 2022 um knapp eine Dekade zu verfehlen?

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jules
Wenn du übrigens findest, RathausSpandau, dass jeder das Verkehrsmittel nutzen können soll, dass er lieber nutzt, was ist dann mit den Menschen, die lieber mit der oberirdischen Stadtbahn in die Stadt fahren? Das können zum Beispiel die Kleefelder oder Vahrenwalder oder Langenhagener oder Nordstädter usw. nicht, die sind vielmehr gezwungen mit der unterirdischen Stadtbahn in die Stadt zu fahren. In anderen Städten gibt es gar keine Stadtbahnen oder Straßenbahnen, da sind die Menschen, die den ÖPNV benutzen u. U. dann gezwungen U-Bahn zu fahren (zum Beispiel Hamburg) oder können nur Busse benutzen (Oldenburg).

Willst du mir damit sagen, dass eine Straßenbahn, die abhängig vom MIV ist, mit 10 Stundenkilometern durch die Innenstadt schleichen würde und viel langsamer als im Tunnel, für die Fahrgäste attraktiver sein soll, als eine U-Bahn oder unterirdische Stadtbahn? Für Touristen oder Rentner vielleicht. Für die arbeitende Bevölkerung definitiv nein. (Abgesehen von sehr, sehr kurzen Strecken)

Ich schätze, wenn in den von dir genannten Stadtteilen "reine" Trams führen, bräuchten sie um z.B. zum Kröpcke zu kommen, ca. 10 Minuten länger (oder aus der Nordstadt vielleicht 5 Minuten). Ich denke dessen Bewohner beschweren sich definitiv nicht darüber, dass man die Straßenbahn so beschleunigte, dass sich die Fahrzeiten deutlich verkürzten.

Kannst ja mal nen Hamburger fahren, ob der seine Hochbahn gerne gegen eine Straßenbahn eingetauscht hätte (dann würde die Fahrt von Norderstedt Mitte nach Großhansdorf über Stephansplatz ganz knapp weniger Zeit benötigen als der Flug von Frankfurt nach New York! Hurra!)

Auf jeden Fall ist klar, die U-Bahn ist auch in Hamburg und Hannover (diese Städte sind ohne U-Bahn kaum noch vorstellbar) ein absolutes Erfolgsmodell, welches von den Fahrgästen hervorragend angenommen wird und in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz genießt. Da könnte eine Straßenbahn nicht mithalten. Ich kenne sogar viele, die eigentlich nur das Auto und nie den ÖPNV nutzen, die U-Bahn aber als was "Hochwertiges" wahrnehmen.


Natürlich kann nicht jeder Mensch in Hannovers Innenstadt mit dem Auto angefahren kommen. Da hast du vollkommen recht. Aber viele Fahrten vom Land z.B., dauern mit dem ÖPNV oft 3mal so lange wie mit dem Auto. Plus Abhängigkeit vom Fahrplan. Oder wenn man viele Sachen im Auto schleppen muss.
Dass der ÖPNV, auch in einem Land wie Deutschland, selbst in einer Stadt wie Hannover alle Autofahrten überflüssig macht, ist einfach ganz großer Käse und deswegen sollte man nicht so eine eindimensionale "Anti-Auto-Schiene" fahren. So eine Vorgehensweise ist nachweislich kontraproduktiv und bringt keiner Seite Vorteilen.

Viel mehr sollte man versuchen, potentielle Fahrgäste durch gute ÖPNV-Angebote, welche zum Beispiel durch ein hohes Maß an Komfort, Sicherheit, Schnelligkeit und Kapazität verfügen, anzulocken. Dann kommen die Fahrgäste von ganz alleine!
Zurück zum Thema: Ob eine vor einem halben Jahr neu eröffnete Strecke, welche schon aufgrund von Überlastungserscheinungen der anliegenden Straßen mehrmals gesperrt werden musste (in diesem Zeitraum wohlgemerkt!), dazugehört, darf bezweifelt werden. Aber mich fragt ja keiner...


Und nur weil einige Leute falsch parken, ist es Unsinn daraus zu schließen dass dieses Verkehrsmittel allgemein blöd ist. Viele Fahrradfahrer z.B. halten sich auch nicht an Verkehrsregeln und behindern andere Verkehrsteilnehmer.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.05.2018 19:24 von RathausSpandau.
Hallo Rathaus Spandau,
Hamburg hatte auch mal eine Straßenbahn und die schwarz-grüne Koalition war nahe dran, diese unter dem Begriff Stadtbahn wieder auf's Gleis zu setzen, als Ole von Beust - allerdings aus ganz anderen Gründen - zurücktrat.
Dass Hamburg außerdem eine Hochbahn hat, die teilweise als U-Bahn fährt, ist der schieren Größe dieser Stadt geschuldet. Jahrzehntelang gab es übrigens eine friedliche Koexistenz von Hoch/U-Bahn und Straßenbahn in Hamburg! Grundsätzlich stimme ich dir zu: man "...sollte versuchen, potentielle Fahrgäste durch gute ÖPNV-Angebote, welche zum Beispiel durch ein hohes Maß an Komfort, Sicherheit, Schnelligkeit und Kapazität verfügen, anzulocken." Du erwähnst allerdings nicht die ebenfalls sehr wichtigen Kriterien Haltestellendichte und Taktung. Und du sagst gar nichts aus über die Fahrpreise (Absicht?) Immerhin behaupten viele, die mit dem Auto in die Stadt fahren, dass ihnen der ÖPNV zu teuer sei. (Schutzbehauptung?)
Schnelligkeit, das hab' ich weiter oben schon geschrieben, darf nicht einfach gleichgesetzt werden mit gefahrener Geschwindigkeit.
Deine Vermutung, "Dann kommen die Fahrgäste von ganz alleine!" dagegen halte ich nicht nur für blauäugig, es entspricht auch nicht dem was man dazu beobachten kann. Zwar steigen die Fahrgastzahlen im ÖPNV in Hannover seit Jahren an, aber deswegen wird der Autoverkehr nicht weniger. Im Gegenteil, der steigt ebenfalls an. Dazu kommt, dass die Fahrzeuge immer größer und schwerer werden, mal ganz abgesehen von den falschen Heilsversprechen bezüglich der Abgasreinigung. Wieviel "Komfort, Sicherheit, Schnelligkeit und Kapazität" willst du denn beispielsweise einem SUV-Fahrer zur Verfügung stellen, um ihn zum Umsteigen zu bewegen? Der wird dir immer erzählen, dass er seine Kiste Mineralwasser ausschließlich nur in seinem Stadtpanzer transportieren kann.
Es genügt nicht, Maßnahmen zu ergreifen, die Menschen zum ÖPNV hinbewegen, wie die von dir genannten Qualitätsmerkmale "Komfort, Sicherheit, Schnelligkeit und Kapazität", darüberhinaus sind Maßnahmen notwendig, die Autofahrer in der Verkehrslenkung deutlich benachteiligen gegenüber dem ÖPNV, und dem ÖPNV einen klar erkennbaren Vorteil verschaffen.
Wenn man jedoch Baustellen so einrichtet, dass einseitig der ÖPNV zu Umwegen gezwungen wird, wie das am Brücken-Montag vor dem ersten Mai auf der Linie 10 und 17 geschah und leider auch jetzt wieder geplant ist für den Brücken-Freitag nach Christi Himmelfahrt, dann ist das das falsche Signal an die Autofahrerschaft. Viele Grüße, Jules

(Bild vom Hochbahnsteig Rosenstraße, der wird am Brücken-Freitag wohl leider verwaist sein.)


Zitat
Jay
Zitat
Jules
[...]
Übrigens gibt es eine neue Ausgabe der Zeitschrift Nachbargleis von März 2018 Siehe hier: [www.infra-hannover.de]
Darin ist unter anderem ein Artikel mit dem Titel:
BIS 2030 SOLL DER BARRIEREFREIE AUSBAU UNSERES SCHIENENNETZES ABGESCHLOSSEN SEIN
Das ist erfreulich, dass bis 2030 alle Haltestellen mit Hochbahnsteigen ausgestattet sein sollen. [...]

Was ist denn daran erfreulich die gesetzliche Vorgabe 2022 um knapp eine Dekade zu verfehlen?

Im Vergleich mit dem barrierefreien Ausbau der Omnibushaltestellen in der Region Hannover ist 2030 als Zielmarke für den barrierefreien Ausbau der Stadtbahnhaltestellen ein Grund zur Freude (?). Bei den Omnibushaltestellen wird es wohl bis 2050 dauern. Erfreulich ist das eigentlich nicht, da stimm ich dir zu, allenfalls relativ betrachtet.
Die neue Verkehrsführung vor der Ernst-August-Galerie sieht vor, dass vom Ernst-August-Platz für die Einfahrt in die Kurt-Schumacher-Straße in Richtung Steintor nur ÖPNV, Räder und Taxis zugelassen sind. Beim Aufstellen der Schilder wurde jedoch ein provisorisch aufgestelltes Zusatz-Schild "Taxis frei" übersehen und nicht wieder abgebaut, so dass an dieser Stelle jetzt zweimal "Taxis frei" steht. (Siehe Foto 1) Was diese Fahrtrichtung angeht beachten die meisten Lenker von Privat-PKW übrigens das Einfahrtverbot.
Dagegen ignorieren leider noch viele PKW-Fahrer das Einfahrtverbot in den Posttunnel. Und leider finden bislang zu wenige Verkehrskontrollen statt, die dazu beitragen könnten, die mangelhafte Disziplin der Autofahrer an dieser Stelle zu verbessern.
Der Taxifahrer (Foto 2) darf allerdings vom Ernst-August Platz in den Posttunnel fahren. Jedoch fährt er hier verfrüht los und direkt neben der Straßenbahn. Deshalb muss er vor dem beginnenden Radweg (neuerdings rot markiert) abbremsen.


Eine neue Ausgabe der Nachbargleis ist da, die Ausgabe 10 von Juni 2018
Gleich auf der ersten Seite ist zu lesen:
"Der Bau des Hochbahnsteiges am Steintorplatz ist das wohl spektakulärste Projekt der infra in diesem Jahr. Für lange Zeit spielten sich die Arbeiten hauptsächlich in der Erde und auf der Straßenebene ab. Baufortschritte waren für den Laien nicht so deutlich zu sehen. Doch nun wächst das Projekt auch in die Höhe. Der künftige Hochbahnsteig ist schon deutlich zu erkennen."
[www.infra-hannover.de]
Für die Sommerferien ist erneut die oberirdische Strecke durch die Innenstadt gesperrt. Um Platz zu haben für die Arbeiten am Hochbahnsteig fahren die Bahnen der Linie 10 unterirdisch zum Hauptbahnhof wie im Nachtsternverkehr. Die Linie 17 fährt bis Haltestelle Glocksee.
Hier zwei Bilder vom neuen Hochbahnsteig Steintor, das erste von Mitte, das zweite von Ende Juni 2018:


Bereits seit mehreren Monaten deutlich sichtbar, aber noch nicht im Betrieb, ist der neue Aufzug mit dem die unterirdische Haltestelle Steintor endlich barrierefrei ausgebaut werden kann. Die riesige Rampenanlage am Eingang der Fußgängerzone in der Georgstraße ist trotz ihrer monströsen Ausmaße für viele Rollifahrer ungeeignet, weil zu steil und nicht mit den vorgeschriebenen Ruhepodesten ausgestattet. Die Rampe zum neuen Hochbahnsteig ist vom Aufzug aus erreichbar, ohne die Auto-Fahrbahnen überqueren zu müssen.


Mitte Juli 2018 kann man erkennen, dass der neue Hochbahnsteig Steintor die gleiche Dachkonstruktion erhält wie die vorläufige neue Endstation Hauptbahnhof/ZOB:


Zurzeit wird ja die Brücke, die die Eisenbahnlinie über die Königstraße führt, erneuert. Auf der HAZ-Internetseite gab es dazu eine Fotogalerie mit alten Bahnhofsbildern. Unter anderem dieses hier, dass zeigt, dass die Straßenbahn früher auch schon durch den so genannten Posttunnel gefahren ist. Das ist die Unterführung links vom Bahnhof. (Vom Bahnhofsvorplatz aus gesehen.) Ich habe es immer bedauert, dass im Zusammenhang mit der Berichterstattung oft so getan wurde, als sei das eine ganz und gar abenteuerliche Geschichte, dort eine Straßenbahn durchfahren zu lassen, obwohl doch in Wirklichkeit jahrzehntelang dort die Straßenbahn langgefahren ist. Hier ein Link zum Foto von 1936, das auf der HAZ-Internetseite zu finden ist: [www.haz.de]
Die neue Stadtbahnhaltestelle von einem höher gelegenen Punkt aus fotografiert zeigt, dass die Bauarbeiten an der neuen Haltestelle Steintor gut voranschreiten. Ende des Jahres soll die Haltestelle fertig sein und die Bahnen am neuen Hochbahnsteig Steintor halten. Die Haltestelle Clevertor wird dann aufgehoben. "Noch bis Ende des Jahres wird am Steintor in Hannover gebaut. Die neue Haltestelle nimmt langsam Form an.", schreibt die HAZ vom 1.9.2018. [www.haz.de]


Und was wird aus der alten Haltestelle Steintor, dem sehr originell und auffällig gestalteten Busstop im schwarz-gelben Karomuster? Der Mendini-Busstop wird dann tatsächlich das, was sein Name bereits aussagt: Ein Busstop. Am selben Standort wieder errichtet, werden die auffälligen Kegel weiterhin das Gesicht des Platzes prägen. Allerdings rückt das Haltestellen-Häuschenpaar auseinander, von der Mitte an den Straßenrand. Hinter dem hier fotografierten Busstop an der Ecke Münz-Straße, Kurt-Schumacher-Straße wird der Radverkehr langgeführt, bevor er auf der Kurt-Schumacher-Straße auf dem Radstreifen am Rand der Fahrbahn mündet.
"Alle schwarz-gelben Platten wurden demontiert. Mitarbeiter der Infra, die für den Umbau der D-Linie zuständig war, haben die Kacheln, von denen es 38 verschiedene Varianten gibt, vor dem Abbau katalogisiert. Nach der Einlagerung kann das Kunstwerk somit nun nach Fertigstellung des neuen Hochbahnsteigs wieder richtig zusammengesetzt werden. Der Busstop wird nicht exakt an seinem alten Platz, sondern auf der Nebenanlage der Kurt-Schumacher-Straße wieder aufgebaut." Quelle: hannover.de, [www.hannover.de]
Das Foto von Mitte Oktober zeigt, dass bereits die ersten Platten wieder montiert sind:


Die neue Nachbargleis vom 11. Nov. 2018 ist da. Auf Seite 1 heißt es: "Der Fahrplanwechsel am 9. Dezember ist für die infra sozusagen ein magisches Datum: An diesem Tag sollen alle Hochbahnsteige innerhalb der City in Betrieb sein. Und es wird tatsächlich geschafft. Die beiden Hochbahnsteige am Steintor und am Goetheplatz sind fertig. Vier Jahre lang wurde zwischen ZOB und Goetheplatz gebaut. Eine lange Zeit, die für viele belastend war, besonders für die Anlieger. Aber es hat sich gelohnt, denn mit dem Projekt 10/17 wurde viel erreicht."
Quelle: [www.infra-hannover.de]
Die folgenden beiden Fotos vom neuen Hochbahnsteig Steintor sind von Ende Oktober. Mit der Inbetriebnahme des Hochbahsteigs Steintor am Sonntag, 9. Dez. 2018, ist zugleich der Halt Cleverstraße Geschichte. Wer also nochmal an der Haltestelle Clevertor einsteigen oder aussteigen möchte, der muss sich ranhalten!


Die regiobus-Linien 300, 500 und 700 verkehren ab Sonntag (9. Dez. 18) wieder auf der alten Strecke über Goetheplatz, Goethestraße, Münzstraße und Kurt-Schumacher-Straße zum Hauptbahnhof. Darüber informiert das Unternehmen regiobus auf seiner Internetseite:

"Nach Abschluss der Bauarbeiten am Projekt 10/17 in der Innenstadt kehren die Linien 300, 500 und 700 ab dem Fahrplanwechsel auf den ursprünglichen Linienweg zurück. Angefahren werden die Haltestellen Humboldtstraße (nur Linien 300 und 500), Goetheplatz, Steintor sowie Hauptbahnhof/Rosenstraße. Nicht mehr bedient wird hingegen die Haltestelle Aegidientorplatz." [www.regiobus.de]

Warum wohl in der zitierten Meldung von der regiobus-Internetseite nicht auch die Endhaltestelle Hbf/ZOB angekündigt wird? Im Fahrplan ist sie jedenfalls angegeben: [www.efa.de]
[www.efa.de]
[www.efa.de]
Ganz einfach: Die von Dir zitierte Endhaltestelle Hbf/ZOB ändert sich nicht und wurde auch während der Umleitung von den besagten Linien angefahren. In der Meldung der regiobus sind nur die Haltestellen aufgeführt, bei denen sich Veränderungen ergeben.
Sollte für einen Herrn Ulli Georg Jules Schorse doch eigentlich klar sein, oder?
Auf der Üstra-Internetseite gibt es eine größere Ankündigung von der Inbetriebnahme des neuen Hochbahnsteiges Steintor: [www.uestra.de]
Außerdem hat die Üstra einen Werbefilm produziert, der auf youtube zu sehen ist. In dem Film zeigt eine Rollstuhlbasketballer-Mannschaft, warum Hochbahnsteige für Menschen mit Behinderung wichtig sind: [www.youtube.com]
Der Film ist sehr lebendig, so lebendig, dass im Abspann darauf hingewiesen wird, doch bitte den Hochbahnsteig nicht so zu benutzen, wie im Film gezeigt. Trotzdem ist der Film gut. Schade nur, dass so eine aufwendige Public-relation-Arbeit betrieben werden muss, um so etwas Selbstverständlichem zum Durchbruch zu verhelfen, wie Barrierefreiheit im Stadtbahnverkehr.
Kleines Rätsel: Auf welchem Hochbahnsteig wurde der Film wohl gedreht? Mein Tipp: Stöckener Markt!
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