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Eine Seilbahn von der Wasserstadt zum Königsworther Platz - Nur ein Traum mit schöner Aussicht?
geschrieben von Jules 
Eine Seilbahn-Verbindung von der Wasserstadt zum Königsworther Platz wurde in den letzten Wochen des Kommunal-Wahlkampfes 2016 von Daniel Gardemin, dem grünen Parteichef in Hannover vorgeschlagen. Nach dem Verzicht auf das Stadtratsmandat, das Rainer Jörg-Grube aufgrund des hohen Personen-Stimmenanteils erhielt, rückt Gardemin jetzt in den Rat nach. Der hohe Stimmenanteil für Rainer-Jörg Grube hat seine Ursache vermutlich in seiner großen Popularität als Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk Linden-Limmer. Um auch weiterhin im vollen Umfang als Bezirksbürgermeister tätig sein zu können, verzichtete Grube auf das Stadtratsmandat, das jetzt von Gardemin ausgefüllt wird.

Auch wenn der Vorschlag Gardemins für einen Seilbahn-Anschluss der Wasserstadt im Bezirksrat Linden zunächst abgelehnt wurde, dürfte es spannend sein, weiter zu verfolgen, ob und wie es Gardemin gelingt, das Thema wieder auf die Tagesordnung zu setzen.

Es gibt natürlich auch zahlreiche Einwendungen. Und weil die unten vorgestellten im Bauthread zu Projekt Zehn Siebzehn nicht alle reinpassen, bzw, die Diskussion dort zu weit ausufern würde, habe ich die Bedenken von Tw 521 hierher kopiert:

Zitat
Tw 521
4. Eine Seilbahn kann keinen vernünftigen ÖPNV-Anschluss der Wasserstadt zu Stande bringen. Seilbahnen können zwar eine hervorragende Ergänzung von ÖPNV-Systemen sein, allerdings nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen:
4.1. Bei der Überbrückung von großen Höhenunterschieden (bei der Wasserstadt nicht gegeben).
4.2. Beim Überwinden größerer Hindernisse, wie zum Beispiel größere Flüsse (bei der Wasserstadt nicht gegeben).
4.3. Wenn man einen gezielten Verkehr von A nach B hat, was aufgrund der großen Anzahl individueller Ziele der Fahrgäste in einer Stadt eher selten vorkommt. (Bei der Wasserstadt auch nicht gegeben.)

Unabhängig davon, dass die von Herrn Gardemin angedachte Seilbahnanbindung der Wasserstadt noch mehr Probleme enthielt, auf die ich aber jetzt nicht im Detail eingehen werde, da es auch nicht zum Thema Umbau** der D-Strecke in der Innenstadt gehört.

Die Bedenken von Tw 521 haben möglicherweise vor allem ihre Ursache darin, dass eine Seilbahn als reguläres ÖPNV-Verkehrsmittel nicht nur für Hannover sondern auch weit darüber hinaus eine ganz neue Form von ÖPNV darstellen würde.

Ich fand die Idee u. a. deshalb interessant, weil ich während eines nachmittäglichen Aufenthaltes in Koblenz die Seilbahn-Verbindung vom Deutschen Eck zur Festung Ehrenbreitstein vor Ort kennen lernen durfte. Diese Seilbahnverbindung wurde in der bisherigen Diskussion in Hannover als Modellprojekt dafür genannt, dass eine Seilbahn als reguläres ÖPNV-Transportmittel bestehen kann. Und diese Seilbahn hat's in sich. Hier ein Link zur Internetseite der Seilbahn Koblenz:
[www.seilbahn-koblenz.de]

Und um die Diskussion ein wenig bunter zu gestalten, hier ein Foto von der Koblenzer Seilbahn:



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.09.2016 23:06 von Jules.


Gerade im Berliner Nahverkehrsforum entdeckt:
[www.bahninfo-forum.de]
Ein Thread zur IGA 2017, zur Internationalen Gartenausstellung in Berlin. Dort kommt auch eine Seilbahn zum Einsatz.
Und in dem Thread gibt's schöne Fotos vom Bau und Informationen zur dort geplanten Seilbahn!

Seilbahnen gibt's auch in Niedersachsen. Hier zwei Bilder von der Wurmbergseilbahn im Harz.
In die Kabinen passen jeweils 6 Personen. [de.wikipedia.org]
"Eine Fahrt mit der längsten Seilbahn Norddeutschlands ist ein besonderes Erlebnis. Über eine Distanz von mehr als 2800 Meter schweben Sie von Braunlage aus in 12 Minuten zum Wurmberggipfel. An der Mittelstation können Fußgänger aus- und auch wieder einsteigen."
[www.wurmberg-seilbahn.de]
Eine Zwischenstation ist ja auch in dem Vorschlag für die Seilbahn von der Wasserstadt zum Königsworther Platz enthalten. Hier zwei Fotos, das zweite zeigt die Zwischenstation. Auf dem Bild kann man sehen, dass es sehr gut möglich ist, mit einer Seilbahn auf einer kurzen Distanz eine große Höhe zu überwinden. Diese Information ist wichtig, da für das Seilbahn-Projekt in Hannover geplant ist, zunächst den Westschnellweg zu überqueren und dann am Rande von Linden-Nord eine Zwischenstation anzufahren.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.09.2016 20:34 von Jules.


Zitat
Jules

Zitat
Tw 521
4. Eine Seilbahn kann keinen vernünftigen ÖPNV-Anschluss der Wasserstadt zu Stande bringen. Seilbahnen können zwar eine hervorragende Ergänzung von ÖPNV-Systemen sein, allerdings nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen:
4.1. Bei der Überbrückung von großen Höhenunterschieden (bei der Wasserstadt nicht gegeben).
4.2. Beim Überwinden größerer Hindernisse, wie zum Beispiel größere Flüsse (bei der Wasserstadt nicht gegeben).
4.3. Wenn man einen gezielten Verkehr von A nach B hat, was aufgrund der großen Anzahl individueller Ziele der Fahrgäste in einer Stadt eher selten vorkommt. (Bei der Wasserstadt auch nicht gegeben.)

Unabhängig davon, dass die von Herrn Gardemin angedachte Seilbahnanbindung der Wasserstadt noch mehr Probleme enthielt, auf die ich aber jetzt nicht im Detail eingehen werde, da es auch nicht zum Thema Umbau** der D-Strecke in der Innenstadt gehört.

Die Bedenken von Tw 521 haben möglicherweise vor allem ihre Ursache darin, dass eine Seilbahn als reguläres ÖPNV-Verkehrsmittel nicht nur für Hannover sondern auch weit darüber hinaus eine ganz neue Form von ÖPNV darstellen würde.

Ich fand die Idee u. a. deshalb interessant, weil ich während eines nachmittäglichen Aufenthaltes in Koblenz die Seilbahn-Verbindung vom Deutschen Eck zur Festung Ehrenbreitstein vor Ort kennen lernen durfte. Diese Seilbahnverbindung wurde in der bisherigen Diskussion in Hannover als Modellprojekt dafür genannt, dass eine Seilbahn als reguläres ÖPNV-Transportmittel bestehen kann. Und diese Seilbahn hat's in sich. Hier ein Link zur Internetseite der Seilbahn Koblenz:
[www.seilbahn-koblenz.de]

So, hier mal meine Gedanken zum Thema Seilbahn zur Wasserstadt.

Vorab, ich war noch nicht in Koblenz und kenne daher auch die dortige Seilbahn nicht persönlich, dass heißt mein Wissensstand basiert jetzt ausschließlich auf verschiedenen Internetquellen.
Mir scheint aber, dass die Koblenzer Seilbahn, im Gegensatz zur Wasserstadt, sogar genau alle drei Faktoren erfüllt, bei denen ich eine Seilbahn für ein vernünftiges ÖPNV Verkehrsmittel halte. Sie überbrückt einen großen Höhenunterschied (112 Meter), sie überbrückt ein großes Hindernis (den Rhein) und sie verbindet direkt zwei Punkte zwischen denen es keinen Bedarf von zahlreichen Zwischenhalten gibt. Abgesehen davon, dass man wohl auch nicht den touristischen Aspekt der Koblenzer Seilbahn unberücksichtigt lassen sollte.
Bei der Wasserstadt hingegen trifft, wie schon erwähnt, keiner dieser Faktoren zu, abgesehen davon sähe ich bei einer Seilbahn zur Wasserstadt weitere Probleme:
1. Die Wasserstadt würde bei der angedachten Seilbahnanbindung über Königsworther Platz keinen direkten ÖPNV Anschluss an das Zentrum des dazugehörigen Stadtteils erhalten, was aber gerade für die Versorgung (Lebensmittelgeschäfte), Schulen, Kindergärten etc wichtig wäre. Auf dieser Relation blieben dann nur der Fuß- und Radverkehr sowie das Auto übrig. Gerade der letzte Punkt wird wohl gerade ihnen nicht gefallen.
2. Auch das Stadtzentrum wäre, im Gegensatz zum Stadtbahnnetz, nur mit einem Umstieg zu erreichen, der Hauptbahnhof sogar nur mit zwei Umstiegen.
3. Seilbahnsysteme sind konstruktionsbedingt nur auf wenige Stationen ausgelegt aber gerade in Städten braucht man in der Regel alle paar 100 Meter eine Station.
3. Das Hannoversche Stadtbahnsystem zeichnet sich dadurch aus, dass man jeden Punkt im Stadtbahnnetz mit nur einem einmaligen Umstieg erreichen kann, für die Wasserstadt träfe das dann nur auf die Linien 4 und 5 zu, zu allen anderen Streckenabschnitten müsste man sogar zweimal umsteigen, wenn man dann noch irgendwo in einen Bus umsteigen muss, hat man im Extremfall sogar drei Umstiege zu bewältigen und zurückfahren will man ja auch wieder.
4. Wie schon erwähnt, wird eine Taktverdichtung bei steigenden Fahrgastzahlen in Hannover (die wir uns wohl beide wünschen) eine Verstärkung des ÖPNV-Angebotes auf der D-West auch ohne den Bau der Wasserstadt eher früher als später notwendig werden. Da bietet sich die Wasserstadt als Ziel an, da Ahlem wohl kaum einen 5 Minutentakt brauchen wird.
5. So ganz unerfahren ist man, im Gegensatz zur ihrer Aussage, in Hannover nicht, was Seilbahnen angeht. Während der Expo wurden auf dem Expogelände zwei Seilbahnstrecken betrieben, die nicht nur für den schnellen Transport auf dem Expogelände sorgten, sondern natürlich auch einen touristischen Aspekt mit dem wundervollen Ausblick auf das Expogelände und darüber hinaus boten.

Bevor das jetzt anders rüber kommt, ich habe nichts gegen Seilbahnstrecken in ÖPNV-Systemen, aber Seilbahnstrecken sind nun mal eher ein Nischenprodukt, die nur auf wenigen Strecken eine sinnvolle Alternative darstellen.
In Wuppertal gibt es übrigens auch Überlegungen eine Seilbahnstrecke zu bauen. Diese Idee schien mir recht sinnvoll zu sein, allerdings kenne ich mich auch nicht so gut in Wuppertal aus um das wirklich bewerten zu können.
Zitat
Tw 521
Bevor das jetzt anders rüber kommt, ich habe nichts gegen Seilbahnstrecken in ÖPNV-Systemen, aber Seilbahnstrecken sind nun mal eher ein Nischenprodukt, die nur auf wenigen Strecken eine sinnvolle Alternative darstellen.
In Wuppertal gibt es übrigens auch Überlegungen eine Seilbahnstrecke zu bauen. Diese Idee schien mir recht sinnvoll zu sein, allerdings kenne ich mich auch nicht so gut in Wuppertal aus um das wirklich bewerten zu können.

Vielen Dank für die zahlreichen konstruktiven Diskussionsbeiträge. Einige der genannten Einwände sind mir auch schon durch den Kopf gegangen. Und ich werde' in jedem Fall noch drauf antworten. Trotzdem erst mal diese Schnellantwort, weil ich voraussichtlich nächste oder übernächste Woche in der Nähe Wuppertals einen Besuch mache. Und ich will versuchen trotz der Kürze der Zeit einen Abstecher nach Wuppertal zu machen, um endlich mal Schwebebahn zu fahren. Dass dort auch eine Seilbahn geplant ist, höre ich zum ersten mal. Daher würde ich mich über einen Tipp zu den Wuppertaler Seilbahnplänen sehr freuen, um vor Ort gezielt mal Passanten ansprechen zu können, was die Wuppertaler von den Seilbahnplänen für ihre Stadt halten.

Wuppertal liegt ja in einem recht schmalen Tal mit steilen Hängen rechts und links, so dass dort anders als in Hannover die Überbrückung eines starken Höhenunterschiedes ein guter Grund für eine Seilbahnstrecke sein kann. Außerdem sind die Wuppertaler das "Schweben" von der Schwebebahn her gewohnt. Für ein anderes Seilbahnprojekt, noch im Prüfstadium, nämlich in Bonn, gilt das mit dem Höhenunterschied auch:
"Neun Verkehrs- und Umweltverbände aus der Region haben sich zusammengeschlossen, um die Idee einer Seilbahnlinie zwischen Museumsmeile/Regierungsviertel und den Universitätskliniken auf dem Venusberg zu unterstützen." General Anzeiger vom 19.8.2015
[www.general-anzeiger-bonn.de]
Und: "Ein Gutachter stellt am Mittwochabend den Zwischenbericht zur Machbarkeitsstudie vor. Die Seilbahn könnte eine Entlastung von bis zu 2000 Fahrzeugen täglich bringen." General Anzeiger vom 5.10.2016
[www.general-anzeiger-bonn.de]
Dort sind also die Seilbahnpläne deutlich weiter vorangeschritten als in Hannover, wo sie ja zumindest erst mal im Stadtbezirksrat versandeten.
In jedem Fall wäre also zu prüfen: Macht ein Seilbahnprojekt auch dann Sinn, wenn der Faktor "Höhenunterschied überwinden" nicht gegeben ist? Dazu und zu den anderen Argumenten mehr, aber nicht sofort. Vielleicht werd' ich ja in Wuppertal noch einige Argumente hören? Deshalb würd' ich mich erst mal über einen konkreteren Hinweis zu Wuppertal freuen! Durch Ihren Beitrag höre ich das erste mal von den Wuppertaler Seilbahnplänen.
Viele Grüße, Jules
Zu dem Bonner Seilbahnprojekt hab' ich auch hier mal was geschrieben, nämlich in Zusammenhang mit den Marburger Seilbahnplänen: [www.bahninfo-forum.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.2016 22:05 von Jules.
Hier mal auf die Schnelle ein paar Links zum Thema Wuppertaler Seilbahn:
-[www.seilbahn2025.de]
-[www.wz.de].

Wie konkret und ernsthaft diese Ideen verfolgt werden weiß ich allerdings nicht.

Ansonsten viel Vergnügen beim Schwebebahn fahren, mir haben meine Fahrten mit der Schwebebahn jedenfalls immer Spaß gemacht.
Zitat
Tw 521
4. Wie schon erwähnt, wird eine Taktverdichtung bei steigenden Fahrgastzahlen in Hannover (die wir uns wohl beide wünschen) eine Verstärkung des ÖPNV-Angebotes auf der D-West auch ohne den Bau der Wasserstadt eher früher als später notwendig werden. Da bietet sich die Wasserstadt als Ziel an, da Ahlem wohl kaum einen 5 Minutentakt brauchen wird.
Ich kenne Limmer nicht und habe erst durch
diesen Thread von der Wasserstadt erfahren.
Aber die Wasserstadt drängt sich als ergänzendes
Ziel geradezu auf, da mangels heutiger Besiedlung
keine Anlieger herumzicken wie in HH-Winterhude.
Zitat
Fette Beute
Zitat
Tw 521
4. Wie schon erwähnt, wird eine Taktverdichtung bei steigenden Fahrgastzahlen in Hannover (die wir uns wohl beide wünschen) eine Verstärkung des ÖPNV-Angebotes auf der D-West auch ohne den Bau der Wasserstadt eher früher als später notwendig werden. Da bietet sich die Wasserstadt als Ziel an, da Ahlem wohl kaum einen 5 Minutentakt brauchen wird.
Ich kenne Limmer nicht und habe erst durch
diesen Thread von der Wasserstadt erfahren.
Aber die Wasserstadt drängt sich als ergänzendes
Ziel geradezu auf, da mangels heutiger Besiedlung
keine Anlieger herumzicken wie in HH-Winterhude.

In Hamburg gab' es ja eine Bürgerbefragung zu einem dort geplanten Seilbahnprojekt. Weil die Bürgerbefragung negativ ausgefallen war, wurde das Seilbahnprojekt aufgegeben. Waren denn die Bewohner des Stadtteils Winterhude die Anführer der Gegner des Projektes? Und was bedeutet "rumzicken"? Das hört sich jetzt so an, als hätten die zwar keine ernsthaften Einwände gegen das Seilbahnprojekt gehabt, aber es mit fadenscheinigen Argumenten trotzdem verhindert. War das so?
Die für die Wasserstadt angedachte Station soll am Rande des neuen Wohngebietes liegen. Auch auf der angedachten Strecke gibt es keine oder kaum Wohnbebauung. Das heißt es müsste nicht unbedingt mit Anwohnern, die "rumzicken" gerechnet werden.
Und was bedeutet ergänzendes Ziel? Das Seilbahnprojekt wird ja unter anderem deshalb kritisiert, weil Kannibalisierungseffekte befürchtet werden, denn es gibt ja auch Pläne, eine Stadtbahnverlängerung nach Ahlem Noird zu bauen. Dann würde in der Nähe der Wasserstadt eine Stadtbahnstation entstehen können. Allerdings nicht direkt auf dem Gelände. So dass eine Seilbahn als Ergänzung Sinn macht. Es gibt allerdings auch Pläne, das Wasserstadtgelände mit dem Omnibus mit mehreren Haltestellen anzubinden. Das ist vermutlich auch die einzige Möglichkeit einen ÖPNV-Anschluss zu ermöglichen, der nahe Zugangswege garantiert.
Die Frage stellet sich, ob ein Seilbahnanschluss so viele potenzielle Fahrgäste abzieht, dass der Omnibus nur mit einem ungünstigen Takt (z.B. nur alle halbe Stunde) fahren würde?
Hier die Antworten zu Tw 521 Argumenten, bzw. Bedenken gegen eine Seilbahn zur Wasserstadt:

Es wird kein Höhenunterschied überwunden. Aber das ist z. B. bei der Idee einer Seilbahnanbindung der Insel Baltrum auch nicht der Fall. Trotzdem wurden dort in Richtung Seilbahn Vorschläge gemacht. (Allerdings bislang nicht umgesetzt, obwohl dort eine breiter Fluss, oder besser gesagt das Wattenmeer zu überwinden ist.) Und beim Beispiel Weltausstellungsgelände gab es weder Höhenunterschiede noch breite Flüsse zu überwinden. Trotzdem wurde dort eine Seilbahn betrieben. (Allerdings vermutlich mehr wegen der touristischen Aspektes.)

Zu 1. Die Nahversorgung (Lebensmittel, Kindergärten, Grundschule Ärzte usw.) sollen auf dem Wasserstadtgelände selbst stattfinden. Trotzdem wird es natürlich auch einen darüber hinausgehenden Mobilitätsbedarf geben.

Zu 2. Das Umsteigen von der Seilbahn in die Stadtbahn ist zwar mit Wartezeiten verbunden. Umgekehrt aber kommt es nicht zu Wartezeiten,. da die Kabinen in einem sehr engen Rhythmus halten.

Zu 3. Wie zu 2.

Zu 4. Meine Hoffnung ist ja, dass zahl der ÖPNV-Nutzer so stark steigt, dass es sowohl für eine zusätzliche Stadtbahnstrecke nach Linden-Nord, als auch für die Seilbahn-Anbindung genug Fahrgäste geben wird.

Zu 5. Wenn ich mich recht erinnere wurde damals bei der Expo sogar darüber nachgedacht, auch in der Innenstadt, über dem Friedrichswall-Leibnizufer eine Seilbahnstrecke aufzubauen. Das spricht dann aber doch eher für das Seilbahnprojekt!
Zitat
Jules
In Hamburg gab' es ja eine Bürgerbefragung zu einem dort geplanten Seilbahnprojekt... Waren denn die Bewohner des Stadtteils Winterhude die Anführer der Gegner des Projektes?
Sorry, das kann man da unten nicht wissen.
Der letzte Senat von Beust plante eine Stadtbahn, die auch durch
Winterhude führen sollte und dort erfolgreich torpediert wurde.
Und ich meinte die wirklich gelungene Hannoveraner Stadtbahn, der in
der Wasserstadt sicher niemand an die Karre pinkeln würde.
@Fette Beute: Das hört sich so an, als wollten die Hamburger, bzw. die Bewohner des Stadtteils Winterhude weder eine Stadtbahn, noch eine Seilbahn.
Zurück nach Hannover: Um das Ganze mal ein bisschen zu veranschaulichen, habe ich hier versucht, die Einzugsbereiche einer möglichen Seilbahnstation und einer möglichen Stadtbahnstation in eine Karte von openstreetmap.de einzuzeichnen. [www.openstreetmap.de]
Die Kreise haben jeweils einen Radius von rund 300 Metern. Das entspricht ca. fünf Minuten Fußweg.
Wo Bushaltestellen platziert werden könnten, ist nicht eingezeichnet. Aber die Karte zeigt, dass weder eine Stadtbahnstation noch eine Seilbahnstation alleine ausreichen, um für alle Wasserstadtbewohner nahe Wege zur nächsten Haltestelle zu gewährleisten. Beide zusammen jedoch ergäben eine so gute Erschließung, dass sich nur für die Bewohner des nordwestlichen Zipfels etwas längere Wege ergeben.


Zitat
Jules
Hier die Antworten zu Tw 521 Argumenten, bzw. Bedenken gegen eine Seilbahn zur Wasserstadt:

Es wird kein Höhenunterschied überwunden. Aber das ist z. B. bei der Idee einer Seilbahnanbindung der Insel Baltrum auch nicht der Fall. Trotzdem wurden dort in Richtung Seilbahn Vorschläge gemacht. (Allerdings bislang nicht umgesetzt, obwohl dort eine breiter Fluss, oder besser gesagt das Wattenmeer zu überwinden ist.) Und beim Beispiel Weltausstellungsgelände gab es weder Höhenunterschiede noch breite Flüsse zu überwinden. Trotzdem wurde dort eine Seilbahn betrieben. (Allerdings vermutlich mehr wegen der touristischen Aspektes.)

Die angedachte Seilbahn nach Baltrum würde aber, im Gegensatz zur Wasserstdt, die beiden anderen Kriterien mit Bravour erfüllen.


Zitat
Jules
Zu 1. Die Nahversorgung (Lebensmittel, Kindergärten, Grundschule Ärzte usw.) sollen auf dem Wasserstadtgelände selbst stattfinden. Trotzdem wird es natürlich auch einen darüber hinausgehenden Mobilitätsbedarf geben.

Mag sein, dass man auch teilweise plant einen Teil der Nahversorger in der Wasserstadt anzusiedeln, nur dürfte die Wasserstadt zu klein sein, als dass die ihre gesamte Kundschaft allein aus den Bewohnern der Wasserstadt decken könnten und umgekehrt werden auch die Bewohner der Wasserstadt einen Teil ihres Bedarfes an Nahversorgern außerhalb der Wasserstadt decken wollen.


Zitat
Jules
Zu 2. Das Umsteigen von der Seilbahn in die Stadtbahn ist zwar mit Wartezeiten verbunden. Umgekehrt aber kommt es nicht zu Wartezeiten,. da die Kabinen in einem sehr engen Rhythmus halten.

Es ist trotzdem ein Umsteigevorgang nötig.
Und hier irritiert mich ihre Argumentation, denn sie halten es nicht für zumutbar, dass die Kunden des 700ers in die 10 umsteigen müssten, wenn man den 700er an der Linie 10 brechen würde, was nur ginge wenn man die 10 vernünftig ausbauen würde. Aber die Bewohner der Wasserstadt sollen generell immer umsteigen müssen, obwohl es auch ohne Umstiegsvorgänge ginge, indem man die Wasserstadt an das Stadtbahnnetz anbindet?

Zitat
Jules
Zu 4. Meine Hoffnung ist ja, dass zahl der ÖPNV-Nutzer so stark steigt, dass es sowohl für eine zusätzliche Stadtbahnstrecke nach Linden-Nord, als auch für die Seilbahn-Anbindung genug Fahrgäste geben wird.

Ahlem/Nord :)
Dann müsste man die Wasserstadt schon mit Wolkenkratzern bebauen um ein entsprechendes Fahrgastaufkommen zu generieren.

Zitat
Jules
Zu 5. Wenn ich mich recht erinnere wurde damals bei der Expo sogar darüber nachgedacht, auch in der Innenstadt, über dem Friedrichswall-Leibnizufer eine Seilbahnstrecke aufzubauen. Das spricht dann aber doch eher für das Seilbahnprojekt!

Zum einen ist mir von diesem Plänen nichts bekannt und ohne genaure Informationen kann ich dazu nichts sagen und zum anderen hat man diese Planungen offensichtlich nie umgesetzt. Das spricht nicht gerade dafür.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.2017 17:39 von Tw 521.
Der Südkurier berichtete am 8.6.2016 aus Konstanz über die Planungen für ein städtisches Seilbahnprojekt:
""Wir sind deutlich hinter dem Zeitplan", räumte Burchardt ein, im Rathaus sei zum Beispiel das Thema Flüchtlinge dringender gewesen. Am 16. Oktober 2013 hatte der SÜDKURIER erstmals berichtet, dass Burchardt nach einem Besuch bei Seilbahn-Hersteller Doppelmayr dieses für Städte neue Verkehrsmittel vorschlägt. Die Machbarkeitsstudie steht nach wie vor aus, nun soll sie aber per Ausschreibung an Fachbüros vergeben werden.
Prüfen sollen die Experten auch, ob sich der künftige Stadtteil Hafner im Norden Wollmatingens oder die Universität in ein neues Nahverkehrs-System einbinden lassen. Das Land habe bereits die Grundlagen dafür geschaffen, dass Seilbahnen ähnlich wie Stadt- oder Straßenbahnen auf Schienen bezuschusst werden können; im Bund ist die Unterstützung noch nicht so groß. Er "glaube unvermindert", dass das flächensparende, leise und sichere Verkehrsmittel Seilbahn für Konstanz eine Option sei, so Burchardt."
Quelle: [www.suedkurier.de]
Erstaunlich finde ich die vom Südkurier ins Netz gestellte "Gondelfahrt". Demnach würde die Seilbahn meistenteils an einer enorm breiten Straße entlangführen. Siehe hier: [www.suedkurier.de]
In Wuppertal macht das Seilbahn-Projekt Fortschritte. So berichtete die Cronenberger Woche vom 3.4.2017 unter dem Titel, "„Historischer Beschluss“: Stadt positioniert sich für die Seilbahn", Folgendes zum Stand der Dinge: „Das ist ein historischer Beschluss für unsere Stadt“, so Oberbürgermeister Andreas Mucke. Gemeint ist der Grundsatzbeschluss für eine Seilbahn vom Hauptbahnhof zum Küllenhahn: Am heutigen Montagvormittag, 3. April 2017, einigten sich die Spitzen von Stadt und Wuppertaler Stadtwerke (WSW) auf die Drucksache – die Entscheidung hat nun der Wuppertaler Rat: In seiner Sitzung am 15. Mai wird das Stadt-Parlament über das Grundsatz-Papier und damit über die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für die Seilbahn entscheiden.

[www.cronenberger-woche.de]

Wuppertal freilich hat mit der Schwebebahn schon sehr früh gezeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger technischen Neuerungen im Transportwesen aufgschlossen gegenüberstehen. Als vor rund 120 Jahren in Wuppertal gewaltige Metallgerüste aufgebaut wurden, die als Fahrweg für die Schwebebahn dienen, protestierten zur selben Zeit in Hannover die Bürger der Innenstadt dagegen, dass für die neue "Elektrische" Fahrdrähte in der Innenstadt gespannt werden sollten.

Daraufhin wurde jahrelang mit einem mehr schlecht als recht funktionierenden Akku-Betrieb im Innenstadtbereich die elektrische Straßenbahn in Hannover betrieben. Erst am Rand der Innenstadt wurde dann mit Fahrdraht weitergefahren.

Ein Hingucker ist die Wuppertaler Schwebebahn bis heute, vielleicht kommt bald noch eine Seilbahn dazu! Und Hannover verpennt?


Folgender kleiner Schnipsel aus der TAZ-Berichterstattung zur Internationalen Gartenschau in Berlin sollte doch allen Lust machen, mal vor Ort auszuprobieren, was eine städtische Seilbahn so kann: "„Ist aber nett, dass die Seilbahn nicht extra kostet“ - (...) – „Es soll hier ja auch Gondeln geben, wo der Boden …, na, wo man unten raus­gucken kann.“ – „Ja, aber nur sechs Stück insgesamt. Ich glaube, man erkennt sie an der Werbung dran.“ Die Seilbahn wurde extra für IGA gebaut. Sie ist ein Highlight, wirklich!" (Quelle: "Nur die Harten komm' in‘ Garten" in der taz vom 21.4.2017, [www.taz.de] )
Hinweis: Der Titel, Nur die Harten kommen in den Garten, bezieht sich nicht auf die Seilbahnfahrt, sondern auf das kalte Wetter, das die IGA-Kurz nach der Eröffnung heimgesucht hat.
Und um mal einen ungefähren Größenvergleich hinzukriegen hier zwei Karten, erstellt auf der Grundlage der openstreetmap.org - Karten:
[www.openstreetmap.org]
Die erste Karte zeigt das Berliner Stadtseilbahn-Projekt.
Die zweite Karte zeigt, die für Hannover angedachte Seilbahnstrecke.


Eröffnet die erste Stadtseilbahn in Hannover gar nicht auf der Strecke von der Wasserstadt zum Königsworther Platz sondern am Maschinenbau-Campus der Uni Hannover in Garbsen?
Das legt zumindest der HAZ-Artikel vom 28.5.2017 nahe: "Mit der Seilbahn über die Autobahn zum Campus?"

[www.haz.de]
"Marvin Mertens arbeitet als Arzt in der Uniklinik auf dem Bonner Venusberg. Bislang fuhr er die 10,5 Kilometer lange Strecke von seiner Wohnung in Bonn Ramersdorf zum Arbeitsplatz auf der anderen Rheinseite mit dem Auto. Da die Straßen oft verstopft waren, brauchte er von der Haustür bis zum Parkplatz auf dem Klinikgelände etwa 35 Minuten. Das änderte sich mit der Einweihung der Bonner Seilbahn im Jahr 2030. Jetzt fährt er mit seinem Fahrrad in fünf Minuten zur Talstation in der Nähe des Telekom-Geländes, stellt es in der überdachten Abstellanlage ab und steigt ohne lange Wartezeit in eine Gondel ein. Die Fahrt zum Klinikum dauert zwölf Minuten."
Quelle: fairkehr, VCD-Magazin, Ausg. 3/2017
[www.fairkehr-magazin.de]

Ich habe das mal ein bisschen umgeschrieben:

Ulrike Musterfrau arbeitet als Universitätsangestellte am Königsworther Platz. Sie ist eine der ersten Bewohnerinnen der Wasserstadt Linden. Zunächst fuhr sie die rund 5 Kilometer lange Strecke von ihrer Wohnung in der Wasserstadt zum Arbeitsplatz auf der anderen Leineseite mit dem Auto. Da die Straßen oft verstopft waren, brauchte sie von der Haustür bis zum Uni-Gebäude im ehemaligen Conti-Verwaltungs-Hochhaus etwa 25 Minuten. Das änderte sich mit der Einweihung der hannoverschen Seilbahn im Jahr 2030. Jetzt fährt sie mit ihrem Fahrrad in fünf Minuten zur Station an der Limmer Schleuse, stellt es in der überdachten Abstellanlage ab und steigt ohne lange Wartezeit in eine Gondel ein. Die Fahrt zu ihrem Arbeitsplatz dauert zwölf Minuten.

Wer mehr über Seilbahnen als ÖPNV-Verkehrsmittel erfahren möchte, kann den oben genannten Artikel lesen, in dem u. a. auch über das Wuppertaler Seilbahnprojekt berichtet wird.
Über die Idee mit Seilbahnen den ÖPNV auszubauen wurde interessanterweise die letzten Tage nicht berichtet. Zwar wurde von vielen Seiten die von der Bundesregierung angestoßene Idee eines kostenlosen ÖPNVs begrüßt, aber von mindestens ebenso vielen Seiten bezweifelt, dass die vorhandenen Kapazitäten ausreichen, den erwartbaren Ansturm auf die vorhandene ÖPNV-Infrastruktur zu verkraften. Dabei wurde immer wieder auch auf die hohen Kosten hingewiesen, die der Ausbau der umweltfreundlichen ÖPNV-Infrastruktur mit sich bringe.
Die Idee mit Seilbahnen das ÖPNV-Angebot zu verbessern ist jedoch - auch wenn es in den letzten Tagen nicht ausdrücklich erwähnt wurde - weiter virulent, wie z. B. dieses Zitat aus dem Südkurier vom 19.1.2018 zeigt, in dem auf die Pläne einer Seilbahn für Konstanz eingegangen wird: "Auch in Konstanz wurde übrigens der Bau einer Seilbahn über den Seerhein in die Altstadt bereits diskutiert – und das war kein Aprilscherz. Oberbürgermeister Uli Burchardt hatte 2014 die Option ins Spiel gebracht, um die Verkehrsprobleme der Konzilstadt in den Griff zu bekommen. 250 Millionen bis 350 Millionen Euro würde die Investition laut Fachleuten kosten. Trotz der hohen Kosten will die Stadt das Projekt nicht begraben. "Die Investition einer Seilbahn ist natürlich hoch", so Walter Rügert, Sprecher der Konstanzer Stadtverwaltung. Bei einer Stadtbahn wäre sie ihm zufolge aber noch höher. Und der Betrieb einer Seilbahn sei über die Jahre günstiger als Bus oder Bahn, weil weniger Personal nötig sei."
Wie ernst die Bundesregierung es meint mit ihrem Vorschlag den ÖPNV kostenfrei anzubieten, wird sich unter anderem daran zeigen, wie hoch die Bereitschaft ausfallen wird, für den ÖPNV-Ausbau tief in die Tasche zu greifen. Auf jeden Fall ist es sinnvoller autofreie Mobilität zu unterstützen, anstatt E-Autos zu subventionieren. Denn diese E-Autos verstopfen genau wie Autos mit Verbrennungsmotoren die Straßen der Stadt.
In Bonn - ebenfalls eine Stadt mit Seilbahnprojekt - hat man schon weiter gedacht: "Auch die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg unterstützt die Idee eines kostenlosen Nahverkehrs. „Wir brauchen zunächst mehr Kapazitäten auf Bus- und Bahnlinien und einen Ausbau der Netze, damit der Umstieg auch möglich wird“, sagte IHK-Geschäftsführer Hubertus Hille. Zudem sei eine bessere Verknüpfung mit Verkehrsmitteln wie der in der Diskussion stehenden Seilbahn auf den Venusberg ... notwendig." (Quelle: General-Anzeiger vom 16.2.2018 [www.general-anzeiger-bonn.de] ) Bonn ist neben Essen, Herrenberg (Baden-Württemberg), Reutlingen und Mannheim eine der fünf Städte, in denen der kostenlose ÖPNV entsprechend dem Vorschlag der Bundesregierung getestet werden soll.
"Wenn Pendler am Weinzödl Parkplatz im Norden etwa in eine Gondel einsteigen und ohne Umsteigen bis zum Andreas Hofer-Platz gondeln können, sei das ein attraktives Angebot, so Fallast. Die Gondel würde alle 30 Sekunden und nicht alle zehn Minuten - wie ein Bus oder eine Straßenbahn - fahren. Das sei mehr als nur ein politisches Prestigeprojekt." Hier istfreilich nicht von Hannover die Rede, aber die Voraussetzungen sind ähnlich. In Graz wir über den Bau einer städtischen Seilbahn diskutiert. Das Zitat stammt aus dieser Quelle: [steiermark.orf.at]
Die Betonwand, die die Region Hannover als Trägerin des ÖPNV gegen die Seilbahn-Idee aufgebaut hat, scheint zumindest ein bisschen zu bröckeln: "Der neue Regionspräsident, Steffen Krach (SPD) gibt sich im Grundsatz aufgeschlossen." Hallo Wochenblatt vom 8.1.2022: "Alles steht in der Schwebe" [epaper.wochenblaetter.de]

Ein Hintergrund ist, dass bundesweit 6 Städte zusätzliche Mittel erhalten über ein Sonderprogramm des Bundesverkehrsministeriums, weil sie an Seilbahn-Projekten arbeiten, die schon sehr viel weiter gediegen sind als in Hannover.
In Hallo Wochenblatt werden München, Bonn, Frankfurt, Kiel, Stuttgart und Leipzig genannt.
"Morgens mit dem Jobticket zur Arbeit vom Schießbergweg/Ramersdorf aus in einer Seilbahn über den Rhein bis hoch auf den Venusberg schweben – das könnte in einigen Jahren möglich sein. Bonn befindet sich im Wandel, zurück von der autogerechten Stadt hin zu einem Lebensraum mit besserer Luft und weniger Lärm. Doch Bonn wächst weiter an Einwohner*innen und Arbeitsplätzen, sodass künftig mit noch mehr Verkehr zu rechnen ist. Deshalb soll die Seilbahn als nachhaltiges Verkehrsmittel in den Öffentlichen Personennahverkehr integriert werden – erstmalig in Deutschland! Knapp 15.000 Fahrgäste würden die Seilbahn täglich nutzen und rund 12 Millionen Pkw-Kilometer pro Jahr könnten vermieden werden." Quelle: Offizielle Internetseite der Stadt Bonn.
[www.bonn.de]

An der nach außen vorgetragenen "Aufgeschlossenheit" des Regionspräsidenten kommen in dem Artikel allerdings Zweifel auf, denn Krach behauptet, Seilbahnen seien ein "schwankendes" Verkehrsmittel, das zum Beispiel nicht als ÖPNV-Transportmittel für den geplanten MHH-Neubau in Frage komme.

Wie wohl der Regionspräsident zu dieser Einschätzung kommt? Bei meinen Mitfahrten mit der Seilbahn in Koblenz hatte ich nicht das Gefühl zu "schwanken".
Hier ein Bild von der Koblenzer Seilbahn. Und darunter ein Bild vom Solarzellenboot, dass die Üstra, Hannoversche Verkehrsbetriebe AG, mit drei weiteren Schiffen auf dem Maschsee betreibt. Man wird darauf achten müssen, ob Steffen Krach auch in diesem Fall von einem "schwankenden" ÖPNV-Transportmittel sprechen wird.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.01.2022 23:21 von Jules.


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