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Netzausbau in Hannover
geschrieben von Bus-Bahn-Fahrer 
Moin
Kann und würde mir jemand den Stand der dinge beim Netzausbau der Stadtbahn in Hannover geben?
In Bau und Planung
Danke und Gruss
Hi,

im Bau ist die Verlängerung von Lahe nach Altwarmbüchen, knapp 5 km, Betriebsaufnahme Mai 2006.

Geplant ist ein kurzer, zweiter Ast von Lahe nach Misburg-Nord (mit späterer Verlängerungstendenz nach Misburg-Mitte, "Meyers Garten"). Sollte eigentlich gleich mitgebaut werden, scheiterte aber einstweilen am Geld und an den üblichen Bedenken von Anliegern. Zunächst gibt's im Verlauf dieser Trasse nur ca. 200 m Doppel-Wendegleis für die Linie 3, weil die "alte" Wendeanlage Lahe aufgegeben wird.

Vorerst zurückgestellt wurde der schon seit fast 30 Jahren geplante Abzweig Wallensteinstraße - Hemmingen (- Arnum). Auch hier geht's um Geld und Einsprüche.

Weitere konkrete Planungen existieren m.E. derzeit nicht. Ansonsten geht das übliche Programm weiter: Aufweitung der Gleismittenabstände für flächendeckenden Einsatz der breiten Tw 2000/2500, Bau von Hochbahnsteigen, Nachrüstung älterer U-Stationen mit Aufzügen.

Gruß aus Hamburg,

Helmut
Der Bau der neuen Strecke nach Hemmingen und Arnum soll ja auch vom Bau der neuen Umgehungsstraße der B3 westlich der beiden Orte abhängig sein. Ist denn davon schon etwas geschehen? Wenigstens wird ja gerade die Haltestelle Wallensteinstraße neu mit Hochbahnsteigen gebaut, und das östlich der Kreuzung mit der Göttinger Landstraße, so dass ein Abzweig dann mit gemeinsamer Haltestelle möglich ist.

Interessant sonst noch der Neubau als Turmbahnhof des S-Bahnhofs Linden direkt über einer neuen Stadtbahnstation am Ricklinger Stadtweg (A-Süd), der schon voll in Gang ist und 2006 (alles wie immer zur WM) fertig wird.

Details über alle Bauprojekte, auch Ausbau entlang der Podbielsistraße (A-Nord) gibt's unter
[www.infra-hannover.de]
die für Bau und Unterhalt aller Stadtbahnanlage zuständig ist, quasi die DB-Netz der üstra....

Gruß aus Berlin,

Robert
Hi,

> Geplant ist ein kurzer, zweiter Ast von Lahe nach
> Misburg-Nord (mit späterer Verlängerungstendenz
> nach Misburg-Mitte, "Meyers Garten"). Sollte
> eigentlich gleich mitgebaut werden, scheiterte
> aber einstweilen am Geld und an den üblichen
> Bedenken von Anliegern.

Meinst du, beim Bau der Stadtbahn nach Lahe sollte es einen Abzweig nach Misburg geben? Verwandte von mir wohnen in der Nähe von Meyers Garten und die haben immer erzählt, dass die Strecke vom Roderbruch aus verlängert werden soll. Ein paar Flächen sind dafür freigehalten aber Probleme mit Anliegern gab es wohl auch.

Gruß
Alex
Hallo alex

Ich habe gelesen das die Stadtbahn von Roderbruch nach Misburg nur unter der Bedingung fahren kann wenn ein paar Häuser abgerissen werden.
Hallo Jan,

> Ich habe gelesen das die Stadtbahn von Roderbruch
> nach Misburg nur unter der Bedingung fahren kann
> wenn ein paar Häuser abgerissen werden.

Ja, so ist es. Oder eben finanziell sehr aufwendig unterfahren, möglich ist alles. Aber da man schon die Endhaltestelle Roderbruch tiefer legen müsste rechne ich auch eher damit, dass die Strecke von Lahe aus runtergezogen wird.

Gruß
Alex


Hallo,

die Verlängerung von Roderbruch nach Misburg ist vor langer Zeit geplant und sogar Trasse freigehalten.
Aber die Projekt ist gestorben und die freigehaltene Trasse wurde wieder bebaut.

Alternativ werde die Trasse von Lahe aus nach Misburg Meyers Garten verlängert. s.o.

Gruß
Bulldog
Hallo Alex,

> Meinst du, beim Bau der Stadtbahn nach Lahe sollte es einen Abzweig
> nach Misburg geben?

Inzwischen (ich war ein paar Tage nicht online) haben ja ein paar andere Forumsteilnehmer alles Wesentliche dazu gesagt. Die Verlängerung ab Roderbruch ist wegen der Trassenproblematik längst sanft entschlummert. Auf die Idee, statt dessen ab Lahe in Richtung Misburg zu bauen, sind die Planer erst vor wenigen Jahren gekommen. Das war also beim Bau der Verlängerung Buchholz - Lahe vor knapp 30 Jahren noch keineswegs vorgesehen.

Auch die jetzt im Bau befindliche Verlängerung Lahe - Altwarmbüchen basiert übrigens auf einer relativ jungen Planung, von der Anfang der 90er-Jahre erstmals in der Lokalpresse berichtet wurde. Denkt man an die üblichen Planungs- und Bauzeiten für neue Schienenstrecken, so ist man hier erstaunlich schnell in die Hufe gekommen.

Noch ein Wort zu Hemmingen: Es ist in der Tat so, daß der schon ewig geplante Streckenbau auch von einer Realisierung der B3-Umgehung abhängt. Eben das macht dieses Projekt finanziell so problematisch, zumal Hannover nach der Expo-Förderung nicht mehr mit einer so geballten Mittelzuweisung rechnen kann.

Gruß,

Helmut
Hallo Helmut,

> Inzwischen (ich war ein paar Tage nicht online)
> haben ja ein paar andere Forumsteilnehmer alles
> Wesentliche dazu gesagt. Die Verlängerung ab
> Roderbruch ist wegen der Trassenproblematik längst
> sanft entschlummert. Auf die Idee, statt dessen ab
> Lahe in Richtung Misburg zu bauen, sind die Planer
> erst vor wenigen Jahren gekommen. Das war also
> beim Bau der Verlängerung Buchholz - Lahe vor
> knapp 30 Jahren noch keineswegs vorgesehen.

Das meinte ich eben. Die Endhaltestelle Lahe sieht mit der Umsteigeanlage zum Bus relativ endgültig aus. Früher war einmal beabsichtigt, die Strecke von Lahe aus nach Norden zu verlängern. Dort sollte sie mit dem über Bothfeld verlängerten Vahrenheider Ast zusammentreffen und eine Trabantenstadt am Laher Graben bedienen die aber nie gebaut wurde.

> Auch die jetzt im Bau befindliche Verlängerung
> Lahe - Altwarmbüchen basiert übrigens auf einer
> relativ jungen Planung, von der Anfang der
> 90er-Jahre erstmals in der Lokalpresse berichtet
> wurde. Denkt man an die üblichen Planungs- und
> Bauzeiten für neue Schienenstrecken, so ist man
> hier erstaunlich schnell in die Hufe gekommen.

Ja, im Gegensatz zu Garbsen und Langenhagen war Altwarmbüchen nie Bestandteil des Generalverkehrsplanes zum Stadtbahnausbau. Als mit der Besiedlung nördlich der Endschleife Lahe nicht mehr zu rechnen war und sich Altwarmbüchen überraschend gut entwickelte, hat man eben umgeschwenkt.

> Noch ein Wort zu Hemmingen: Es ist in der Tat so,
> daß der schon ewig geplante Streckenbau auch von
> einer Realisierung der B3-Umgehung abhängt. Eben
> das macht dieses Projekt finanziell so
> problematisch, zumal Hannover nach der
> Expo-Förderung nicht mehr mit einer so geballten
> Mittelzuweisung rechnen kann.

Aber meinst Du, dass der Anschluß von Hemmingen schon 30 Jahre lang geplant ist? Ich finde in meinen Unterlagen über die Stadtbahnplanungen nichts darüber.
Was die B3 angeht bin ich insofern optimistisch, als dass die Ortsumgehungen alle im vordringlichen Bedarf sind und auch schon ewig geplant sind. Zum Teil sogar auf freigehaltenen Trassen für die A30-Planung aus den 70er Jahren wie ich letztens festgestellt habe. Ist eben alles sehr langfristig hierzulande.

Der Name Üstra sagt es ja schon... Gab es vielleicht schon einmal eine Überlandstraßenbahn nach Hemmingen?

Gruß
Alex



Hallo Bulldog,

> die Verlängerung von Roderbruch nach Misburg ist
> vor langer Zeit geplant und sogar Trasse
> freigehalten.
> Aber die Projekt ist gestorben und die
> freigehaltene Trasse wurde wieder bebaut.

Ja, in allen alten Planungen geht es vom Roderbruch nach Meyers Garten (wäre auch der kürzere Weg zum Zentrum). Aber schon beim Bau der Strecke zum Roderbruch hat man zwar die Karl-Wiechert-Allee großzügig untertunnelt, die Endstation Roderbruch aber so gebaut, dass man sie beim Weiterbau abreißen müsste. Anscheinend war man sich da nicht ganz sicher.

Gruß
Alex

Hallo Alex,

> Gab es vielleicht schon einmal eine Überlandstraßenbahn nach Hemmingen?

Nein. Es war aber schon mal eine konkret geplant, m.W. seit den 20er- oder 30er-Jahren. Damals gab es von Döhren/Peiner Str. aus einen Abzweig durch die Abelmannstr. bis fast zur Leine. Der wurde aber nicht im Personenverkehr befahren, sondern nur fallweise von Strab-Güterzügen zur Bedienung der Wollwäscherei, einem damals bedeutenden Industriebetrieb im Süden Hannovers. Vorgesehen war damals, diesen Abzweig auszubauen und über die Leine hinweg nach Hemmingen zu verlängern.

> Aber meinst Du, dass der Anschluß von Hemmingen schon 30 Jahre lang
> geplant ist? Ich finde in meinen Unterlagen über die
> Stadtbahnplanungen nichts darüber.

Zumindest ist die Zweigstrecke ab Wallensteinstr. seit Umstellung des Ricklinger Astes auf Stadtbahnbetrieb im Gespräch gewesen, auch in der Lokalpresse. Daraus schließe ich, dass entsprechende Überlegungen schon lange existieren.

> Das meinte ich eben. Die Endhaltestelle Lahe sieht mit der
> Umsteigeanlage zum Bus relativ endgültig aus. Früher war einmal
> beabsichtigt, die Strecke von Lahe aus nach Norden zu verlängern.
> Dort sollte sie mit dem über Bothfeld verlängerten Vahrenheider Ast
> zusammentreffen und eine Trabantenstadt am Laher Graben bedienen
> die aber nie gebaut wurde.

Stimmt. Allerdings wird die "relativ endgültige" Umsteigeanlage ja nun doch nach knapp 30 Jahren aufgegeben, und die neue Wendeanlage zeichnet die Richtung nach Misburg vor.

Die Verlängerung des Vahrenheider Astes zumindest bis Bothfeld, also bis zum großen Ortsumfahrungsbogen der Strecke zum Fasanenkrug, ist übrigens immer noch nicht endgültig vom Tisch. Im Rahmen der Vorsorgeplanung hält man sich in Hannover ja die Option offen, durch solche Lückenschlüsse cityferne Tangentialverbindungen zu schaffen. Tatsächlich erscheint der heutige Endpunkt Alte Heide eher willkürlich gewählt. Die (kurze) Verlängerung nach Bothfeld wäre m.E. durchaus sinnvoll.

Gruß,

Helmut



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.06.2005 13:36 von Helmut.
Hallo Helmut,

> Stimmt. Allerdings wird die "relativ endgültige"
> Umsteigeanlage ja nun doch nach knapp 30 Jahren
> aufgegeben, und die neue Wendeanlage zeichnet die
> Richtung nach Misburg vor.

Für die 70er Jahre waren solche Umsteigeanlagen wie Lahe und Mühlenberg geradzu vorbildlich.

> Die Verlängerung des Vahrenheider Astes zumindest
> bis Bothfeld, also bis zum großen
> Ortsumfahrungsbogen der Strecke zum Fasanenkrug,
> ist übrigens immer noch nicht endgültig vom Tisch.
> Im Rahmen der Vorsorgeplanung hält man sich in
> Hannover ja die Option offen, durch solche
> Lückenschlüsse cityferne Tangentialverbindungen zu
> schaffen. Tatsächlich erscheint der heutige
> Endpunkt Alte Heide eher willkürlich gewählt. Die
> (kurze) Verlängerung nach Bothfeld wäre m.E.
> durchaus sinnvoll.

Fände ich auch. Nebenbei gesagt gibt es neben der D-Strecke im Stadtentwicklungsplan wohl auch eine langfristige Verlängerung der Garbsener Strecke in Richtung Garbsen-Nord. Scheint auch sehr sinnvoll zu sein.

Gruß
Alex


Hallo Alex,

> Für die 70er Jahre waren solche Umsteigeanlagen wie Lahe und
> Mühlenberg geradzu vorbildlich.

Keine Frage. Ich werde der mit erheblichem Aufwand gebauten Anlage Lahe durchaus "nachtrauern". Irgendwie sind große Lösungen von so kurzer Lebensdauer auch eine Verschleuderung von Volksvermögen. Aber die Streckenverlängerung nach Altwarmbüchen wiegt den Verlust letzten Endes auf. Übrigens sind Umsteigeanlagen, die sich nach relativ kurzer Zeit als überdimensioniert erweisen, eine hannoversche Spezialität. Die riesige Schleife Stöcken z.B. wurde mit Inbetriebnahme des Garbsener Astes und der daraus folgenden Takthalbierung nebst Abzug diverser Omnnibus-Anschlusslinien nahezu völlig entwertet.

Interessant in diesem Zusammenhang: Beim Bau der heutigen Endstation Haltenhoffstraße hielt man sich die Option offen, die Strecke entlang der Haltenhoffstr. bis zum Bhf. Leinhausen zu verlängern, um von dort auf der C-West weiter nach Stöcken zu fahren. Ziel war, auf den Ästen C-West und C-Nord mit drei Linien (statt vier) auszukommen. Weil die Spange lang und teuer geworden wäre, aber kilometerweit nur durch Kleingartengebiet geführt hätte, wurde dieses Projekt wieder verworfen. Seitdem wird in den Langfrist-Plänen die kleine Lösung "Spange Herrenhäuser Kirchweg" bevorzugt, die zwischen Parkhaus und Herrenhäuser Gärten auf die C-West treffen würde. Dafür liegt die Endstation nun aber völlig falsch, könnte also nicht als Zwischenhst. dienen und müsste wieder aufgegeben werden.

> Nebenbei gesagt gibt es neben der D-Strecke im Stadtentwicklungsplan
> wohl auch eine langfristige Verlängerung der Garbsener Strecke
> in Richtung Garbsen-Nord. Scheint auch sehr sinnvoll zu sein.

Unbedingt, denn die Strecke endet heute quasi am Stadtrand und zwingt viele Garbsener zum Umsteigen.

Der D-Tunnel wird wohl leider für lange Zeit Zukunftsmusik bleiben. Im Vorfeld der Expo 2000 gab es *das* ideale Zeitfenster zur Konkretisierung dieser Pläne. Eine ähnlich günstige Konstellation sehe ich in absehbarer Zeit nicht mehr. Übrigens sah das "verwegenste" Konzept zur Expo ja sogar eine fast komplett unterirdische Führung vor, nur die letzten drei Hst. im Bereich Kronsberg sollten ebenerdig gebaut werden. Auf weitere Zwischenhalte wollte man aus Geld- und Zeitmangel zunächst verzichten, die hätte man dann in den Folgejahren Stück für Stück nachgerüstet. Auf diese Weise hätte es vorübergehend eine echte Schnellbahn zur Messe/Ost gegeben. Schade drum.

Die heutige Situation mit Überbelegung der C-Strecke ist jedenfalls sehr unbefriedigend. Ich mache mir schon seit Jahren Gedanken über eine mögliche Sparversion der D-Strecke, denn eine Realisierung im vollen Umfang halte ich für unwahrscheinlich. Vielleicht habe ich ja mal Lust und Zeit, meine Planspiele hier zu veröffentlichen.

Gruß,

Helmut



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.06.2005 11:13 von Helmut.
Hallo Helmut,

> Keine Frage. Ich werde der mit erheblichem Aufwand
> gebauten Anlage Lahe durchaus "nachtrauern".
> Irgendwie sind große Lösungen von so kurzer
> Lebensdauer auch eine Verschleuderung von
> Volksvermögen. Aber die Streckenverlängerung nach
> Altwarmbüchen wiegt den Verlust letzten Endes auf.
> Übrigens sind Umsteigeanlagen, die sich nach
> relativ kurzer Zeit als überdimensioniert
> erweisen, eine hannoversche Spezialität. Die
> riesige Schleife Stöcken z.B. wurde mit
> Inbetriebnahme des Garbsener Astes und der daraus
> folgenden Takthalbierung nebst Abzug diverser
> Omnnibus-Anschlusslinien nahezu völlig entwertet.

In Lahe ist das schon logischer. Letztlich fällt durch die Stadtbahnen nach Misburg und Altwarmbüchen die Hauptlast der Busumsteiger weg. Kann mich erinnern, als ich anno 1982 das erste Mal als Berliner von Lahe aus Richtung Kröpcke fuhr. Erst diese komfortable Wendeschleife, dann Straßenbahn und dann U-Bahn. Mit 11 Jahren konnte einen das noch verwirren. Vielleicht liege ich falsch, aber m.E. war Lahe die erste Anlage bundesweit mit wirklich ebenerdigem Tür-zu-Tür Umsteigeverkehr durch gegenläufige Schleifen. Aus dem Lehrplan des Verkehrsplaners sozusagen ;-)

> Unbedingt, denn die Strecke endet heute quasi am
> Stadtrand und zwingt viele Garbsener zum
> Umsteigen.

Ich kenne die Örtlichkeiten nicht, aber es müsste wohl z.T. unterirdisch gebaut werden. Von Langenhagen aus soll es auch noch mal weiter nach Norden gehen.

> Der D-Tunnel wird wohl leider für lange Zeit
> Zukunftsmusik bleiben. Im Vorfeld der Expo 2000
> gab es *das* ideale Zeitfenster zur
> Konkretisierung dieser Pläne. Eine ähnlich
> günstige Konstellation sehe ich in absehbarer Zeit
> nicht mehr.

Ja, das hatte ich auch gehofft. Aber letztendlich stand die lang ersehnte S-Bahn berechtigterweise im Vordergrund.

> Übrigens sah das "verwegenste" Konzept
> zur Expo ja sogar eine fast komplett unterirdische
> Führung vor, nur die letzten drei Hst. im Bereich
> Kronsberg sollten ebenerdig gebaut werden. Auf
> weitere Zwischenhalte wollte man aus Geld- und
> Zeitmangel zunächst verzichten, die hätte man dann
> in den Folgejahren Stück für Stück nachgerüstet.
> Auf diese Weise hätte es vorübergehend eine echte
> Schnellbahn zur Messe/Ost gegeben. Schade drum.

Ja, kenne den Artikel dazu aus dem Stadtverkehr. Sehr verwegen, bei den freien Flächen dort wäre auch eine Dammbahn etc. drin gewesen (wenn es denn überhaupt dort kreuzungsfrei sein muss).Die damalige D-Planung sah H-Bismarckstraße einen starken Knick nach Osten vor. In meinem alten Schulatlas steht die ursprüngliche D-Linie mit zwei Südzweigen drin. Der eine geht Richtung Bemerode,der andere schließt über Waldheim kommend an die vorhandene Messeschleife der A-strecke an. Interessanterweise sollte dann von dieser Messeschleife eine Strecke nach Laatzen gebaut werden. Auch vom jetzigen Endpunkt Messe-Ost sollte es eine Verlängerung nach Laatzen geben.
Dumm ist eben nur, dass die D-Strecke am Raschplatz ziemlich abgehangen ist. Der S-Bahnsteig am Hbf. liegt nun auch woanders.

> Die heutige Situation mit Überbelegung der
> C-Strecke ist jedenfalls sehr unbefriedigend. Ich
> mache mir schon seit Jahren Gedanken über eine
> mögliche Sparversion der D-Strecke, denn eine
> Realisierung im vollen Umfang halte ich für
> unwahrscheinlich. Vielleicht habe ich ja mal Lust
> und Zeit, meine Planspiele hier zu
> veröffentlichen.

Ja, warum nicht. Schwierig war ja auch das westliche Ende vor dem Goetheplatz wegen der Bw Glocksee.

Hier mal ein paar Links:
[www.region-hannover.de]
[www.region-hannover.de]

Gruß
Alex
Hallo Alex,

> Vielleicht liege ich falsch, aber m.E. war Lahe die erste Anlage
> bundesweit mit wirklich ebenerdigem Tür-zu-Tür Umsteigeverkehr
> durch gegenläufige Schleifen

Möglich, das kann ich weder bestätigen noch bestreiten. Allerdings befuhr die Stadtbahn ursprünglich gar keine Schleife, sondern endete stumpf an der Ankunftsposition, um unmittelbar nach dem Aussteigen der Fahrgäste in Gegenrichtung auf demselben Gleis um etwa 60 m zur Abfahrtsposition vorzuziehen. Das an die Stumpfendstelle anschließende, in Schleifenform verlegte Gleis endete an einem Prellbock und wurde 16 (?) Jahre lang nur zum Abstellen abends nicht mehr benötigter Wagen verwendet. Die Schleifenform resultierte aus der schon früh verworfenen Ursprungsplanung, hier ggf. in der HVZ noch die tunnelgängig umgebauten ER-Großraumzüge einzusetzen. Erst Anfang der 90er wurde die Schleife vervollständigt, nachdem Berechnungen ergeben hatten, dass so ohne Taktausdünnung und bei nur minimaler Kürzung der Wendepause ein Kurs auf der Linie 3 eingespart werden konnte.

> Von Langenhagen aus soll es auch noch mal weiter nach Norden gehen.

Ja, bis zur Pferderennbahn "Neue Bult", aber mit nachgeordneter Priorität.

Vielen Dank für die aufschlussreichen Links, die ich noch gar nicht kannte - und das als lediglich "zwangsversetztes" Hannoveraner Urgestein ... peinlich ;-) Witzig: Es stehen einige Punkte drin, die ich (mangels Kenntnis der Planung völlig unabhängig davon) auch schon durchgespielt hatte. Zum Beispiel der längst überfällige Nummerntausch der Linien 3 und 8, die Führung der 17 statt der (heutigen) 3 nach Wettbergen oder die Verlängerung der SL 2 bis zum neuen Wohngebiet in Rethen. Interessant ist auch der noch vor wenigen Jahren verbreitete Optimismus, die Projekte Misburg/Nord, Hemmingen-Arnum und Garbsen-Mitte bis 2008 verwirklichen zu können.

Gruß,

Helmut
tachchen allerseits ich finde es wichtig das die d-strecke als vierten innenstadt tunnel gebaut wird dann is die innen stadt endlich stadtbahn los und die geisterbahnhöf steintor und hauptbahnhof würden endlich benutzt werden.
nur mit der d-strecke erhalten wir ein kompletes stadtbahnnetz.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.09.2006 06:46 von xqwitz.
Hi Leute - ich habe da etwas sehr interessantes entdeckt, was für viele hier sicherlich noch neu ist: Auf den aktuellen Flächennutzungsplänen der Stadt Hannover sind scheinbar noch sämtliche (!) 1965 geplante U-Bahn-Trassen resierviert und eingezeichnet! Man hat unter [www.hannover-gis.de] die Möglichkeit, sich in den entsprechenden Plan der Stadt Hannover "reinzuzoomen". Spannend finde ich beispielsweise die seinerzeit geplante Untertunnelung vom Waterloo Richtung Badenstedt. Schaut da auf jeden Fall mal rein - Eure Meinungen dazu interessieren mich! :-)

Und auch ein paar weitere "aktuellere", hier noch nicht erwähnte, Stichworte will ich mal in die Runde werfen. Wie ist Eureres Wissens nach jeweils der Stand der Dinge?

- Streckenzweig Conti-Limmer (D-West)?
- Direktverbindung Berhard-Capsar-Straße - Bauweg (A-West, mit Überquerung des ehemaligen Industriegeländes)?
- Hochbanhnsteig Schwarzer Bär (A-Strecke)?
- Streckenverlängerung nach "Expo-Park"/Ikea (D-Südost)?
- Stadtbahn-/S-Bahn-Umsteigeanlagen Waldheim und Braunschweiger Platz?




4 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.11.2005 00:21 von kohlesurfer.
kann man diesen flächen nutzungs plan auch irgentwo als pdf bekommen is ja nervig immer dieses laden-*- grr...
Frag doch mal bei der Stadt direkt. Manchmal sind die ganz kompetent und entgegenkommend... ;-)
wo im rathhaus? oder was meinste
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