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Kirchentag Hannover
geschrieben von ManfredV 
Kirchentag Hannover
30.05.2005 22:12
Ich war beim DEKT in Hannover und war beeindruckt von der modernen und großzügigen Straßenbahn bzw. U-Strab! Auch das Personal war sehr freundlich und immer um Auskunft und Hilfe bemüht. Durch die lauten deutlichen Bandansagen und die Displays wusste man als Ortsfremder gut bescheid. Allerdings fuhren die Bahnen vermutlich im normalen Takt, d.h. immer so ca 8 Min zwischen den einzelnen Zügen der jeweiligen Linie. Das war bei Ende größerer Veranstaltungen deutlich zu knapp. In Leipzig 97 fuhren die Straßenbahnen quasi Stoßstange an Stoßstange. Außerdem wundert es mich, dass der HBF nicht direkt ans U-Strab-Netz angeschlossen ist sondern dieser umsteigerunfreundliche Fußmarsch nach Kröpke nötig ist. Trotzdem aber ein weitreichendes, dichtes und modernes Netz! Da könnte sich manche Stadt eine Scheibe abschneiden. Ich denke da z.B. an Nürnberg/Fürth, die ihr Netz fast kaputt gekürzt haben und einseitig auf die teure U-Bahn setzen.
Hat man in H oberirdische Strabstrecken durch Buslinien ersetzt? Am Ägidientorplatz endet die Strecke unvermittelt und die Busse fahren auf Sonderspur in Straßenmitte - das sieht so nach stillgelegter Strecke aus.
Insgesamt hatte ich einen sehr positiven Eindruck vom ÖPNV in Hannover!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.05.2005 22:12 von ManfredV.
Re: Kirchentag Hannover
31.05.2005 11:03
> Außerdem wundert es mich, dass der HBF nicht direkt ans U-Strab-Netz
> angeschlossen ist sondern dieser umsteigerunfreundliche Fußmarsch nach
> Kröpke nötig ist.

Der Hbf hat selbstverständlich seine eigene Stadtbahnstation (vier Gleise, zwei Strecken, sechs Planlinien), allerdings nicht unter dem Bahnhofsvorplatz, sondern an der Rückseite. Damit wollte man seinerzeit das unterentwickelte Stadtviertel "hinterm Bahnhof" aufwerten. Hat sich als Fehlplanung erwiesen, ist aber jetzt nicht mehr zu ändern.

> Hat man in H oberirdische Strabstrecken durch Buslinien ersetzt?
> Am Ägidientorplatz endet die Strecke unvermittelt und die Busse fahren auf
> Sonderspur in Straßenmitte - das sieht so nach stillgelegter Strecke aus.

Stimmt. Die Strecke führte über den Platz, endete zuletzt aber nur wenige 100 m weiter in einer Wendeschleife (Häuserblockumfahrung), die einem Neubau weichen mußte. Die Verkürzung um eine Hst. war aber für den Betrieb und die Fahrgäste unwesentlich. Und die Busse fuhren hier auch vorher schon, aber außen auf den IV-Fahrspuren.

Auch die oberirdische Innenstadtverbindung vom Thielenplatz über Königstraße und Hindenburgstraße zum Zoo wurde in den 90ern durch Busse ersetzt.
Danke für die Infos!
Die Station Hauptbahnhof liegt wohl auch ein Stück weg, daher war es naheliegender nach Kröpke zu laufen. Das ist auch der zentrale Umsteigepunkt für die meisten Linien. z.B. in Nürnberg gelangt man von den Bahnsteigen der S-Bahn über die Bahnhofshalle direkt ins Verteilergeschoss zur U-Bahn bzw. zur Straßenbahn, in Fürth gehts ebenfalls direkt zu U-Bahn und Bussen.
Ich war u.a. am Maschsee und im Sprengelmuseum und fands mit der Umsteigerei in den Bus etwas umständlich. So spontan fiel mir ein, dass eine Verlängerung der Strab vom Ägidientorplatz über Sprengelmuseum zur AWD-Arena logisch wäre.Aber ich kenne natürlich die üblichen Verkehrsströme in Hannover nicht. Das Netz hat mich aber wegen seiner radialen Ausrichtung und den verschiedenen Verknüpfungspunkten beeindruckt. Da werden auch weiter außen liegende Neubauviertel angeschlossen, was man in Nürnberg und München "vergessen" hat.
Hannover hat den Kirchentag ÖPNV-mäßig viel besser organisiert und bewältigt als z.B. Hamburg oder Stuttgart.
Re: Kirchentag Hannover
01.06.2005 13:02
Wieso besser als Hamburg ?

Glaube eher nicht.Als im Dezember (2003 ?)so eine Veranstaltung war, wurde auch alle 2 min gefahren.Sogar von Billstedt nach Messehallen. Wer sich auskennt, weiß das so sonst nicht gefahren wird.
Beim Kirchentag in Hamburg 95 war das System total überlastet. Die S-Bahn ging noch einigermaßen, aber U-Bahn und Bus waren überfordert. Vorallem die engen U-Bahnhöfe konnten die Menschenmassen nicht fassen. Ist mir auch völlig unverständlich, warum in einen so großen Stadt auf Bus statt Citybahn, Strab etc. gesetzt wird.
Außerdem macht es für das "Krisenmanagement" und die Befindlichkeit der Menschen einen Riesenunterschied, ob wie in Hannover, Leipzig oder München freundliches Personal die Menge zu dirigieren versucht oder nur überall rumgeraunzt wird: Bittä weitägähän, der Bahnsteig ist längä als 20 metä..."
Mag ja sein, dass die Hamburger inzwischen dazugelernt haben.
Re: Kirchentag Hannover
01.06.2005 18:38
Na ja, das mit den angeblichen unfreundlichen Personal sei mal dahin gestellt.
Ich glaube es nicht.

Das ganze Klingt eher nach, ich bin Strassenbahn-Fan, und darum ist Hamburg schlecht.

Jedenfalls war die Stadtbahn z.B. beim letzten Marathon in Hannover überlastet, sie fuhr auf den entsprechenden Strecken eben nicht,

Wenn bei uns Radrennen ist (Weltcuprennen), mußte ich noch nie !! auf Schienengebunden Verkehrsmittel zwangsweise verzichten und notgedrungen auf mein Auto umsteigen.
Ich glaube ManfredV war garnicht in Hamburg dabei!!

Und ein unfreundliches Personal???? Welchen Kirchentag hat er denn besucht?

Ich glaube jede Stadt, die den Kirchentag ausrichtet macht gute Arbeit und stellt sich auf die Massen ein.

Gruß aus Hamburg
Dieter

[www.u-bahn-hamburg.com]
Re: Kirchentag Hannover
02.06.2005 13:13
Hallo Manfred,

> Die Station Hauptbahnhof liegt wohl auch ein Stück weg,
> daher war es naheliegender nach Kröpke zu laufen.

Genau da liegt das Problem. Die U-Stationen "Hauptbahnhof" und "Kröpcke" liegen etwa gleich weit vom Bahnhofsvorplatz entfernt (jeweils rund 270 m). Da ist es meist wenig sinnvoll (und ein erheblicher Zeitverlust), erst zurück zu laufen, um dieselbe Strecke dann wieder vorwärts mit der Bahn abzufahren. Würde man die Stadtbahn heute planen, dann wäre die Station Hbf sicherlich 90° unter den DB-Bahnsteiggleisen vorgesehen, mit Aufzügen zu jedem Bahnhofsgleis, ähnlich wie in Düsseldorf. Das wäre mal eine Aufgabe für (sehr viel) spätere Generationen ;-)

> Ich war u.a. am Maschsee und im Sprengelmuseum und fands
> mit der Umsteigerei in den Bus etwas umständlich.
> So spontan fiel mir ein, dass eine Verlängerung der Strab
> vom Ägidientorplatz über Sprengelmuseum zur AWD-Arena logisch wäre.

Nette Idee, aber die würde nur saisonalen Schönwetterverkehr und den Transport zu Großveranstaltungen fahren. Selbst die vor ein paar Jahren erprobte verbesserte Anbindung des Maschsees mit Bussen hat sich nicht gerechnet und wurde bald wieder eingestellt. Richtig ist, dass zwischen AWD-Arena und der nächstgelegenen Stadtbahn-Hst. "Stadionbrücke" ein relativ langer Fußweg zu bewältigen ist. Dabei wird es wohl für alle Zeiten bleiben.

Gruß aus HH,

Helmut
Ich erinnere mich vom Stuttgarter Kirchentag, dass dort die Betonfläche am Neckar (Cannstatter Wasen?) einen Stadtbahn-Anschluss hat, der nur bei Sonderveranstaltungen bedient wird. Warum sollte das in Hannover zur AWD_Arena nicht auch gehen?
Re: Kirchentag Hannover
20.06.2005 13:54
Niemand behauptet, dass es nicht ginge - aber angesichts der vielen wichtigen ÖPNV-Projekte in Hannover, die teilweise finanziell noch nicht abgesichert sind, würde keine Instanz Geld dafür lockermachen.
Helmut schrieb:
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> Der Hbf hat selbstverständlich seine eigene
> Stadtbahnstation allerdings nicht unter dem
> Bahnhofsvorplatz, sondern an der Rückseite. Damit
> wollte man seinerzeit das unterentwickelte
> Stadtviertel "hinterm Bahnhof" aufwerten. Hat sich
> als Fehlplanung erwiesen, ist aber jetzt nicht
> mehr zu ändern.

U-Station Hauptbahnhof alterbativ unter dem Bahnhofsvorplatz? Unvorstellbar! Dann hätte ja die U-Station Kröpcke gar keinen Sinn gemacht, weil viel zu dicht dran! Oder hätte man dann auf "Kröpcke" verzichtet? Wer kennt näheres aus den Planungen von damals?

> Die Strecke führte über den Platz, endete
> zuletzt aber nur wenige 100 m weiter in einer
> Wendeschleife (Häuserblockumfahrung), die einem
> Neubau weichen mußte.

Nicht zu vergessen, dass die Strab früher nicht bloß nur bis zur Wendeschleife fuhr, sondern viel viel weiter: Friedrichwall - Waterloo - Calenberger Neustadt - Humboldstraße - Goethekreisel. Meines Erachtens war das bis 1985.
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