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Stadt-, Schnell- und Citybusse etwa 1959/60
geschrieben von Netzspinne 
Eben fielen mir einige Pläne in die Hand, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Die Diskussion für die Führung des 32er und 34er im Bereich des CCH machten mich neugierig.
Da sie auf massiven A4-Karton gedruckt sind, könnte es sich dabei um Pläne handeln, die in Infovitrinen ausgehängt wurden, etwa auf U-Bahnhöfen.
Sie sind von Januar 1960 und zeigen das Netz in einer sehr schönen schematisierten Form.

Zum einen das Hochbahn-Gesamtnetz (hier größere Version) und
das Schnellbus-Netz (größere Version) sowie das Citybusnetz (größere Version).

Da es die Citybusse meines Wissens zum Jahresanfang 1960 nicht mehr gab, muss dieser Plan etwas älter sein.

Viele Grüße
Marcus
Die Citybusse waren die Wagen 6000-6024 von Baujahr 1958, Typ DB O 319 D.
Der Prototyp war der Wagen 6090 aus 1957.
Anfangs waren es noch besondere Fahrmünzen, später erst kam der Schnellbuszuschlag. Die Fahrzeuge wurden schon zwischen 1961 bis 1966 wieder ausgemustert. Die Fa. Fuchs (danach Utzt) hatte drei von den Fahrzeuge im Jahr 1964 übernommen gehabt.
Zum Thema Citybus hab ich eben noch was gefunden:
Einen Netzplan von Juni 1958, als diese Busse eingeführt wurden.
Der oben verlinkte Plan zeigt den späteren Zustand.


(größere Version leider in schlechter Qualität)

Ab 4. August 1958 wurde diese Linie auch in Gegenrichtung befahren:

leider in noch schlechterer Qualität, sorry!

Viele Grüße
Marcus



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2010 23:10 von Netzspinne.
Mir fällt auf, dass die Bergziege noch im Schnellbusnetz fehlte, genauso wie der Schnellbus nach Geesthacht/Lauenburg. Ab wann gab es den den heutigen 31er und die Bergziege?

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Stimmt, die Bergziegen fehlen. Gab es aber schon als Linien B6, B7 und B8 seit 1959. Offensichtlich gab es dafür einen eigenen Plan, der mir aber nicht vorliegt.

Der 31er ging aus dem 21 hervor, der wiederum entstand am 2. Januar 1967. Zuvor war dies die Linie 1 der VHH, konnte somit im HOCHBAHN-Plan nicht auftauchen. 1964 (HSV-Atlas) verkehrte die 1 genauso, wie später der 21 ab Lauenburg. Allerdings endete er am ZOB.

Hier gibt es eine recht interessante Schnellbus-Chronik.

Hab hier noch einen Schnellbus-Netzplan von 1963 liegen, aber der kommt erst morgen. Ist hübsch bunt:-)

Viele Grüße
Marcus
Hier nun wie versprochen der Schnellbus-Netzplan von April 1963.
Es scheint der Zeitpunkt zu sein, als das Schnellbusnetz seine nahzu größte Ausdehnung hatte.
Interessant auch, dass der 36er am Ostende geteilt wurde: nach Farmsen/Berne und nach Wandsbek-Gartenstadt.



hier größere Darstellung

Viele Grüße
Marcus
Im Vergleich zu damals ist das Schnellbusnetz heute ja nurnoch ein kümmerlicher Rest. Wo der damals überall lang fuhr, sehr interessant...


Gruß vom Ostast des 36
HOCHBAHN-Fan schrieb:
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> Im Vergleich zu damals ist das Schnellbusnetz
> heute ja nurnoch ein kümmerlicher Rest. Wo der
> damals überall lang fuhr, sehr interessant...
>

Naja, aber u.a. den armen Witwen bei den Fahrten über den Ohlsdorfer Friedhof einen Zuschlag abzuknöpfen, finde ich schon ein starkes Stück ;-) Aber auch die Lage von Bramfeld auf dem Plan ist interessant, das muß schon irgendwo kurz vor Ahrensburg sein, oder? :-D
> Naja, aber u.a. den armen Witwen bei den Fahrten
> über den Ohlsdorfer Friedhof einen Zuschlag
> abzuknöpfen, finde ich schon ein starkes Stück ;-)
> Aber auch die Lage von Bramfeld auf dem Plan ist
> interessant, das muß schon irgendwo kurz vor
> Ahrensburg sein, oder? :-D


Mann muss auch bedenken, dass es den HVV damals noch nicht gab. ;) Der kam ja zweieinhalb Jahre nach diesem Plan. Aber stimmt trotzdem, nach heutiger Sicht eher bei Ahrensburg... ^^

Viele Grüße
Dominik Herz
Dominik Herz schrieb:
-------------------------------------------------------
> > Naja, aber u.a. den armen Witwen bei den
> Fahrten
> > über den Ohlsdorfer Friedhof einen Zuschlag
> > abzuknöpfen, finde ich schon ein starkes Stück
> ;-)
> > Aber auch die Lage von Bramfeld auf dem Plan
> ist
> > interessant, das muß schon irgendwo kurz vor
> > Ahrensburg sein, oder? :-D
>
>
> Mann muss auch bedenken, dass es den HVV damals
> noch nicht gab. ;) Der kam ja zweieinhalb Jahre
> nach diesem Plan. Aber stimmt trotzdem, nach
> heutiger Sicht eher bei Ahrensburg... ^^

Ich wohne an der letzten Zahlgrenze vor Am Stühm-Süd.

Und neulich habe ich so bei der Fahrt mit dem Nachfolge-173er im Stau nach Barmbek gedacht, dass die Fahrt von Großhansdorf nach Barmbek eigentlich nicht viel länger dauern kann.
In sofern habt ihr recht: Es ist gefühltes Ahrensburg! ;-)

Viele Grüße
Marcus
Wie ist denn die 39 von 1963 von Wichernsweg nach Bf. Rothenburgsort gefahren? Über die Billerhuder Insel?
Hallo Ingo,

> Wie ist denn die 39 von 1963 von Wichernsweg nach
> Bf. Rothenburgsort gefahren? Über die Billerhuder
> Insel?

Ich müßte nachschlagen, meine aber ziemlich sicher ja.



Grüße
Boris
@ Ingo Lange:



FALK-Plan Hamburg,
31. Auflage, Juli 1962

Viele Grüße
Marcus
Noch ein Detail: Interessant, wie im Raum Dulsberg damals im Juli 62 die Busse (etwa Linie 91) verkehrten. Auf den ersten Blick etwas irritierend. Wird aber verständlich:
Die Nordschleswiger Straße war damals eine U-Bahnbaugrube.



Viele Grüße
Marcus
Und jetzt die Situation in der Wandsbeker Chaussee:



Die U-Bahn endete damals an der Wartenau. An der Lübecker Straße musste man in den 62, 63 oder 64 umsteigen. Ab Oktober 1960 soll es ja die Verstärkerlinien 163 und 164 gegeben haben. Die tauchen in dem Plan nicht auf. Gab es sie nicht? Ab der Conventstraße jedenfalls wurde damals noch die U-Bahn gebaut. Aber eigentlich müsste die Baugrube im Juli 62 bereits geschlossen gewesen sein, denn im Oktober wurde die U-Bahn eröffnet.

Edit: Oh Irrtum: Dieser Plan (31. Aufl.) ist nicht von Juli, sondern von Februar 1962! Dann passt das mit der Baugrube in der Wandsbeker Chaussee wieder.

Viele Grüße
Marcus



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.2010 00:16 von Netzspinne.
Von dieser 39 habe ich noch nie gehört.

In Eimsbüttel nehme ich mal an das sie über den Ring 2 fuhr? (Aber seit wann gibt es den eigentlich?)

Aber wie fuhr sie denn durch Eppendorf und Winterhude? Hoheluftchaussee – U Eppendorfer Baum - Eppendorfer Makrplatz - Rondeel - Wiesendamm scheint doch ein ziemlicher Zickzackkurs zu sein (besonders für eine Schnellbuslinie)?

Und wie lange gab es diese Linie? 1958 noch nicht, Februar 62 bis 1963 ja, und dann?
Der HHA-Winterfahrplan 1961/62 zählt für die Schnellbuslinie 39 folgende Haltestellen auf :

Altona, Neues Rathaus
Bf. Altona
[...]
Eppend. Marktplatz
Winterhuder Marktpl.
Barmbeker Str. / Wiesend.
Barmbeker Str. / Jarrestr.
Jarrestr. / Großheidestr.
Saarl`str. / Kaemmerer Ufer
Biedermannpl. / Weidestr.
U-Bahn Dehnhaide
von-Essen-Str. / Holstein. K.
Eilbeker Weg / Ritterstraße
Riesserstr. / Marienth. Str.
[...]
Bf. Rothenburgsort
Billh. Deich / Marckmannstr.
Billh. Deich / Stresowstr.

Vielleicht lässt ich ja hiermit der Linienweg rekonstruieren.

Interessant vielleicht noch zu erwähnen, dass die Linie (zumindest im Winter 1961/62) Mo-Fr nur in den Hauptverkehrszeiten fuhr (dann im 20-Minuten-Takt) sowie sonnabends von ca. 7 - 15 Uhr durchgehend (im 30-Minuten-Takt). Sonntags war Betriebsruhe.
Interessant ist ja auch, das es 1963 an der Hst. Sternschanze noch keine S Bahn gab und in Altona auch nicht. Es gab nur die U Bahn. XD XD

Aus heutiger Sicht ein bisschen kleinkariert, sich die grüne Tinte für die 5 S Bahnsymbole auf einem Plan zu sparen...


Gruß aus Hamburg Rahlstedt
Hat eine alte Tradition. Auf dem Liniennetzplan 1913 der SEG (betrieb damals in Hamburg die meisten Straßenbahnlinien) ist auch die Konkurrenz der Zentralbahn nicht dargestellt, so dass in Altina eine große Lücke in der Verkehrsbedienung erscheint. Und selbstverständlich ist die 1912 eröffnete Hochbahn der HHA auf dem Plan nicht eingetragen - könnte ja jemand auf die Idee kommen, damit fahren zu wollen. Schade nur, dass die SEG dann 1920 von der HHA geschluckt wurde.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
HOCHBAHN-Fan schrieb:
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> Aus heutiger Sicht ein bisschen kleinkariert, sich
> die grüne Tinte für die 5 S Bahnsymbole auf einem
> Plan zu sparen...

Fünf S-Bahn-Symbole wären eh sinnlos. Damals gab es wohl noch nicht die heute bekannten Linienbezeichnungen wie z.B. S1 (Damals Wedel-Altona-Dammtor-Ohlsdorf-Poppenbüttel) und S3 (Damals Hauptbahnhof-Harburg-Neugraben).

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
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