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Modernstes Busnetz Europas
geschrieben von Norderstedt 
Zitat
Adenosin
Irgendjemand, ich glaube Boris, schrieb, dass wir uns nicht so an dem "modernsten Bussystem Europas" aufgeilen sollten. Aber genau das tue ich. Olaf Scholz hat nunmal diese Worte gewählt, und daran messe ich ihn. Hätte er gesagt "joar, wir guggn mal, ob wir an einigen Stellen den Busverkehr priorisieren können", dann würde ich dieses Buskonzept total klasse finden und vor Begeisterung platzen. Aber Herr Scholz hat die Erwartungen nun mal sehr hoch gesteckt und insofern betrachte ich dieses Konzept als das, was nötig ist. Möglich wäre (unter Nichtbeachtung der politischen Rahmenbedingungen) noch einiges mehr. :)

Das ist eben dein Problem, aber wenn man die allgemeinheit nimmt, nicht unserers...
Es geht erst los, es ist ocht nicht mal alles ans Tageslicht gekommen, aber brüllt schon wieder weiter rum.

Boris schrieb nicht nur, das man darunter auch einiges anderes sehen kann, was einige aber nicht sehen wollen, weil es eben um Busse geht, da kann gar nichts gut werden...
Modern, kann dann auch der Fuhrpark sein, denn wenn man schon vor hat ab 2015 die XXL Busse auszumustern, wird man sicher keine Kleinbusse dort einsetzen. Ob das für denjenigen etwas bringt, nur das rauslesen zu wollen, wie man es aufnehmen will, ist dann jeden sein eigenes Problem, bedeutet aber nicht, das ein Buskonzept nicht eines der modernsten sein könnte. Selbst wenn man etwas in der Hand hätte und ab einem Zeitpunkt nur noch Wasserstoffbusse kaufen würde, wäre selbst das schon die Überschrift wert, weil es das, in anderen Städten dann nicht geben wird. Hamburg hat gegenüber anderen Städten in den letzten Jahren so viel für neue Technik probiert und getestet und wird es auch weiter tun, aber selbst das wird nicht anerkannt.
Gelegentlich drückst du dich etwas unfreundlich aus, lieber Heiko... Sei's drum...

Um mal auf deine Fahrzeugfixierung einzugehen:
Unter dem modernsten Bussystem verstehe ich mehr als nur die Busfahrzeuge! Ein System ist die Summe seiner Elemente. Also komm mir nicht mit dem Argument, wenn Hamburg nur noch Wasserstoffbusse anschaffen würde, hätte es auch das modernste Bussystem Europas, das zieht nicht.
Und so ganz nebenbei interessiert es die meisten Kunden auch gar nicht, ob aus dem Auspuff H2O, CO2, oder gar O2 rauskommt... Mich interessiert es übrigens auch nicht. Ich sehe nur, dass auf einigen Linien Fahrgäste stehen gelassen werden, weil die Kapazität erschöpft ist und das ist in meinen Augen eine sehr unschöne Situation.

Übrigens sprach Herr Scholz nicht nur vom modernsten Bussystem Europas, sondern er nannte auch eine ganz konkrete Zahl: Die Kapazität des Busnetzes soll um 33% steigen. Wie das mit den vorgestellten Maßnahmen erreicht werden soll, nun, da bin ich gespannt :)

Und stell mich bitte nicht als blöd hin, nur weil ich Politiker beim Wort nehme!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.12.2011 19:56 von Adenosin.
Tschuldige, so sollte es nicht rüber kommen, aber ich nenne es auch nicht unfreundlich, wenn jemanden vermitteln möchte, das wenn man jetzt auf einmal jemanden wortwörtlich nehmen will, warum man das bei der Vorgängerpartei anscheind etwas anders gemacht hat...
Wenn man dann alles schwarz sehen will, dann kann man das gerne tun, aber wie schon geschrieben, sehen das einige auch etwas anders.

Ich bin nur der Meinung, das erst einmal abwarten sollte, was nun alles kommt.
Das ganze ist noch sehr frisch und man kann meiner Meinung nach nicht gleich am Anfang anklagen, wenn noch gar nichts passiert ist.
Wenn man davon ausgeht, das man Leistungen noch um 20% steigen kann, dann hört sich das alles hier an, als wenn man eigentlich 80% fordert. Demnach denke ich mir einfach, das sicher etwas modernes hinbekommen wird, das hat nichts damit zu tun, als das ich dich nun für blöd halten sollte (ich lese das so auch nicht raus), was du leider Mißverstanden hast, nur wenn man glaubt, das nun alles wegen der Überschrift umgerempelt wird, dann ist das eher etwas naiv gedacht. Sich über Scholz aufregen, ist eine Sache, aber das gibt es noch einige andere Kanidaten, die bei weiten mehr versprochen haben und man dann auf einmal nichts mehr von gesehen hat.
Man kann entweder sich auf Ankündigungen und sonstiges versteifen, oder man versucht einfach mal aufzunehmen, das überhaupt etwas mit dem ÖPNV passiert. Die Vorgänger haben auch nur etwas auf die Reihe bekommen und das im Busbereich die Gründe bekannt sein sollten, das in den letzten Jahren nichts mehr wesentliches passiert ist, sollte doch nun klar sein.
Das Fahrgäste auch mal stehengelassen werden müssen, konnte ich dieses Jahr auch in Berlin beobachten, somit ist das kein reines Hamburger Problem, man möchte es hier nur dazu machen und alles noch weiter dramatisieren.
Ich habe mir eben noch mal ein Schriftstück angesehen, was nun vorgesehen ist bis 2020, da steht allerdings offiziell eine andere Zahl als eine Leistungssteigerung von 33% drin.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.12.2011 20:47 von Heiko T..
Hallo,

also nach wie vor bin ich verwundert, wie stark dieser schwammige Ausdruck die Menschen elektrisiert. Hat Scholz oder seine Berater so betrachtet geradezu genial gemacht. Jeder dichtet da seine Sicht hinein und gut. Am Ende wird es reichen und vor allem der normale Fahrgast wird nichts zu murren haben. Was wir hier diskutieren dürfte für 99% der Fahrgäste eh Böhmische Dörfer darstellen.

Was Busnetz aussagen soll, steht nicht festgeschrieben. Da kann man nachher immer sagen, das war so und so gemeint. Weshalb da also so viel Hoffnung hineinlegen?

Ich find's nach wie vor auch bemerkenswert, dass man stumm vor Glückseligkeit ist, wenn der Vorsenat zur nächsten Wahl einen möglichen Stadtbahnbau ankündigt, man jetzt aber am besten schon gestern Ergebnisse beim neuen Senat haben will. Wir sprechen hier nicht von einem Wahlthema, damals bei den Grünen auch nicht - das ist die traurige Realität. Kein Interesse beim Hauptteil der Wähler.

Das hinterlässt dann die systematisch eher beliebige Hamburger ÖPNV-Planung. Was ich damit nicht meine, dass da nur Idioten am Werk sind, sondern dass am Ende Interessen darüber entscheiden was gemacht wird. Siehe solche Entwicklungen, wie den Rathausmarkt weitestgehend ÖPNV-frei zu machen. Normaler Weise sollte doch eher die Sachlage den größeren Ausschlag geben.

Wenn wir hier aber immer von Begriffen reden, dann stelle ich mir unter dem Slogan des "modernsten Busnetzes Europas" so einiges vor. Das wäre dann aber sicher nicht für Millionen zu haben gewesen und wäre deutlich weitreichender. Das würde über den reinen und direkten Bereich des ÖPNVs hinausgehen. Jetzt macht man ein wenig da weiter, wo man Mitte/Ende 1990er und Anfang 2000er aufgehört hat. Ob die Kap-Haltestellen wirklich immer so ein Segen sind? Höchstens auf eher schwach frequentierten Linien und Straßen. Sind es stärker befahrene Korridore behindern sich durch den Verkehr die Busse gegenseitig und können nicht, wie jetzt mit den Haltebuchten abbiegen und zeitig halten.

Schade, dass man vor ein paar Jahren die Mönckebergstraßen-Haltestellen nicht so umgebaut hat. Da wären Kap-Haltestellen sogar echt super, da sich da eigentlich keine Nachteile ergeben dürften. Aber jetzt komme ich echt ab... ;-)



Grüße
Boris
Zitat
Olaf Scholz, Regierungserklärung
Dafür haben wir eine konkrete Vision: Hamburg soll das modernste Bussystem Europas bekommen. Das ist eine kluge Alternative zur Stadtbahn, und diese Alternative wird auch die nötige Akzeptanz finden. Wir wollen die Kapazitäten des Bussystems um ein Drittel steigern und ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse anschaffen. Wir wollen weitere Busspuren bauen und den Bussen durch entsprechende Ampelschaltung an Kreuzungen Vorrang einräumen. Und wir wollen Bussysteme entwickeln helfen, die evtl. mit einer elektrischen Spurführung an den Komfort und die Leistungsfähigkeit einer Stadtbahn heranreichen.

Nunja... Also da steht System, nicht Netz. Und da steht 33% Kapazitätssteigerung, davon ist man ja mittlerweile schon abgerückt.

Aber vielleicht habe ich wirklich zu hohe Ansprüche an die Worte von Politikern. In diesem Fall hat Heiko ganz recht: Ich bin naiv ;-)

Allerdings steht da dann tatsächlich, was gemacht werden soll und nichts anderes steht im Busprogramm drin. Das geb ich zu. Aber das modernste Bussystem Europas schafft man damit nicht. Aber okay, ihr habt gewonnen, ich geb mich geschlagen. Ich lobe das Busprogramm, es stellt das maximal Mögliche in dieser Stadt dar und ich freue mich, wenn im kommenden Jahr die ersten Maßnahmen umgesetzt werden (der letzte Satz ist nicht ansatzweise so ironisch gemeint, wie er klingen mag!)
Hallo Adenosin,

was heißt gewonnen? Ich bin da nur nie so positiv gestimmt, weil viel erzählt wird. In vier Jahren wird Scholz sicher nicht an dem Bussystem gemessen werden, sondern ob er die KiTa-Gebühren gesenkt oder abgeschafft hat. So ÖPNV-affin ist der Hamburger eben nicht oder vielleicht ist er mit dem jetzigen Angebot sogar zufrieden.

Ankündigungen scheinen allerdings auch ein Todesstoß für ein ÖPNV-Thema zu sein, die lange Bank wartet da quasi schon. Wie lange hat nicht die Anbindung des Flughafens gedauert und dagegen die U4? Die wird fast schon informell abgewickelt. Wird gebaut und fertig, ohne große Ankündigungen. Das scheint leider System zu sein...



Grüße und einen schönen dritten Advent
Boris
Somit können auch Fahrzeuge oder sonstiges gemeint sein...

Gut, man kann noch die Leistung steigern und gibt dafür in den nächsten Jahren viel Geld aus und was ist dann?
Ampelbeeinflussungen sind sicher sehr positiv für den Fahrdienst, damit sie schneller vorran kommen. Wenn Busbuchten zurück gebaut werden, dann stellen sich die Leute irgendwo vermehrt in die zweite Reihe und der Bus darf dann da stehen, bis ihn der Gegenverkehr die Gelegenheit gibt, am Hindernis vorbeifahren zu können.
Man mag von der Reisegeschwindikeit sehr weit hinten liegen, sicher sagt es auch etwas über die Leistung eines ÖPNV aus, aber dem Fahrgast, kann es doch egal sein, ob der Bus auf der gesamten Strecke nun drei Minuten schneller sein wird. In den Abschnitt, wo der Fahrgast den Bus benutzt, kann das auch bei plus minus "0" bleiben, somit gibt man für so etwas viel Geld aus und der Fahrgast selber hat nicht viel davon. Der Besteller-> HVV->VU kann dann, wenn es in beiden Richtungen etwas schneller geht ein Fahrzeug/Werksattkosten/Sprit/Personal einsparen. Das Fahrgäste stehengelassen werden müssen, ist nicht der Hit, da bringt aber weder die LZA-Bevorrechtigung etwas und ob die neugestaltung des Straßenraumes, soiwe Buskap Haltestellen wenig. Die Leute stehen weiter da, ob der Bus nun für die gesamte Strecke drei Minuten weniger braucht, oder niicht, das ist völlig egal. Bleibt dann nur noch die entweder die Kapazität des Fahrzeuges zu erhöhen, oder den Fahrplantkt anzupassen.
Auf der M5 ist eine erhöhte Kapazität ausgeschlossen, es fahren schon die max. Fahrzeuge drauf, die man ab 2015 sogar ausmustern will. Somit bleiben nur noch den Takt zu verringern und das eben nur für gewisse Stunden am Tag, wo man sich die Frage stellt, was macht man in der übrigen Zeit mit den Fahrzeugen und dem Personal?
Ein Vorteil hat das ganze sogar, wenn man statt den XXL Fahrzeuge, kleinere Wagen nimmt, denn man brauchte vorher nur 36 Min. von Niendorf Markt zum ZOB (9.02 Niendorf -> 9.38 Uhr ZOB, Sommerfahrplan 2000), so braucht man mit den XXL Fahrzeugen 42 Min. (9.01 Uhr Niendorf -> 9.43 Uhr ZOB).
Man hat das schon 2004 bemerkt, als der Prtotyp 7400 (jetzt 8400) auf der M5 fuhr, das man die Fahrzeiten nicht einhalten kann, das hat immer dazu geführt, das die normalen Gelenkbusse aufliefen, weil der einfach zu langsam vorran gekommen war.

Es ist schon mal positiv, wenn man das ausgebaut hat und wenn man dann vielleicht doch mal andere Lösungen nicht nur plant, sondern "richtig" umsetzt, denn nötig ist das so oder so, ob es wirklich was bringt, außer in der Statistik besser dazustehen...

Im Konzept steht "Vorhandene Angebote zu einem hochmodernen Bussystem weiterentwickeln", weiter nichts, das kann somit alles bedeuten.
Dazu steht noch "Beschleunigunsprogramm im gesamten Linienverlauf" / "- Bau von zusätzlichen Bussonderfahrstreifen", aber nicht wo???

Selbst wenn das Zeil erreichen sollte und "das modernste Bussystem Europas" besitzt, sehe ich für wartene Fahrgäste nicht viel positives, außer man wird bei den vorhandenen Linien die Kapazität der Fahrzeuge erhöhen und den Takt etwas anders legen.

Boris sieht es eben "auch" alles eher nüchtern und man kann schreiben und hier auch vorbringen was aus der Bürgerschaft alles gefragt/gefordert und verlesen wird, solange sich nichts praktisch ändert, hat das alles keinen Wert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2011 11:12 von Heiko T..
Zitat
Heiko T.
Ein Vorteil hat das ganze sogar, wenn man statt den XXL Fahrzeuge, kleinere Wagen nimmt, denn man brauchte vorher nur 36 Min. von Niendorf Markt zum ZOB (9.02 Niendorf -> 9.38 Uhr ZOB, Sommerfahrplan 2000), so braucht man mit den XXL Fahrzeugen 42 Min. (9.01 Uhr Niendorf -> 9.43 Uhr ZOB).

Hallo Heiko

Da musst Du von den 42 Minuten aber 3 abziehen - ich sag nur Umleitung zwischen Dammtor und Stephansplatz :-)

Die Rückfahrtzeit ist seit 2000/2001 morgens um 9 identisch geblieben ( Sommer 2000 hab ich jetzt grade nicht gefunden ) - nachmittags hat man inzwischen 2 Minuten mehr
Ok, dann hat man 3 Minuten mehr dazu bekommen.
Nur ein kleiner Vergleich. Die GAL ist 2008 in den Wahlkampf gezogen mit der Ankündigung die Pläne für die Stadtbahn werden rausgeholt und dann sofort in die Planfeststellung geschickt. Im Koalitionsvertragr wurde festegschrieben dass die Strecke Borgweg - Steilshoop 2012 in Betrieb geht. Selbst wenn man über den Abschnitt Rübenkamp - Borgweg noch neu diskutieren konnte wäre es betrieblich wegen dem Depot möglich gewesen den Abschnitt Rübenkamp - Steilshoop sehr beschleunigt in Gang zu setzen. Aber im Herbst 2008 gab es dann nur die Ankündigung dass die Hochbahn alles nochmal neu plant und da hatte Hajduk schon auf Ersten Spatenstich 2012 umgeschwenkt und ihr Versprechen abgeräumt.

Jetzt wird aus dem Stand heraus seit Regierungsbeginn ein völlig neues System geplant und dann soll das viel schneller fertig sein als eine wiederaufgewärmte Stadtbahn. Soviel zur Einseitigkeit wie viele Bahnfreunde das Bussystem betrachten.

Reservefahrzeuge. Bei der Stadtbahn fährt das ganze Fahrzeug herum obwohl man zu vielen Tageszeiten die Hälfte der Module am besten im Depot stehen ließe damit die nicht verschleißen. Gilt sinngemäß auch für XXL-Busse. Man senkt die Fahrzeugzahl aber hat am Ende doch einen hohen Unterhaltungsaufwand.

Uli
Zitat
Glinder
Reservefahrzeuge. Bei der Stadtbahn fährt das ganze Fahrzeug herum obwohl man zu vielen Tageszeiten die Hälfte der Module am besten im Depot stehen ließe damit die nicht verschleißen. Gilt sinngemäß auch für XXL-Busse. Man senkt die Fahrzeugzahl aber hat am Ende doch einen hohen Unterhaltungsaufwand.

Die Fahrzeuggröße und wie viele Sitz- und Stehplätze man in Schwachlastzeiten zu viel durch die Gegend fährt, ist aber nur ein Aspekt unter vielen, insbesondere in einem Land, in dem Lohnkosten einen Großteil der Gesamtkosten ausmachen. Wenn man Dein Argument auf die Spitze treibt, müsste man den ganzen Tag über Linientaxen einsetzen, weil es in den frühen Morgenstunden nur einzelne Fahrgäste gibt. Im Extremfall fahren diese dann halt im 5-Sekunden-Takt.

Auch bei Straßenbahnen gibt es ja die Möglichkeit, lediglich in der Hauptverkehrszeit in Doppeltraktionen zu fahren, Beiwagen anzuhängen oder gar Linien zu flügeln. Wie sehr das umgesetzt wird, entscheiden dann die einzelnen Betriebe nach den örtlichen Gegebenheiten und Vorlieben. Die allgemeingültige Ideallösung, die Personaleinsatz, Platzangebot und Fahrzeuginvestitionen optimiert, gibt es kaum.
@Lopi Mein Reden im Hamburger Bahnforum. Die Einsparung von Personalkosten ist das wichtigste Argument für eine Stadtbahn und das geht nur wenn man den Fahrplan gegenüber heute ausdünnt. Was dann lustigerweise die Straßenbahnfreunde bestreiten. Beiwagenbetrieb gibt es kaum noch und der Trend geht zum großen Fahrzeug 45 Meter lang. Aber wir kommen vom Thema ab.

Es fehlt immer noch eine ehrliche Betrachtung wieviel Nutzen die gesamte Beschleunigung bringt und wieviel mehr dann eine Stadtbahn noch eingespart hätte und wodurch. Bevor im Busprogramm nicht die jährliche Esparnis gegengerechnet ist alles nur Vermutung. 2014/15 ist es Zeit um Bilanz zu ziehen. Bis dann ist hoffentlich einiges passiert. Schon das wäre ein Fortschritt.

Uli
Ah, das liest sich schon besser. Schade ist nur das zwar einige Einzelmassnahmen beschrieben werden, aber keine quantifizierten Angaben zum Nutzen der Massnahmen drin stehen (z.B. was wird angenommen um wieviel sich die Fahrzeit verkuerzt).
Übrigens, auch wenn jetzt wieder einige schreien werden, dass das ja sooooo Offtopic ist:
Der Rechnungshof von Hamburg hat eine schöne Übersicht von Bereichen vorgelegt, in denen gespart wird, um die gesetzliche Schuldengrenze der Länder nicht zu überschreiten und auch jene Bereiche erwähnt, in denen nicht gespart wird:
abendblatt.de

Ratet mal, wo der ÖPNV steht? Man muss sich dieses Papier mal im Original anschauen - dem ÖPNV-Freund wird sein Stellenwert sehr schnell klar!
Solche Zahlen helfen aber, um bspw. Busbeschleunigungsmaßnahmen finanziell richtig einschätzen zu können.
Ist nicht offtopic. Hättste aber ins Nahverkehrsforum setzen sollen. Da glauben immer noch viele Leute dass ich mir das immer nur ausdenken mit den Finanzproblemen des Hamburger Staats. Abendblatt schreibt doch genau wie es ist. An den größten Teil der Ausgaben kann man nicht ran. Das ist Personal und das wächst pro Jahr um zwei Prozent. Der Senat hat Schwerpunkte gesetzt wo nicht gespart wird und Nahverkehr gehört nicht dazu. So isses. Beim Rest muss noch härter gespart werden und zwar jedes Jahr mehr.

Das Buskonzept ist sowas wie das letzte Aufgebot und wir hoffen lieber dass es funktioniert. Denn als Alternative bekommen wir sonst garnichts. Die Entlastung der M5 wird eher eine U-Bahnstation Johnsallee und Studentenwohnungen irgendwo an der U1 als eine Stadtbahn. Willkommen in der Realität.

Uli
Zitat
BussHamburg001
Übrigens, auch wenn jetzt wieder einige schreien werden, dass das ja sooooo Offtopic ist:
Der Rechnungshof von Hamburg hat eine schöne Übersicht von Bereichen vorgelegt, in denen gespart wird, um die gesetzliche Schuldengrenze der Länder nicht zu überschreiten und auch jene Bereiche erwähnt, in denen nicht gespart wird:
abendblatt.de

Ratet mal, wo der ÖPNV steht? Man muss sich dieses Papier mal im Original anschauen - dem ÖPNV-Freund wird sein Stellenwert sehr schnell klar!
Solche Zahlen helfen aber, um bspw. Busbeschleunigungsmaßnahmen finanziell richtig einschätzen zu können.


Hmmm, hab die Übersicht nicht gefunden, auch im eigentlichen Bericht war nix über ÖPNV. Aber wenn du schon so suggestiv fragst, dann steht der ÖV wahrscheinlich in der Tabellespalte, wo alle Ressorts aufgelistet werden, in denen gespart werden kann? ;)
Zitat
BussHamburg001
Solche Zahlen helfen aber, um bspw. Busbeschleunigungsmaßnahmen finanziell richtig einschätzen zu können.

Genau. Insbesondere gibt es viele Busbeschleunigungsmassnahmen die zwar fuer den Autoverkehr nicht so schoen sind aber dazu beitragen koenne die Betriebskosten der Hochbahn/PVG/VHH - und damit indirekt den Hamburger Haushalt - doch gut zu entlasten. Oder anders gesagt, unterbliebene Busbeschleunigungsmassnahmen sind eigentlich eine Subvention des Autoverkehrs.

Leider kommt dieser Punkt in der Senatsdrucksache nicht so durch. Was eigentlich etwas komisch ist, da Elste die das alles sehr gut weis, und in der Strassenbahndiskussion ja durchaus das Kostenargument haeufig benutzt hat.

Off-topic: Ist gibt natuerlich noch eine andere Methode das Haushaltsloch zu schliessen: Hamburg ist immer noch eine sehr reiche Stadt, da gibt es einige Moeglichkeiten um Steuern zu erhoehen. und zwar auch solche die fuer das Gros der bevoelkerung ziemlich schmerzlos waeren.
Was ich noch sehr schade finde ist, dass es beim Modernsten Busnetz Europas immer nur um Beschleunigung und Taktverdichtung der Metrobuslinien geht.
Was mir jedoch fehlt, sind neue Verbindungen, wie es mal bei der Angebotsoffensive im Busnetz – viele neue Verbindungen vom 18.11.2008 der Fall war. Nicht nur ausreichend Platz in den Bussen und ein guter Takt spielen eine wichtige Rolle, sondern auch gute Verbindungen und da könnte Hamburg im Falle des Modernsten Busnetzes Europas auch etwas tun.

[www.hvv.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zitat
christian schmidt

Genau. Insbesondere gibt es viele Busbeschleunigungsmassnahmen die zwar fuer den Autoverkehr nicht so schoen sind aber dazu beitragen koenne die Betriebskosten der Hochbahn/PVG/VHH - und damit indirekt den Hamburger Haushalt - doch gut zu entlasten. Oder anders gesagt, unterbliebene Busbeschleunigungsmassnahmen sind eigentlich eine Subvention des Autoverkehrs.

Leider kommt dieser Punkt in der Senatsdrucksache nicht so durch. Was eigentlich etwas komisch ist, da Elste die das alles sehr gut weis, und in der Strassenbahndiskussion ja durchaus das Kostenargument haeufig benutzt hat.

Aber wenn es dem Autoverkehr weh tut dann tut es auch schnell dem Senat weh egal ob der nun von der CDU oder der SPD oder den Grünen gestellt wird und damit hat sich das auch erledigt.

Es ist eine Senatsdrucksache und nicht eine Vorlage der Hochbahn. Sonst würde man vielleicht nicht an so vielen Stellen herauslesen dass die Stadtbahn bis 2020 keine Rolle mehr spielt.

Uli
Zitat
Glinder
Es ist eine Senatsdrucksache und nicht eine Vorlage der Hochbahn. Sonst würde man vielleicht nicht an so vielen Stellen herauslesen dass die Stadtbahn bis 2020 keine Rolle mehr spielt.
Uli

Oh man, kein Beitrag ohne einmal de Stadtbahn zu erwähnen; und das in einem möglichst negativen Kontext ...

Aber nun wieder zum eigentlichen Thema: Das "modernste" Bussystem Europas !?

Auch nach intensivem Studium der Senatsdrucksache ist mir leider nicht klar wie man zum Beispiel auf der M5 "signifikante" Kapazitätserhöhungen erreichen will(?).
Meiner Meinung nach ist das ganze ein riesige Blase heißer Luft, die sich sang und klanglos auflösen wird.
Wahrscheinlich werden mit den 260 Millionen ein paar marode Straßen saniert, aber das ist ja schließlich auch gut für die Busse ...
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