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Modernstes Busnetz Europas
geschrieben von Norderstedt 
Schon richtig, was Heiko schreibt.

Übrigens:
Das abendblatt schreibt auch, wann genau die erste "Busspur" in Betrieb genommen wurde:
Historisches Archiv · Nr. 266 vom 13.11.1962 · Seite 3 "Zweihundert Meter auf eigener "Busspur" "

Das Problem bezüglich des Verständnisses dieser Maßnahmen ist halt immer, was die Politik und der Bürger draus machen:
Und ich glaube an diesem Punkt äußert sich auch hier die Unzufriedenheit der aktuellen Maßnahmen zur Busbeschleunigung und deren fahrplanmäßiger Erfolg im Busverkehr.

Man darf sich fragen: Was ist denn heute noch übrig von der Busspur am Jungfernstieg und Gänsemarkt (mal von der Markierung abgesehen)?
Werden die Busse dann wirklich schneller?
Daran ändert die Diskussion, ob es nun alte oder neue Maßnahmen sind, meines Erachtens nach wenig.
Zitat
Heiko T.
Wer hat den jemals die Behauptung aufgestellt, das es ein grundligend neues Thema sein sollte?
Man merkt, das Du überhaupt keine Ahnung hast, was gerade in Jahren um 1990 bis ... im ÖPNV Hamburg so los war, davon mal abgesehen, das man sich weiter, nach dem "McLinsey-Gutachtens" richtete und gar nicht abzusehen war, wo das noch hinführen und für Auswirkungen haben sollte.

Somit ist Deine Aussage völlig falsch, das es lange gedauert hat, bis man mit der ersten Maßnahmen angefangen hatte, man hat nur keine kompletten Linien umgestellt, davon war aber auch nie die Rede gewesen!

Dann werden eben die Baumaßnahmen wieder weitergeführt. Ich hoffe, dass du auch gesehen hast, dass ich die nicht ganz ernst gemeint habe, dass man sich nun sicher sein kann, dass neue U-Bahn bzw. S-Bahn-Strecken gebaut werden.
Und ja ich kenne mich nicht so gut mit dem ÖPNV zu dieser Zeit aus, aber eine kleines Zwinkern sei dennoch erlaubt.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
CDU erwirkt Testfahrten auf den Linien 6 und 25 - Busbeschleunigung offenbar wirkungslos: [www.ndr.de]

Ist auf diesen Linien denn überhaupt schon so viel umgebaut worden???
Nein, fast noch gar nichts....

Hier ein Überblick, wie es fúr die einzelnen Linien geplant ist:

[www.via-bus.de]
Die von der CDU angeführten Statistiken betreffen wenige Messtage aus dem Jahr 2012 und nur den Streckenabschnitt Goldbekplatz - Mühlenkamp/Hofweg der Linien 6 und 25. Hier gab es in den letzten Jahren keine baulichen oder ampelseitigen Anpassungen, so dass eine evtl. Wirkungslosigkeit der geplanten Busbeschleunigung anhand dieser Messungen naturgemäß nicht nachgewiesen werden kann.

Die aktuelle Diskussion zum Umbau des betreffenden Streckenabschnitts läuft gerade sehr emotional und mündete gestern in den Beschluss des Regionalausschusses, die vom Senat vorgelegten Pläne zum Umbau weitgehend umzusetzen.

Im Übrigen habe ich mir die Messungen mal exemplarisch für die Linie 6 (Richtung City) angesehen: Es zeigt sich eine extreme Spreizung der Fahrzeiten (ohne Fahrgastwechselzeit) im Gesamtabschnitt zwischen 1 und 5 min. Der Mittelwert liegt bei 3 min. Es ist somit offenkundig, dass dieser Streckenabschnitt für die Stabilität des Busbetriebs auf einer extrem belasteten Linie absolut abträglich ist. Die Behauptung der CDU, dass es keine Behinderungen durch den MIV gäbe, ist somit offenkundig nicht haltbar, es sei denn die Busse behindern sich selbst.

Richtig ist jedoch, dass auch die Fahrgastwechselzeiten erheblich schwanken und zwar zwischen 0 und fast 4 min. Der Mittelwert für die 3 betreffenden Haltestellen liegt bei 1 min. Hier zeigt sich, dass die Barverkäufe, die sich zu punktuellen Beratungsgesprächen ausweiten und unplanbar auftreten ein erhebliches Problem für die zielgerichtete Beschleunigung darstellen. Der Ampelplaner weiß einfach nicht, welche Voranmeldezeit er ansetzen soll, um ein zügiges Fortkommen an der nächsten Ampel zu gewährleisten. Hier muss parallel zu den baulichen und ampelseitigen Anpassungen zeitnahe Abhilfe auf der Vertriebsseite geschaffen werden.
Die Ergebnisse der Testfahren kann sich hier jeder anschauen:

[www.nahverkehrhamburg.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Zitat
M2204
Im Übrigen habe ich mir die Messungen mal exemplarisch für die Linie 6 (Richtung City) angesehen: Es zeigt sich eine extreme Spreizung der Fahrzeiten (ohne Fahrgastwechselzeit) im Gesamtabschnitt zwischen 1 und 5 min. Der Mittelwert liegt bei 3 min. Es ist somit offenkundig, dass dieser Streckenabschnitt für die Stabilität des Busbetriebs auf einer extrem belasteten Linie absolut abträglich ist. Die Behauptung der CDU, dass es keine Behinderungen durch den MIV gäbe, ist somit offenkundig nicht haltbar, es sei denn die Busse behindern sich selbst.

Wenn ich mich mal in dem betreffenden Bereich bewege, sehe ich jedes Mal mehrere Zweitereiheparker -- überwiegend handelt es sich dabei um übergroße Fahrzeuge, die landläufig Sport Utility Vehicles (SUV) genannt werden --, die in handelsübliche Parklücken kaum reinpassen.
Außerdem gibt es dort zu wenig konsequent überwachte Ladezonen, wo sich die Lieferanten-Lkw drängeln können. Meiner Meinung nach müßte man dort ein Anlieferverbot während der Hauptverkehrszeiten erlassen und dennoch parkende Lieferfahrzeuge abzetteln.

Aber leider haben es ja die Anwohner durchgesetzt, daß beispielsweise einer der Niemerszein-Läden erst ab 8 Uhr morgens und nur bis 19 Uhr abends beliefert werden darf -- da die Lkw aber in der Regel auch Frischware wie O&G an Bord haben, müssen die eben kurz vor 8 da sein, damit die Frischware sogleich nach Ladenöffnung auch feilgeboten werden kann. Einerseits kann ich die Anwohner verstehen (sie wollen ihre Nachtruhe), andererseits müssen auch die Anwohner auf den seit Jahrzehnten bestehenden Laden Rücksicht nehmen und die mit den veränderten Konsumgewohnheiten einhergehenden Lieferzeitverschiebungen (Nachtanlieferung) akzeptieren.

Zitat
M2204
Richtig ist jedoch, dass auch die Fahrgastwechselzeiten erheblich schwanken und zwar zwischen 0 und fast 4 min.
[...] Hier muss parallel zu den baulichen und ampelseitigen Anpassungen zeitnahe Abhilfe auf der Vertriebsseite geschaffen werden.

Es wird halt Zeit, daß es in Hamburg über die Fahrkartenautomaten hinaus möglich wird, Fahrkarten im Vorverkauf zu erwerben -- beispielsweise als Zehnerkarte. Diese müßten dann beim ersten Vorzeigen gestempelt werden, damit ein fälschungssicherer Datumseintrag vorgenommen wird.
So nutze ich gerne die Funktion der (DB-)Automaten, mir 1-2 Tage vorher die dann erforderliche Tageskarte zu kaufen -- wozu sonst gibt es die "Datum ändern"-Taste?

Gruß Ingo
Zitat
M2204
Die von der CDU angeführten Statistiken betreffen wenige Messtage aus dem Jahr 2012 und nur den Streckenabschnitt Goldbekplatz - Mühlenkamp/Hofweg der Linien 6 und 25.

Und umfassen weitestgehend nur die Stunden zwischen 6 und 9 sowie 15 und 19 Uhr. Die Stunden dazwischen fehlen fast vollständig, gerade vormittags und mittags ist das zweite Reihe-Problem aber besonders relevant.

Zitat
M2204
Richtig ist jedoch, dass auch die Fahrgastwechselzeiten erheblich schwanken und zwar zwischen 0 und fast 4 min. Der Mittelwert für die 3 betreffenden Haltestellen liegt bei 1 min. Hier zeigt sich, dass die Barverkäufe, die sich zu punktuellen Beratungsgesprächen ausweiten und unplanbar auftreten ein erhebliches Problem für die zielgerichtete Beschleunigung darstellen.

Könnte aber auch Gründe abseits des Fahrscheinverkaufs haben:
- Klapprampe ein-/ausklappen
- Fahrgastpulk i. V. m. schon übervollem Bus
- Anschlußgewährung, ggf. auch nur weil anderer Bus in Sichtweite (der Hamburger Busbetrieb ist sehr anschlußfreudlich)
Bezüglich Behinderung durch Autoverkehr können auch die Verlustzeiten für das Ausfahren aus den Busbuchten als Gegenargument herangezogen werden.
Zitat
MaxM
Könnte aber auch Gründe abseits des Fahrscheinverkaufs haben:
- Klapprampe ein-/ausklappen
[...]

Dagegen hilft die Bremer Lösung: Klapprampe und Mehrzweckfläche an die Vordertür verlegen.

Gruß Ingo
Zitat
INW
Zitat
MaxM
Könnte aber auch Gründe abseits des Fahrscheinverkaufs haben:
- Klapprampe ein-/ausklappen
[...]

Dagegen hilft die Bremer Lösung: Klapprampe und Mehrzweckfläche an die Vordertür verlegen.

Oder frei nach dem Lübecker Modell: "Lass das mal den Fahrgast machen", hat sich dort schon sehr gut durchgesetzt. (Bewerten werde ich das jetzt aber nicht.)
Zitat
INW
Dagegen hilft die Bremer Lösung: Klapprampe und Mehrzweckfläche an die Vordertür verlegen.

Wo wird denn die "Bremer Lösung" eingesetzt?
In Bremen nicht, denn dort gibt es weder eine Klapprampe noch eine Mehrzweckfläche direkt an der Vordertür.
Aber die Bremer Stadtmusikanten waren ja auch nie in Bremen.
INW meint wahrscheinlich Bremens modernstes Busnetz in Form der Straßenbahn ;-). Hier wäre zumindest die durch den Fahrer fernbedienbare Rampe und die Mehrzweckfläche an Tür 1 zu finden.

PS: Das mit dem Autoverkehr und den Busbuchten habe ich jetzt nicht ganz verstanden. In den schwankenden Zeiten für die Strecke (ohne Wechselzeiten) sind diese Effekte doch enthalten.
Zitat
M2204
INW meint wahrscheinlich Bremens modernstes Busnetz in Form der Straßenbahn ;-). Hier wäre zumindest die durch den Fahrer fernbedienbare Rampe und die Mehrzweckfläche an Tür 1 zu finden.

Nö, meinte ich nicht.
Die BSAG hat ab der 2. Generation Niederflurbusse Anfang der 1990er Jahre nach eigener Darstellung nur noch solche bestellt, die die Mehrzweckfläche vorne gehabt haben sollen.
Ich war nun lange nicht mehr in Bremen (einschließlich den BSAG-Internetseiten), so daß ich nicht weiß, ob diese Selbstdarstellung auf einer BSAG-Unterseite vielleicht nicht mehr aktuell ist.

Gruß Ingo
owT



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.10.2016 12:02 von Boris.
Zitat
Boris
die neuesten Bremer Busse haben einen Hublift an Tür 1.

Nicht nur die, alle Bremer Niederflurfahrzeuge haben und hatten einen Hublift an Tür 1 (Ausnahme: Gebraucht erworbene Busse).
Dabei ist der Hublift zums einen nicht chneller als eine Klapprampe und zum anderen eine nicht sehr glückliche Schwächung der Fahreugkarosserie.
Moin,

auf dem Klosterwall scheint über das WE eine Minimal-Busspur am Fahrbahnrand errichtet worden zu sein, zudem stehen dort die bekannten "Ersatzhaltestellen"-Häuschen in der massiveren Ausführung am Fahrbahnrand inklusive vollwertigem Mast etc.

Die Premium-Buslinie 3 setzt also ihren Zickzack-Kurs fort (passt ja prima zum Äquator-Motto): ab Billhorner Brückenstraße aus der Mittellage in Seitenlage für die Bedienung von Nagelsweg, vor Lippeltstraße wieder in die Mittellage, jetzt Steinstraße an den Rand und oben vor der Mö irgendwann und irgendwie wieder in die Mitte.

Weiß jemand, was das soll? Man investiert Millionen in die Busbeschleunigung und macht dann sowas? Ich hoffe, dass es nur temporär ist, weiß jemand ob auf der Rampe Baumaßnahmen anstehen?

Bei der Hochbahn heißt es vielsagend:

Linie 3, 34, 112, 120, 124, 602, 640: Neue Haltestelle U Steinstraße
Ab Montag, 19. Mai, Betriebsbeginn wird die Bushaltestelle U Steinstraße Richtung stadteinwärts an eine neu geschaffene Haltestelle verlegt. Diese befindet sich im ehemaligen Parkstreifen vor den Markthallen.

Das Ganze scheint also auf unbestimmte Zeit zu sein. Geht es der Rampe (einer potentiellen Stadtbahnstrecke) nun an den Kragen? Wäre ja konsequent :/

Grüße



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.05.2014 23:39 von ben.


Zitat
ben
Moin,

auf dem Klosterwall scheint über das WE eine Minimal-Busspur am Fahrbahnrand errichtet worden zu sein, zudem stehen dort die bekannten "Ersatzhaltestellen"-Häuschen in der massiveren Ausführung am Fahrbahnrand inklusive vollwertigem Mast etc.
[...]
Weiß jemand, was das soll? Man investiert Millionen in die Busbeschleunigung und macht dann sowas? Ich hoffe, dass es nur temporär ist, weiß jemand ob auf der Rampe Baumaßnahmen anstehen?
[...]
Das Ganze scheint also auf unbestimmte Zeit zu sein. Geht es der Rampe (einer potentiellen Stadtbahnstrecke) nun an den Kragen? Wäre ja konsequent :/

Könnte das mit der für ab 2015 anstehenden Sanierung des Wallringtunnels zusammenhängen? Da gab es schon diverse Nachtsperrungen -- und es wird auch noch weitere geben, um Voruntersuchungen durchzuführen.

Zum Zwecke der eigentlichen Sanierung sollen meines Wissens die beiden Röhren nacheinander voll gesperrt werden und der Verkehr "oben rüber" umgeleitet werden -- m.W. einschließlich entsprechender Umprogrammierung der Ampeln, um die Verkehrsmengen aufnehmen zu können. Soweit ich mal irgendwo gelesen habe, soll es keinen Gegenverkehr in der jeweils offenen Röhre geben.

Übrigens: Für eine Stadtbahn ist die alte Straßenbahntrasse, beginnend Höhe Lippeltstraße und endend kurz vor der Mönckebergstraße [ich weiß, daß die Gesamttrasse ursprünglich mal mit dem Veddeler Straßenbahntunnel begann -- heute ist sie jedoch unterbrochen], definitiv zu schmal, sofern man nicht lediglich 2,20m schmale Fahrzeuge einsetzen will.

Gruß Ingo
Zitat
INW
Übrigens: Für eine Stadtbahn ist die alte Straßenbahntrasse, beginnend Höhe Lippeltstraße und endend kurz vor der Mönckebergstraße [ich weiß, daß die Gesamttrasse ursprünglich mal mit dem Veddeler Straßenbahntunnel begann -- heute ist sie jedoch unterbrochen], definitiv zu schmal, sofern man nicht lediglich 2,20m schmale Fahrzeuge einsetzen will.

Oh, oh. Ein Citaro, der da heute fährt, ist 2,55 m breit. Wieso soll dann ein spurgebundenes Fahrzeug nur 2,20 m breit sein? Wegen deren Spurtreue kommt man da sicherlich auch mit 2,65 m breiten Straßenbahnen durch. Und mehr geht im öffentlichen Verkehrsraum eh nicht.
Zitat
LH
Oh, oh. Ein Citaro, der da heute fährt, ist 2,55 m breit. Wieso soll dann ein spurgebundenes Fahrzeug nur 2,20 m breit sein? Wegen deren Spurtreue kommt man da sicherlich auch mit 2,65 m breiten Straßenbahnen durch. Und mehr geht im öffentlichen Verkehrsraum eh nicht.

Denkfehler.
Die Strabsen fuhren in beiden Richtungen im Mittelstreifen der beiden Tunnelrampen -- die Busse tun dies heute jedoch nur in einer...

Für einen spuruntreuen Bus braucht man mindestens 3,20 m, eine 2,65 m breite Stadtbahn braucht mindestens 2,85 m (10 cm je Seite) Trassenbreite.
Wenn ich mich jetzt auf die Schnelle nicht irre, waren Hamburger Straßenbahntrassen damals minimal 5,0 m breit -- u.a. auch die Trassen in den beiden Tunnelrampen. Dagegen wurden die Mittelstreifen in den "Neuen Elbbrücken" gleich auch für Busse ausgelegt -- deswegen können da heute problemlos 2 Busse innerhalb der Brücke kreuzen.

Gruß Ingo
Schienenverschlingung, kein Problem



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.05.2014 22:03 von christian schmidt.
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