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Buslinie 3 soll bis 2015 Elektrobusse bekommen
geschrieben von Norderstedt 
Das Hamburger Abendblatt berichtet heute, dass die Stadt Hamburg sich mit 77 Projekten an der Aktion "Schaufenster Elektromobilität" des Bundes beworben hat. Ein Projekt darunter ist, dass die Metrobuslinie 3 Elektrobusse bekommen soll, die sich über Induktionsstrom direkt auf der Straßen geladen werden. Solch eine Technik mit Aufladungen direkt auf Straßen gibt es bereits von Bombardier bei der Straßenbahn in Bautzen und Augsburg.

Allerdings kostet dieses Projekt 20 Millionen Euro und kann daher nur bei Bezuschussung des Bundes realisiert werden.

[www.abendblatt.de]

[www.google.de]

Ich finde dies gut und hoffe, dass der Strom natürlich aus erneuerbaren Energien kommt, denn erst dann wird es wirklich umweltfreundlich. Um direkt auf der Straße aufzuladen muss doch ein Fahrweg direkt eingehalten werden (eine Fahrspur)? Somit hoffe ich auch, dass in diesem Zuge die Buslinie 3 neue Busspuren bekommt und beschleunigt wird.

Jedoch wundere ich mich, dass man eine Linie der PVG "unter Strom" setzen möchte, denn die PVG hat in der Vergangenheit eher auf bessere Antriebsmotoren gesetzt, die weniger CO2 ausstoßen, während die Hochbahn Elektrobusse angeschafft hat.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Berlin hat sich da auch drum beworben, wobei es hier die Linie 147 sein soll. Auch dort wird Bombardier als Referenz genannt. Insofern kommt wohl nur eine von beiden Städten zum Zuge, vermute ich mal.
Bei diesen Meldungen und den angekündigten Mio.-Ausgaben ("Wir haben kein Geld!") kann man wirklich nur polemisch werden:

Jetzt hat es Hamburg endlich geschafft, die Nachteile des Verkehrssystems Bus (fehlende Massenleistungsfähigkeit, schlechteres Fahrverhalten, hohe Betriebskosten, schlechtere Akzeptanz bei Wahlfreien etc.) mit denen der Straßenbahn (spurgebunden, keine flexible Streckenführung, hohe Investitionen in ortsfeste Anlagen) zu verknüpfen.

Herzlichen Glückwunsch!
Zitat
Norderstedt
Um direkt auf der Straße aufzuladen muss doch ein Fahrweg direkt eingehalten werden (eine Fahrspur)? Somit hoffe ich auch, dass in diesem Zuge die Buslinie 3 neue Busspuren bekommt und beschleunigt wird.

Wenn die Induktionstechnik durchgehend auf ganzer Strecke verbaut werden müsste, würde es dann doch etwas teuer werden. Ein paar Schienen dazuverlegen, und man hätte alles für 'ne Stadtbahn...

Im Begleitartikel "So funktioniert die Induktionstechnik" findest Du die Antwort:

Zitat
HA
Die Idee der Induktionstechnik: Statt über Kabel soll die Energie kabellos in die Batterie der Autos fließen. Induktion bedeutet einfach ausgedrückt, das Fahrzeug wird durch ein Magnetfeld ohne direkten physischen Kontakt zur Stromversorgung aufgeladen. Dies kann über eine Induktionsplatte in der Fahrbahn erfolgen.

Technisch wird bei Fahrzeugen wie bei allen induktiven Systemen der Strom über ein Magnetfeld zwischen zwei Spulen erzeugt. Unter dem Asphalt befindet sich eine Primärspule, sie ist die Verbindung zum öffentlichen Stromnetz. Unter dem Fahrzeugboden befindet sich eine zweite Spule - die sogenannte Sekundärspule.

Stoppt der Bus an der Haltestelle über einer Induktionsplatte, wird die Primärspule von Strom durchflossen, ein Magnetfeld baut sich auf, der Ladevorgang startet. Sobald der Bus weiterfährt, stoppt die Ladung. An der nächsten Haltestelle beginnt das Prozedere von Neuem. Wie das im Alltag funktioniert, soll nun getestet werden. (rek)
Wenigstens weiss man jetzt in welche Richtung es gehen wird.

Ganz nüchtern und bitte ohne die übliche Diskussion kann man sicher sagen dass die Strecke der M3 noch länger ohne Gleise bleiben wird. Im Forum ist Einigkeit dass eine Stadtbahn mit der M5 beginnen sollte und mit einer Querlinie von Eppendorf entweder zur Arena oder nach Altona. Steilshoop gibt es auch noch. Das dauert eine Weile bis das fertig ist. Es macht also Sinn die Maßnahme auf der M3 zu testen und nicht auf der M5. Sollte eine Stadtbahn von Osdorf über Arenen nach Eppendorf kommen dann muss eine M3 trotzdem noch weiter fahren. Zusätzlich kann man dann die M2 auf die Elektrotechnik umrüsten. Mit der Entscheidung wird keine Stadtbahn verbaut. Es ist auch mit Stadtbahn zum teil weiternutzbar und bis 2030 bringt es eine Verbesserung für den Nordwesten. Eigentlich müssten damit alle zufrieden sein.

Uli
Zitat
Glinder
Es ist auch mit Stadtbahn zum teil weiternutzbar und bis 2030 bringt es eine Verbesserung für den Nordwesten. Eigentlich müssten damit alle zufrieden sein.

Nur, worin liegt die Verbesserung für den Fahrgast? (Und was wäre für die Stadtbahn weiternutzbar?)
Mit dem Modellprojekt würde die Forschungsarbeit von Bombardier durch Bund und Hamburg hoch subventioniert. Nicht mehr und nicht weniger.

Mir ist durchaus bewusst, dass der Bus dann ggü. heute leiser wäre, aber die Lärmemission ist nun wahrlich nicht der Hauptpunkt des Akzeptanzproblemes des Busses.

Insofern: Ja, die M3 liegt durchaus abseits der bisher als erstes angedachten Stadtbahntrassen, aber nein, nur aus diesem Grund zweckfreies Geldrauswerfen gutheißen liegt mir nicht.
@MaxM: wenn eine Stadtbahn kommt wird die wahrscheinlich nicht über Bahrenfeld fahren. Dann braucht man die M3 weiter als Verbindung über Bahrenfeld in die Stadt vielleicht alle 20 Minuten und die Infrastruktur behält Sinn. Dadurch dass die Strecke mit der M2 gebündelt bedient wird kann man die Aufladestationen auch später weiter nutzen.

Ein Hauptargument für die Stadtbahn war doch immer emissionsfreier Verkehr... Ob 15 oder 25 Kilometer Stadtbahn bis 2030 Hamburg wird auch mit Stadtbahn noch Jahrzehnte eine Busstadt bleiben. Wenn man nur alle Linien auf denen öfter als 10 Minuten gefahren wird auf E-Antrieb umstellen kann dann ist das wohl kein zweckfreies Geldrauswerfen. Außerdem öffnet der Einstieg in Primove jetzt auch einer Stadtbahn mit diesem System neue Möglichkeiten. An dem Fahrdraht haben sich viele gestört. Wenn der wegfällt ist das schlecht für Museumswagen aber dann gibt es einige Kritiker weniger.

Uli
@ Glinder: Es ist auch überhaupt nicht das Problem, dass man befürchten müsste, dass die Infrastruktur für den Elektrobus M3 in wenigen Jahren durch eine in Richtung Bahrenfeld wiederaufgebaute Straßenbahn nutzlos werden könnte. So realistisch dürften auch die glühendsten Bahnanhänger eingestellt sein ...

Das Problem ist vielmehr wieder einmal die mit viel Geld betriebene Symbolpolitik. Man tut gerade so, als wäre es das in HH drängendste verkehrspolitische Problem, dass die Busse mit Diesel fahren.

Dies ist ein Detailansatz am Ende der verkehrsplanerischen Optimierungskette, der sämtliche andere offenkundige Probleme übertünchen soll. Und genau dies wird kritisiert.

Für mich bleibt immer noch der Grundansatz richtig: Verkehrsvermeidung, Verkehrsverlagerung und zum Schluss Verkehrsoptimierung

Die Ansätze sollten also sein, "unnötigen" Verkehr durch stadtplanerische Maßnahmen gar nicht erst entstehen zu lassen, den nicht vermeidbaren Verkehr mit möglichst umweltfreundlichen und massenleistungsfähigen Systemen abzuwickeln (hier ist der Umweltgewinn schon erheblich, wenn meinetwegen 30 Autofahrer sich zu einer Fahrgemeinschaft in einem Bus zusammenschließen ;-)) sowie schlussendlich die verbleibenden Verkehrssysteme zu optimieren.

Hamburg setzt am letzten Punkt an, ohne einen nachvollziehbaren Plan für die ersten Schritte zu entwickeln. Außerdem halte ich das jetzt für den M3 geplante Konzept auch nicht für optimal. Ähnliche Systeme wurden sinngemäß in Form z.B. des Gyrobus oder des Batteriebusses getestet und für gescheitert erklärt. Es geht im nichts über eine Low-Tech-Fahrleitung bei Oberleitungsbus und Straßenbahn. Hier hat man die höchste Effizienz. Da muss man nicht mehr für Mio. testen, um zu dieser Erkenntnis zu kommen.

[de.wikipedia.org]
[www.linied.net]

P.S. Der Rheinbahn-Bus zeigt sehr schön den Irrsinn, den Energiespeicher die ganze Zeit mitzuschleppen und damit schon erheblich Energie zu verbrauchen. Heute wird das Batteriemonster lieber verdeckt im Fahrzeug versteckt ;-).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.02.2012 10:20 von M2204.
@M2204
Die Verkehrsvermeidung ist wirklich das wichtigste! Neue Wohnviertel wie Wilhelmsburg müssen so geplant werden dass die Leute aus ihrem Kiez nicht ständig unterwegs sein müssen. Aber seit 1943 ist Hamburg unfreiwillig zersiedelt worden und vieles autogerecht geplant mit Einkaufszentren ohne ÖPNV-Anschluss. Das dauert mindestens nochmal 70 Jahre bis man das alles zurückgedreht hat. Darum hab ich Verständnis für die Autofahrer die sich gegen jede Behinderung durch ÖPNV wehren. Die Mehrzahl würde auch mit 60 Kilometer Stadtbahn oder 120 Kilometer modernes Bussystem keine Alternative zum Auto haben. In einer Demokratie kann man das nicht ignorieren aber man kann sie auch nicht alles bestimmen lassen.

Trotzdem Verkehrsverlagerung wird in Hamburg immer schwierig bleiben. Wer wirklich was bewirken will muss ÖPNV-Spuren durchsetzen. Wenn man das außerhalb der M5 macht wird es Staus geben und wütende Proteste. Ich glaube dass auch bei den Grünen kein künftiger Senator diesen Konflikt größer als nötig haben will. Wenn das Bussystem wirklich kommt wäre das für Hamburg schon sehr viel. Ist ein Kompromiss auf kleiner Nenner und es wäre mehr als was in den letzten 20 Jahren passiert ist. Wenn man kreativ ist kann man mit kurzen Busspuren und Ampelschaltung einiges erreichen und es ist blöd dass das nicht längst gemacht wurde in Zeiten wo man nicht so viel Widerstand gehabt hätte.

Widerstand gegen Straßenbahnen gibt es nicht nur in Hamburg. Aktuell hübscher Protest an der Gold Coast gegen Baumfällung und Geschäftseinbußen während der Bauarbeiten:
couriermail.com.au
Straßenbahnbau macht Mermaid Beach zur Geisterstadt?


Der Senat hat zur Verkehrsverlagerung ein modernes Bussystem angekündigt und hat Gründe genannt warum man nicht mehr macht und dass Geld in S4 und U4 und AKN investiert werden soll.
Welt-interview

"Kein Plan" sieht anders aus. Der Senat setzt den Plan auch um: Ausbau M5 angekündigt und nun Feldversuch mit E-Bussen beantragt. Wenn der gelingt kann man das ausbauen mit und ohne Stadtbahn. Hätte der Senat keine E-Busse beantragt hätte hier gestanden der Senat macht nichts. Jetzt macht der Senat was aber wir Bahnfreunde finden das falsch.

Uli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.02.2012 17:35 von Glinder.
Zitat
Glinder
...

"Kein Plan" sieht anders aus. Der Senat setzt den Plan auch um: Ausbau M5 angekündigt und nun Feldversuch mit E-Bussen beantragt. Wenn der gelingt kann man das ausbauen mit und ohne Stadtbahn. Hätte der Senat keine E-Busse beantragt hätte hier gestanden der Senat macht nichts. Jetzt macht der Senat was aber wir Bahnfreunde finden das falsch.

Uli

Wir Bahnfreunde finden schon, dass der Senat etwas in die richtige Richtung tut. Doch wissen wir auch, dass in Zukunft das Busnetz nicht ausreichen wird. Wir freuen uns also über jede Verbesserung, wissen aber auch, dass diese nicht von langer dauer oder nicht ausreichend ist, denn die Fahrgstzahlen werden ja weiter stark steigen, wenn wir uns die Fahrgastzahlen der letzten Jahre uns ansehen.
Daher ist der Plan des Senats gut, aber in ein paar Jahren brauchen wir schon andere Pläne, die man heute auch schon realisieren könnte und dann das Geld für die kurzfirstiegen Pläne sparen könnte.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.02.2012 17:55 von Norderstedt.
Es geht mir in diesem Fall überhaupt nicht um die Frage "Bus oder Bahn". Ich finde es einfach nur bedenklich, dass jetzt unter dem Deckmantel der ÖPNV-Förderung viel Geld ausgegeben wird, ohne dass irgendwas greifbares für den potenziellen oder aktuellen Fahrgast erreicht werden wird.

Und die Behauptung, dass 60 km Stadtbahn oder 120 km Hochleistungsbus für die Mehrheit der heutigen Autofahrer nichts bringen würden, halte ich für falsch. Vielleicht nicht für die Mehrheit der deutschen Autofahrer, aber für die Hamburger Autofahrer schon ;-). In HH besteht noch ein erhebliches Potenzial für den ÖPNV unter den derzeitigen Autofahrern. Das Angebot muss halt stimmen ...

Desweiteren sollte man sich immer wieder vor Augen halten, dass 34% der Hamburger Haushalte kein Auto haben, nichtmal jeder 2. Weg in HH mit dem Auto zurückgelegt wird, 30% aller Über-14-jährigen täglich den ÖPNV in HH nutzen, die "nachwachsenden" Jahrgänge immer mehr den ÖPNV nutzen und zuletzt die Verkehrsleistung im MIV kontinuierlich zurückgegangen ist (MiD 2008).

Also, warum soll man immer nur nach den Autofahrern fragen? Weil die die besten Lobbyisten haben?
@Norderstedt
Das ist die richtige Einstellung. Freuen dass überhaupt was passiert. Ich finde die Idee gut wenn sie schnell kommt und zusammen mit weiteren Verbesserungen. Wäre schon ein Gewinn wenn man die M3 pünktlicher macht und die Fahrzeit um zwei bis drei Minuten reduziert.

@M2204
Der normale Autofahrer will von Karlshöhe nach Groß Borstel oder von Tegelsbarg nach Tonndorf oder von Wilhelmsburg nach Billwärder. Da ist ÖPNV keine Alternative und die Verkehrspolitik hat das seit 1950 gefördert durch falsche Sieldungspolitik oder Gewerbegebiete und Einkaufszentren weit weg von Schnellbahnen. Ist egal ob das nun 40 oder 60 Prozent nicht wahlfreie Autofahrer sind. Es ist eine Größenordnung gegen die man nicht plötzlich Politik machen kann und das macht es so schwer. Du hast auch eine Übergangsphase von 10 bis 20 Jahren bis ein neues System für alle funktioniert und solange quälen sich dann viele in Staus oder fahren auf Schleichwegen durch die Wohngebiete. Wie gesagt: wenn man mit dem Bussystem vor 15 Jahren angefangen hätte dann wären heute an vielen Stellen ÖPNV-Spuren schon da und es würde irgendwie funktionieren und man jetzt mehr daraus machen.

Ich hab nicht gesagt dass man sich nur nach den Autofahrern richten kann. Aber kein vernünftiger Politiker wird es riskieren sich mit den Autofahrern mehr als nötig anzulegen. Hoffentlich ändert sich das in zehn Jahren wenn die Teens von heute sich keine Autos kaufen.

Uli
Zitat
M2204
Es geht mir in diesem Fall überhaupt nicht um die Frage "Bus oder Bahn". Ich finde es einfach nur bedenklich, dass jetzt unter dem Deckmantel der ÖPNV-Förderung viel Geld ausgegeben wird, ohne dass irgendwas greifbares für den potenziellen oder aktuellen Fahrgast erreicht werden wird.

Das Ganze läuft ja gar nicht unter dem Deckmantel der ÖPNV-Förderung, sondern ist ein Baustein des "Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität der Bundesregierung". Es wird getragen von 4 Bundesministerien (Verkehr, Bau, Stadtentwicklung; Wirtschaft, Technologie; Bildung, Forschung; Umwelt) und soll bis 2020 einen Massenmarkt für Elektromobilität in Deutschland entstehen lassen. Es ist also eher ein Mitnahmeeffekt für den ÖPNV aus der Forschungs- und Wirtschaftsförderung.
O.k., wenn man dieses Projekt quasi vom Bund geschenkt bekommt, warum soll man es dann nicht annehmen, fragt man sich.

Allerdings stellt sich dann für die Bundesebene doch sehr die Frage, ob es sinnvoll investiertes Geld ist, oder ob der Bund nicht statt dessen lieber den Bau/Ausbau von Straßenbahnnetzen stärker bezuschussen sollte (oder auch den Bau/Ausbau von S- und U-Bahn-Netzen, sofern deren Kosten-/Nutzen-Faktor erheblich besser als bei der U4 ist).
Der einzige Vorteil von Bussen gegenüber Straßenbahnen liegt doch in der Nutzung der bestehenden Straßeninfrastruktur (die allerdings auch vom Steuerzahler finanziert wird und durch Busse erheblich abnutzt!). Ansonsten haben Busse doch nur Nachteile für Fahrgast und Umwelt, auch bei Elektroantrieb.
Wenn dieser einzige vermeintliche Vorteil der Busse durch eine spurgeführte Stromzufuhr genommen wird, welchen Sinn macht dieses Projekt dann ??? Diese Frage muss man auch der Bundesebene stellen. Das erinnert doch irgendwie an die Spurbusse vor ein paar Jahrzehnten, die sich natürlich nicht durchsetzen konnten. (Stecke damals Daimler-Benz dahinter, welche Forschungsgelder aus Steuermitteln einsacken wollten ? Stecken die vielleicht auch dies mal mit dahinter ???)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.02.2012 09:14 von Lulatsch.
Zitat
Lulatsch
Wenn dieser einzige vermeintliche Vorteil der Busse durch eine spurgeführte Stromzufuhr genommen wird, welchen Sinn macht dieses Projekt dann ??? Diese Frage muss man auch der Bundesebene stellen. Das erinnert doch irgendwie an die Spurbusse vor ein paar Jahrzehnten, die sich natürlich nicht durchsetzen konnten. (Stecke damals Daimler-Benz dahinter, welche Forschungsgelder aus Steuermitteln einsacken wollten ? Stecken die vielleicht auch dies mal mit dahinter ???)

Ich habe den Eindruck, bei dieser Diskussion (,die es ähnlich auch schon im Berliner Forum gab,) haben Straßenbahnfans und Busgegner etwas überreagiert und die genaue Projektbeschreibung nicht gelesen, die allerdings auch nicht also klar formuliert war. Auch ich habe mich zunächst gewundert und aufgeregt, vor allem, weil man in Berlin eine ziemlich stau- und umleitungsanfällige Linie gewählt hat.

Es geht aber wohl nicht darum, den Strom während der Fahrt zu zu führen, was wirklich die Nachteile von Bus und Straßenbahn kombinieren würde, sondern darum, an jeder Haltestelle ein bisschen nachzuladen. Aus meinen Alltagserfahrungen mit Akkuladereien kann ich mir zwar schwer vorstellen, dass das geht, aber es geht ja in diesen Forschungsprojekten auch darum, die Alltagstauglichkeit herzustellen und nachzuweisen.
Na, wenn das so ist.

Das ergäbe sogar ein stimmiges Konzept zusammen mit dem Foltereinstieg (Fahrkarte vorzeigen). Da reicht die Haltezeit allemal, um ausreichend nachzuladen. >:->
Hallo,

wo liegt jetzt das Problem, dass man sich hier die Köpfe einschlägt?

Niemand wird so viele Strabs bauen, dass man alle Buslinien ersetzen könnte. Das wäre die Perversion und Zerstörung des Systems Strab. Also muss für die Zukunft geforscht werden und wenn man noch Kunden abschöpfen will oder soll, wird nichts an dem bisherigen, wenn nicht sogar an einem ausgebauten Busnetz vorbeiführen.



Schöne Grüße
Boris
Projekt überzeugte genauso wenig wie die Aachener Stadtbahn. Bayern räumte wieder ab. Hätte Hamburg bloß was mit Meck-Pomm zusammen gemacht.

newstix

Uli
Zitat
Glinder
Projekt überzeugte genauso wenig wie die Aachener Stadtbahn. Bayern räumte wieder ab. Hätte Hamburg bloß was mit Meck-Pomm zusammen gemacht.

Und beides ist nachvollziehbar (jeweils aber doch nur Teilprojekte eines Gesamtpaketes, oder?):

Eine Stadtbahn in die Kategorie "Forschungsprojekt für Elektromobilität einzuordnen" ist genauso ambitioniert wie die Entwicklung eine Autos als "Forschungsprojekt zur Anwendung eines Rades im Strassenverkehr". Soll heißen: Nicht innovativ genug.

Bei Primove wiederum fehlt es einem umgangssprachlichen "Quantensprung".
Es ist genau das Gegenteil! Es hieße, einen unvorstellbar kleinen Wert mit einem Fortschritt im modernen Sinn gleichsetzen zu wollen.
Sehe ich ähnlich, das dieser unausgegorene Murks mit Bussen, die ihre tonnenschweren Akkus per Starkstromstoß an den Haltestellen gerade so weit aufladen, damit sie es bis zur nächsten Haltestelle schaffen, nicht gefördert wird, war abzusehen. So eine Schnappsidee kann auch nur aus der Regierung Scholz kommen, viel Wind um nix und dabei viel Aufhebens machen, damit das gemeine Stimmvieh glaubt, die Regierung würde "vernünftig" handeln...
Wenn schon Primove, dann richtig, sprich Bussspur mit Induktionskabel drunter, aber das könnte ja Geld kosten....
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