Seit einigen Wochen zeige ich beim Vorne-Einsteigen in den Bus stets nur meine IKEA-Karte. Damit gibt es keine Probleme, die wird als offensichtlich als gültige Fahrkarte akzeptiert und ich darf anstandslos mit dem Bus fahren.
Meine Frage ist nun: Kann ich mit der IKEA-Karte auch mit dem Schnellbus fahren?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.11.2013 18:32 von .Lo..

Das erinnert mich an einen alten Cartoon von Freimut Woessner. Da ich den im Netz nicht gefunden habe und also nicht verlinken kann, beschreibe ich ihn in Worten.

Ein Punk steht an einem Fahrkartenschalter und fragt: "Darf man, wenn man schwarz fährt, umsteigen, oder muss man jedes Mal neu schwarz fahren?"

Herzliche Grüße von bt

Da merkt man wieder wie absurd das ganze ist.

-

Du kannst alle Karten vorzeigen, der Busfahrer akzeptiert alles! Von Bankkarte, über Kartstadtkarte bis zur Fielmann Karte.

Ich habe es wirklich mal ausprobiert und mich haben nur 2 Busfahrer aufgehalten. Einmal wegen der Visakarte und einmal der Budnikarte.

Beim Schnellbus sind sie leider konsequenter... Außer man hat eine Proficard. Da lässt er dann jeden durch.

(Dies gilt nicht der Allgemeinheit, sondern sind eigene Test- und Lebenserfahrungen, die ich mitbekommen habe! Handeln auf eigene Gefahr!)

Kurz nach Beginn des Fronteinstiegs geisterte bei Facebook folgendes Bild herum

[truegags.com]

Kann es selbst auch bestätigen, dass man eigentlich so gut wie allen Busfahrern irgendeinen Wisch unter die Nase halten kann, wenn sie eh nicht gerade mit Kassieren beschäftigt sind. Der Anteil der Busfahrer, die auf sowas reagieren, ist verschwindend gering. Ich vermute mal, dass die Busfahrer ähnlich denken und sich über die aufgezwungene Mehrarbeit auch verarscht vorkommen und es ihnen eigentlich egal ist, was man am Eingang vorzeigt

mfg fox

Der Fahrer macht nur eine Sichtkontrolle. Natürlich gibt es welche die es Genauer nehmen.

Mfg

Sascha Behn

Lächerlich. Ist ja genau so effektiv, als ob man sich beim Zahnarzt einen Zahn ziehen lassen will, dieser aber nur eine Sichtkontrolle durchführt.
Oder Ware im Supermarkt kaufen will, die Kassiererin aber statt zu scannen ebenfalls nur eine Sichtkontrolle durchführt.

-

Ja nun. Hier im Forum wird wirklich langsam jeder mitbekommen haben, dass "Einstieg vorn" nur eine grobe Nichtkontrolle ist.

Ja und? Solange das Ergebnis stimmt (weniger Schwarzfahrer) ist doch ziemlich egal ob du jetzt auch mit komischen Karten durchkommst.

Warum das so ist (Busfahrer schauen nicht genau, und trotzdem sinkt die Schwarzfahrerquote), könnte eine interessante Frage sein. Aber da die Antwort wahrscheinlich irgendwas mit einer Analyse des menschlichen Sozialverhalten zu tun hat möchte ich sie dann vielleicht doch nicht wissen.

Hallo,

der Vorneeinstieg bröckelt meiner Meinung nach sowieso immer mehr. In den letzten zwei Monaten sehe ich es immer häufiger, dass die Busfahrer alle Türen zum Einstieg freigeben. Unternehmensübergreifend, also bei HHA,VHH, ExPVG, SBG und Kasper, und auch Linienübergreifend, also von den stärker frequentierten Linien bis zu den schwächer frequentierten Linien.

Zitat
u-bahnolaf
Hallo,

der Vorneeinstieg bröckelt meiner Meinung nach sowieso immer mehr. In den letzten zwei Monaten sehe ich es immer häufiger, dass die Busfahrer alle Türen zum Einstieg freigeben. Unternehmensübergreifend, also bei HHA,VHH, ExPVG, SBG und Kasper, und auch Linienübergreifend, also von den stärker frequentierten Linien bis zu den schwächer frequentierten Linien.

Vieleicht ist es auch "unternehmensübergreifend", dass der fahrer keinerlei Rückendeckung seitens des unternehmens bekommt. Logische Konsequenz also!!

Zitat
christian schmidt
Solange das Ergebnis stimmt (weniger Schwarzfahrer) ist doch ziemlich egal ob du jetzt auch mit komischen Karten durchkommst.

Woher wollen die das eigentlich wissen, ob die Zahl tatsächlich stinkt sinkt?
Bei den Bejubelten "Mehreinnahmen" (also durch Fahrkartenverkauf) sollte im übrigem eine Gegenrechnung aufgestellt werden:
Wie viel Verlust gibt es im Erhöhtem Beförderungsentgelt? Wie viele Personen mussten nun zu Fuß laufen, weil sie ihre Personengebundene Abo-Karte vergessen haben?
Wie viele Leute fahren nicht mehr mit dem Bus?

-

Zitat
Krawattentrucker-HH

Zitat
u-bahnolaf
Hallo,

der Vorneeinstieg bröckelt meiner Meinung nach sowieso immer mehr. In den letzten zwei Monaten sehe ich es immer häufiger, dass die Busfahrer alle Türen zum Einstieg freigeben. Unternehmensübergreifend, also bei HHA,VHH, ExPVG, SBG und Kasper, und auch Linienübergreifend, also von den stärker frequentierten Linien bis zu den schwächer frequentierten Linien.

Vieleicht ist es auch "unternehmensübergreifend", dass der fahrer keinerlei Rückendeckung seitens des unternehmens bekommt. Logische Konsequenz also!!

Hallo,

auch wenn ich es nicht geschrieben habe, aber ich denke durchaus auch, dass nicht nur die Fahrer für diese "mir doch egal" Haltung verantwortlich sind.

Naja, vielleicht greift nun HVV-weit doch die Einsicht, dass man sich bei dem Thema total verrant hat, weil der Vorneeinstieg vielleicht zu Fahrgeldmehreinnahmen führt, die Ziele Kundenzufriedenheit und Kundengewinnung sowie Busbeschleunigung aber durch den Vorneeinstieg untergraben werden. Noch ein paar Jahre abwarten, dann wird das still und heimlich beerdigt. Kundengewinnung hieße ja, Autofahrer vom Busfahren zu überzeugen. Mit dieser morgendlichen Einstiegspolonäse in der Rush-Hour und anschließenden wilden Schiebereien im Bus kann man eben keine Autofahrer zum Umstieg gewinnen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.11.2013 15:15 von HamburgHamburg.

Das ist das Hü-Hott der Verkehrsbetriebe. In Kiel hingen vor einigen Wochen - trotz kürzlich eingeführtem Einstieg vorn - noch mindestens zwei KVG-Poster an Haltestellen. Erklärt wurde per Strichzeichnung und Smiley, dass es schneller ginge, wenn man zum Einsteigen alle Türen benutzt. Realsatire pur.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.11.2013 15:13 von Herbert.

Zitat
HamburgHamburg
Naja, vielleicht greift nun HVV-weit doch die Einsicht, dass man sich bei dem Thema total verrant hat, weil der Vorneeinstieg vielleicht zu Fahrgeldmehreinnahmen führt, die Ziele Kundenzufriedenheit und Kundengewinnung sowie Busbeschleunigung aber durch den Vorneeinstieg untergraben werden. Noch ein paar
Jahre abwarten, dann wird das still und heimlich beerdigt. Kundengewinnung hieße ja, Autofahrer vom Busfahren zu überzeugen. Mit dieser morgendlichen Einstiegspolonäse in der Rush-Hour und anschließenden wilden Schiebereien im Bus kann man eben keine Autofahrer zum Umstieg gewinnen.

Hallo,

das hatten wir damals schon mal, Ende der 80ern führte damals der HVV den Vorneeinstieg mit Fahrkarten vorzeigen ab 19.00h ein. Ein Jahr lang haben es mal mehr, mal weniger Fahrer durchgehalten, nach ca. 1,5 Jahren waren es dann eher weniger.

Ende der 90er, oder Anfang der 200er dann, gab es ja den Vorneeinstieg mit Vorzeigen ab 21.00h, da hat bder HVV seinerzeit so getan, als hätte es so etwas derartiges vorher niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiie gegeben. In den letzten 10-12 Jahren dann schlief das immer mehr ein, nur noch wenige Fahrer haben sich dafür interessiert.

Ich denke mal, das wird jetzt genauso irgendwann einschlafen, der HVV wird zwar Anfang noch publizieren, wie ach so erfolgreich das Ganze ist, und irgendwann kräht da dann, bis auf ganz wenige 190%ige Fahrer, kein Hahn mehr nach.

Und in ein paar Jahren wird es dann irgendwas neues geben, dass dann "die" Lösung im Kampf gegen das Schwarzfahren ist.

Ehrlich gesagt kann ich auch jeden Fahrer verstehen, dem das Alles am Allerwertesten vorbeigeht. Wie schon von jemandem gesagt, der HVV sonnt sich in den angeblichen Erfolgen dieser Aktion und die Fahrer sollen das Gebot irgendwie durchsetzen. Was das alles für Folgen beim Busverkehr selbst hat, das interessiert den HVV, oder die entsprechenden Abteilungen in den Unternehmen aber eher wenig. Die erwarten, dass der Bus pünktlich ist, Punkt. Und was die Fahrer dann teilweise mit nicht zahlenden Fahrgästen erleben müssen, oder überhaupt von den Schlange stehenden Fahrgästen, interessiert ebenso keinen, die haben eben keine Traube vorm Bus, und sollen aber dennoch pünklich sein. Von daher finde ich es nachvollziehbar, dass die Motivation nachlässt, wenn die Rückendeckung von Oben fehlt.

Man sollte einsehen, dass die lächerliche Prozentzahl an Schwarzfahrern es nicht wert ist, den beachtlich höheren Wert der ehrlichen Kundschaft so ein Unsinn anzumuten.
Man sollte dem Trend in Mainz folgen: Einsehen, dass das Ganze nur unnötigen Ärger und Verspätungen mit sich bringt und das Ganze komplett einstellen.

-

Hallo,

beerdigen braucht man das nicht, das ist irgendwann nicht mehr und gut ist. Bei den Schnellbussen finde ich aber weiterhin die Kontrollen für sinnvoll, alleine schon weil viele Fahrgäste heute einen Schnellbus nicht mehr von einem Stadt-, oder Metrobus unterscheiden können, (oder wollen?). Außerdem sollte es vermehrt, Fahrkartenkontrollen in ALLEN Verkehrsmitteln geben, besonders aber im Bus. Und dann weniger Bla, Bla in irgendwelche Fernsehkameras, sondern Fakten, Fakten, Fakten! Ich glaube so etwas lässt sich dem ehrlichen Fahrgast eher vermitteln.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.11.2013 20:25 von u-bahnolaf.

Den Schnellbuszuschlag kann ich evtl. bei der Linie 31 nachvollziehen, da dort "Luxusbusse" mit WLAN und maximal-Bestuhlung eingesetzt werden.
Bei den Schnellbus-Linien der Hochbahn, die mit nahezu identischer Bestuhlung wie im Stadtbus verkehren, habe ich kein Verständnis dafür.
Bei den S-Bahnen gibt es schließlich im Gegensatz zur U-Bahn / AKN auch keinen Zuschlag.

Fahrkartenkontrollen durch entsprechendes Prüf-Personal ja, durch Fahrer nein. Das Personal sollte wirklich täglich, zwischen 0 und 23.59 Uhr anzutreffen sein. Ausnahmslos! Auch sollte der Fahrer nicht mehr durch den Verkauf von Fahrkarten belastet werden. Viel mehr sollte es Automaten im Bus geben.

-

Ich glaube, dass einige Schnellbusse Einsatz- oder Aussetzfahrten teils über normale Linien machen, weiß es aber nicht mehr sicher. Die Aufschrift "Schnellbus" sollte aber trotzdem für die meisten deutlich genug sein.

Gibt es eigentlich irgendwo SB-Fahrkartenautomaten in Bussen? Ich kann mir die mindestens im Stadtbereich nicht vorstellen. Die müssten entsprechend Kompakt sein und so angebracht sein, dass sich einige Leute wartend davor aufhalten können, ohne dabei Wege zu blockieren. Das klappt schon in LINTen nicht (vgl. nordbahn). Selbst wenn die Fahrgäste bezahlen wollen, kommen die teilweise nicht dazu. Die Aufenthaltsdauer im Bus ist meistens wesentlich kürzer als in Zügen.
Hält so ein Automat die Erschütterungen in einem Bus aus? Auch da verweise ich wieder auf die nordbahn, wo die kleinen Automaten nach Einführung Monate lang ausgefallen sind, mal wegen Softwaremacken, mal wegen Erschütterungsempfindlichkeit...
(andererseits bräuchte man ja nur ein ähnliches System wie es die Busfahrer auch bedienen - warum sollte das so schwer oder anfällig sein?)
Dennoch: Stell dir vor, du installierst so ein System nicht nicht in ein paar Zügen sondern zu einem enormen Anschaffungspreis in hunderten von Bussen und da geht was schief...
*grusel*