Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 16.03.2015 22:59 |
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 16.03.2015 23:32 |
Zitat
Jules
In der Region Hannover (=Stadt plus Städte und Gemeinden im Umland) werden zunehmend die Haltestellen so umgebaut, dass der Haltestellenbord auf eine Höhe von 16 bis 18 cm angehoben wird.
[...]
Und gibt es in Hamburg auch Busse mit automatischen Rampen?
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 17.03.2015 23:30 |
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 18.03.2015 15:32 |
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 18.03.2015 22:02 |
Zitat
Jules
Die automatischen Rampen haben den Vorteil, dass ich als Fahrgast mit Behinderung, der auf eine Rampe angewiesen ist, nicht das Gefühl haben muss, jetzt den Fahrer von seiner eigentlichen Arbeit abzuhalten und unnötig lange den Aufenthalt an der Haltestelle hinauszuzögern.
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 19.03.2015 12:38 |
So die Theorie. Die Praxis sieht anders aus.Zitat
Ingo Lange
In der Regel klappt ein aufmerksamer Fahrgast die Rampe aus und wieder ein. Das geht schneller als die automatischen je waren.
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 19.03.2015 16:01 |
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 19.03.2015 16:59 |
Zitat
cedric30003
Die Griffe, zumindest in den Fahrzeugen hier in Kiel, sind alle Problemlos greifbar. Und nach Überfahrt des Rollis ist mir zumindest noch nie jemand über die Rampe gelatscht. Wenn man natürlich noch eine lange Kunstpause einlegt, dann kann es schon passieren, dass da Leute 'drüber laufen.
Zitat
cedric30003
Davonmal ganz ab finde ich das Argument der "Lärmbelästigung" fast schon ein wenig lächerlich. Ob nun ne Rampe auf den Boden fällt oder der Bus über ein Schlagloch brettert, der Unterschied hält sich doch arg in Grenzen. So oft kommt nun die Rampe nun wirklich nicht zum Einsatz.
Zitat
cedric30003
Die automatischen Rampen benötigen außerdem eine nicht unrelevante Zeit zum Ausfahren & Einfahren. Dazu kommt noch, dass die Tür bei Rampenbewegung geschlossen sein muss.
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 19.03.2015 20:39 |
Eben nicht. Die Griffe "ertrinken" förmlich im Sand und Sonstigem Dreck. Und ich bezog mich auch auf Kiel.Zitat
cedric30003
Die Griffe, zumindest in den Fahrzeugen hier in Kiel, sind alle Problemlos greifbar. Und nach Überfahrt des Rollis ist mir zumindest noch nie jemand über die Rampe gelatscht.
Davonmal ganz ab finde ich das Argument der "Lärmbelästigung" fast schon ein wenig lächerlich. Ob nun ne Rampe auf den Boden fällt oder der Bus über ein Schlagloch brettert, der Unterschied hält sich doch arg in Grenzen.
Die automatischen Rampen benötigen außerdem eine nicht unrelevante Zeit zum Ausfahren & Einfahren. Dazu kommt noch, dass die Tür bei Rampenbewegung geschlossen sein muss.
Zitat
cedric30003
So oft kommt nun die Rampe nun wirklich nicht zum Einsatz.
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 24.03.2015 02:36 |
Zitat
Jules
Ich halte den Begriff "Meckermemmen" nicht für angebracht. Bei manchen Busfahrern habe ich den Eindruck, sie behandeln Fahrgäste, auch oder vielleicht sogar gerade solche mit Behinderungen sehr herabwürdigend. Und wenn man sieht, was technisch geht und in manchen Städten bereits verwirklicht ist, dann kann man als Fahrgast besonders als einer mit Behinderung schon manchmal richtig sauer werden.
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 24.03.2015 16:03 |
Zitat
INW
Zitat
Jules
Ich halte den Begriff "Meckermemmen" nicht für angebracht. Bei manchen Busfahrern habe ich den Eindruck, sie behandeln Fahrgäste, auch oder vielleicht sogar gerade solche mit Behinderungen sehr herabwürdigend. Und wenn man sieht, was technisch geht und in manchen Städten bereits verwirklicht ist, dann kann man als Fahrgast besonders als einer mit Behinderung schon manchmal richtig sauer werden.
Meine saloppe Formulierung "Meckermemmen" bezog sich speziell auf dieses besagte Pärchen!!!
Die meisten mobilitätseingeschränkten Fahrgäste haben den Dreh raus: Beim Annähern des Busses deutlich sichtbar hinstellen und eventuell dem Fahrer ein freundliches Zeichen geben, möglicherweise auch noch die Fahrkarte hochhalten. Nach Halt des Busses ein paar Sekunden warten, nicht gleich wie Lemminge auf den Futternapf zur Tür rennen. Der Fahrer muß ja nicht nur die Türtaster bedienen... Soweit ich weiß, muß vor dem Einschalten der Kneelingfunktion die Haltestellenbremse eingelegt sein -- was in der Regel durch das Öffnen der hinteren Tür(en) erreicht wird. Allerdings erschrecken dann meist die Nichtbehinderten, wenn der Bus mit offener Tür plötzlich abgekippt wird.
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 24.03.2015 20:26 |
In Hannover gilt dieser Schwachsinn mit "vorne einsteigen" erst ab 20 Uhr. Zumindest bei der Üstra.Zitat
INW
Beim Annähern des Busses deutlich sichtbar hinstellen und eventuell dem Fahrer ein freundliches Zeichen geben, möglicherweise auch noch die Fahrkarte hochhalten.
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 24.03.2015 22:34 |
Zitat
Deniz90
In Hannover gilt dieser Schwachsinn mit "vorne einsteigen" erst ab 20 Uhr. Zumindest bei der Üstra.Zitat
INW
Beim Annähern des Busses deutlich sichtbar hinstellen und eventuell dem Fahrer ein freundliches Zeichen geben, möglicherweise auch noch die Fahrkarte hochhalten.
Karte zeigen bringt also nichts.
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 24.03.2015 22:46 |
Zitat
Jules
Zitat
INW
Die meisten mobilitätseingeschränkten Fahrgäste haben den Dreh raus: Beim Annähern des Busses deutlich sichtbar hinstellen und eventuell dem Fahrer ein freundliches Zeichen geben, möglicherweise auch noch die Fahrkarte hochhalten.
Und welches freundliches Zeichen meinen Sie? Gibt es da ein bestimmtes Zeichen, mit dem man den Busfahrer auffordert, den Bus abzusenken? Zum Beispiel mit dem Daumen nach unten zeigen oder ausgestreckte flache Hand abwärts bewegen? In der Stadt und Region Hannover gibt es meines Wissens kein derartiges Zeichen.
Das Absenken des Busses bei offener Tür scheint mir bedenklich. Ein Busfahrer der regiobus Hannover erklärte mir mal, dass das Absenken stets bei geschlossenen Türen zu erfolgen habe, weil dadurch ausgeschlossen werden soll, dass Füße abgequetscht werden von Fahrgästen, die gerade dabei sind einzusteigen und sich mit einem Fuß unter der Omnibusfußboden-Unterkante befinden.
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 25.03.2015 10:42 |
Zitat
INW
Die meisten Mobilitätseingeschränkten blicken den Fahrer an, lächeln vielleicht ein klein wenig und halten öfters als andere ihre Fahrkarte in der Hand. Denen wird der Bus auch ungefragt vor die Füße ...ääähhh... Rollatorräder gekippt. Ein spezielles Zeichen (Geste) gibt es dafür nicht.
Aber die VHH bietet auf Stadtteilfesten oder anderen Präsentationen gerne mal an, an einem Bus mit einer speziell angefertigten Holzrampe als Haltestellendemo das richtige Einsteigen in den Bus zu üben -- viele denken zwar, sie können's, machen aber dann doch alles falsch was man falsch machen kann. Dafür ist bei diesen Übungen ein Busfahrer dabei, der es erklärt. Diese Einweisung können sich auch Seniorenvereine, -tagesstätten oder -wohnanlagen bestellen.
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 25.03.2015 17:07 |
Zitat
Deniz90
Ich verstehe übrigens auch nicht die Dramatisierung hier. Wenn jemand auf die Absenkung des Busses angewiesen ist, gibt es dafür einen speziellen blauen Knopf bei den Türen. Ist es so schwer den zu drücken? Oder ist es eher unnötig für die Leute, dass der Bus abgesenkt wird und nur der Verfasser des Beitrages meint, es sei eins?
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 27.03.2015 10:21 |
Zitat
McPom
Zitat
Deniz90
Ich verstehe übrigens auch nicht die Dramatisierung hier. Wenn jemand auf die Absenkung des Busses angewiesen ist, gibt es dafür einen speziellen blauen Knopf bei den Türen. Ist es so schwer den zu drücken? Oder ist es eher unnötig für die Leute, dass der Bus abgesenkt wird und nur der Verfasser des Beitrages meint, es sei eins?
Das Drücken des blauen Knopfes bringt überhaupt nichts - ich habe genug Busfahrer erlebt, die das einfach ignorieren. Ebensowenig wird abgesenkt, wenn draussen jemand mit Kinderwagen steht (übrigens gibt es KEINEN Grund, Fahrgäste mit Kinderwagen und Fahrgäste mit Kinderrollstuhl unterschiedliche zu behandeln).
Den meisten Busfahrern - so zumindest meine persönliche Erfahrung - ist es völlig egal, wer da ein oder aussteigt. Die schlimmsten unter ihnen nehmen die Fahrkartenkontrolle wichtiger als die Unterstützung (offensichtlich) mobilitätseingeschränkter Fahrgäste. Da darf man durch den Bus rufen oder vor dem Einstieg erst zur Vordertür "gehen", um den Fahrer anzubetteln, doch den Bus abzusenken.
Entschuldigt, wenn ich das so drastisch formuliere, aber wenn man damit jedes Mal kämpft, dann ist es vorbei mit dem Verständnis. Ich bedanke mich jetzt explizit jedes Mal bei den wenigen Fahrern, bei denen ich mich nicht extra lautstark bemerkbar machen muss - glücklicherweise gibt es den einen oder anderen Lichtblick.
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 27.03.2015 18:43 |
Zitat
Jules
Allerdings sollte meines Erachtens das Absenken des Busses nicht von der Mentalität des Busfahrers abhängig sein. Und dazu brauchte es klarere Festlegungen für das Absenken des Busses.
Fahrer: "Wir senken nur dort ab, wo kein hoher Haltebord ist."
Fahrer: "Mache ich aber nicht, diese eine kleine Stufe können die Fahrgäste doch wohl locker bewältigen."
Fahrer: "Wenn ein Fahrgast eine Gehbehinderung hat, dann senke ich den Bus natürlich ab."
Fahrer: "Wenn ein Fahrgast einen Rollator oder einen Krückstock hat, dann senke ich ab."
Fahrer: "Wenn ich jedes mal den Bus absenken würde, dann würde die Fahrt länger dauern."
(Das bezweifle ich glatt, dass die Fahrt dann länger dauern würde, denn schließlich geht das Ein- und Aussteigen klar schneller vonstatten, je niedriger die Eingangsstufe ist.)[/size]
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 28.03.2015 11:42 |
Zitat
Deniz90
Und nun zu den klaren Regeln des Absenkens:
Absenken ja, aber nur bei Bedarf.
Bei denjenigen, denen man es ansieht (Kinderwagen, Rollator, Krückstock etc.) grundsätzlich, allen anderen nur nach Aufforderung (z.B. durch betätigen des Absenkewunsch-Tasters).
Grundsätzlich sollten Ältere Personen sowie diejenigen, die auf den Absenkewunsch angewiesen sind, vorne einsteigen. Denn die meisten "Niederflursitze" (darunter auch der "Invaliden-Vierer") befinden sich nun mal vorne.
So kann die Person den Fahrer auch persönlich um den Absenkewunsch bitten.
Den Bus unnötig an jeder Haltestelle abzusenken ist nicht nur reine Zeit- und Kostenverschwendung, sondern im Endeffekt auch äußerst nervig für die Fahrgäste im Bus, wenn dieser ständig hin und her gekippt wird. Bei solchen Fahrzeugen wie neulich bei der Berliner-VG angeschafft wurden, wo sich das Fahrzeug an beiden Seiten gleichmäßig senkt, mag es vielleicht weniger stören für den Fahrgast sein, dennoch bleiben die ersten negativen Kritikpunkte bestehen.
Re: Hohe Haltestellenkanten - contra automatische Rampen 28.03.2015 14:27 |
Zitat
McPom
Ich glaube, es besteht niemand auf ein ständiges Absenken. Aber da, wo es sinnvoll und geboten ist, soll es bitte schön auch durchgeführt werden.
Die Probleme mit deiner Aussage:
- Auf das Drücken der blauen Tasten wird nicht reagiert
- Einstieg vorne mit Rollator, Kinderwagen, Rollstuhl etc. ist sicher und hoffentlich nicht von dir angedacht
- Einstieg vorne und Ausstieg hinten mit Krücken ist auch keine Lösung. Da ist der Einstieg hinten oft einfacher und praktikabler
- Es gibt keine "Invalidenplätze". Menschen mit Behinderungen haben Anrecht auf JEDEN Platz und es steht niemandem zu, anderen Menschen einen Platz zuzuweisen - dafür sind die Einschränkungen und die Bedürfnisse zu vielfältig.