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" Schienenflieger ist abgestürzt"
geschrieben von MH 
Wir werden Montag sehen ob die Koalition die A1 noch auf dem Zettel hat. Die Grünen sahen sie hinter S4 und SRB. Wenn die Elektrifizierung nicht kommt ist die Diskussion über eine Verlängerung der S1 vom Flughafen aussichtsreicher weil man damit S-Bahn und Schienenflieger verbinden kann. Für eine teils privat finanzierte Strecke wäre das genau richtig. Wenn die A1 ohne Wenn und Aber umgesetzt wird dann ist die Idee mit dem Schienenflieger für viele Jahre gegessen.

Uli
Zitat
Neu Wulmstorf
Es gibt bereits heute eine schnelle öffentliche Verbindung von Kiel und Neumünster zum Hamburger Flughafen, den Kielius

Wenn die Nachfrage nach einer öffentlichen Verbindung auf dieser Strecke wirklich so hoch ist dass man ernsthaft Geld für erste Gutachten oder gar Planungen ausgeben will, dann müsste die Nachfrage auch auf dieser bestehenden Linie bemerkbar sein. Da sie zurzeit aber nur stündlich verkehrt ist das nicht zu sehen.

Eine Nachfrage, die es gerechtfertigt, dass Schleswig-Holstein Geld für einen Schienenflieger ausgibt bevor Projekte wie die S4-Ost und S4-West und S-Bahn nach Kaltenkirchen und Regio-S-Bahn Kiel und Lübeck verwirklicht sind, ist nicht erkennbar. Und bevor Hamburg Geld für eine Verlängerung des S-Bahn-Tunnels am Flughafen ausgibt, wird erst die S32 und die S4 nach Wilhelmsburg gefördert. Dort ist heute schon erkennbare Nachfrage und mehr als nur ein einziger Bus pro Stunde unterwegs.

Die Freunde des Schienenfliegers tun gut daran zu erkennen, dass sie einer toten Idee anhängen.[/quote
]

Laut Fahrplan verlässt immer noch jeder Kilius in NMS die Autobahn, um am Bahnhof manchmal ein oder zwei Leutchen zu- oder aussteigen zu lassen. Das ist nervig.
Außerdem gibt es Fahrgäste, die viel lieber mit dem Zug als mit einem Bus fahren, obgleich der Bus nur 85 Min. benötigt, REx und S1 - mit Umsteigen in HH-Hbf - hingegen 20 Minuten mehr. Der Schienenflieger würde 87 Min. benötigen auf dem vor 4 Jahren gegebenen Zustand der AKN1-Strecke, die seither bekanntlich schon verbessert wurde.
Einem Stau auf dem Suebenweg kann Kilius manchmal ausweichen (die Fahrer kennen Schleichwege), dem auf der BAB aber nicht.
Schließlich gilt der S-H-Tarif nicht, so dass die Fahrt für Bahncard-Inhaber recht teuer ist.
Auch Hamburg hätte Vorteile: von (Pinneberg, Elbgaustraße und) Eidelstedt würde sich die Zahl der Haltestellen zum Flughafen um 2/3 (von 18 auf 6) verringern,die Fahrzeit halbieren (20 statt 40 Minuten), zur Citti-Nord nur etwas weniger (8 statt 16 Halte).
Zitat
Biene
Zitat
Neu Wulmstorf
Es gibt bereits heute eine schnelle öffentliche Verbindung von Kiel und Neumünster zum Hamburger Flughafen, den Kielius

Wenn die Nachfrage nach einer öffentlichen Verbindung auf dieser Strecke wirklich so hoch ist dass man ernsthaft Geld für erste Gutachten oder gar Planungen ausgeben will, dann müsste die Nachfrage auch auf dieser bestehenden Linie bemerkbar sein. Da sie zurzeit aber nur stündlich verkehrt ist das nicht zu sehen.

Eine Nachfrage, die es gerechtfertigt, dass Schleswig-Holstein Geld für einen Schienenflieger ausgibt bevor Projekte wie die S4-Ost und S4-West und S-Bahn nach Kaltenkirchen und Regio-S-Bahn Kiel und Lübeck verwirklicht sind, ist nicht erkennbar. Und bevor Hamburg Geld für eine Verlängerung des S-Bahn-Tunnels am Flughafen ausgibt, wird erst die S32 und die U4 nach Wilhelmsburg gefördert. Dort ist heute schon erkennbare Nachfrage und mehr als nur ein einziger Bus pro Stunde unterwegs.

Die Freunde des Schienenfliegers tun gut daran zu erkennen, dass sie einer toten Idee anhängen.

Außerdem gibt es Fahrgäste, die viel lieber mit dem Zug als mit einem Bus fahren, obgleich der Bus nur 85 Min. benötigt, REx und S1 - mit Umsteigen in HH-Hbf - hingegen 20 Minuten mehr.

Das ist klar, dass es Leute gibt, die diese Strecke lieber mit der Bahn als mit dem Bus fahren, aber das ist nicht das was ich meinte.

Welcher verantwortungsbewusste Politiker z.B. in Hamburg soll sich für den Schienenflieger einsetzen und für eine höhere Priorität vor den anderen für Hamburg wichtigen Bahnprojekten kämpfen, wenn Stand heute die existierende schnelle Verbindung nicht genutzt wird? Wenn die Verbindung von Kiel zum Hamburger Flughafen so wichtig und nachgefragt ist, dann muss davon bereits heute was bemerkbar sein.

Was ist, wenn hunderte von Millionen (und Tunnelbauwerke sind nicht billig, siehe U4) verbaut wurden und sich die Fahrgastzahlen nicht explosionsartig vermehren sondern vielleicht nur verzehnfachen? Wer soll für das versenkte Geld denn grade stehen? Ist vielleicht Öl in 20 Jahren so teuer, dass Fliegen unattraktiv wird? Was dann?
Die neue Koalition will sich für eine schnelle Bahnverbindung "einsetzen".

Uli
Zitat
Neu Wulmstorf
Es gibt bereits heute eine schnelle öffentliche Verbindung von Kiel und Neumünster zum Hamburger Flughafen, den Kielius

Das soll jetzt wahrscheinlich ein Scherz sein.
Einen Bus, der für ca.75km Strecke (angebracht wäre eine Luftlinienbetrachtung) von Kiel zum Flughafen fast 1,5 Stunden braucht (und dann muss man als Passagier auch noch Verspätungen auf der A7 einkalkulieren) als "schnelle öffentliche Verbindung" zu bezeichnen kann nicht ernst gemeint sein. Von Neumünster aus braucht Kielius immer noch ca. 1 Stunde für 60 km. Darüberhinaus ist die Verbindung auch preislich nicht attraktiv, insbesondere wenn man die Anfahrt zur Haltestelle mit einkalkuliert.

Fakt ist, dass die Anbindung S-H's an die Flugverbindungen miserabel ist (übrigens auch für Autofahrer nicht besser).

Vorteil einer schnellen Verbindung von SH-Mitte/Nord nach HH wäre überdies die Erschließung relativ preisgünstigen Wohnraums für die geplagten Hamburger - vielleicht interessiert das ja jemanden in HH.

ich würde einmal interessieren, wie weit der Flughafentunnel tatsächlich verlängert werden müsste und ab wann eine oberirdische Streckenführung denkbar ist, z.B. am Rande des Flughafengeländes entlang?
Hallo sebo,

Zitat
sebo
Das soll jetzt wahrscheinlich ein Scherz sein.

Ich sehe das eher als logische Schlussfolgerung. Der Druck auf das einzige - wenn auch schlechte - Angebot ist trotzdem nicht so hoch, dass gleich ein paar Milliarden investiert werden müssten, um eine Entlastung schaffen zu müssen.


Zitat
sebo
Vorteil einer schnellen Verbindung von SH-Mitte/Nord nach HH wäre überdies die Erschließung relativ preisgünstigen Wohnraums für die geplagten Hamburger - vielleicht interessiert das ja jemanden in HH.

Dir ist schon bekannt, dass die Steuern am Wohnort gezahlt werden? Hamburg soll einen teuren Tunnel mitbauen, damit das Geld danach in SH landet?


Zitat
sebo
ich würde einmal interessieren, wie weit der Flughafentunnel tatsächlich verlängert werden müsste und ab wann eine oberirdische Streckenführung denkbar ist, z.B. am Rande des Flughafengeländes entlang?

Das ist in Google-Maps ganz gut zu sehen. Sofern der Tunnel in Richtung Nord-Süd liegt, wird der wohl nicht vor dem Speckenkamp im Norden oder etwas südlich der Oldesloer Straße zuende sein können. Wobei bei letzterem die Startbahn untertunnelt werden müsste und ob das geht (Belastbarkeit und aus Terrorangst)?


Grüße
Boris
Zitat
Boris
Hallo sebo,

Zitat
sebo
Das soll jetzt wahrscheinlich ein Scherz sein.

Ich sehe das eher als logische Schlussfolgerung. Der Druck auf das einzige - wenn auch schlechte - Angebot ist trotzdem nicht so hoch, dass gleich ein paar Milliarden investiert werden müssten, um eine Entlastung schaffen zu müssen.


.......

Zitat
sebo
ich würde einmal interessieren, wie weit der Flughafentunnel tatsächlich verlängert werden müsste und ab wann eine oberirdische Streckenführung denkbar ist, z.B. am Rande des Flughafengeländes entlang?

Das ist in Google-Maps ganz gut zu sehen. Sofern der Tunnel in Richtung Nord-Süd liegt, wird der wohl nicht vor dem Speckenkamp im Norden oder etwas südlich der Oldesloer Straße zuende sein können. Wobei bei letzterem die Startbahn untertunnelt werden müsste und ob das geht (Belastbarkeit und aus Terrorangst)?


Grüße
Boris




Das ist exakt in meinem Beitrag vom 22.5. in diesem Thema Kapitel C "Neue Variante" erster Absatz nachzulesen. Das LVS-Gutachten "Untersuchung... - Synopse" (der link findet sich im Kapitel N "Daten und Quellen" in meinem Beitrag vom 30.5) zeigt auf S. 15 einen Kartenausschnitt, in dem der Tunnel sogar nördlich der Ohe-Chaussee endet. Dort habe ich meine Variante des Tunnels eingezeichnet, die deutlich weniger als halb so lang ist. Ich weiß nicht, wie ich das hier reproduzieren kann, könnte es allenfalls als Anlage einer PN schicken, falls jemand interessiert ist.
Heute funktioniert der link übrigens nicht, ich gebe deshalb hier die URL direkt an:
[www.landtag.ltsh.de].
So ein Mist. Das Programm hat wieder eigenmächtig auf die Kurzfassung komprimiert. Vielleicht kann man es überlisten, wenn man den Anfang (www.) und das Ende (pdf) weglässt. landtag.ltsh.de/infothek/wahl16/umdrucke/0700j/umdruck-16-0763.
Milliarden würde die Neubaustrecke ganz sicher nicht kosten, wenn man die Trasse nicht unbedingt über Norderstedt legen will, sondern die "Neue Variante" nimmt.



Zähl doch mal die Autos mit Kennzeichen aus S-H im Kronstieg. Auch die Staus auf der A7 würden vermutlich abnehmen, wenn der Schienenflieger schon unterwegs wäre.
Gruß von Biene
Zitat
Biene

Zähl doch mal die Autos mit Kennzeichen aus S-H im Kronstieg. Auch die Staus auf der A7 würden vermutlich abnehmen, wenn der Schienenflieger schon unterwegs wäre.
Gruß von Biene

Moin,

solche Zählungen würden bei einer Vergabe der Fördermittel KEINE Rolle spielen! Beantragt wird pro Land und Stadt und nicht nach Autokennzeichen. Und die Eigenbeteiligung will auch von Hamburg aufgebracht werden.

Die Bereitschaft, überhaupt in Hamburg irgendwo für irgendwas nochmal auch nur einen Zentimeter Schiene zu verlegen ist derzeit nahezu Null. Selbst die S4-Initiative geht auf das Jahr 1998 zurück und hat immer breite politische Unterstützung gehabt.

Ich sehe auch die Problematik des Krohnstiegstunnels an und für sich - der ist nämlich eine Zumutung in meinen Augen, aber dafür dann eben eine neue Strecke zu bauen, die Hamburg mitfinanziert, aber vor allem sich für Schleswig-Holsteiner lohnt, dürfte politisch ganz schwer, wirklich extremst schwer zu vermitteln sein.

So ehrenwert der Versuch auch ist, diese Idee zu retten, so wenig Chance sehe ich für das Projekt, einen gemeinsamen Antrag der beteiligten Länder dafür durchzubringen. Ich finde auch, dass die Argumente in der Summe (!) eher gegen den Schienenflieger sprechen.

Einzeln kann man sicher vieles lang und breit diskutieren, aber irgendwann kommt die Entscheidung, die lautet 'Ja' oder 'Nein'. Ein Jein wird schwierig.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.06.2012 13:10 von BussHamburg001.
Wenn man den Koalitionsvertrag genau liest dann ist die Idee mehr als lebendig. Die neue Koalition will den Flughafen-Zug. Der Flughafen will sie sicher auch und solange die Flughafen-S-Bahn mit Fahrgastzahlen einer normalen Straßenbahnlinie aufwartet macht sich der Tunnel auch nicht bezahlt. Hamburg hat auch nur Probleme damit Schienen zu verlegen wo sie kein Prestige bringen. Auf der M5 zum Beispiel.

Uli
Hallo Biene,

Zitat
Biene
Das LVS-Gutachten "Untersuchung... - Synopse" (der link findet sich im Kapitel N "Daten und Quellen" in meinem Beitrag vom 30.5) zeigt auf S. 15 einen Kartenausschnitt, in dem der Tunnel sogar nördlich der Ohe-Chaussee endet.

Selbe Sauce, Speckenkamp ist etwas südlicher.


Zitat
Biene
Zähl doch mal die Autos mit Kennzeichen aus S-H im Kronstieg. Auch die Staus auf der A7 würden vermutlich abnehmen, wenn der Schienenflieger schon unterwegs wäre.

Das ist aber kein belastbares Verfahren. Wäre schön, wenn es so einfach wäre, aber nur das da ein Auto mit Kennzeichen x fährt, sagt nichts über das Ziel aus.


Grüße
Boris
Zitat
Boris
Hallo Biene,




Zitat
Biene
Zähl doch mal die Autos mit Kennzeichen aus S-H im Kronstieg. Auch die Staus auf der A7 würden vermutlich abnehmen, wenn der Schienenflieger schon unterwegs wäre.

Das ist aber kein belastbares Verfahren. Wäre schön, wenn es so einfach wäre, aber nur das da ein Auto mit Kennzeichen x fährt, sagt nichts über das Ziel aus.

Es soll auch nicht belastet werden. Ob die Fahrzeuge mit SH-Kennzeichen im Kronstieg nun zum Flughafen oder zur City Nord fahren oder nach Wandsbek (das dürften die häufigsten Ziele sein), ist eigentlich gleichgültig. Der Schienenflieger würde einen Großteil von ihnen von der Straße auf die Schiene holen, meint
Biene
Hallo Biene,

Zitat
Biene
Es soll auch nicht belastet werden. Ob die Fahrzeuge mit SH-Kennzeichen im Kronstieg nun zum Flughafen oder zur City Nord fahren oder nach Wandsbek (das dürften die häufigsten Ziele sein), ist eigentlich gleichgültig. Der Schienenflieger würde einen Großteil von ihnen von der Straße auf die Schiene holen...

Um es vielleicht noch einmal klarer zu sagen: Nur weil dort SHer Kennzeichen zu sehen sind, muss weder deren Start, noch deren Ziel am Schienenflieger liegen oder durch ihn überhaupt erreichbar sein.


Grüße
Boris
Zitat
Boris
Hallo Biene,

Zitat
Biene
Es soll auch nicht belastet werden. Ob die Fahrzeuge mit SH-Kennzeichen im Kronstieg nun zum Flughafen oder zur City Nord fahren oder nach Wandsbek (das dürften die häufigsten Ziele sein), ist eigentlich gleichgültig. Der Schienenflieger würde einen Großteil von ihnen von der Straße auf die Schiene holen...

Um es vielleicht noch einmal klarer zu sagen: Nur weil dort SHer Kennzeichen zu sehen sind, muss weder deren Start, noch deren Ziel am Schienenflieger liegen oder durch ihn überhaupt erreichbar sein.


Grüße
Boris



Muss nicht, aber kann!
Weiteres beim Thema "Stadtregionalbahn Kiel" in diesem Forum.
Hallo Biene,

Zitat
Biene
Muss nicht, aber kann!

Was ich die ganze Zeit schon schrieb.


Grüße
Boris
Zitat
Boris
Hallo Biene,

Zitat
Biene
Muss nicht, aber kann!

Was ich die ganze Zeit schon schrieb.


Grüße
Boris

Es wurde Zeit, den Titel des Themas etwas zu aktualisieren.
Der Schienenflieger war heute übrigens Thema im NDR Schleswig-Holstein-Magazin: [www.ndr.de]

...na gut, das war wohl ein anderer ;-)
Im Nahverkehrsplan 2013 bis 2017 wird der Schienenflieger wegen der Kosten nicht aufgenommen auch nicht im Langfristprogramm. Als Fernstrecke von Dänemark wird das nicht ausgeschlossen.

Für die AKN ist geplant: S21 bis Kaltenkirchen und AKN von Neumünster bis Norderstedt und langfristig S-Bahn bis Neumünster und U-Bahn bis Henstedt-Ulzburg.
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