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StadtRegionalBahn Kiel
geschrieben von KVG Kiel 
Zitat
Herbert

..... Entfernung ist ein wichtiger Faktor für mögliche Verkehrsbeziehungen - aber nicht der einzige. [b

Entfernung wirkt sich auch nicht so aus, dass bis 12 km ganz dicke Beziehungen herrschen und bei 12,001 km schlagartig nix mehr los ist[/b].

Diese "Region" berücksichtigt keine natürlichen Hindernisse wie die Förde, sie ignoriert bestehende enge Verflechtungen, Hamburg-Bergedorf wäre zum Beispiel kein Teil der Region Hamburg?, sie funktioniert immer nur mit kompletten Gemeinden, was bei dem engen Radius (12 km) je nach Grenzen große Verzerrungen geben kann.

Das will ich damit auch nicht sagen. Aber wenn Du 10 oder 15 km als Radius nimmst - bei allen untersuchten Städten natürlich - wirst Du keine wesentlichen Änderungen in der Rangfolge feststellen.
Auf Millionenstädte ist meine Vergleichsuntersuchung nicht ausgelegt, dennoch würde ich Dein Fragezeichen hinter Bergedorf nicht bejahen: zwischen Nettelnburg und Tiefstack wohnen sehr wenig Menschen, wie bereits ein Blick auf den Stadtplan zeigt. Eine Fahrt mit der S-Bahn ist noch aufschlussreicher.
Zitat
christian schmidt

Zitat
Biene
Die Einwohnerzahl ist immer noch die wichtigste Größe für die Verkehrsplanung, weil von ihr die Menge der möglichen Fahrgäste abhängt.

Das stimmt einfach nicht. Die Einwohnerzahl einer (wie auch immer definierten) Region ist für die Planung einer Strecke (oder eines Systems von Strecken) ziemlich egal. Wichtig sind die Einwohner im Einzugsbereich. Kaum weniger wichtig sind die Zahl der Arbeitsplätze, Einkaufszentren (in footfall) und sonstige Attraktionen (geschätzt).

Aber noch viel wichtiger als Einwohner sind die jetziger Fahrgastzahlen und die Parameter des jetzigen und des neuen Systems. Am besten kann man (zu erwartende) Fahrgastzahlen auf Grund der jetzigen Zahlen und Nachfrageelastizitäten berechnen. Wobei ich bei Grossprojekten immer sowohl über Nachfrageelastizität und über ein Gravitationsmodell (Einwohner, Attraktionen) berechnen würde. (Und wenn die zwei Ergebnisse sehr unterschiedlich sind, weiss ich dass ich einen Fehler gemacht haben muss...)


Sehr fachmännisch klingende Ausdrücke. Aber aus jedem dicht besiedelten Viertel kann ich doch ein "Einzugsgebiet" machen, indem ich zumindest eine Buslinie hindurchlege. Welche Rolle sollen da die "jetzigen Fahrgastzahlen" spielen?
Möglicher Anlauf für eine kleine Lösung bei der SRB Kiel:

[www.kn-online.de]
Hat niemand den newsletter nahverkehrHamburg von vorgestern (Dienstag) gelesen über die oberleitungslose Straßenbahn in China?
Ich nahm an, die SRB-Freunde stürzen sich darauf.
Kiel braucht das jedoch nicht, meint
Biene
Nach der ersten Schock-Starre nach dem Kreistagsbeschluss des Kreises Rendsburg/Eckernförde zur SRB haben jetzt die beiden Kreisparteitage der Grünen und der SPD neue Beschlüsse gefasst, wie man jetzt weiter vorgehen will.

Hier die Auszüge aus dem Grünen-Beschluss vom 24.03.2015:

Zitat

…Die Kieler GRÜNEN setzen weiter auf einen schienengebundenen Öffentlichen Verkehr in der Stadt. Eine Kieler Stadtbahn soll aber offen sein für die zwei geplanten Verbindungen in den Kreis Plön, Kiel-Schönberg und Kiel-Preetz. Dafür ist ein Neustart und eine neue Planung notwendig. Die im Landeshaushalt 2015 ausgewiesenen Planungsmittel in Höhe von ca. 1,8 Mio. € sind mit dafür zu nutzen, ebenso die im Haushalt 2015 des EBK ausgewiesenen 750.000 €.

Die Grüne Ratsfraktion wird aufgefordert, sich dafür zu verwenden, dass

- die Verwaltung beauftragt wird, die Förderfähigkeit einer Stadtbahn Kiel ohne regionale Äste (Standardisierte Bewertung).sowie die Umsetzung einer Stadtbahn gutachterlich zu prüfen.

- die Verwaltung sich gegenüber dem Land dafür einsetzt, dass die GVFG-Förderzusagen für die SRB auch für eine Stadtbahn Kiel gelten.

- die Verwaltung beauftragt wird, Planungsworkshops und eine breite Bürgerbeteiligung durchzuführen mit entsprechenden Kommunikationsmedien und professioneller Moderation.

Gleichzeitig müssen wir die vorhanden Bus- und Fördeverkehre verstärken. Dazu gehören:

- mehr Mittel für den barrierefreien Umbau von Haltestellen.

- Verbesserungen im Takt u.a. der Linien 9, 33, 61/62, 81.

- Prüfung von Querverbindungen.

- Neubau bzw. Refit zweier Fördedampfer mit Barrierefreiheit.

- Sicherung von Landesmitteln.

Für eine klimafreundliche Mobilität brauchen wir weiterhin.

- den Ausbau des Fahrradverkehrs, z.B. Veloroute 10, Radschnellwegesystem, CampusRad.

- Einrichtung von Mobilitätspunkten an Haltestellen mit Carsharing und Leihrädern.

- bessere Vernetzung der Verkehrsträger.

- Einschränkung des kostenlosen Parkens von PKW im öffentlichen Raum.

- Prüfung von autofreien oder autoarmen Wohnbereichen.

- Stadtgestaltung von Straßen und Plätzen für Fußgänger, Radnutzer und ÖPNV.

- ein stimmiges Mobilitätskonzept für Kiel in inhaltlicher Abstimmung mit dem Masterplan Mobilität der Kiel Region.

- Sollte Kiel Ausrichter der Segelolympiade 2024 bzw. 2028 werden, müssen Fördermittel für den öffentlichen Verkehr, z.B. für die Stadtbahntauglichkeit der Holtenauer Hochbrücken akquiriert werden.

Um viele Ideen aus der Bevölkerung für eine moderne Mobilität in der Stadt zu sammeln werden wir einen Mobilitäts-Kongress durchführen und neben Schiene, Bus und Fähre auch die Themen Fahrradverkehr, Fußverkehr, Verkehrsberuhigung, Car-Sharing, Mobilitätspunkte etc. behandeln.


[gruene-kiel.de]



Gruß vom vierachser
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 13:37 von Deniz90.
Interessanter faende ich eher ob ein Kreisparteitag der rendsburg-Eckernfoerder Gruenen irgendwelche Konsequenzen gezogen hat, oder ob das denen egal ist was ob sich ihre gewaehlten Abgeordneten fuer oder gegen das Parteiprogramm stimmen...
Man sollte die Stadtbahn Kiel bauen und an der Stadtgrenze enden lassen. Da können dann ja die Umlandbusse nach RD-Kreis die Verbindung in den Kreis herstellen. Und auch Kronshagen gehört dann einfach zu RD und nicht teilweise zum Stadtverkehr Kiel. Mal sehen, wie schnell sich RD für eine SRB interessiert, besonders, wenn die Stadtbahn auch in den Kreis Plön fährt und ein Erfolgsrezept wird. In jeder Stadt mit (neuem) Stadtbahnverkehr steigt der ÖPNV-Anteil nachweislich. Überall auf der Welt baut man neue Stadtbahnsysteme, nur in Deutschland nicht. Wir diskutieren nur statt zu handeln. Eine Weltstadt wie Paris hat zu Ihrem U-/S-Bahn-System schon viele neue Stadtbahnstrecken ( nur 1 Beispiel).
Wieso habt ihr nun plötzlich alle eure Beiträge vergessen in denen ihr geschrieben habt dass sich lohnt die SRB nur mit der Region und wenn alles auf einmal gebaut wird? Stand das nicht genau so in den Gutachten?

Wochenlang stand meine Feststellung unbeantwortet dass eine Straßenbahn als Ersatz für eine Buslinie die nur fährt alle 10 Minuten allen Regeln widerspricht. Die parallel verkehrenden Überlandbusse lassen sich nicht brechen oder ihr verliert die Fahrgäste aus dem Umland und auch das sollte in den früheren Gutachten alles genau nachgewiesen sein.

Spätestens mit der Forderung die Straßenbahn nun in Kiel schnell zu bauen macht ihr euch komplett unglaubwürdig weil alle eure Argument von früher nun nichts mehr gelten sollen. Das klingt für mich jetzt so als ob die Gutachten nun hingebogen werden sollen damit die Straßenbahn irgendwie passend gemacht wird. Mit seriöser Verkehrspolitik hat das nichts mehr zu tun.
Auch der SPD-Kreisparteitag hat einen entsprechenden Antrag beschlossen, auch diesen hier der vollständigkeitshalber im Wortlaut:



Zitat

Initiativantrag zum ordentlichen Kreisparteitag der Kieler SPD am 21. Februar 2015

Antragsteller: Kreisvorstand der SPD--‐Kiel



Starker und verlässlicher ÖPNV für Kiel

Der öffentliche Personen-Nahverkehr (ÖPNV) ist als Teil der Daseinsvorsorge ein wichtiges Anliegen der Sozialdemokratie. Für viele Menschen stellt der ÖPNV die einzige Art der Mobilität neben dem zu Fuß gehen dar, die ihnen möglich (Kinder und Jugendliche unter Führerscheinalter) oder bezahlbar ist. Daher legt auch die Kieler SPD von jeher viel Wert auf einen möglichst guten und leistungsfähigen ÖPNV für die Menschen in Kiel und darüber hinaus. Leider wurde beim Wiederaufbau nachdem 2.Weltkrieg dem Zeitgeist folgend in den 60er und 70er Jahren eher auf die autogerechte Stadt gesetzt und dabei die Modernisierung und der Ausbau der ehemaligen Straßenbahn aus den Augen verloren.



Die Kieler SPD setzt sich seit mehr als 15 Jahren für ein zusätzliches Schienenangebot für die Stadt und für die Region ein. Die geplante Stadt-Regional-Bahn (SRB) für die Kiel-Region ist ein wesentlicher Garant für verlässliche, ökologische und komfortable Mobilität für alle. Leider hat sich der Kreis Rendsburg-Eckernförde aus der weiteren Planung für die SRB – für uns überraschend – zurückgezogen, womit das ursprüngliche Konzept nicht mehr voll umsetzbar ist. Der Kreis Plön ist weiter mit im Boot.



Die politische Verantwortung verlangt von uns nun jedoch Antworten auf die Frage nach der Zukunft des ÖPNV in Kiel und der Region zu geben. Es hat viele Verbesserungen im Bereich der Regionalbahn gegeben, gerade Anfang des Jahres wurden auf der Strecke Kiel - Rendsburg fünf weitere Haltestellen in Betrieb genommen. Ein Nachteil aller Regionalbahnstrecken ist es, das man immer am Hauptbahnhof in Kiel umsteigen muss in den Bus, um das eigentliche Ziel im Stadtgebiet zu erreichen. Die SRB hätte den Vorteil gehabt, dass man von vielen Quellen aus umsteigefrei sein Wunschziel in Kiel bzw. im Umland hätte erreichen können, weshalb viele Pendler leichter auf den ÖPNV umsteigen würden und was nebenbei auch die Straßen entlastet hätte für diejenigen, die wirklich aufs Kfz angewiesen sind. Mit SRB - Fahrzeugen kann man auf vorhandenen Trassen zusätzliche Haltepunkte eröffnen (z.B. Elmschenhagen - Kroog), da die Fahrzeug - Technik auf kurze Haltestellen - Abstände ausgerichtet ist, anders als die üblichen Fahrzeuge auf Regionalbahnstrecken. Dies ist auch für Hein - Schönberg ergänzend zum Regional - Express eine Chance für mehr Zwischenhalte. Aber auch im Kieler Straßenraum wird es vielfach mit dem System Bus schwierig. Viele Berufstätige, Schüler und Studenten erleben es morgens auf dem Weg zur Arbeit, Schule oder Uni, dass vollbesetzte Busse an ihren Haltestellen vorbeifahren, ohne zusätzliche Passagiere aufzunehmen – mit Glück fährt anschließend noch ein Einsatzbus hinterher, wenn man Pech hat, muss man auf den folgenden Bus warten. Gerade die Verkehre zur Universität und zur Fachhochschule sind in den Morgenstunden völlig überlastet. Und in der Holtenauer Straße erleben die Fahrgäste häufig, dass die Busse sich gegenseitig im Wege sind, nicht an die besetzten Haltestellen fahren können und im Pulk fahren. In diesen Bereichen ist das System Bus an seine Grenzen gekommen, wo auch „mehr Busse“ oder „größere Busse“ kaum noch zu Verbesserungen führen können. Hier hilft nur ein schienengebundenes Verkehrsmittel, das – auf eigener Trasse – große Menschenmassen gleichzeitig und komfortabel befördert.



Deshalb wird die Kieler SPD eine Arbeitsgruppe einrichten und die sozialdemokratischen Gliederungen des Umlandes zur Mitarbeit einladen. Ziel ist es dabei so schnell wie möglich in 2015 ein Programm "ÖPNV 2020 in der Region" zu formulieren.



Deshalb werden Oberbürgermeister und Ratsfraktion gebeten folgende Themen in der laufenden Wahlperiode politisch und verwaltungsseitig umzusetzen:



1. Bedarfsanalyse - hier soll die Stadt gemeinsam mit den umliegenden Kreisen wissenschaftlich unterstützt ermitteln, welche Bedarfe die Bürgerinnen und Bürger für ihre Mobilität haben. Dabei sollen Angebote des Fernverkehrs auf der Schiene und Straße genauso angefragt werden wie die notwendigen Verbindungen zum Flughafen Hamburg, dem Hbf Kiel und den Anlegern der Fördeschifffahrt. Wir wollen die verschiedenen Verkehrsträger besser miteinander vernetzen und Abfahrzeiten möglichst aufeinander abstimmen. Schwerpunkt soll aber der öffentliche Nahverkehr in der Region sein. Hier sind besonders Pendler - Schuler -und touristische Aspekte zu betrachten. Fern - und Nahverkehr sind zu verknüpfen.



2. Gemeinsam mit dem neuen Aufgabenträgerverbund Nah.sh sollen die bestehenden Verkehre des ÖPNV auf Schiene (SPNV) und Straße analysiert und auf Optimierungen hin untersucht werden. Daraus sollen bereits kurzfristige Vorschläge zur Verbesserung entwickelt und umsetzungsreif werden. Hierzu sollten auch die Unternehmen der Kommunen, des Bundes (Regionalbahn SH, Autokraft), das private Omnibusgewerbe und andere SPNV-Unternehmen einbezogen werden.



3. Bei allen Aktivitäten sind die vergaberechtlichen Themen, z.B. Ausschreibungen und Belange der kommunalen Unternehmen wie KVG, SFK und VKP sowie Ihrer Beschäftigten besonders zu berücksichtigen bzw. Folgen von Vorschlägen aus 1. Und 2. Darzustellen und zu bewerten. Unser erklärtes Ziel ist, dass wir die Betriebsführung für die Stadtbahn oder Stadtregionalbahn in die bewährten Hände der KVG direkt vergeben, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei unserem kommunalen Verkehrsunternehmen weiterhin sichere Arbeitsplätze haben und die notwendige Bus - Bahn - Verknüpfung aus einer Hand kommt.



4. Die Kieler SPD bekennt sich zur Mobilität für alle. Das schließt insbesondere Menschen mit Behinderungen ein. Die SPD hat sich 2013 im Bund für eine Reform des Beförderungsrechts auch hier eingesetzt. Das Personenbeförderungsrecht legt seit dem den kommunalen Aufgabenträgern die sog. Barrierefreiheit im ÖPNV ab 2022 auf. Wegen langfristiger Investitionen, z.B. in Haltestellen und Fahrzeuge, ist hierauf besonders zu achten. Haltestellen für die Stadt - (Regional) Bahn werden von vorneherein barrierefrei erstellt. Und moderne Stadtbahnfahrzeuge stellen deutlich mehr Plätze für Nutzer von Gehhilfen zur Verfügung, als Busse dies können.



5. Die SRB soll insbesondere ein Beitrag zur emissionsarmen Mobilität sein. Jetzt kommt es darauf an mit einer abgespeckten SRB die Umweltziele möglichst weitgehend zu erreichen, auch wenn sie im ersten Schritt vielleicht nur als Straßenbahn in Kiel mit einem Ast als Stadt --‐ Regionalbahn nach Preetz und Plön gebaut wird. Des Weiteren sollen bei allen Überlegungen ökologische Aspekte des ÖPNV wie alternative Antriebsarten [verglichen mit Euro - 6 - Bussen sind Hybrid - und Elektrobus noch nicht marktfähig und bezahlbar, wobei der langfristige Weg sicherlich zu Elektrobussen führen wird] mitgeprüft und Umsetzungsvorschläge entwickelt werden.



6. Mit den Fördergebern (Bund, Land) und der Nah.SH GmbH sind Möglichkeiten der Finanzierung einer reinen Stadtbahn (mit Option zur Erweiterung als SRB) und einer abgespeckten SRB zunächst nur mit Kiel und dem Kreis Plön zu klären.



Deutlich muss sein: Die SPD Kiel betrachtet es als Selbstverpflichtung, eine breite Zustimmung in der Kieler Stadtgesellschaft für eine zukunftsfähige und verlässliche Entwicklung des ÖPNV zu erreichen. Dabei gilt es nicht nur die Befürworter eines Schienengebundenen ÖPNV zuhören, sondern auch mit den Kielerinnen und Kielern konstruktive Debattenergebnisse zu erarbeiten, die Nachteile während des Baus, oder dem Betrieb eines SPNV befürchten.



Die verkehrlichen Erfordernisse gebieten eine Weiterentwicklung des ÖPNV in Kiel. Diese Megaaufgabe ist allerdings nur zu bewältigen, wenn die Kielerinnen und Kieler die Weiterentwicklung des ÖPNV in Kiel positiv begleiten. Hierfür ist ein intensiver Austausch der Parteien, der Selbstverwaltung und der Verwaltung mit den Menschen in unserer Stadt notwendig. Hierbei spielen die Ortsbeiräte eine wichtige Rolle, um den intensiven Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern der betroffenen Stadtteile zu organisieren. Auch Anwohnerversammlungen und Werkstattverfahren werden für eine gute und intensive Beratung notwendig sein und zum Verständnis der Erfordernisse einer wachsenden Stadt beitragen können. Die Anregungen und Erfahrungen der Kielerinnen und Kieler die den ÖPNV in Kiel nutzen, ist dabei eine wertvolle Bereicherung, welche aus Sicht der SPD Kiel in die Überlegungen zur Zukunftssicherung eines starken und verlässlichen ÖPNV in Kiel unbedingt eingebunden werden muss.



Am Ende eines Entwicklung - und Planungsprozesses kann aus Sicht der SPD Kiel ein Großprojekt nur umgesetzt werden, wenn die Akzeptanz gegenüber der Ablehnung klar überwiegt.



Begründung:

Kiel braucht auf verschiedenen, überlasteten Bustrassen (Holtenauer Straße, Verbindung Uni - Hauptbahnhof - Fachhochschule, Mettenhof - Hauptbahnhof) einen schienengebundenen ÖPNV, da dort das System Bus an seine Grenzen gelangt ist. Um möglichst viele Pendler per Bahn aus dem Umland nach Kiel und von Kiel ins Umland zu bringen, sollten alle Möglichkeiten genutzt werden, wo dies auch von den Partnern im Umland gewünscht wird, kreisübergreifend (z.B. bis nach Preetz oder Plön) umsteigefreie Verkehre (Stadt - Regional - Bahn - Prinzip) anzubieten. Für die Pendler, die mit der Regionalbahn ein - oder auspendeln, müssen am Hauptbahnhof gute Umsteigebedingungen hergestellt werden. Auf den reinen innerörtlichen Straßenbahn - Trassen sollte man so planen, dass sie später problemlos an das Regionalbahnnetz angeschlossen werden könnten (in Melsdorf Richtung Rendsburg, in Suchsdorf Richtung Eckernförde, in Wellingdorf oder Dietrichsdorf in Richtung Probstei). Um die Ängste der anliegenden Gewerbetreibenden zum Beispiel an der Holtenauer Straße vor Dauerbaustellen vor ihren Geschäften zu berücksichtigen, sollte man sich vergleichbar mit dem Verfahren unserer Partnerstadt Brest ein Baustellen - Management einrichten, wie es beim Ausbau der Stormarn - Straße schon mal ausprobiert wird (kurze Baustellen - Abschnitte, 2 - Schicht - Betrieb - in Brest ergänzt um eine mit Ausgleichszahlungen verbundenen garantierte Höchstbauzeit).





Unabhängig von der SRB, muss es Ziel sein, soviele Pendler wie möglich zum Umstieg vom Auto auf den ÖPNV zubewegen. Dies geht – insbesondere im Umland – am einfachsten, wenn es überzeugende Bus - Bahn - Verknüpfungen gibt. Aus psychologischer Sicht ist ein Umstieg von der einzelnen Blechkiste auf die große Blechkiste mit vielen anderen Menschen zusammen nur dann leicht, wenn es erlebbare Verteile gibt, also man auf separater Strecke (Schiene, eingeschränkt auch Busspur) am Stau der anderen kleinen Blechkisten vorbeifahren kann – deshalb hat sich die CDU - dominierte VKP sehr lange erfolgreich gegen die Erarbeitung eines Bus - Bahn - Konzeptes für Hein - Schönberg gewehrt und – auch damit – das Bahnprojekt in der Probstei stark verzögert, im unglücklichsten Fall (stagnierende Regionalisierungsmittel) sogar verhindert.



In Gesprächen mit dem Umland, insbesondere dem Kreis Plön, sind die Möglichkeiten der gemeinsamen Nahverkehrsplanung zu diskutieren. Die vielleicht zunächst nur innerstädtischen Linien sind so zu planen, dass sie leicht über die Stadtgrenzen hinaus an die vorhandenen und geplanten Regionalbahnstrecken anzubinden sind. Für alle Gebietskörperschaften ist ein Bus - Bahn - Konzept zur besseren Vernetzung zwischen den Verkehrsträgern zu erstellen.



[www.spd-net-sh.de]



Gruß vom vierachser
Zitat
Glinder
Wieso habt ihr nun plötzlich alle eure Beiträge vergessen in denen ihr geschrieben habt dass sich lohnt die SRB nur mit der Region und wenn alles auf einmal gebaut wird? Stand das nicht genau so in den Gutachten?

Wochenlang stand meine Feststellung unbeantwortet dass eine Straßenbahn als Ersatz für eine Buslinie die nur fährt alle 10 Minuten allen Regeln widerspricht. Die parallel verkehrenden Überlandbusse lassen sich nicht brechen oder ihr verliert die Fahrgäste aus dem Umland und auch das sollte in den früheren Gutachten alles genau nachgewiesen sein.

Spätestens mit der Forderung die Straßenbahn nun in Kiel schnell zu bauen macht ihr euch komplett unglaubwürdig weil alle eure Argument von früher nun nichts mehr gelten sollen. Das klingt für mich jetzt so als ob die Gutachten nun hingebogen werden sollen damit die Straßenbahn irgendwie passend gemacht wird. Mit seriöser Verkehrspolitik hat das nichts mehr zu tun.

Hallo Glinder,

wir vergessen unsere Beiträge nicht, aber man muss eben die Politik so nehmen wie sie ist. Insbesondere wenn man, so wie ich, nicht nur das beobachtet, sondern auch aktiv für die Einführung einer Stadtbahn/StadtRegionalBahn eintritt. Wie Du ja sicherlich schon mitbekommen hast, ist das Thema schon seit über 20 Jahren aktuell, aber erst seit die Politik darauf angesprungen ist (vorher hat nur die Verwaltung geplant) ist es für viele Ratsmitglieder ein mehr oder weniger wichtiges Thema. Damit das nicht gleich wieder in der Schublade versenkt wird, wie so vieles, haben wir die Entscheidung, das als großes Projekt zu entwickeln, mitgetragen. Uns waren schon die Risiken dabei bewusst, nur haben wir die als Meinung nicht nach außen getragen, um die Bevölkerung, die leider dabei von der Politik vernachlässigt wurde, nicht gleich wieder zu verschrecken. In allen Schichten der Kieler Bevölkerung und auch in Ansätzen der Umland-Bewohner hat sich dadurch jetzt aber die Erkenntnis durchgesetzt, dass wir einen Schienen-ÖPNV brauchen. Leider ist der Kreis RD/Eck ausgestiegen, sodass man jetzt in der Tat den Plan B (den es noch gar nicht gibt) herausholen muss. Aber auch in den Köpfen der Kieler Politik ist es jetzt selbstverständlich weiter zu planen, dann jetzt eben kleiner. Ein großer Erfolg, wie ich meine. Früher wäre das ganze Projekt samt kleinerer Planung versenkt worden.

Wenngleich das Ganze auch ganz schön mühselig ist, und der ein oder andere von uns dabei aufgegeben hat.



Gruß vom vierachser
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 13:37 von Deniz90.
@vierachser: Ich erinnre mich gut dass ich schon vor Jahren geschrieben habe backt kleinere Brötchen und fangt mit einer kurzen Strecke an und dann sind alle über mich hergefallen dass die SRB nur wirtschaftlich wenn alles gleichzeitig gebaut wird und auf einmal heisst es nun das ist nur (widerwillig?) mitgetragen ohne innere Zustimmung? Seriös klingt das nicht mehr.

Eine Stadtbahn für Kiel ist nur Wunschdenken weil es die Nachfrage gibt nicht und die Anfangskosten werden euch die Kosten-Nutzenrechnung in den Keller schicken. Kann man aber die Wähler bis zur nächsten Wahl noch glauben lassen dass da kommt noch was... Ich hab damals gesagt das wird nichts mehr und ich sage es heute wieder. Denn wenn die Anträge ernst gemeint sind dann wird jetzt wieder von Null los geplant. Keiner weiss ob da noch eine Stadtbahn rauskommt und wenn doch wir reden über 2023 oder 2024 als früheste Inbetriebnahme. Wenn das in Kiel schon Fortschritt ist...
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 13:40 von Deniz90.
Dass auch Deniz90 jetzt zu den Traumtänzern übergelaufen ist, hätte ich nicht für möglich gehalten.
Er sollte sich lieber mit Glinders Beiträgen beschäftigen.
Nur um bis Elschenhagen Kroger Kamp und sofort zurück (eingleisig!) zu fahren, lohnt sich kein Übergang auf das Bahn-Schienen-System.
Wichtiger dürfte sein, die bestehenden und fest eingeplanten (Hein Schönberg) Umsteigepunkte zu optimieren:
In Melsdorf läuft man 300 m, in Russee 110, in Kronshagen noch mehr, in Suchsdorf muss man den Umweg auf die Straße gehen, weil der Fußweg zur Bushaltestelle als PKW-Parkplatz ausgewiesen ist.
Elschenhagen ist mit Linie 34 sehr ungenügend angeschlossen.
In Russee wäre ein Kombi-Bahnsteig sinnvoll, in Mettenhof ein Bahnhalt.
Wieviele Fahrzeuge braucht man zur HVZ für die von Deniz90 vorgeschlagenen 8 Linien?
Im Entwurf des 4. RNVP steht zur SRB dasselbe wie schon im 2. und 3.:
Alles wird auf die Zukunft verschoben und weiter dafür gesorgt, dass bis dahin alle grundlegenden und schon damals als erforderlich erkannten Verbesserungen unterbleiben.
(Verbindung Bahnhof Suchsdorf zur Uni, 61 als Ringlinie, 22 als Verbindung zur Musikschule, gleichmäßig durchgehender Fahrplan für 61/62 und SF 1, Umstieg Kolonnenweg vermeiden und so weiter und so weiter).
Gruß von Biene
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 13:40 von Deniz90.
Neuigkeiten von der SRB Kiel:

[www.kn-online.de]

Bleibt zu ergänzen, dass auch die erste Strecke der neuen Straßenbahn in Strasbourg 1994 zunächst ohne den südlichsten Abschnitt nach Illkirch-Graffenstaden eröffnet wurde, da es in dieser Kommune starke politische Widerstände gegen die Elektrische gab. Also setzte man erst einmal "genüsslich" den Prellbock an der letzten Station namens Baggersee vor Illkirch-Graffenstaden. Nun brauchten bloß die nächsten Wahlen abgewartet zu werden, und der betreffende, gegen die Straßenbahn agierende Bürgermeister wurde sofort aus dem Amt gewählt. Wenige Jahre später konnten die Gleise anschließend auch in die Gemeinde Illkirch-Graffenstaden verlängert werden.

Was Kiel für meine Begriffe braucht, ist erst einmal ein Einstieg mit einer kleinen Lösung als "Initial-Zündung". Dann werden die jetzt noch skeptischen bis oppositionellen Landkreise ganz von alleine die SRB auch bei sich fordern, weil niemand gerne abgehängt sein möchte.

Wer weiß, vielleicht tönt dann auch die FDP, eigentlich immer schon dafür gewesen zu sein .... ;-)
Kiel steigt auch aus...
12.05.2015 14:28
[www.kn-online.de]

Wenigstens eine klare Position - nach 15 Jahren Diskussion nun keine Stadtbahn in Kiel. Aber trotzdem Ausbau des Schienenverkehrs in der Region insgesamt sowie Reaktivierung Kiel - Schönberg.

---
Hein Schönberg Streckenblog:
[www.facebook.com]
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2023 13:41 von Deniz90.
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