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Fehmarn-Burg: Neuer Halt ab 31. Juli 2010
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Der neue Halt Fehmarn-Burg auf der Insel Fehmarn wird nach derzeitigen Planungen am 31. Juli 2010 in Betrieb genommen werden. Entsprechende Fahrpläne sind jedenfalls in der Online-Reiseauskunft der Deutschen Bahn AG veröffentlicht. Wie zu entnehmen ist, werden die Regionalbahnen aus Lübeck sowie die - in den Sommermonaten am Wochenende direkt aus Hamburg kommenden - RegionalExpress-Züge (BahnInfo berichtete) zukünftig in Fehmarn-Burg halten und nach 6 minütigem Aufenthalt (teilweise, vor allem in der Gegenrichtung, kürzere / längere Aufenthalte) ihre Reise nach Puttgarden fortsetzen. Die Ankunft in Puttgarden ist entsprechend 15 Minuten später, auf dem Rückweg ist die Abfahrt in Puttgarden etwa 10 Minuten eher als derzeit.

Hinweis: Alle Fahrplanangaben ohne Gewähr

Artikel geschrieben von Jan Bartelsen



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.07.2010 23:07 von BahnInfo-Redaktion.
6 Minuten Aufenthalt? So lange dauert es, den Tf einmal durch den kurzen Lint zu scheuchen?
tegrity schrieb:
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> 6 Minuten Aufenthalt? So lange dauert es, den Tf
> einmal durch den kurzen Lint zu scheuchen?

Abrüsten, Umlaufen des TF, Aufrüsten... all das dauert.
Besonders das Aufrüsten dauert etwa 2 Minuten, weil dabei u.a. die automatisierte Bremsprobe gemacht wird.

Gruß Ingo
Eine Wendung muss mindestens 4 Minuten betragen. Als Beispiel Büsum (AKN/SHB). Ankunft auf Minute 27, Abfahrt auf Minute 31. Dies ist relativ problemlos möglich, sofern die Fahrgäsate das Prinzip des "Erst aussteigen lassen, dann einsteigen" verstehen. Was jedoch leider selten der Fall ist, sodass man als TF eig. selten die Chance hat, problemlos aus dem Führerstand zu kommen. Die Bremsprobe ist beim Aufrüsten (meiner Meinung nach) eher weniger das Problem, da nur eine Führerraumbremsprobe (ehem. Wendebremsprobe) durchgeführt werden muss.

Ich weiß nicht welche "automatisierte Bremsprobe" du meinst. Beim Lint kenne ich nur die teilautomatische Bremsprobe. Und die entspricht der vollen Bremsprobe und muss somit 1x täglich (in der Regel vor der ersten zugfahrt) durchgeführt werden (1x täglich, da der Zug ja unverändert bleibt).

Aber dennoch lasse ich den TF mal in mir sprechen: Derartige Wendungen sind einfach MIST. Auch 6 Minuten erachte ich als zu wenig. Fahrplanunterlagen müssen rausgesucht werden (bzw. Ebula muss geladen werden), GSM-R muss ab und angemeldetw erden, EIGENTLICH muss die Zugnummer in die PZB gehackt werden usw. usw. Auch wenn es da mitlerweile viele Erleichterungen für gibt. Mal ist es ja kein Problem, aber wenn man 10 Stunden mit solchen Wendungen rumrast...

Das ganze ist ja nicht nur "vorne Schlüssel abziehen und hinten wieder reinstecken" und abfahren...


Gruß,
Sven



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.07.2010 02:28 von Thaddi.
Thaddi schrieb:
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> Fahrplanunterlagen müssen rausgesucht werden (bzw.
> Ebula muss geladen werden), GSM-R muss ab und
> angemeldet werden, EIGENTLICH muss die Zugnummer
> in die PZB gehackt werden usw. usw.

Die 6 min gelten für Burg, also normaler Verkehrshalt, nur
mit Fahrtrichtungswechsel. Die Wendezeit in Puttgarden
beträgt 15 - 20 min, solange von Hamburg keine Verspätung
eingeschleppt wird, sollte das doch immer reichen..
Thaddi schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich weiß nicht welche "automatisierte Bremsprobe"
> du meinst. Beim Lint kenne ich nur die
> teilautomatische Bremsprobe. Und die entspricht
> der vollen Bremsprobe und muss somit 1x täglich
> (in der Regel vor der ersten zugfahrt)
> durchgeführt werden (1x täglich, da der Zug ja
> unverändert bleibt).

Bei den heutigen Fahrzeugen wird die Bremsprobe automatisch vom Fahrzeugrechner veranlaßt. Das ist so bei den Tamagotchies der S-Bahn und den ET422-426.
Bei den älteren Fahrzeugen wie den nicht mehr im Betrieb befindlichen Altbauten der S-Bahn mußte der TF bei jedem Führerstandswechsel die Bremsprobe manuell durchführen.

> Das ganze ist ja nicht nur "vorne Schlüssel
> abziehen und hinten wieder reinstecken" und
> abfahren...

Eben, genau das wollte ich damit zum Ausdruck bringen.

Übrigens, was die Eingabe der Zugnummer angeht: Bei den S-Bahn-Triebfahrzeugen können die Zugführer schon vor der Ankunft die neue Zugnummer eingeben -- und sie ist im anderen Cockpit als eingegeben sichtbar (natürlich sollte man die vor der Abfahrt durch Sichtkontrolle nochmals verifizieren). Das funktioniert selbst dann, wenn der Fahrer nicht nur das Cockpit wechselt, sondern ein anderer Fahrer das Fahrzeug übernimmt. So zumindest habe ich es schon mehrfach bei den Kurzwendungen der S-Bahn in Wedel beobachtet.

Im Übrigen sollten heutige Zugrechner so modern sein, daß sie dem TF die nächsten vorprogrammierten Zugnummern zur Auswahl anbieten und dieser nur die für ihn bzw. seinen Zug gültige Auswählen muß. Das ist so beispielsweise im Rechnergestützten Betriebslenkungssystem (RBL) der PVG, deren Atron-Kassenrechner dem Fahrer nach der bei Dienstbeginn einzugebenden Plannummer die nächsten Fahrten vorgeben und er nur noch die neue Fahrtnummer bestätigen -- oder eben manuell ändern -- muß.

Gruß Ingo
Hmm - also bei der AKN reichen im Normalfall für die Wenden in Kaltenkirchen 3 Minuten - das ist sozusagen auch "megaknapp" - besonderns die Züge, die in Dreifachtraktion in Kaltenkirchen ankommen und nach einer Kurzwende mit dem gleichen Fahrer zurückfahren - da ist sportliches Stiefeln angesagt - das wäre für mich so das kürzeste, was an Wendezeit eigentlich vertretbar ist. Ansonsten im 10-Minuten-Betrieb hat der Fahrer in Eidelstedt auf der AKN auch nur ca. 3 Minuten Zeit im Kehrgleis umzusteigen. Auch da gibt es eine KUrzwende - bei Verspätungen entsprechend mit Druck wegen der wartenden S3 die dann direkt dahinter steht.
Wird die Streckennummer eigentlich wie bei der "alten" Inselbahn 1103 lauten? und wird der Bahnhof auch betrieblich gesehen ein Bahnhof oder ein einfacher Haltepunkt sein?
Hallo Ingo,

Wissen das auf Beobachtungen beruht kann nie so gut sein wie jenes das auf Ausbildung beruht.

1. Eine Bremsprobe ist nach jedem Führerstandswechsel Pflicht. Diese ist auch beim modernen Lint immer noch manuell durch den Lokführer durchzuführen. Bei dem Rechnergmurkse heutzutage würde ich mich auch nie auf eine nur vom Rechner geprüfte Bremse verlassen.

2. Die Zugnummer darf erst nach Beendigung der Zugfahrt geändert werden. Die Zugfahrt ist zuende wenn der Zug am Endbahnhof zum stehen gekommen ist. Grund ist klar: Wie soll der Lokführer sonst unter seiner Zugnummer erreicht werden? Mann kann ja nicht immer gleich einen Notruf rausjagen.

3. Tja, sollten. Leider gibt es auf Zügen eben nicht diesen "einen" Rechner, sondern eben viele kleine nebeneinander.

mfg,

Kilian
Hallo Ingo,

Ja... natürlich kann man die Zugnummer schon vorher eingeben... dazu muss man aber die alte "abmelden". Das ist auch bei der S-Bahn so! Denn auch die kochen nur mit Wasser bzw. funken mit GSM-R. Klar melden sich viele vorher ab, was aber nicht der Vorschrift entspricht.

Und nochmal zur teilautomatischen Bremsprobe (hab sie ja schon dutzende Male gemacht): Diese erfolgt nicht durch den Rechner, sondern nur Rechnergestützt. Als Beispiel steht im Display "Retarder anlegen", dann legste als Lokführer den Retarder an und da überwacht dann der Rechner ob das auch passiert. Man kann ja schlecht rausgehen und gucken ob die Bremsbeläge anlegen...

Was beim 423 etc zum Beispiel erfolgt ist eine automatische Bremsdatenkorrigierung. Bei den Fahrzeugen hast du ja dein "Bremszettel" im Display angezeigt. Wenn du jetzt auf der Strecke ein Drehgestell abstellst, berechnet der Rechner die Bremshunderstel direkt neu ohne das du was rechnen musst.

Aber eine Bremsprobe an sich macht kein Fahrzeug 100% alleine, das wäre fatal. Und wie oben geschrieben wurde: Eine Bremsprobe ist nach jedem Wechsel Pflicht. Wann welche Bresprobe angewendet werden muss würde den Beitrag sprengen und lasse ich jetzt mal dahingestellt, aber die Brevo ist nicht umsonst nen dicker Wälzer.


@StephanHL:

Ich spreche von Wendungen auf DB-Netz. Nicht von dem was bei privaten EVUs auf eigener Infrastruktur geköchelt wird. Bei der AKN entfallen viele Sachen, wie GSM-R Eingabe usw.


Gruß,
Sven



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.07.2010 00:22 von Thaddi.
Moin aus Kiel,

ich denke, dass betrieblich gesehen diese Station zu Burg-West gehört. Das war ja mit dem alten Bahnhof Burg ab 1963 nicht anders.



Stelltisch Burg-West, Juni 1996



Stelltafel Puttgarden "Pzf", 31.07.09

Gruß aus Neumünster

D-Zug-Schaffner

[eisenbahn-sh.de]

[blog.eisenbahn-sh.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.08.2012 11:13 von d-zug-schaffner.
Hier sind ein paar aktuelle Impressionen aus Fehmarn-Burg vom Wochenende:


BÜ Industriestraße mit Fahrbahnteiler

Anschluss an das Gleisdreieck: alte Holzschwellen von 1960 (Tränkjahrnagel) treffen auf neue Betonschwellen von 2010

Der BÜ ist auch gleisseitig mit Signalen gesichert

Die neue Trasse mit BÜ im Hintergrund

Die neue Trasse mit Bahnsteigende im Hintergrund

Neue Zufahrt zum Bahnsteig bzw. P&R-Anlage von der Straße Am Steinkamp

P&R-Anlage mit Bahnsteig und Wartehalle

Gleisende mit Prellbock und Bahnsteig

Fußgängerzugang aus dem Gewerbegebiet hinter dem Gleisende

Bahnsteig mit neuem Stationsschild

Bahnsteigende Richtung BÜ/Gleisdreieck

Bahnsteig Richtung Prellbock

Wartehalle "Schleswig-Holstein"

Bahnsteig mit Wartehalle
MaxF schrieb:
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> Wird die Streckennummer eigentlich wie bei der
> "alten" Inselbahn 1103 lauten?

Laut der Liste aller VzG-/STREDA- Streckennummern hatte die alte Fehmarner Inselbahn die 1103, das 1963 in Betrieb genommene Gleisdreieck mit der Stichstrecke zum Bf Burg auf Fehmarn hat die 1104, da die Strecken unterschiedlich trassiert waren. Die alte Inselbahnstrecke verlief etwas südlicher vom Gleisdreieck, wurde mit dem Neubau der Vogelfluglinie aber verlegt.

Das (und den genauen weiteren Streckenverlauf) sieht man sehr gut auf folgenden alten topograhischen Karten:
Karte TK25 Großenbrode 1930
Karte TK25 Petersdorf/Fehmarn 1930
Karte TK25 Burg auf Fehmarn 1930

Weitere Infos zu Streckennummern: [rcswww.urz.tu-dresden.de] und [de.wikipedia.org]

Interessante Seiten zur Fehmarner Inselbahn: [www.kuestenbahn.de] und [de.wikipedia.org]
Hallo Railjet,

danke für die aktuellen Bilder. Interessant finde ich das BÜ-Überwachungssignal in der DR-Bauform. So etwas hatte ich in SH bisher nur in St. Peter Ording gesehen. Auch die alten Signale sind durch Kompaktsignale ersetzt worden.

Gruß aus Neumünster

D-Zug-Schaffner

[eisenbahn-sh.de]

[blog.eisenbahn-sh.de]
d-zug-schaffner schrieb:
-------------------------------------------------------
> [...] Interessant finde
> ich das BÜ-Überwachungssignal in der DR-Bauform.
> So etwas hatte ich in SH bisher nur in St. Peter
> Ording gesehen. [...]

Auf der VFL gibt es bereits ein (DR?) BÜ-Überwachungssignal: Zwischen Göhl und Heringsdorf ist der BÜ erneuert und entsprechend ein neues Überwachungssignal gesetzt worden.

--
Moi, moi,
kiitos
Moin Kiitos,

danke für die Info. Sooft fahre ich nun nicht zur Vogelfluglinie, aber in den nächsten Tagen werde ich mich je nach Wetterlage auch auf die Insel wagen.

Hier handelt es sich bestimmt um den BÜ B 501 in Heringsdorf. Dort wurden ja die Signal- und Stellwerksanlagen abgebaut. Denn sonst sind alle die BÜ auf der Vogelfluglinie ja Signalabhängig oder fernüberwacht.

Zum Blinklicht-Überwachungssignal:

Die Signale wurden erst in den 50er Jahren eingeführt und hatten bei der DB generell und bei NE-Bahnen ab einer Streckenhöchstgeschwindigkeit von 60 km/h eine gelbe Signalleuchte mit einer Gaslaterne. Ab den 70er Jahren gab es eine neuere Bauform mit elektrischer Beleuchtung. Seit Anfang der 90er Jahre wurde der gelbe Punkt eingeführt, um den Laternenwechsel zu sparen.

Bei der DR hatten diese Signale unten 2 gelbe Lampen.

Hier habe ich ein paar Bilder von den Signalen.

Gruß aus Neumünster

D-Zug-Schaffner

[eisenbahn-sh.de]

[blog.eisenbahn-sh.de]
Merkwürdig: Das Fachportal Newstix.de hat bereits gestern (Do, 29.7.) die Eröffnung der neuen Bahnstation gemeldet, obwohl sie doch erst morgen (Sa, 31.7.) stattfinden soll: [www.newstix.de]
Sind die O-Töne der Ehrengäste jetzt frei erfunden, oder gibt es für so etwas eine vorab veröffentlichte Presseinformation an Medienleute? Das MWV hat nur eine Ankünigung online: [www.schleswig-holstein.de]

Jedenfalls sehr bizarr, heute schon zu lesen, was morgen gesagt wird...
Zitat
Railjet
Merkwürdig: Das Fachportal Newstix.de hat bereits gestern (Do, 29.7.) die Eröffnung der neuen Bahnstation gemeldet, obwohl sie doch erst morgen (Sa, 31.7.) stattfinden soll: [www.newstix.de]
Sind die O-Töne der Ehrengäste jetzt frei erfunden, oder gibt es für so etwas eine vorab veröffentlichte Presseinformation an Medienleute? Das MWV hat nur eine Ankünigung online: [www.schleswig-holstein.de]

In der Tat schon recht merkwürdig. Ich vermute aber mal da hat man die (schriftlichen) Erklärungen zur öffiziellen Eröffnung so umgeschrieben, als wenn das schon stattgefunden hat. Fakt ist: die offizielle, feierliche Einweihung findet heute (31.07.2010) direkt am neuen Bahnhof in Burg um 11:00 Uhr statt. So steht es jedenfalls auf der Einladungskarte der LVS.
Damit hier aber kein falscher Eindruck entsteht: Ich habe diese Einladung nicht bekommen, sondern ein Freund von mir. Daher meine Informationen. Er wird auch selber hinfahren. Danach weiß ich dann vielleicht mehr.
Gruß vom vierachser
Hallo d-zug-schaffner,

d-zug-schaffner schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Hier handelt es sich bestimmt um den BÜ B 501 in
> Heringsdorf. Dort wurden ja die Signal- und
> Stellwerksanlagen abgebaut. Denn sonst sind alle
> die BÜ auf der Vogelfluglinie ja Signalabhängig
> oder fernüberwacht.
>

Wie der BÜ am ehemaligen Bf. Heringsdorf ausschaut kann ich nicht sagen. Aber ich hatte den BÜ bei der Gemeinde Rellin im Kopf. Der ist erneuert und mit den angesprochenen Überwachungssignalen ausgestattet worden.

Und bei längerem nachdenken ist mir noch ein 2. eingefallen: Zwischen Gross Schlamin und Hasselburg ist ebenfals ein BÜ erneuert und mit Überwachungssignalen ausgestattet worden.

--
Moi, moi,
kiitos
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