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Hinterlandanbindung Fehmarnbelt
geschrieben von Bahnfreund Schranke 
Zitat
HOCHBAHN-Fan
Welche Strecke die ICE und EC-Züge nehmen sei mal dahin gestellt, aber zur Erinnerung: Wir reden hier von einem ICE/EC alle zwei Stunden je Richtung...

Die Dänische Bahn (DSB) will mit der Eröffnung des Fehmarnbelt-Tunnels 2020 den Zugverkehr nach Deutschland erheblich ausbauen. Aus Kopenhagen solle alle 30 Minuten ein Personenzug nach Hamburg starten, sagte der Vize-Direktor der DSB Planung und Verkehr, Ove Dahl Kristensen.

Mehr unter Mehr Züge geplant - Dänemark im 30-Minuten-Takt.

Im Forum diskutiert unter Dänemark plant 30-Min.-Takt für Kopenhagen-Hamburg
Bahnchef Grube war heute in Schleswig-Holstein und hat zusammen mit zuständigen Politikern, Fachleuten und betroffenen Bürgermeistern die Vogelfluglinie von Fehmarn-Burg bis Bad Schwartau mit einem Sonderzug abgefahren, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Offiziell kann nun auch eine neue 2-gleisige Trasse für Güter- und Fernverkehr entlang der Autobahn A1 im Raumordnungsverfahren für die FBQ-Hinterlandanbindung geprüft werden, da die DB AG nun doch diese Möglichkeit in ihre Planungen einbezieht.

[www.ln-online.de] | [www.ndr.de]
Die DB Netz AG hat sich im Rahmen des ROV formell für den Ausbau der Bestandsstrecke ausgesprochen, jedoch auf freiwilliger Basis auch eine fachliche Analyse des vom Kreis Ostholstein vorgeschlagenen 2+1-Konzeptes durchgeführt.

[www.deutschebahn.com]
Die DB will ja keine NBS (Neubaustrecke) bauen (2+1-Lösung, s.o.), sondern die vorhandene Bäderbahntrasse 2-gleisig ausbauen und elektrifizieren. Letzteres soll auch schon bald realisiert werden, da im Staatsvertrag zur FBQ mit Dänemark vereinbart ist, eine elektrifizierte Hinterlandanbindung bei Tunneleröffnung vorweisen zu können. Mit der NBS hätte man dagegen noch ein paar Jahre länger Zeit - und würde sie tatsächlich kommen, wäre der Ausbau der Bäderbahn lediglich ein Provisorium, bei dem Lärmschutzmaßnahmen aufgrund der geringen Nutzungsdauer zu vernachlässigen wären.

Es wird also gerade eifrig geschachert und getrickst: [www.shz.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.10.2013 08:55 von Railjet.
Eben im SH-Magazin
05.05.2014 20:53
Offensichtlich soll doch eine neue Strecke im Hinterland gebaut werden und dafür die Bäderbahn stillgelegt werden. Die Begeisterung hält sich bei mir in Grenzen.....
Schleswig-Holstein Magazin, wie oben genannt. Auf ndr.de stehts mittlerweile auch.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.05.2014 21:37 von Kilian.
Zitat
Kilian
Offensichtlich soll doch eine neue Strecke im Hinterland gebaut werden und dafür die Bäderbahn stillgelegt werden. Die Begeisterung hält sich bei mir in Grenzen.....

So langsam übertreibt es das Land mit den SPNV-Einsparungen. Nicht nur, dass keine Strecken mehr reaktiviert werden sollen - jetzt wird stillgelegt.

Auf der menschenfernen neuen Trasse ist zwar ein 2-Stunden-Takt nach oder über Fehmarn-Burg ausreichend, und man kann alle Züge, die nur nach Neustadt fahren, abbestellen. Aber für die Badeorte in der Lübecker Bucht und besonders für Neustadt wird sich diese Entscheidung, falls sie umgesetzt wird, als Desaster entpuppen.

Die in Aussicht gestellten Busverkehre können weder für Pendler noch für Touristen ein akzeptabler Ersatz für einen Bahnhof im Ort sein und dürfen getrost unter den Tisch gekehrt werden.

Es ist möglicherweise gegenüber einem alleinigen Ausbau der vorhandenen Strecke das kleinere Übel. Eine gute zukunftsfähige Lösung, die besonders dem Umweltschutz und der wachsenden Bedeutung des SPNV Rechnung trägt, sieht aber anders aus!
In diesem Thread habe ich vor einer halben Ewigkeit vorgeschlagen,
die Kieler Strecke im Rahmen des irgend Machbaren mitzubenutzen.
Für eine weniger extreme Version soll es eine Initiative geben. (?)
Denn die A1 und die Bäderbahn liegen wirklich nicht weit genug
auseinander, um zu koexistieren.Da würde ich dann auch die
Stillegung der Bestandsstrecke propagieren, wer soll noch
mit dem Zug (oder Auto) in die Krachbäder fahren?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2014 10:28 von Fette Beute.
Zitat
bahnnutzer
So langsam übertreibt es das Land mit den SPNV-Einsparungen. Nicht nur, dass keine Strecken mehr reaktiviert werden sollen - jetzt wird stillgelegt.

Ehh? Im Artikel steht klar dass das Land die 2+1 Loesung will. Deine Aussage sieht also aus wie eine dreiste Unterstellung und Falschdarstellung.
Zitat
christian schmidt
Zitat
bahnnutzer
So langsam übertreibt es das Land mit den SPNV-Einsparungen. Nicht nur, dass keine Strecken mehr reaktiviert werden sollen - jetzt wird stillgelegt.

Ehh? Im Artikel steht klar dass das Land die 2+1 Loesung will. Deine Aussage sieht also aus wie eine dreiste Unterstellung und Falschdarstellung.

Von welchem Artikel schreibst Du?

Auf ndr.de steht:

Zitat
NDR
...Nach Informationen von NDR 1 Welle Nord favorisiert die Landesregierung den Neubau von zwei Gleisen entlang der Autobahn 1. Gleichzeitig soll die Bäderbahn stillgelegt werden...

Wenn das falsch sein sollte, beschwere Dich bitte beim NDR, aber nimm die Unterstellung mir gegenüber lieber zurück.

--
[Sarkasmus]Die Tourismusbetriebe entlang der Lübecker Bucht können sich ja dann bei denjenigen beschweren, die so engagiert gegen den Ausbau der jetzigen Trasse getrommelt haben.[/Sarkasmus]
Re: Eben im SH-Magazin
06.05.2014 17:49
Vielleicht ist es aber auch eine Chance für ein besseres integriertes Verkehrskonzept. Die Bahnhöfe liegen in den meisten Orten ja doch eher unglücklich zu den touristischen Zielen und die Busanbindungen von den Bahnhöfen in die Orte sind schlecht, weil Kreis und oder Gemeinden sich einbilden, das Stückchen könne man auch laufen. Zukünftig wird man auf die Bahn abgestimmte Ortsbussysteme brauchen.
Jetzt ist es amtlich bestätigt:

Der Ministerpräsident

Der Preis für diesen überflüssigen Tunnel wird immer höher. Auch wenn die Argumente der Landesregierung nicht alle nachvollziehbar sind, soll die Bahnanbindung der Lübecker Bucht definitiv wegfallen. Die Tourismusdirektoren und Bürgermeister scheint das nicht zu stören.

Ist das Fass so groß, dass es gar nicht überlaufen kann?


---
Zitat
bahnnutzer
Auch wenn die Argumente der Landesregierung nicht alle nachvollziehbar sind, soll die Bahnanbindung der Lübecker Bucht definitiv wegfallen. Die Tourismusdirektoren und Bürgermeister scheint das nicht zu stören.

Wahnsinn.
Wie blöd kann man nur sein.
Zitat
Lopi2000
Vielleicht ist es aber auch eine Chance für ein besseres integriertes Verkehrskonzept. Die Bahnhöfe liegen in den meisten Orten ja doch eher unglücklich zu den touristischen Zielen und die Busanbindungen von den Bahnhöfen in die Orte sind schlecht, weil Kreis und oder Gemeinden sich einbilden, das Stückchen könne man auch laufen. Zukünftig wird man auf die Bahn abgestimmte Ortsbussysteme brauchen.

Auch wenn ich gegen eine Stilllegung bin, mag sein dass es eine entsprechende Chance ist.
Allerdings - wenn ich bedenke wie knallvoll die Bahnen im Sommer sind habe ich so meine Zweifel, ob man ein entsprechend leistungsfähiges Buskonzept auf die Beine stellen kann/wird/will.
Re: Eben im SH-Magazin
06.05.2014 21:20
Albig fürchtet den Zorn einer ganzen Region und beseitigt nun die störende Eisenbahn. Mal sehen wann die erste Forderung kommt für eine zweite GUB um Rahlstedt und Wandsbek herum.

Der Vorteil für Deutschland und Dänemark liegt darin dass von Anfang an eine zweigleisige Strecke bereitstehen könnte.

Fragt sich nur noch wer das bezahlt. Die Aufgabe der Bäderbahn ist wohl ein finanzielles Opfer damit die Bahn und der Bund mitzählen. Mal sehen ob nicht auch Kellinghusen und Fockbek sowie das SRB-Land diese Investition mitbezahlen....


Dass mit den Ortsbussystemen ist zynisch: denn die müssten Kreis und Gemeinden zahlen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2014 21:20 von Glinder.
Der Satz, der mir dabei sauer aufstößt: "Wie Nägele weiter sagte, solle die bisherige Bahnstrecke entlang der Bäderorte ab Fertigstellung der neuen Trasse stillgelegt werden. Nur durch diese Maßnahme könne nachhaltig Güter- und Fernverkehr auf der Strecke verhindert werden. "

Aha, man verlegt also Güterverkehr, in dem man Personennahverkehr stilllegt.
Interessante Logik! Wann wird die östliche Güterumgehung Wandsbek - Hafen oder Jesteburg - Buchholz stillgelegt, damit dort definitiv kein Nahverkehr im Umleitungsfall mehr rollen kann? Was ich damit sagen will: Wieso müssen Personen- und Güterverkehr überhaupt über dieselbe Strecke laufen? Wird getrennt und gut ist.
Ich lasse es mir auch hier wieder gerne erklären. Aber mir passen solche Sätze genausowenig, wie die bisherigen Ankündigungen, dass man aus Bundessicht keine zusätzlichen Fernverkehrs- und Gütergleise von Lübeck oder Bad Kleinen bis in den Hamburger Hafen benötigt. Alles am Limit ausgelastet, aber bauen will man nicht...und jetzt eben doch, aber nur bei Stilllegung der bisherigen Strecke...nun gut.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.05.2014 06:42 von BussHamburg001.
Lieber Bahnnutzer,

Ich möchte mich bei dir für meinen Beitrieb entschuldigen, und werde das gleich auch im Forum machen.

Mein Beitrag bezog sich auf die den Artikel in der SHZ, in dem klar steht "Der SPD-Politiker [Minister Meyer] favorisiert für die Gleisanbindung des Tunnels ebenso wie sein CSU-Bundeskollege Peter Ramsauer und die meisten ostholsteinischen Bürgermeister die „2+1-Variante“ – mit einer in weiten Teilen neuen, zweigleisigen Strecke an der A1 für Güterzüge und Intercitys sowie dem Weiterbetrieb der alten, eingleisigen Strecke durch die Seebäder für Regionalbahnen" - also keinerlei Stilllegung.

Im NDR Artikel hingegen steht überhaupt nichts zu dem was das Land will - und auch auf den Landesseiten steht nichts dazu! Insofern ist es zwar falsch zu sagen dass das Land eine Stilllegung will, aber meine Behauptung einer dreisten Unterstellung ist auch falsch und daneben da die Landesregierung ihre eigene Position scheinbar ziemlich absichtlich zurückhält.

Christian
Und noch einen Kommentar zur Landesregierung: Irgendwie verstehe die nicht - da sagt man wiederholt klar das man 2+1 will, dass die DB 2+1 ausdrücklich nicht will ist auch klar, wieso sagt man dass dann nicht offen? Angst vor Grube und/oder Ramsauer? Oder will man da später dann tricksen? Erst die Neubaustrecke durchsetzten, dann die alte Strecke, die ja vor der Stilllegung gesetzlich erst mal anderen Eisenbahnunternehmen angeboten werden muss, von der AKN übernehmen? Ich denke dass letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen, aber gut sieht die Landesregierung hier nicht aus...
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