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Neumünster-Plön Reaktivierung?
geschrieben von STZFa 
[www.nahverkehrhamburg.de]

Für die stillgelegte Bahnlinie zwischen Neumünster und Ascheberg bei Plön gibt es neue Hoffnung. Ein Techniker für Verkehrsmanagement aus Wankendorf hat mehr als 3.600 Unterschriften für eine Reaktivierung gesammelt und Anfang Januar an den Kieler Verkehrsstaatssekretär Frank Nägele übergeben. Das berichtet der Holsteinische Courier.
Demnach hat der 39-jährige Martin Schlünß in seiner Freizeit ein Konzept für einen Bus- und Bahnverkehr zwischen Neumünster und Plön ausgearbeitet, bei dem zwei Züge auf der gut 30 Kilometer langen eingleisigen Strecke pendeln sollen. Die Züge sollen sich in Wankendorf treffen. Von dort sollen Busse in die umliegenden Dörfer fahren.

Bei einem Halbstundentakt rechnet Schlünß laut Zeitung mit mindestens 2.000 Fahrgästen täglich. Bei der Einstellung des Personenverkehrs im Jahr 1985 seien es 700 Menschen gewesen.

"Sehr geehrter Herr Staatssekretär, fragen Sie bitte nicht nur danach, was das kostet. Fragen Sie auch, was es bringt“, so Schlünß in dem Zeitungsbericht.

Vom Staatssekretär gab es der Zeitung zufolge daraufhin zwar kein Versprechen aber immerhin Hoffnung: "Dass wir diese Trasse gerettet haben, war kein Unfall und kein Zufall". Außerdem kündigte Nägele eine Machbarkeitsstudie an, die im Rahmen eines Mobilitätskonzepts für die Landesentwicklungsstrategie erstellt werden soll.

"Ich bin guter Dinge, dass wir uns in zwei bis drei Jahren in die Augen gucken und darüber sprechen können, wie wir das realisieren können", erklärte Nägele in der Zeitung.
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Bin ja mal gespannt, was für merkwürdige Ideen da noch kommen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2016 15:09 von STZFa.
Mein Vorschlag:

1. Ertüchtigung der Strecke zwischen Wankendorf und Neumünster
- keine grossartigen Kunstbauten, dürfte kostenmässig im Rahmen liegen

2. Bau von Haltepunkten in Neumünster (Beim Bahnübergang Kraftwerk), Tasdorf, Boksee und Wankendorf

3. Verlängerung der A1(AKN) bis Wankendorf

Fahrgastströme abwarten und dann sehen ob Verlängerung nach Plön Sinn macht
Keine Ahnung, was den Streckenzustand betrifft, sicher nicht schlechter
als bei Hein Schönberg. Wie medi81 erkannt zu haben scheint, sind
Ascheberg und Plön mehr nach Kiel orientiert, Quellverkehr also fast nur
aus Wankendorf (Bokhorst ist nicht so der Knaller), 1 zusätzliches Fahrzeug
erforderlich, was bei zwei alternativen Strecken nicht der Fall ist.
Man beachte auch die für das Trassenengelt entscheidende Länge der Strecke,
und wenn sie auch noch so schnurgerade verläuft.

Bitte hinter Schönberger Strand, Kellinghusen, RD-Seemühlen und
imho auch Leck (Pendler nach Westerland!) anstellen.
Der Streckenzustand ist nicht ansatzweise vergleichbar mit dem von Hein Schönberg. Als ich die Strecke das letzte mal per PKW abgefahren bin, so um Ende der 90er Jahre, war der Streckenzustand bereits katastrophal. Verbessert dürfte sich seitdem nichts haben, höchstens ein Rückschnitt durch die BI könnte mal erfolgt sein. Die Bahnübergänge wurden zugeteert, die Brücke kurz vor dem Ascheberger Bahnhof fehlt, dank der Eigenmächtigkeit seitens der Gemeinde, komplett.

Gruß Kilian
Hinter Wankendorf ist auch eine weitere kleine Brücke abgerissen (nicht die über die A21sondern ein kurzes Stück dahinter)

Das wären 2 Brücken die zwischen Wankendorf und Plön erneuert werden müssten, und das treibt die Kosten zunächst in die Höhe.

Der Oberbau zwischen Neumünster und Wankendorf muss bei Reaktivierung komplett erneuert werden und auch die Haltepunkte eingerichtet werden.

Wenn man die A1 nicht verlängern möchte, kann man alternativ die Strecke Oldesloe >Neumünster bis Wankendorf verlängern, einen Triebwagen mehr, wird egal was verlängert wird immer benötigt.

Wenn der Betrieb einigermaßen stabil läuft kann man sicher über eine Durchbindung nach Plön nachdenken, dann würde ich das aber etwas weiter spannen und uber eine durchgebundene echte Querverbindung Heide> Neumünster > Plön >Lübeck nachdenken, letzteres werde ich aber bestimmt nicht mehr erleben :-)
War wohl zu optimistisch, der Vergleich, selbst westlich von Wankendorf.
Führen wir ihn trotzdem zuende: Wankendorf ist kein Seebad und
Neumünster keine Landeshauptstadt.
Außerdem ist mir noch Brunsbüttel eingefallen, da kocht ja auf kleiner Flamme die
Hoffnung auf Elektrifizierung für den Güterverkehr, da bleibt vielleicht Platz für
einige wenige Nordbahnzüge (oder wer auch immer bis dahin Itzehoe anfährt).
Da gebe ich Dir Recht, der Abschnitt Wankendorf Neumünster hätte keinerlei touristische Aspekte und dient nur der verbesserten, schnelleren und getakteten Anbindung der Wankendorfer an das Bahnnetz.
Immerhin wohnen da ja ein paar Leute und deren aktuelle ÖPNV Situation ist sehr dürftig......
Das Fahrgastpotenzial an der Strecke zwischen Neumünster und Ascheberg ist sehr überschaubar. Außer in Wankendorf sind keine dreistelligen täglichen Einsteigerzahlen zu erwarten.

Damit eine Reaktivierung Sinn macht, müsste die gesamte Strecke reaktiviert werden, denn von der Verbindung Neumünster - Plön sind mehr Fahrgäste zu erwarten als an der Strecke selbst. Sollte eine Durchbindung der Züge bis Plön nicht möglich sein, muss in Ascheberg ein sehr zeitnaher bahnsteiggleicher Anschluss nach Plön und Eutin sichergestellt werden. Alles andere kann und sollte man sich sparen.
Das Potentzial wird bei Durchbindung sicher besser ausgeschöpft, da gebe ich Dir uneingeschränkt recht.

Ich glaube jedoch das es dann wegen der fehlenden Brücken von vornherein am Kosten Nutzen Faktor scheiden wird und der erste Politiker wieder eine `tolle Buslösung` vorschlägt.


Die AKN Lösung favorisiere ich deshalb, weil diese weiter südlich vor macht wie gut Nebenbahnen organisiert sein können.
Orte wie Wiemersdorf, Nützen oder Grossenaspe verfügen für sich genommen bestimmt über weniger Fahrgastpotenzial als Wankendorf
Wem gehoert die Strecke eigentlich?

Wenn die DB verlangt dass das Land erst einen von der DB festgesetzten Preis zum Wiederaufbau bezahlen muss, und dann Nutzungsgebuehren, sieht es wohl schlechter aus als wenn das Land selbst bauen kann (bzw. von der landeseigenen AKN bauen laesst) und dann selbst fuehr etwaige Trassengebuehren zustaendig ist...
Zitat
christian schmidt
Wem gehoert die Strecke eigentlich?

Ist immer noch DB-Eigentum. Zweimal bereits hatte die DB einen Antrag auf Freistellung von Eisenbahnbetriebszwecken ("Entwidmung") gestellt. Einmal (2010) hat das EBA abgelehnt, den zweiten Antrag hat die DB 2014 selbst zurückgezogen, nachdem das Land SH einen neuen Trassensicherungsvertrag in Aussicht gestellt hat.

älterer Zeitungsartikel Holsteinischer Courier vom 08.03.2014: [www.shz.de]

aktueller Zeitungsartikel Holsteinischer Courier vom 06.01.2016: [www.shz.de]

Link zur privaten Initiative (Förderverein) zur Reaktivierung, die auch schon Betriebskonzepte entwickeln lassen hat: [www.ostholsteinbahn.de]

Link zum Unterschriftensammler der aktuellen Bemühungen: [www.schienenbusse.de]

...und dann sind da ja auch noch die Draisinen-Freunde: [www.draisinedfm.de]



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.2016 20:51 von Railjet.
Danke fuer die Linksammlung!
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