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Flensburg plant neue Bahnhöfe
geschrieben von bahnnutzer 
Moin,

die Stadt Flensburg hat Angst, vom Fernverkehr abgehängt zu werden, und scheute daher keine Kosten, ein größeres Gutachten über mögliche Millionen-Investitionen für neue Bahnhöfe in Auftrag zu geben.

Dieses liegt nun vor und steht unter

www.flensburg.de

zur Verfügung.

Das Flensburger Tageblatt berichtet selbstverständlich auch.

Grüße in die Welt
Ja, Flensburg-Weiche wäre bestimmt ein sehr gutes Projekt...

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
Zitat
Der Hanseat
Ja, Flensburg-Weiche wäre bestimmt ein sehr gutes Projekt...
Ich finde die Idee interessant, am Cittipark einen komplett neuen Bahnhof zu bauen.
Anders als im Gutachten ausgeführt, hätte er nicht nur keine schlechtere, sondern
sogar eine bessere Aufenthaltsqualität als alle anderen Stationen.
Wie im Gutachten ausgeführt, paßt die Lösung prima zum intensiven Busverkehr
nach Niebüll und lausig zu einer Reaktivierung Flensburg-Weiche - Lindholm,
die aus meiner Sicht, Neumünster - Ascheberg ausgenommen, die niedrigste
Priorität hätte (so was wie Hein Lüttenborg, wo der Streckenverlauf schon zur
Bauzeit voll daneben war, zählt natürlich nicht). Die Gutachter bewerten Flensburg-
Weiche - Lindholm gewissermaßen im luftleeren Raum, als ob es die einzige
stillgelegte Strecke weit und breit wäre. Ohne deren Reaktivierung wäre Cittipark
ein sehr attraktiver Konkurrent für Weiche, zumal Weiche sich in der Praxis
nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. (In ganz SH einzige Station, deren
Reaktivierung zurückgenommen wurde - wollte der Hanseat darauf anspielen?)
Ist ja interessant, dass auch Padborg als möglicher Fernbahnhof für Flensburg in Frage käme. Wenn man allerdings bedenkt, dass keiner weiß, ob es Schengen (das Abkommen, nicht die Stadt) in fünf Jahren noch gibt, wäre ein Fernbahnhof hinter einer Grenzkontrolle keine gute Option für Flensburg.
Naja, das kaeme wohl drauf an wo der Bahnhof waere. In der Ortsmitte wuerde Probleme bereiten. Am Suedende an der Grenze koennte man locker einen Bahnhof mit zwei Ausgaengen (einer DE, einer DK) bauen.

Wobei die Sache einfach so ist dass die meisten Leute die in Flensburg ein- und aussteigen wollen auch nach Flensburg wollen und nicht irgendwo in der Wallachei mehrere Kilometer von Flensburg weg. Es gibt nur sehr begrenzte Beispiele fuer erfolgreiche Parkway-Bahnhoefe, und dort wo sie es sind gibt es immer einen Grund. Flensburg ist fuer sowas zu klein.
Ganz ehrlich - die Diskussion gab es vor zehn Jahren schon mal da aber mit genau der entgegengesetzten Tendenz nämlich den Bahnhof näher an die City zu bauen und den ursprünglichen Kopfbahnhof in Flensburg wieder einzurichten - damals war die Argumentation, dass der jetzige Bahnhof zu weit weg von allem ist. In Weiche oder am Citti-Park einen Bahnhof einzurichten bedeutet ja noch mehr weg zu sein - was soll das? Un der jetzige Bahnhof muss ja wegen der Kieler Strecke auch weiter bedient werden. Ich sehe da keinen Vorteil drin. Also lieber den jetzigen Bahnhof entsprechend leistungsfähig machen und von da aus weiter schauen. Die Kosten sind auch definitiv nicht gerechtfertigt, weil da auch nicht mehr der Fernverkehr stattfinden wird, wenn wieder die Vogelfluglinie in den Fokus tritt nach der Eröffnung der Beltquerung!
Zitat
StephanHL
Ganz ehrlich - die Diskussion gab es vor zehn Jahren schon mal da aber mit genau der entgegengesetzten Tendenz nämlich den Bahnhof näher an die City zu bauen und den ursprünglichen Kopfbahnhof in Flensburg wieder einzurichten - damals war die Argumentation, dass der jetzige Bahnhof zu weit weg von allem ist.
Richtig, von der Stadt zu weit weg und von der Hauptstrecke zu weit weg.
Zitat
StephanHL
Also lieber den jetzigen Bahnhof entsprechend leistungsfähig machen...
Das heißt ein totes Pferd füttern.
Zitat
StephanHL
Die Kosten sind auch definitiv nicht gerechtfertigt, weil da auch nicht mehr der Fernverkehr stattfinden wird, wenn wieder die Vogelfluglinie in den Fokus tritt nach der Eröffnung der Beltquerung!
Da muß man fragen, wo das Geld am besten angelegt ist, innenstadtnah
oder zur Beschleunigung des Verkehrs nach Jütland, wobei ich schon
verstanden habe, daß Kopenhagen keine Rolle spielt. Am schlechtesten
ist das Geld da angelegt, wo heute die Züge halten.
Zitat
StephanHL
Un der jetzige Bahnhof muss ja wegen der Kieler Strecke auch weiter bedient werden.

Nee, steht in Gutachten drinn, koennte man auch in einen Innenstadtbahnhof umlegen: Erst ab Bruecke Osttangente parallel zum Peelwatt bis zur Eckernfoerder Landstrasse, dann nach Querung der Westtangente mit einer Rechtskurve ueber die Husumer Strasse und Einfaedelung in die Hauptstrecke etwas westlich der zweiten Querung Westtangente.

Problematischer sehe ich eher das es schwierig/teuer ist die Zufahrtsstrecke durchgaengig zweigleisig auszubauen. Aber das wuerde nur dann ein Problem wenn die Fahrgastzahlen stark steigen und z.B. 7 Zuege/Stunde da durch wollen.
Moin,

der heutige Bahnhof ist sicher nicht optimal, aber auch die anderen im Gutachten beschriebenen Varianten haben ihre Nachteile.

Zitat
christian schmidt
Zitat
StephanHL
Un der jetzige Bahnhof muss ja wegen der Kieler Strecke auch weiter bedient werden.

Nee, steht in Gutachten drinn, koennte man auch in einen Innenstadtbahnhof umlegen

Ja, das ist eine Möglichkeit. Blöd ist nur, dass die Kieler Züge dann keinen Anschluss mehr an den Fernverkehr haben. Die FV-Züge würden dann tatsächlich nur in Weiche/Citti/Padborg halten.

Soviele Millionen in einer relativ kleinen Stadt für neue Bahnhöfe zu verpulvern, ohne dass Anschluss in alle Richtungen bestehen kann, halte ich für einen Schildbürgerstreich.

Und, mal ehrlich, am Bahnhof Weiche wurde doch nicht ohne Grund zum zweiten Mal die Bedienung durch SPNV eingestellt. Da müsste die Stadt Flensburg im Gutachten noch nicht genannte Millionen zur Entwicklung des Umfelds investieren, damit das nicht nur das niedrige Niveau des heutigen Bahnhofs Flensburg erreicht, sondern sehr nennenswert besser wird als heute.

Große Beachtung verdient folgender Absatz aus dem Gutachten:
"Mit den genannten Optimierungen (z.B. Busanbindung, Verdichtung Fernverkehrsangebot,
Reaktivierung Flensburg – Niebüll) bietet der heutige Bahnhof eine kostengünstige Möglichkeit
für eine Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Verkehrs in Flensburg. "

Das sollten sich die Stadt, das Land und die anderen Beteiligten schnellstens zu Herzen nehmen und in die Tat umsetzen.
So schlecht, wie die Stadt Flensburg ihren eigenen Bahnhofsstandort seit Jahren macht, ist der nämlich gar nicht.

Grüße
Welche Fernverkehrszüge sind denn gemeint? Die zwei IC nach Aalborg? Alle anderen RE und IC fahren ab Flensburg
Zitat
bahnnutzer
Und, mal ehrlich, am Bahnhof Weiche wurde doch nicht ohne Grund zum zweiten Mal die Bedienung durch SPNV eingestellt...
So schlecht, wie die Stadt Flensburg ihren eigenen Bahnhofsstandort seit Jahren macht, ist der nämlich gar nicht.
Ich glaube, Weiche war vor allem deshalb ein Flop, weil zu einer Bahnreise zwingend
zwei Stationen gehören, Ausgangspunkt und Ziel. Da für fast alle Pendler KI, NMS,
ECK und RD aufgrnd der Entfernung ausscheiden, bleiben der bestehende Bahnhof
FL, man könnte Flensburg Süd oder Parkbahnhof sagen, und SL. Beide liegen
alles andere als zentral.
Zitat
Fette Beute
Ich finde die Idee interessant, am Cittipark einen komplett neuen Bahnhof zu bauen...bessere Aufenthaltsqualität als alle anderen Stationen.
Sorry, da habe ich Mist geschrieben. Google Maps gibt die Distanz zum Citti-Park
mit ca. 300 m an, das reicht nur für ein Unentschieden.
@christian schmidt: Ich hatte da noch eine extremere Idee, nämlich von Padborg
ausgehend ein Gleis auf dänischen Strom umzustellen. Da der ZOB aber mit ver-
tretbarem Aufwand nur eingleisig angebunden werden kann, geht das höchstens
auf der Fernstrecke. Damit entfällt noch ein Argument für Citti-Park/gegen Weiche.
EDIT:Für Citti-Park hätte dann ein Haltepunkt genügt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.02.2016 14:41 von Fette Beute.
Zitat
Fette Beute

@christian schmidt: Ich hatte da noch eine extremere Idee, nämlich von Padborg
ausgehend ein Gleis auf dänischen Strom umzustellen. Da der ZOB aber mit ver-
tretbarem Aufwand nur eingleisig angebunden werden kann, geht das höchstens
auf der Fernstrecke. Damit entfällt noch ein Argument für Citti-Park/gegen Weiche.
Müsste man im 21. Jahrhundert nicht in der Lage sein, eine Oberleitung abwechselnd auf das eine oder andere Stromnetz zu schalten? Dann würde man den Nachteil der Eingleisigkeit umgehen.
Meine Idee ist auch so schon abenteuerlich genug.
Zitat
PAD
Zitat
Fette Beute
@christian schmidt: Ich hatte da noch eine extremere Idee, nämlich von Padborg
ausgehend ein Gleis auf dänischen Strom umzustellen.
Müsste man im 21. Jahrhundert nicht in der Lage sein, eine Oberleitung abwechselnd auf das eine oder andere Stromnetz zu schalten? Dann würde man den Nachteil der Eingleisigkeit umgehen.

Wäre es nicht -- europäisch betrachtet -- einfacher, das dänische Stromsystem umzustellen?
Dänenark ist diesbezüglich ein Inselbetrieb -- Deutschland und Schweden haben 15 kV 16,7 Hz, Dänemark hat erst wieder im südlichen Benelux Stormanschluß.
Nachteilig daran wäre natürlich, daß Dänemark dann schlagartig jede Menge Einstromloks abstellen müßte, sofern man die nicht zB nach Frankreich verkaufen kann. Mehrstromloks gibt es am Markt genügend Modelle.

Gruß Ingo
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