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[N] U3 auf Dauer konventionell?
geschrieben von Klaus Schöner 
Hallo zusammen,

wenn man sich das U3-Dilemma so anschaut, wahren doch die Stadtväter anno 1896 vorausschauender. Als es damals um die Einführung des elektrischen Betriebes bei der Straßenbahn ging, hat man der AEG klipp und klar gesagt, wenn das nicht funktioniert, müßt Ihr die elektrischen Anlagen auf Eure Kosten wieder abbauen und den früheren Zustand wieder herstellen.

Das hätte man jetzt auch mit Siemens so machen sollen, wenn der automatische U-Bahnbetrieb nicht funktioniert, dann sollte Siemens dazu verpflichtet werden, die U3 für den konventionellen Fahrerbetrieb zu ertüchtigen und auch die DT3 entsprechend umzubauen, auf Siemenskosten versteht sich.

Es stellt sich mir ohenhin die Frage ob es für das Nürnberg-Fürther U-Bahnsystem nicht die bessere Lösung wäre, auf den automatischen U-Bahnbetrieb ganz zu verzichten. Denn so wie es zur Zeit aussieht kann niemand mit letzter Gewissheit sagen ob das System einmal so funktioniert, daß man damit auch einen zuverlässigen U-Bahnbetrieb abwickeln kann.

Technisch ist das auf jeden Fall machbar und auch die DT3 ließen sich meines Erachtens entsprechend umbauen,und die Nürnberger Fahrgäste werden es sicherlich überleben, wenn sie künftig keinen Tunnelblick haben werden :-), aber dafür eine U-Bahn die auch fährt.

Gruß
Klaus
Hallo erstmal,

Es hätte sogar weitere Vorteile:

Ich kenne jetzt schon einige Menschen, die sagen, sobald auch die U2 automatisch ist, fahren sie nicht mehr mit. Die nehmen dann nur noch PKW oder Fahrrad. Ich wage sogar zu behaupten das ohne Automatik der Fahrgastzuwachs bei der U3 eröffnung größer ausfallen würde als mit.

Wäre es nicht um die Sonderfinanzierung gegangen hätte man sich auf diese Sache eh nicht eingelassen, denn Stoiber will als Prestigeobjekt den Tranrapid, im Gegenteil die U3 lenkt nur vom "eigentlichen" Vorzeigeprojekt ab...

Laut einer Bekannten, hat man in München mal Testeshalber eine Zeit lang die komplettsteuerung der Züge über die LZB laufen lassen, also auch die Türsteuerung. Angeblich sind fast keine Fahrgäste eingestiegen. Als dann 'ne Puppe vorne drin war, waren die Züge angeblich wieder so gefüllt wie früher. Man sollte die psychologischen Ängste vor der U-Bahn im allgemeinen und vor der Abhängigkeit von der Technik nicht vergessen. Der Vergleich mit dem Aufzug hinkt auch etwas, weil vor (bzw. unter) den Aufzug kann sich keiner schmeißen, außerdem ist der Fahrweg komplet abgetrennt vom Rest der Welt, zumindest aus Sicht der Gäste.

Außerdem bin auch ich der Meinung lieber 'ne auf Anhieb funktionierende U-Bahn jetzt, als eine stets störanfällige irgendwann. Und die DT3 verkaufen wir nach München, die können dann daraus einen Flughafen-Express machen, oder sie schrauben die Drehgestelle ab und nutzen die Wagenkästen für den Transrapid... *gg*
Dafür kriegen wir entweder paar Altwägen, oder wir lassen die U21 mit der U31 entsprechned wechseln, und brauchen für U2, U3 U21 und U31 nur soviel Züge, wie heute nur für die U2 und U21.

Aber so intelligent wird man erst sein, wenn es 2020 ist und immer noch keine U3 fährt...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Hallo,

@Klaus+Daniel: Dem ist nix hinzuzufügen, volle Zustimmung!

Gruß

Dirk.
HUHU,

ich glaube ganz so contra darf man nicht sein klar ist es was neues aber hat es nicht immer gedauert bis was "neues" fehlerfrei funktioniert hat?
Und war es nicht schon immer so das manche dem fortschritt nicht ganz aufgeschlossen gegen über gestanden waren?

Ich denke es ist so und jetzt sollten wir das best mögliche aus dieser Situation machen...

grüße
Hm ich weiß nicht... Hat dieser Test in München wirklich stattgefunden? Achtet wirklich irgendein Fahrgast darauf, ob vorne ein Fahrer drinnen sitzt, zumal die Münchner U-Bahnen ja alle abgetrennte Fahrerkabinen haben?

Ich denke nicht, daß die Menschen, die heute die U2 regelmäßig nutzen, sie nicht mehr nutzen, wenn sie automatisch fährt. Zwar ist das Geschrei heute groß, aber wenn die erste Woche unfallfrei rum ist, dann wird auch der letzte Skeptiker wieder mit seinem Abo jeden morgen die dann automatische U-Bahn nutzen :-)

1835 haben Ärzte auch davor gewarnt, daß jeder, der mit dem 30km/h-Adler fährt sofort die Schwindsucht bekommt... So viel hat sich in den letzten 170 Jahren eben doch nicht verändert ;-)

Tobi
In Lyon z.B. fährt die U-Bahn anscheinend ja auch ohne Probleme! Ich denk auch, wenn die U3 erstmal paar Monate ohne Probs fährt, dann verschwinden alle Bedenken der Kritiker! Ausserdem meinte ja eine Frau aus Lyon im Werbefilm über den Rubin ganz locker, das bei ihnen anfangs auch oft die U-Bahn mit geöffneten Türen in den Tunnel gefahren ist... Die Frau hat das ganz locker geschildert...

Ach wir sollten uns jetzt da nicht so reinsteigern. Hauptsache die U3 geht so schnell ans Netz wie möglich!!!!
Hallo zusammen,

nicht daß ich in diesem Zusammenhang falsch verstanden wurde, ich wäre heilfroh, wenn das mit dem automatischen Betrieb so funktionieren würde, wie sich das die Entwickler vorgestellt haben. So wie ich es aber momentan sehe, scheinen sich auch die Fachleute nicht sicher zu sein, ob der spezielle Nürnberger Weg tatsächlich jemals richtig funktionieren wird. Ich hoffe sehr, daß ich da komplett falsch liege :-)

Ansonsten nützt es ja nix, wir als kleine Fahrgäste haben da eh nicht sehr viel Einfluß drauf, schauen wir halt mal was die Experten so draus machen.

Gruß
Klaus


... hmmm also ich hab das etwas andersder raus gelesen :-)

Siemens hat entschieden, dass sie die Test nicht parallel, sonderen seriell durchführen... wie so auch immer, aber es wird schon seine Gründe haben. Dafür brauchen sie mehr Zeit und der Zeitplan wurde angepasst.

Ich denke nicht das es ein prinzipelles Problem gibt.

Grüße

Daniel (DaZZZl)
Hallo erstmal wieder,

glücklicherweise hat man in Wien, wo die Züge gefertigt werden noch nicht Wind von den Verspätungen gekriegt [www.siemens.at] die Ihre Kollegen abliefern. Östereichische Höchstgeschwindigkeit... Bin gespannt wann sie die Eröffnung umdatieren
Ps In einem der zum Download angebotenen pdf's steht drin das die Jubilee auch automatisch fahren sollte, man aber auf einer Eröffnung '98 bestand - Gut gemacht London, den sie fährt immer noch konventionell... liegt aber bestimmt auch an den Bakerloo-Uraltschienen nach Stanmore.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.2006 22:26 von Daniel Vielberth.
Hallo zusammen,


also ich bin auch der Meinung, dass wir es hier mit einem klassischen Adlerphänomen zu tun haben... jeder schreit jetzt wie scheiße das mit der fahrerlosen U-Bahn ist und irgendwann, so nach einer Woche, vielleicht auch nach einem Jahr sind alle still und finden sich mit der Fahrerlosen ab.
Erst, wenn dann wieder was passiert schreien alle wieder auf, dass sie recht hatten... es ist halt aber leider immer so, dass alles seine Tücken und Schwächen hat, auch eine U-Bahn, ob jetzt fahrerlos, oder mit Fahrer... sowohl die Technik, aber auch Menschen, also U-Bahnfahrer machen Fehler.
Meine Zustimmung zu RUBIN hält mich aber nicht davon ab, dass die Stadt Siemens in Regress nehmen sollte... und dazu könnte auch ein konventioneller Betrieb in den ersten Monaten/Jahren zählen. Es ist zwar klar, dass Siemens hier eine neue/alte (wegen Lyon) Technik fehlerfrei in Bertrieb bringen will, doch finde ich, dass sie die Stadt Nürnberg als Versuchskaninchen missbraucht haben... die Stadt hat Siemens eine Teststrecke gebaut.... termingerecht und nach ihren Vorgaben... und die Stadt bzw. die anderen musste nicht nur für die Strecke bezahlen sondern bezahlen auch noch die Fahrzeuge und somit auch ihre Entwicklung. Ich hoffe, dass Siemens diese Verzögerung massiv zu spüren bekommt... finanziell, oder wie auch immer.


Grüße an euch


Tobi
Was auch sonst?

Es gab auch mal ne Zeit, da hatte niemand ein Handy oder Autos ohne Pferde davor wurden schief angesehen, oder auch Straßenbahnen ohne Pferde, um mal wieder zum Thema des Forums zurückzukehren ;-)
Hallo Forum!

Um gleich zur Sache zu kommen. Ich halte sowohl nichts von einem vorläufigen oder gar dauerhaften konventionellen Betrieb auf der U3 als auch von der Miesmacherei.

Natürlich ist es mehr als ärgerlich, dass Siemens anscheinend mal wieder nur funktionsunfähigen Schrott abgeliefert hat und eine angemessene Strafe wäre mehr als angebracht. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir jetzt den Kopf in den Sand stecken sollten und so tun als wäre alles bisherige besser. So traurig es klingen mag, aber die Zukunft gehört nicht mehr dem fahrergesteuerten Betrieb.

Also ich bin der Meinung, wir sollten Siemens zwar gebührend abstrafen, aber sie anschließend noch ein Jahr wurschteln lassen bis das Ding hoffentlich wirklich läuft, wie gedacht, wobei die Stadt sich einen neuen, bindenden und zeitlich akzeptablen Eröffnungstermin geben lassen soll.

Außerdem glaube ich nicht, dass wir mit der fahrerlosen U-Bahn so viele Leute verschrecken werden. Die kommen nach evtl. anfänglichem zögern schnell wieder.
Der Test, den es laut einer Bekannten von Daniel V. in München gegeben haben soll, ist nach all meinen Kenntnissen als Mitarbeiter der SWM / MVG frei erfunden. Es war und ist definitiv in München nicht möglich die LZB zu mehr als dem aktuell eingesetzten Zweck zu nutzen!

Wir sollten also doch lieber bei den Fakten bleiben und uns schweren Herzens in Gedult üben.

Gruß Subwaycommander

Hallo,

ich hab in Gallileo auch schon mal gesehen das München den Fahrerlosenbetrieb getestet hätte und mich gewundert wie das gehen soll???

Grüße
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