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Zusammenführung von S-Bahn-Trasse und Bestandsstrecke zwischen Fürth und Erlangen
geschrieben von Matthias2012 
Hallo zusammen!

In letzter Zeit haben sich einige Fragen bezüglich der aktuellen und vor allem zukünftigen Nahverkehrsinfrastruktur hier in der Metropolregion Nürnberg bei mir aufgetan. Ich hoffe, bei der Beantwortung der ein oder anderen könnt ihr mir helfen!

Die erste ist folgende: Kurz vor Eltersdorf ist ja die Zusammenführung der neuen S-Bahn-Trasse mit der Bestandsstrecke geplant, uns zwar mithilfe eines Überwerfungsbauwerkes (siehe Bild, ist aus dem Film von [www.vde8.de] entnommen). Auch wenn der Verschwenk nicht kommen sollte, wird etwas ähnliches nötig sein - weil die S-Bahn Gleise in Fürth Hbf die Gleise 0 und 1 sind, und in Erlangen aber nicht 1 und 2, sondern 2 und 3. Wieso wird Erlangen - wo ja sowieso umfangreich gebaut wird - nicht so umgebaut, dass 1 und 2 die S-Bahn Gleise geworden wären, und 3 und 4 die Fernbahngleise? Dann würde man sich das Überwerfungsbauwerk doch sparen?


Zum einen käme dann der geplante Richtungsverkehr und die Möglichkeit zwischen zwei benachbarten Gleisen der selben Fahrtrichtung spontan wechseln zu können, für den Bereich nördlich von Erlangen nicht zustande, oder nur, wenn alle Züge nacher im anschließenden Weichenebreich krumm fahren müssten. So wie es jetz geplant ist würden die Bahnhofsgleise geradlinig auf die freie Strecke raus verlaufen.

Wenn man nun die freie Strecke an die vorgeschlagen Gebenheiten anpassen will, vermute ich mal, dass dann die gesamte Streckenausrüstung neu geplant werden müsste, denn schließlich würde sich dann die Hauptfahrrichtung vom zweiten Streckengleis umdrehen und man bräuchte die Blocksignale oder virtuellen Blockstellen in der anderen Richtung, abgesehen das dann sämtliche Haltepunkte ne neue Form bräcuhten, dann dann wäre ja nicht mehr
Gleis | Gleis [Bahnsteig] Gleis | Gleis
sondern die Bahnsteige müssten nach rechts rutschen:
bei Mittelbahnsteigen
Gleis | Gleis | Gleis [Bahnsteig] Gleis
oder Bei Seitenbahnsteigen so:
Gleis | Gleis Bahnsteig] Gleis | Gleis [Bahnsteig
Erfordert also eine absolute Umplanung und Änderungen der schon festgestellten Pläne

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Ich gehe davon aus, dass an der Stelle ohnehin ein Überwerfungsbauwerk wegen des geplanten Güterzugtunnels hin muss und die S-Bahn-Strecke zwischen Unterfarrnbach und Überwerfungsbauwerk so oder so eingleisig und östlich der Bestandsstrecke liegt.
Dann würde doch die kurze und schmerzlose Antwort lauten: Das Überwerfungsbauwerk wird wegen des Güterzugtunnels so oder so gebraucht, vielleicht geht es dann in einer Nummer kleiner. Oder?

Gruß Jörg
Zitat
Jörg78

Dann würde doch die kurze und schmerzlose Antwort lauten: Das Überwerfungsbauwerk wird wegen des Güterzugtunnels so oder so gebraucht, vielleicht geht es dann in einer Nummer kleiner. Oder?
Gruß Jörg

Kaum eine Nummer kleiner. Denn sollte der Verschwenk nicht kommen, wird das S-Bahn-Gleis ja öslich der Bestandgleise liegen und kommt, nachdem es Autobahn und Gz-Strecke unterquert hat, genau so rein. Nur die Radien der Kurven werden etwas anders sein. Das ist ein Nachteil der Variante "Bestandstrecke". Engere Kurvenradien bei den S- und Fernbahngleisen führen zu niedrigerne Höchstgeschwindigkeiten.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Weniger wirds nicht wirklich, wenn man nur die bisherige Konstruktion anpasst. Das Überwerfungsbauwerk für die Gütertrasse (rot) über die Bestandstrecke + S-Bahn würde größer, dafür würde das Überwerfungsbauwerk der S-Bahn (grün) über die Bestandstrecke etwas kleiner.

Man könnte es aber halt auch ganz anders bauen, da würde man schon Überwerfungsbauwerke sparen, dazu hab ich mal ne fixe Idee aufgemalt (nur über sechs statt acht Gleise überwefen; zwei Überwerfungsbauwerke statt vier).


Hallo Hirnheiner,

in Deiner Skizze links fehlt eine wesentliche Verbindung:
Die kreuzungsfreie vom S-Bahn-Gleis NBA-NN in den Gz-Tunnel Richtung NNR.
Und die lässt sich in Deiner rechten Skizze nicht ohne weitere Überwerfungsbauwerke einbauen ...

Deine rechte Skizze fordert auch eine steile Neigung des Bestandsgleises NF - NBA nach unterqueren der Gz-Gleise zum Überqueren der S-Bahn-Gleise.

Außerdem: Die Verbindung vom Gz-Tunnel (aus NNR) ins Bestandsgleis (nach NBA) unterfährt die S-Bahn nicht, sondern mündet vorher ein.
Eine weitere Verbindung vom S-Bahn Gleis (NN - NBA) ins Bestandsgleis (NF-NBA) ist vorgesehen.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.06.2012 08:44 von nvf.
Ja ich hab das aus dem Video rausgearbeitet weil die von der DB veröffentlichte Spurplanskizze nichts wert ist. Die Verbindung hab ich da nicht gesehen, aber die liegt dann wohl so auf Höhe Kleingründlach wo das Video kurz rauszoomt?

In dem Video unterfährt das Verbindungsgleis die S-Bahn übrigens sehr wohl... kann dieses Unternehmen denn auch mal korrekte Infos rausgeben? :(


Hallo,

hmm im Plan scheint es aber auch so sein, dass das Verbindungsgleis die S-Bahn unterfährt.

Plan von PFA 16 findest du hier: PFA16
und von PFA 17 hier: PFA17

Der PFA16 Plan könnte aber schon veraltert sein.

Grüße
Zitat
DaZZZl
hmm im Plan scheint es aber auch so sein, dass das Verbindungsgleis die S-Bahn unterfährt.

Stimmt, Du hast recht. Ich habe zwar einen neuern Plan (vom Planfeststellungsbeschluss) aber die Weiche ist erst bei km 16,5.
Die Überführung steht bei km 16,1.


Zitat
DaZZZl
Plan von PFA 16 findest du hier: PFA16
und von PFA 17 hier: PFA17
Der PFA16 Plan könnte aber schon veraltert sein.

Ja ist er, aber prinzipiell trotzdem richtig.

Die von mir genannte Weichenverbindung findest Du übrigens unter PFA 17, Blatt 2.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
So habe das nun aktualisiert mit den hinzugewonnen Infos (Dickes Danke dafür euch beiden).

Die S-Bahn führt nun über die Fernbahn (statt vorher umgekehrt), so dass letztere keine Steigung mehr zu bewältigen hat. Die ET 422 klettern denke ich ganz gut.
Das westliche Richtungsgleis der Gz-Strecke ist nun mit dem westlichen der S-Bahn verbunden (+1 Überwerfungsbauwerk)
Das östliche Richtungsgleis der S-Bahn hat eine Verbindung in das der Fernbahn bekommen.

Also immer noch über sechs Gleise drüber, dafür aber nur ein Überwerfungsbauwerk weniger als mit der Verschwenk-Planung.
Wobei sich möglicherweise für die Gz-Brücke über S-Bahn+Bestand und die Brücke für das Verbindungsgleis zwischen S-Bahn und und Gz-Strecke Synergieren nutzen liesen (geht aus der Skizze nicht hervor): also das Einfädeln ins Gz-Gleis findet auf dem nördlichen Ende der Brücke statt, die dann nur für den Abzweig nochmal über das westliche Fernbahngleis führt.
Quasi wie eine große zweiteilige Rampe, in deren Mitte das Fernbahngleis bis zur Brücke in einer Schneise liegt.


Oder wäre das dämlich? Oder noch schlimmer: Hab ich wieder was übersehen/nicht berücksichtigt?


Mir fällt jetzt auf den ersten Blick nichts ein, könnte so gehen.
Jetzt müßten halt noch alle örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt werden, dazu kann ich aber nichts sagen.

Ich möchte halt nur anmerken, dass sich die Planer bei Ihrer Lösung sicherlich was gedacht haben.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Zweifellos dachten sich die Planer 1996 'was dabei ... unter der Maßgabe, die S-Bahn-Trasse sei zwingend über Steinach zu führen - was aus heutiger Sicht massiv in Zweifel zu ziehen ist - und - und jetzt wird deutlich, wie komplex das Thema tatsächlich zu bewerten ist - der Gz-Tunnel sei wirklich erforderlich.
Wenn man allerdings mit heutigem Wissensstand - ich beschäftige mich seit 2009 mit diesem Thema, bin Mitglied der Interessengemeinschaft "S-Bahn-Fürth-ohne-Verschwenk" und hatte als solches intensiven Kontakt zu jemandem, der aufgrund seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit Trassenplanung (sei es als Straße, sei es als Schiene) als sein Spezialgebiet ansehen darf - an die Sache herantritt, wird zuerst 'mal klar:
- Die dem Feststellungsverfahren zugrundeliegende Entwurfsplanung bewegt sich an der äußersten Kante der zulässigen Parameter (fehlende Ausrundung bei der Höhenabwicklung der Überwerfung der S-Bahn-Trasse über die Bestandstrasse usw.usf.) und steht somit in "bester" Konkurrenz zu Trassenberechnungen des Alternativkonzepts "Einführung der S-Bahn-Trasse längs der Bestandstrasse". Hier haben wir festgestellt, daß (und dies hängt mit der in diesem Bereich kritischen Grundwasserspiegelsituation zusammen, die ein für unkritische Höhenverhältnisse ausreichendes Absenken der zu unterführenden Trasse dort unmöglich macht) unabhängig davon, welche der Trassen - S-Bahn bzw. Bestand S-N - über bzw. unter der jeweils anderen zu führen ist, aufgrund der weiteren Zwangspunkte (Unterquerung A 73, Längenabwicklung bis zur Bestandsbebauung im Bereich Kleingründlach) kritisch hohe Trassensteigungen auftreten würden - wie Wolfgang übrigens auch schon angemerkt hat. Allerdings stellen sich letztlich beide Konzepte als (grenzwertig) umsetzbar dar.
- Wenn man jetzt aber weiterdenkt, wird klar, weshalb das aktuell bevorzugte Konzept zur Ausführung kommen soll - gegen den überraschenderweise unitären Willen quer durch sämtliche politischen Strömungen in der Stadt Fürth: Seht Euch das Demonstrationsvideo 'mal unter folgendem Blickwinkel an: Zumindest in meinen Augen wird die Höhe (und Breite!) der Dammaufschüttungen sehr deutlich, die hier stattfinden sollen. Hintergrund ist - und dem wird keiner begründet widersprechen können, der sich mit dieser Situation auskennt - daß die Aushubmassen, die durch den Bau des Gz-Tunnels induziert werden, auf diese Art und Weise untergebracht werden sollen - anstatt das Tiefe Feld durch deren Aufschüttung zum Hohen Feld werden zu lassen (wäre aber aufgrund möglicher Schadstoff-Altlasten als Unterbau für Wohnbebauung kritischer, als als Unterbau für Bahnbauwerke, die - wenn fertiggestellt - während der kommenden 50-60 Jahre keiner mehr anfassen wird!)
- So, und jetzt wird es interessant: Die Zustimmung bzw. Unterstützung zum Bau des Tunnels bei den maßgeblichen Kräften in Fürth beruhte wohl immer auf der Ansicht, daß dies zur Schienenlärmentlastung im Stadtbereich FÜ führen würde. Meldungen aus jüngster Zeit machen aber deutlich, daß - wie jeder Interessierte aus den allgemein zugänglichen Informationen hätte ableiten können - keineswegs weniger Gz durch den Stadtbereich FÜ fahren sollen, sondern der Gz-Tunnel ausschließlich dazu dient, die Kapazität des "Korridors II" "VDE 8.1" "NBS N-Ebensfeld-Erfurt" für soviel mehr Gz auszubauen, daß die über die Bestandsstrecke im Bereich FÜ zu führenden Züge keine weniger hohe Belastung darstellen würden als dies aktuell der Fall ist.
- ... und immer interessanter: Maßgebliche Stellen in Berlin haben inzwischen durchgesetzt, daß anstatt des aus gesamtbahnbtriebsphysikalischer Sicht zu bevorzugenden (und das weiß man auch bei DB Netz !) Ausbaus des "Korridors III" (über Hof - Regensburg) - Hauptkostenfaktor Fahrleitungserstellung Fichtelgebirgsstrecke < 400 MEUR -der technisch unterlegene (hängt mit der Tatsache zusammen, daß die Streckentopologie dem Betrieb als Gz-Strecke alles andere als förderlich ist) Ausbau des "Korridors II" (allein mit Kosten für den Gz-Tunnel FÜ v. wohl deutlich mehr als 400 MEUR) durchzuführen sei. Abgesehen davon, daß derzeit kein Mensch halbwegs zuverlässige Aussagen darüber machen kann, was davon wann - wenn überhaupt - finanziert werden kann, führt dies zu folgender Blockadesituation:
---> der Bau des Gz-Tunnels wäre als "Ist-Situation" anzusehen, was bedeuten würde, daß intelligentere, kostensparendere Lösungen im Bereich des PFA 16 ("S-Bahn-Verschwenk FÜ contra S-Bahn-Ausbau längs Bestandsstrecke") grundsätzlich nicht unabhängig betrachtet werden dürften, sondern sämtliche anfallenden Kosten dem S-Bahn-Bau zur Last zu legen wären (mit dementsprechenden Auswirkungen auf den KNF), selbst wenn z.B. Lärmschutzmaßnahmen AUSSCHLIESSLICH deswegen anfallen, weil die kritische Gz-Lärmbelastung - anders als suggeriert - in Wirklichkeit sogar ansteigen würde aufgrund der Tatsache, daß der lärmintensivere Teil des Gz-Betriebs über die Bestandstrasse abzuwickeln wäre (JA !! Ich weiß wovon ich spreche!). Mittels dieses miesen "Buchhaltertricks" soll - formal sauber - ausgeschlossen werden, daß die Durchführung und Finanzierung des "VDE 8.1 Süd" irgendwie in Frage gestellt werden kann - trotz der Offensichtlichkeit der Tatsache, daß man mit allen formalen Hinterhältigkeiten dafür sorgen zu müssen meint, diesen in dieser Form faktisch Unfug darstellenden Mist umzusetzen. Tja, liebe Leute, so funktioniert Politik ...
---> also befinden sich jetzt all diejenigen, die selbige Situation mehr oder weniger bewußt mit herbeigeführt haben (bzw. der Meinung waren, dies zwingend tun zu müssen) in der, allerdings selbst konstruierten "Falle", überhaupt nicht mehr über auf aktuellem Kenntnisstand beruhende Alternativlösungen diskutieren (geschweige denn nachdenken) zu DÜRFEN ! ***OT*** In diesem Zusammenhang frage ich mich, wer sich jetzt bescheuerter anstellt: die Griechen, die ihre 200.000 faschistoiden Berufs-Steuerhinterzieher nicht wagen zu liquidieren oder die Deutschen, die - im weitesten Sinne - ähnlichen Hirnlosigkeiten tatenlos zusehen ... ***OT***

Falls man sich aus dieser Falle jemals wieder befreien können sollte, dann hätten Ideen, wie sie hier innerhalb weniger Stunden durch Hirnheiner im Zusammenspiel mit Wolfgang dargestellt worden sind, überhaupt die Chance, aufgenommen und weiterentwickelt zu werden ... auch wenn H.'s letztes Modell faktisch bereits Inhalt unserer Überlegungen war! Unter dem Aspekt, dem Gz-Tunnel seine alleinseligmachende Bedeutung abzusprechen, wären aus meiner Sicht sogar Überlegungen anzustellen, die S-Bahn-Trasse bereits südlich des Bf. Vach in die Mittellage zu überführen - idealerweise hätte dies bereits südlich der Flußbrücke mit mindestmöglichem Aufwand aufgrund der dort herrschenden Höhendifferenzen stattfinden können; aufgrund des bestehenden Baurechts für und aktuellen Baufortschritt im PFA 15 dürfte dieser Zug jedoch abgefahren sein. Die in den letzten Monaten zutage getretene Baufälligkeit der Straßenbrücke 800 m südl. Bf. Vach würde aus meiner Sicht aber die Möglichkeit bieten, die Überwerfung bereits in den Bereich zwischen Bahnbrücke Erlanger Str. und Bf. Vach zu legen - habe dies 2010 auch bereits skizziert, komme aber momentan nicht so an die Datei heran, daß ich sie hier direkt darstellen könnte. (Bei Interesse bitte PM; könnte sich lohnen, da meine Idee auch die sehr langen BfGleise des Bf. Vach für die Flexibilisierung des Gz-Betriebs auf der Bestandstrasse mitbenutzen würde [Hirnheiner ? Du könntest das wahrscheinlich hier sichtbar machen!])

Viel Spaß,
sb
Zweierlei:

1) Als interessierter Laie hab ich mal meine Skizze in ein "Modell" in Google Earth übertragen. Ist natürlich nur grob, ich bein kein Planugnsbüro sondern lediglich interessierter Laie mit ausgefallenem Hobby und blühender Fantasie :)

Ich habe die Bestandstrasse für die S-Bahn umgewidmet, die Fernbahngleise mit möglichst weiten Kurvenradien "verlegt" und die Verbindungen zur Gz-Strecke hergestellt. Das würde erfordern, dass nördlich von Vach und westlich der BAB 73 die Bestandstrasse leicht nach Nord-Westen verschoben wird, um den Anschluss herzustellen.
Grundlegendes zum Verständnis: Ich nehme an, dass der Baugrund eine ebene Fläche ("Höhe" 0 Meter) ist (in der Realität natürlich nicht). Weiterhin gipfeln sämtliche Rampen an den entsprechenden Brückenbauwerken der mathematischen Einfachheit halber bei 5 Meter über Grund. Steigungen bzw. Gefälle habe ich dementsprechend in der kmz gekenntzeichnet - keine Ahnung, was da genau die Normen sind, als Maximum für Gz habe ich 12 Promille angesetzt und dementsprechend die Rampen organisiert.

Also bevor mir einer meint, mich in die Realität zurückholen zu müssen, oder auf unmögliche Abstände hinzuweisen: Ich betrachte das als "Denksportaufgabe" im Rahmen meiner eingeschränkten Möglichkeiten und teile es, um Feedback und weiterführende Informationen zu erhalten. Ich bin nicht - und will auch gar nicht den Eindruck erwecken - der bessere Planer als die DB! ;)

Probleme meiner Variante: Räumlich wäre das vielleicht gerade so machbar, vor allem durch Kleingründlach wird es aber eng. Außerdem hätten die Kleingründlacher die S-Bahn vor der Haustüre, aber die ist wohl von allen Verkehrsarten die unproblematischste, was den Lärmpegel angeht. Da liegt einfach auch entschieden der Vorteil der DB-Planung: Durch Kleingründlach müssen sie nicht durch. Und die westliche Fernbahn in meinem "Modell" will ich nicht an Kleingründlach vorbeiführen, weil ich sonst damit Menschen einsperre.

Download kmz: [www.filer.net]

2) Zu StribelB:

Das mit dem Gz-Aufkommen habe ich neulich auch gelesen, sowohl in der Presse als auch bei vde8.de. Grundsätzlich begrüße ich es, wenn möglichst viel Güterverkehr auf der Schiene abgewickelt wird.

Dass der Tunnel (auch) dazu dient, mehr Gz-Verkehr zwischen NNR und NBA abzuwickeln, ist für mich also kein Fehler sondern wünschenswert. Letztendlich - korrigiert mich bitte wenn ich da falsch liege - entscheidet doch aber die Streckenkapazität nördlich von Eltersdorf, wieviel Verkehr welcher Sorte Richtung NNR, NRO etc. (bzw. umgekehrt) durch Fürth im Tunnel gefahren werden kann.

Vielmehr vermute ich, dass ein wesentlicher Teil des Mehrverkehrs an Gz durch Fürth aus Würzburg kommen wird. Schließlich spricht die DB einerseits von einer Entlastung des fürther Bogens (Video) und andererseits vom Entfallen bisher notwendiger Zugkreuzungen im HBF Fürth (Prospekt). Letzeres erlaubt dann mehr Verkehr von/nach Würzburg, wodurch natürlich wiederum fürhter Stadtgebiet betroffen ist - aber eben nicht Stadeln/Eigenes Heim/Unterfarrnbach/ab HBF sondern Burgfarrnbach/Hardhöhe/Unterfürberg/ab HBF.

Außerdem verweist die DB darauf, dass nicht jeder Gz nach/von NNR oder NRO fährt und somit auch nicht durch den Tunnel fahren kann (ob die nun besonders laut oder zahlreich sind, davon hab ich aber keine Ahnung ;)).

Und zur Überwerfung zwischen Brücke Erlanger Str und Bf Vach: Die Idee, die S-Bahn vorher schon in die Mitte zu legen und somit einfach den bestehenden "Mittel"-Bahnsteig weiterzunutzen ist sicherlich reizvoll. Aber der müsste ja ohnehin barrierefrei ausgebaut werden, im Moment ist das zwar das beste Bahnsteigprovisorium überhaupt entlang der Strecke, aber halt trotzdem nur ein Provisorium. Genau wie aktuell in Erlangen würde der vacher Bahnsteig so umfassend erneuert werden müssen, dass man ihn auch gleich ein Stück weiter östlich neu errichten kann - Platz ist ja reichlich vorhanden. Zudem wäre letzteres unter rollendem Rad einfacher, weil das den derzeitigen Betriebsablauf weniger behindern würde. Und zu guter Letzt bin ich auch kein so großer Freund von Überwerfungsbauwerken in und an dicht besiedeltem Gebiet (Steinbühl als abschreckendes Beispiel, wie man ein Stadtbild "verschlimmbessern" kann).

Aber wo ein Wille ist, da ist ja auch ein Weg. Also wenn man es so machen wollte wie du vorgeschlagen hast, denke ich wäre es baulich machbar.

Aber wenn man das machen will, ist es sicher möglich.
Zitat
Hirnheiemer

Vielmehr vermute ich, dass ein wesentlicher Teil des Mehrverkehrs an Gz durch Fürth aus Würzburg kommen wird.

Richtig, aber der kommt dann wohl eher - nach entsprechenden Streckenausbau - über Schweinfurt-Bamberg nach Nürnberg Rbf. Ansonsten rechnet sich der Tunnel wohl auch nicht.
Die Strecke Würzburg-Neustadt Aich-Fürth ist jetzt schon zeitweise über 100 % ausgelastet.

Wenn ich allerdings sehe, für welche Kleinigkeiten kein Geld da ist, dann glaube ich an den Tunnel erst, wenn er fertig ist... ;-)

Grüße



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2012 08:57 von Fahrdienstleiter ESTW.
Na, bei Kleinigkeiten wird gespart. Aber bei Großbauwerken kann man ja die Steuergelder rausschmeißen, das interessiert dann keinen. Ist auch in der Privatwirtschaft so. Auf Kleinigkeiten schaut jeder, bei großen Projekten ist alles egal.
Das Problem mit der direkten Strecke Nürnberg - Würzburg ist, daß dort viele ICE fahren, alle halbe Stunde macht sich da ein oder zwei von der Sorte auf den Weg. Dazwischen fahren dann noch die langsameren Personenzüge. Auch wenn es dann nicht so aussieht, als wäre da noch viel anderes unterwegs - alleine durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Züge passen einfach keine anderen mehr dazwischen.
Deswegen werden die Güterzüge immer mehr über Ansbach oder Bamberg umgeleitet. Deswegen auch der derzeitige Umbau des Bahnhofs Nürnberg-Stein und der Güterzugtunnel.

Tschö
UHM
Zitat
Fahrdienstleiter ESTW
Zitat
Hirnheiner

Vielmehr vermute ich, dass ein wesentlicher Teil des Mehrverkehrs an Gz durch Fürth aus Würzburg kommen wird.

Richtig, aber der kommt dann wohl eher - nach entsprechenden Streckenausbau - über Schweinfurt-Bamberg nach Nürnberg Rbf. Ansonsten rechnet sich der Tunnel wohl auch nicht.
Die Strecke Würzburg-Neustadt Aich-Fürth ist jetzt schon zeitweise über 100 % ausgelastet.

Wenn ich allerdings sehe, für welche Kleinigkeiten kein Geld da ist, dann glaube ich an den Tunnel erst, wenn er fertig ist... ;-)

Danke für diese Hinweise; ich war wohl zu stark auf die Betrachtung der Streckentopologie im Abschnitt Ebensfeld - Erfurt bzgl. der Gz-Tauglichkeit fixiert, um mir dessen bewußt zu werden, daß der Gz-Tunnel wohl mehr zur Kapazitätsverschiebung des aus Korridor I (über WÜ) weiterzuführenden Aufkommens auf den Zweig über SW - BA konzipiert ist. Wenn man aber weiß, daß bereits Maßnahmen umgesetzt wurden, die die Leistungsfähigkeit des Zweiges über AN - N-Stein (Stichwort "Seehafenhinterland-Verkehr", hier: Umbau Bf. N-Stein), der Gz-streckentopologisch sowie auch angesichts weniger starker Auswirkungen auf dichtbesiedelte Bereiche (Umgehung der "Stadtdurchfahrt" ER - FÜ - N für südöstlich weiterzuführende Züge) dem anderen Zweig überlegen ist, dann stellt dies kein überzeugendes Argument dar. Ich bleibe bei meiner Aussage, die Gz-Kapazitätsausweitungen sollten sich auf die Korridore I (WÜ) sowie III (HO) konzentrieren, da diese jeweils weniger stark besiedelte Flächen tangieren und - mangels im Wege stehender Bahnknoten - mehr Flexibilität bei der Linienführung bieten würden. (Beispiel: Ausbau des Korridor-I-Zweiges über Taubertal - CR - UL zur Weiterführung in die Schweiz - Stichwort: Gotthard-Basistunnel - wäre in Betracht zu ziehen!)
Ansonsten betone ich, was Fdl. ESTW wohl schon meinte: Konsequente Trennung Gz- sowie starkbelasteter IC/ICE- Trassen ist Basis für leistungsfähige Bahnlogistik !

Schönen Tag!
sb

P.S.: Sorry, habe Udo's ("UHM") Beitrag zu spät gesehen, als ich meinen bereits abgesandt hatte ... Steht in kurzen, klaren Worten schon ein wesentlicher Teil meiner Ausführungen 'drin ! (Deswegen war er auch schneller "am Markt".)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2012 20:44 von StribelB.
Zitat
Hirnheiner
...
Ich habe die Bestandstrasse für die S-Bahn umgewidmet, die Fernbahngleise mit möglichst weiten Kurvenradien "verlegt" und die Verbindungen zur Gz-Strecke hergestellt. Das würde erfordern, dass nördlich von Vach und westlich der BAB 73 die Bestandstrasse leicht nach Nord-Westen verschoben wird, um den Anschluss herzustellen.
Grundlegendes zum Verständnis: Ich nehme an, dass der Baugrund eine ebene Fläche ("Höhe" 0 Meter) ist (in der Realität natürlich nicht). Weiterhin gipfeln sämtliche Rampen an den entsprechenden Brückenbauwerken der mathematischen Einfachheit halber bei 5 Meter über Grund. ...

Information für alle: Alles, was nördlich / westlich der Bestandstrasse in diesem Bereich liegt, ist aufgrund der Wasserschutzsituation "unberührbares Gebiet" (selbst im Zuge möglicher Baumaßnahmen als äußerst kritisch zu bewerten!). Außerdem sollte man besser mit 7,0 .. 7,2 m Höhenachsendifferenz arbeiten, um nicht in bewährte Fallen zu tappen ... Übrigens: Da hier wohl kaum in dieser Sache tätige Planungsingenieure mitdiskutieren dürften - was sollte diese auch dazu motivieren -, sind wir Laien mit mehr oder weniger Hintergrundwissen wohl unter uns ... was uns aber nicht daran hindern soll - falls Zeit und Lust - selbiges auf denselben Stand zu bringen!

Information für Interessierte: Bevor jetzt weitere Räder frisch erfunden werden, die sich bereits zwei Jahre zuvor als unfunktional herausgestellt haben: Wir könnten über Persönliche Mitteilungen Kontakte herstellen - z.B. um auf direktem Wege Skizzen auszutauschen, die - wie im .kmz bzw. .kml-Format - für mich nicht lesbar sind oder in .img umzuwandeln wären, um in diesem Forum allgemein sichtbar werden zu können. Übrigens: Meinen Anschluß findet man im Telefonbuch; bei der Herausgabe meiner eMail-Adresse werde ich sehr zurückhaltend sein ...

Schönes Wochenende,
sb
an FDL ESTW

> Richtig, aber der kommt dann wohl eher - nach entsprechenden Streckenausbau - über Schweinfurt-Bamberg nach
> Nürnberg Rbf.

Ist auf der Strecke Würzburg - Bamberg denn was konkretes geplant? Weil eigentlich schafft die Strecke doch schon jetzt locker ein viel ausgedehnteres Betriebsprogramm, wie die Baustelle ja schön gezeigt hat (statt der üblichen 16 Seiten Fahrplan 38 und trotzdem liefs). Oder meint Ausbau vielleicht eine zweigleisige Werntalbahn?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Konkrete Planungen sind mir nicht bekannt.

Grüße
Vorweg eine Offenlegung (ist denke ich nicht unwesentlich zu wissen, um meine Motivation zu verstehen):
Ich bin Gegener des S-Bahn Verschwenks. Aber das ist lediglich Intuition. Echte Opposition zum Verschwenk kann ich nur leisten, wenn eine sinnvolle Alternative aufzubieten ist. Ich bin weder "Wutbürger" noch in der Initiative "Pro S-Bahn ohne Verschwenk" oder anderweitig organisert/motivert. Ich versuche nur das ganz zu verstehen und Vor- sowie Nachteile gegeneinander sachlich (!!!) abzuwägen.



Jetzt weiß gard ich gar nicht wo ich anfagen soll - aber das ist eigentlich gut :) Am besten mit WÜ.

Klar, tagsüber ist die Strecke voll. Aber nachts ergibt sich da ein ganz anderes Bild. Da kann man eigentlich Gz fahren wie man lustig ist, außer es kreuzt was von NBA. Darin liegt letztendlich die Problematik für Fürth, auf die ich hinauwollte: Tagsüber rollt derzeit sowieso in jedem freien Slot Gz durch Fürth. Nachts sind aber quasi nur Gz entscheident und damit die Kreuzungen in Fürth HBF. Und wenn der Verkehr NBA (großteils) entfällt, dann werden die Slots einfach - das unterstelle ich - anderweitig gefüllt.

Kurz: Der Tunnel ermöglicht einfach mehr Gz-Verkehr, er entlastet (nur) den Bogen, mindert damit die Kreuzungen in Fürth HBF. Und daher kann nachts (normativ: wenn Ruhe besonders wertvoll ist) mehr Verkehr von Würzburg gefahren werden, was Fürth letzendlich dann halt doch nicht entlastet - es wird nur anders gefahren.

Straft mich Lügen, wenn da ich falsch liege. Aber ich wette, dass der DB nicht daran liegt, weniger Gz durch Fürth zu fahren, sondern via Tunnel einfach nur mehr Kapazität allgemein (und Gz insbesondere) zu schaffen. Auch und eben insbesordenre dann, wen kein Pernsonenverkehr fährt; nachsts also.

Die Frage ist letzendlich, OB (!) über Würzburg soviel mehr Gz durch Fürth fahren werden, dass letzendlich keine Entlastung stattfindet, sondern die Belastung westlich der Siebenbogenbrücke einfach aus anderer Richtung stattfindet. Und dadurch östlich der Siebenbogenbücke gar keine Entlastung zu verzeichnen sein wird. Das wiedrum entzieht halt sich meiner Kenntnis.


Die Wasserschutzsituation (und nicht nur die) im Raum zwischen "östlich BAB 73" und Kleingründlach habe ich in meinem Modell zu berücksichtigen versucht - z.B. auch den minimalen Eingriff in die Dimensionen akueller landwirtschaftliche Nutzflächen. Blöderweise liest sich der FNP von Nürnberg ingesamt und besonders an der Stelle "bescheiden" (die Grenzen der Wasserschutzgebiete sind für mich dort nicht wirklich klar ersichtlich). Daher habe ich "bauernschlau" einfach angenommen, dass wo die Planung der DB Wasserdurchlässe vorsieht, dieser auch ein "paar Meter" weiter und ggf. mehrfach östlich realisiert werden könnten. Was das Grundwasser angeht, so sieht die Planung der DB zur Bauzeit ohnehin mögliche Einschränkungen vor (evtl. Absenkung, etc.). Allerdings schwant mir seit dem Einwand von StribelB, dass mein Modell diesbezüglich eine weitere deutliche Schwäche aufweist.

Für StribelB die kmz als Screenshot im Anhag (sorry, die ist riesig, aber nur so ist denke ich alles eingermaßen erkennbar).

@StribelB: Lass uns alle das ganze tatsächlich hier im Forum öffentlich diskutieren - auch auf die Gefahr hin, dass du etwas aus der Vergangenheit wiederholen (ggf. verlinken) musst (Shit happens :)) ...damit ist der Diskussionsverlauf für andere Interessenten dann klar nachvollziehbar. Falls du Infos aus Quellen hast, die du nicht preisgebens möchtest/kannst, dann fasse die Infos doch hier so gut wie möglich einfach zusammen; denn für Interessenten die einfach nur mitlesen ist es immer blöd, wenn der Diskussionsverlauf auf Infos aus nicht nachvollziehbaren, privaten Kanälen beruht (Wobei "wir" abseits der Diskussionen hier im Forum natürlich durchaus in persönlichen Kontakt treten können...)


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