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Die unendliche Geschichte... Stadt Fürth vs. S-Bahnverschwenk
geschrieben von Christian0911 
Zitat
elixir

Wenn genau an dieser Stelle, ein Vogel wichtiger ist, als die täglich betroffenen Reisenden/Pendler, versteh' ich die Welt nicht mehr!

Der Kibitz alleine hätte jetzt auch nicht die ganze Verschwenk-Planung zum Scheitern gebracht. Aber man hätte ihm andere und vor allem größere Ausgleichsflächen geben müssen - auf Kosten der Bauern. Und man hätte Möbel-Höffner nicht bauen dürfen, aber dann wäre der Verschwenk auf jeden Fall nicht sinnvoll gewesen und wäre deshalb durchgefallen.

Dass es jetzt auf absehbare Zeit kein S-Bahngleis geben wird und damit auch keinen 20-Minuten-Takt, hat sicher auch die Bahn verbockt mit ihrem unglaublich schlampigen Artenschutzgutachten.

Aber auch Fürth hat gehörigen Anteil: Erst verpennen sie die Planfeststellung im Erlanger Bereich und lassen damit zu, dass ein jetzt so gut wie sinnlos gewordenes Brückenbauwerk entstanden ist. Und dann kämpfen sie in ihrem Bereich bis zum Letzten und auf Kosten der Pendler, die jetzt erst mal keine den Namen verdienende S-Bahn bekommen.
Zitat
HansL
Aber auch Fürth hat gehörigen Anteil: Erst verpennen sie die Planfeststellung im Erlanger Bereich und lassen damit zu, dass ein jetzt so gut wie sinnlos gewordenes Brückenbauwerk entstanden ist.

Auch das stimmt nicht.
Das Überwerfungsbauwerk braucht es dennoch, damit man die Güterzüge in beide Richtungen kreuzungsfrei auf die Nah- und Fernverkehrsgleise führen kann.
Zitat
Chef-Stef
Zitat
HansL
Aber auch Fürth hat gehörigen Anteil: Erst verpennen sie die Planfeststellung im Erlanger Bereich und lassen damit zu, dass ein jetzt so gut wie sinnlos gewordenes Brückenbauwerk entstanden ist.

Auch das stimmt nicht.
Das Überwerfungsbauwerk braucht es dennoch, damit man die Güterzüge in beide Richtungen kreuzungsfrei auf die Nah- und Fernverkehrsgleise führen kann.

Das stimmt nur, wenn der Gütertunnel doch noch kommt. Danach sieht es aber im Moment nicht aus. Die Güterzüge werden auf absehbare Zeit die Bestandstrasse nutzen und so lange bleibt dieses Bauwerk auf jeden Fall völlig sinnlos.
Mit dem Güterzugtunnel hat aber die heutige Entscheidung nichts zu tun. Damit ist ihr Argument, die Stadt Fürth sei durch ihre Klage für ein sinnlos gewordenes Brückenbauwerk verantwortlich, falsch!
Hallo allseits,

ich freue mich auch über die Entscheidung, finde aber schade, das dieses Hintertürchen doch noch offen gelassen wurde. Denn dieses Hintertürchen bedeutet Stillstand. Solange es noch ein Fünkchen "Hoffnung" seitens der Bahn geben kann, doch noch den Verschwenk zu bauen, befürchte ich, wird keine Behelfs-ÜST errichtet, wird der Slow-Motion-Bau in Fürth weitgehen, wird keiner ernsthaft den Busbahnhof Vach planen usw, usw.

Ohne das Hintertürchen könnte morgen neu geplant und verhandelt werden, statt weitere Versuche die Totgeburt 'Verschwenk' doch noch zum Leben zu bringen, durchzuführen.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Mezzo
[Das eine ganze Region von attraktiven Nahverkehr für Jahrzehnte abgekoppelt wird und teure Infrastruktur brach liegt, haben die wohl vergessen?


Wo sind wir nur angekommen in Deutschland...? Über sowas kann man nur den Kopf schütteln.

Gute Frage, wo sind wir in Deutschland angekommen, wenn Staatsunternehmen wie die DB sowie Behörden wie das EBA meinen, das sie zur Durchsetzung ihrer eigenen Interessen geltendes Recht ignorieren können?
Wenn die ihre Hausaufgaben im Vorfeld richtig gemacht hätten, hätte Fürth heute kein Recht bekommen und man hätte mit den Bauarbeiten jetzt weiter machen können.
Jetzt sind leider die Fahrgäste die Leidtragenden unter den Mauscheleien der DB.
Zitat
HansL
Zitat
Chef-Stef
Zitat
HansL
Aber auch Fürth hat gehörigen Anteil: Erst verpennen sie die Planfeststellung im Erlanger Bereich und lassen damit zu, dass ein jetzt so gut wie sinnlos gewordenes Brückenbauwerk entstanden ist.

Auch das stimmt nicht.
Das Überwerfungsbauwerk braucht es dennoch, damit man die Güterzüge in beide Richtungen kreuzungsfrei auf die Nah- und Fernverkehrsgleise führen kann.

Das stimmt nur, wenn der Gütertunnel doch noch kommt. Danach sieht es aber im Moment nicht aus. Die Güterzüge werden auf absehbare Zeit die Bestandstrasse nutzen und so lange bleibt dieses Bauwerk auf jeden Fall völlig sinnlos.


Der Gütertunnel hat mit der S-Bahn nichts, aber auch gar nichts zu tun! - Den hätte die Bahn ganz gern in den Kosten von VDE 8 untergebracht.

Warum sollte denn nun der Gütertunnel noch kommen? - Außer, den bestellt die Stadt Fürth, als Lärmschutz für ihre geplagten Anlieger/Bürger - und bezahlt ihn dann auch - oder klagt halt wieder!

Die Stadtoberen von Fürth, haben doch jetzt genau das, was sie seit 24 Jahren! (laut OB im Radio eben) haben wollten - nämlich den ganzen Güterverkehr quer durch Fürth - mal sehen wie sie es dem "gemeinen Volk" entlang der Bestandstrecke nun erklären werden?
> Aber auch Fürth hat gehörigen Anteil: Erst verpennen sie die Planfeststellung im Erlanger Bereich und lassen damit zu, dass ein jetzt so
> gut wie sinnlos gewordenes Brückenbauwerk entstanden ist.

Naja, hätte nicht auch der Bauherr merken können, das man mit der Brücken mal langsam tun könnte, wenn bezüglich das Nachbarabschnitts grad ein Prozess am laufen ist?

Man hat das Ding ja erst gebaut, als der Protest der Fürther schon lange bekannt war. Man hätte auch dort in den Slow-Motion-Modus schalten können, dann stünde da jetzt kein Bauwerk, was möglicherweise keine Funktion mehr bekommt. Die Existenz dieses Bauwerks Fürth anzukreiden, finde ich falsch. Die haben das nicht gebaut, und die es bauen wollten, hätten rechtzeitig die Notbremse ziehen können, wie es zwischen Fürth HBF und der Rednitzbrücke ja auch getan wurde. Nur weil kaum einer damit rechnete, das Fürth gewinnen könnte, weiter zu bauen, das war eine Fehlentscheidung, und nicht, die bisherige Planung in Zweifel zu ziehen. Jene Zweifel waren ja offenbar berechtigt, wenn auch aus anderen Gründen, als zuvor vermutet.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.11.2017 17:55 von Daniel Vielberth.
Man wollte in Erlangen natürlich Fakten schaffen.

Was der OB da am Bahnhof Vach sagt, ist natürlich auch nur die halbe Wahrheit: Der Bahnhof Vach wäre geschlossen worden, ja. Aber es hätte ja zusätzlich zum Bahnhof Steinach einen Ersatz in zentralerer Lage gegeben.
Zitat
Daniel Vielberth
Naja, hätte nicht auch der Bauherr merken können, das man mit der Brücken mal langsam tun könnte, wenn bezüglich das Nachbarabschnitts grad ein Prozess am laufen ist?

Man hat das Ding ja erst gebaut, als der Protest der Fürther schon lange bekannt war. Man hätte auch dort in den Slow-Motion-Modus schalten können, dann stünde da jetzt kein Bauwerk, was möglicherweise keine Funktion mehr bekommt. Die Existenz dieses Bauwerks Fürth anzukreiden, finde ich falsch. Die haben das nicht gebaut, und die es bauen wollten, hätten rechtzeitig die Notbremse ziehen können, wie es zwischen Fürth HBF und der Rednitzbrücke ja auch getan wurde. Nur weil kaum einer damit rechnete, das Fürth gewinnen könnte, weiter zu bauen, das war eine Fehlentscheidung, und nicht, die bisherige Planung in Zweifel zu ziehen. Jene Zweifel waren ja offenbar berechtigt, wenn auch aus anderen Gründen, als zuvor vermutet.

Das ist so korrekt!

Die Bauwerke 220 und 90 im südlichen Abschnitt 17, wurden ja auch nicht mehr angefangen bzw. gar fertig gebaut, da hat die Bahn wohl selbst gemerkt, dass diese Bauwerke evtl. umsonst gebaut worden wären.

Wäre dieses Überwerfungsbauwerk noch zurückgestellt worden, könnte schon seit 1 Jahr der Haltepunkt Eltersdorf (ohne neuem und altem Behelfsbahnsteig aber mit behinderten-gerechten Zugang) in Betrieb gegangen sein.

Nur die beiden S-Bahn-Gleise an die bisherige Strecke, mittels Gleisverbindung (ohne Weichen), ähnlich Erlangen-Bruck, anbinden.

Der Fahrzeitverlust durch einen Geschwindigkeitseinbruch, um von den S-Bahn-Gleisen auf die Ferngleise, kurz hinter Eltersdorf, dürfte sich im Sekundenbereich bewegen.

Das dürfte auch eine "Trotz-Reaktion" der Bahn gewesen sein.
Die Bahn hat offensichtlich versucht, mit Beton in der Landschaft, Fakten zu schaffen mit dem Gedanken, wenn das gebaut ist wird sich jeder scheuen, andere Planungen durchzusetzen. Da haben die sich offensichtlich etwas verkalkuliert.

Wenn das zukünftig nicht mehr richtig passen sollte, muß der Beton eben wieder weg und anders gebaut werden.
> Die Bahn hat offensichtlich versucht, mit Beton in der Landschaft, Fakten zu schaffen mit dem Gedanken, wenn das gebaut ist wird sich jeder
> scheuen, andere Planungen durchzusetzen.

Das erinnert irgendwie an den legendären Scheibenwischer zum Bau des RMD-Kanal, ab Minute 29:48 siehe [youtu.be] (Link führt direkt auf Minute), wobei der Teil mit den Schwarzbauten ja nicht zutrifft, aber der Rest passt irgendwie sehr gut...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.11.2017 21:22 von Daniel Vielberth.
Das Bauwerk in Eltersdorf ist für die Ausfädelung der Güterzugstrecke gebaut worden, die neben der Autobahn verlaufen soll. Von der Verschiebung in den weiteren Bedarf im Bundesverkehrswegeplan 2030 konnte man während der Planung noch nichts wissen. Ohne die Güterzugstrecke hätte man die Ausfädelung der S-Bahn südlich Kleingründlach sicher anders geplant.

Der 4-gleisige Ausbau bis Forchheim Ende 2018 und bis hinter Strullendorf ca. 2024 wird die Streckenkapazität nur wenig erhöhen (aber eine bessere Einhaltung des Fahrplans bringen), solange die Engpässe in Bamberg und Fürth bestehen.

Bei der jetzigen verfahrenen Lage mit einem Urteil, das alles in der Schwebe hält, darf man nicht vergessen, dass die Verschwenkplanung der Bahn von der Bayerischen Regierung beauftragt ist. Es sollte jetzt schnell ein klärendes Wort des Verkehrsministers geben.
Langsam beginnt mich die Diskussion zu langweilen, wer jetzt Schuld ist an diesem Desaster. Eigentlich ist jetzt auch alles gesagt, vielleicht nur noch nicht vom jedem ...

Aber wie geht es jetzt weiter? Das dürfte ja auch nicht einfach werden, jetzt überhaupt noch zu einer guten Lösung zu kommen.

Den Fürther Bogen sollte man jetzt sicher baldmöglichst anschließen, aber das ändert nicht viel am grundlegenden Problem: Wir bekommen Kreuzungen, um von vier auf zwei Gleise zu kommen und dieser Engpass entlang Stadeln bis Eltersdorf bleibt jetzt bis auf Weiteres.

Es ist weder technisch noch rechtlich zu erkennen, wie jetzt noch ein eigenes S-Bahn-Gleis entstehen könnte.
Zitat
Manfred Erlg
Bei der jetzigen verfahrenen Lage mit einem Urteil, das alles in der Schwebe hält, darf man nicht vergessen, dass die Verschwenkplanung der Bahn von der Bayerischen Regierung beauftragt ist. Es sollte jetzt schnell ein klärendes Wort des Verkehrsministers geben.

Ich fürchte, das klärende Wort aus dem Ministerium wird nicht so schnell kommen. Ein eigenes bayerisches Verkehrsministerium wie zur Zeit des Planungsauftrags gibts ja nicht mehr, und der Innenminister (der jetzt nebenher mit für den Verkehr zuständig ist) schielt ja nach dem Bundesministerium und wird meinen Gefühl nach die Finger von heißen Eisen lassen an denen er sie sich vorher noch verbrennen könnte.
Ich hab's nich mitbekommen ob es schon jemand gesagt hatte, daher der Link nochmal:

[www.pro-bahn.de]

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Zitat
Christian0911
Ich hab's nich mitbekommen ob es schon jemand gesagt hatte, daher der Link nochmal:

[www.pro-bahn.de]

Hallo Christian,

es ist sicher richtig, dass sich jetzt die Betroffenen zusammensetzen müssen, damit vielleicht doch noch eine gute Lösung gefunden werden kann.

Der Konflikt ist aber nicht in erster Linie eine Konflikt zwischen Fürth und der DB, wie es oft fälschlich dargestellt wird. Ausgangspunkt war eine standardisierte Bewertung, bei der die Bündelungstrasse nicht den förderfähigen NKF > 1 erreichte. Damit durfte die Bahn gar nicht anfangen zu planen. Und im übrigen entscheidet das der Zuschussgeber, und das ist der Freistaat Bayern. Er ist es jetzt vor allem, der aktiv werden und einen Konsens suchen müsste.

Da bei jeder denkbaren Lösung auch der Güterverkehr in irgend einer Form betroffen sein wird, muss aber auch der Bund mit ins Boot. Ohne verbindliche Entscheidung, wie die Güterzüge mittelfristig fahren sollen, wird man auch keine tragfähige Lösung finden. Da muss man noch einmal ganz neu nachdenken. Fragt sich nur, wie das dann in den aktuellen Bundesverkehrswegeplan passen könnte.

Bei der jetzigen Planung gibt es für alle denkbaren Varianten einen massiven Konflikt mit dem Naturschutz. Die Fledermäuse, Libellen, Eidechsen und Spechte wären von allen Trassen betroffen, es geht also nicht nur um den Kibitz. Ohne einvernehmliche Lösung mit dem BN wird deshalb sich auch nicht so schnell etwas bewegen, der BN muss also unbedingt auch mit ins Boot.

Wir können nur hoffen, dass sich jetzt alle Beteiligten zusammensetzen und nach einer gütlichen Einigung suchen.
Ich gehe nicht davon aus, daß wir schnelle Lösungen in Fürth bekommen.
Zitat
HansL
Bei der jetzigen Planung gibt es für alle denkbaren Varianten einen massiven Konflikt mit dem Naturschutz. Die Fledermäuse, Libellen, Eidechsen und Spechte wären von allen Trassen betroffen, es geht also nicht nur um den Kibitz. Ohne einvernehmliche Lösung mit dem BN wird deshalb sich auch nicht so schnell etwas bewegen, der BN muss also unbedingt auch mit ins Boot.

Soll der BN doch die Tierchen einsammeln und ihnen ein neues natürliches Habitat geben. In der Fränkischen Schweiz zum Beispiel.
Den Tierchen dürfte es dort sicher besser gefallen, als zwischen A73, Bahnstrecke, Höffner etc...

Was wird als nächstes geschützt? Steine?
Lachhaft dieser BN.


Zitat
HansL
Wir können nur hoffen, dass sich jetzt alle Beteiligten zusammensetzen und nach einer gütlichen Einigung suchen.

Streithähne zusammenbringen? In Deutschland kaum vorstellbar und in Franken überhaupt nicht vorstellbar.
>> Schwenk-Streit: Nachbarstädte springen Fürth zur Seite

Jetzt fordern auch Nürnberg und Erlangen Gleis-Ausbau an der Bestandstrasse - 10.11.2017 17:15 Uhr

FÜRTH - Nach dem Erfolg gegen den S-Bahn-Schwenk vor dem Bundesverwaltungsgericht erhält die Stadt Fürth nun auch Beistand aus Nürnberg und Erlangen. Oberbürgermeister Thomas Jung fordert von der Bahn eine schnelle Reaktion. <<

Weiterlesen: [www.nordbayern.de]

Edit: wegen Überarbeitung des Artikels und Änderung der Überschrift



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2017 09:24 von Manfred Erlg.
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