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Die unendliche Geschichte... Stadt Fürth vs. S-Bahnverschwenk
geschrieben von Christian0911 
Zitat
HansL
Der Konflikt ist aber nicht in erster Linie eine Konflikt zwischen Fürth und der DB, wie es oft fälschlich dargestellt wird. Ausgangspunkt war eine standardisierte Bewertung, bei der die Bündelungstrasse nicht den förderfähigen NKF > 1 erreichte.

Bitte ließ Dir einmal die Pressemitteilung des Bundesverwaltungsgerichts richtig durch. Erstens, das EBA begründete den Vorzug für den Verschwenk, weil der NKV für die Bündelungstrasse nur 0.93 beträgt. Das Bundesverwaltungsgericht hat festgestellt, wenn das EBA richtig gerechnet hätte, kommt man auf 0.97 (wohlgemerkt, mit den gleichen Zahlen!). Dann hat das Bundesverwaltungsgericht festgestellt, dass das EBA die Einwände der Stadt Fürth ignoriert hat, die das Potential hatten, den NKV über 1 anzuheben.

Das läßt mich vermuten, das, wenn man das Nutzen-Kosten-Verhältnis damals mit allen Einwänden richtig berechnet hätte, der Verschwenk nicht mehr eindeutig das bessere Verhältnis gehabt hätte, und man deshalb absichtlich den Wert runter gerechnet hat.
Und das scheint auch wohl der Knackpunkt für die Bahn zu werden, um die Bedingungen für den Verschwenk nachträglich zu erfüllen: sie müssen die NKV neu und korrekt berechnen, und dann ist die Frage, ob er für die Bündelungstrasse wirklich unter 1 liegt und schlechter als der Verschwenk.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.2017 19:11 von kukuk.
Danke Fürth für die nächsten 20 jahre steinzeit zwischen Nürnberg und Erlangen...

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Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Zitat
R-ler
Danke Fürth für die nächsten 20 jahre steinzeit zwischen Nürnberg und Erlangen...

dafür ist wohl eher die Bahn mit sehr zweifelhaften Berechnungen und kindlichem Trotzverhalten verantwortlich
Nein. Für die Situation jetzt ist ganz allein Fürth verantwortlich.

Man hätte vor 10 jahren dagegen vor gehen können, aber jetzt hätten sie die fresse halten müssen.

So blockieren sie halb süddeutschland.

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Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
> Nein. Für die Situation jetzt ist ganz allein Fürth verantwortlich.
> Man hätte vor 10 jahren dagegen vor gehen können, aber jetzt hätten sie die fresse halten müssen.

Besser spät als nie. Sollen wir den schleichenden Stationstod denn auf Ewig akzeptieren? ist noch nicht genug Porzellan zerschlagen worden, das Vach das nächste unnötige Opfer werden muss? Sollen alle Strecken so wie die R8 werden?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
R-ler
Nein. Für die Situation jetzt ist ganz allein Fürth verantwortlich. Man hätte vor 10 jahren dagegen vor gehen können, aber jetzt hätten sie die fresse halten müssen.

Befremdliche Ausdrucks- und Sichtweise.

Die Stadt Fürth hat sich seit 1993 gegen den Verschwenk (der ca. 1992 erfunden wurde) gewehrt. Das sind 24 Jahre, nicht 10 Jahre.
Zitat
Mezzo
Soll der BN doch die Tierchen einsammeln und ihnen ein neues natürliches Habitat geben. In der Fränkischen Schweiz zum Beispiel.
Den Tierchen dürfte es dort sicher besser gefallen, als zwischen A73, Bahnstrecke, Höffner etc...

Was wird als nächstes geschützt? Steine?
Lachhaft dieser BN.

Was Du übersiehst, Mezzo: Mit Naturschutz hat auch Fürth argumentiert. Und weil sie sich von der gleichen Kanzlei haben vertreten lassen, kann man gar nicht unterscheiden, was vom BM kam und was von der Stadt.

Eines halte ich für sicher: Die Planfeststellung wurde aus mehreren Gründen gekippt, aber entscheidend war der Naturschutz.

Und in diesem Fall war es vor allem die Bahn, die einen völlig unfähigen Gutachter eingesetzt hat. Er hat noch nicht einmal festgehalten, wann er seine Begehungen gemacht hat und wo er welche Viecher gefunden hat. Völlig unprofessionell.

Da hätte man schon vorher genau hinsehen und auch bei der Planung Rücksicht nehmen müssen. Das heißt jetzt nicht, dass man kein Gleis verlegen kann, aber man muss die Tiere geeignet umsiedeln. Auch da hat man geschlampt: Der Kibietz bekam völlig ungeeingnete Ausgleichsflächen direkt am Bahndamm und der Autobahn. Und die Zauneidechse, die es trocken bräuchte, der hat man einen Rückzugsraum tiefer gelegt, um die Flache dann auch gleich noch als Überschwemmungsgebiet nutzen zu können, wenn es stark regnet.

Auf Artenschutz muss man schon achten, auch wenn es in diesem Falle sehr weh tut. Einen so seltenen Vogel wie den Kiebitz darf man einfach nicht mit einer derartigen Schlamperei ausrotten. Sorry, ich kann es nicht anders ausdrücken: Was Du da schreibst, ist schon ganz schön ignorant.
Zitat
kukuk

Bitte ließ Dir einmal die Pressemitteilung des Bundesverwaltungsgerichts richtig durch. Erstens, das EBA begründete den Vorzug für den Verschwenk, weil der NKV für die Bündelungstrasse nur 0.93 beträgt. Das Bundesverwaltungsgericht hat festgestellt, wenn das EBA richtig gerechnet hätte, kommt man auf 0.97 (wohlgemerkt, mit den gleichen Zahlen!). Dann hat das Bundesverwaltungsgericht festgestellt, dass das EBA die Einwände der Stadt Fürth ignoriert hat, die das Potential hatten, den NKV über 1 anzuheben.

Das ist richtig so, und das habe ich auch nicht überlesen. Es wurde sogar dreimal nachgerechnet und es kam immer ein NKF unter 1 heraus. Die Bewertung stammt auch nicht von der Bahn.

Und so lange es keine andere Berechnung gibt, ist halt die Bahn gebunden. Das hätte nur der Zuschussgeber, eben Bayern ändern können, indem doch einmal genau hingesehen wird, weil es ist richtig: Es wurde getrickst.

Nur die Rechnung von Fürth ist auch nicht seriös: Sie leugnen vollkommen, dass Möbel-Höffner einen Effekt hätte. Und dass Stadeln-Süd Fahrgäste von Vach BF abzieht. Sie tun so, als wären alle, die in Stadeln-Süd einsteigen, neue Fahrgäste, und das ist auch Quatsch. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass sich in Stadeln einfach kein zweiter Halt lohnt - so viele Menschen leben und arbeiten nun mal nicht in diesem Stadtteil. Und die Vacher kommen genauso gut nach Stadeln-Süd wie jetzt nach Vach Bf.

Die Wahrheit liegt wahrscheinlich dazwischen. Mit einigen Rechenkunststücken würde man wohl auch für die Bestandstrasse einen NKF > 1 hinbekommen - das können wir nur hoffen! Aber der Verschwenk und Steinach wäre wahrscheinlich trotzdem noch die bessere Wahl - aber das ist jetzt hoffentlich auch "Käse von gestern", sollte Vernunft einkehren.

Das Problem mit der Bündelungstrasse ist halt nun mal,. dass sie ungeheuer teuer kommt wegen der fehlgeplanten Ausfädelung südlich Eltersdorf. So lange man am Güterzugtunnel festhält, sehe ich da auch keine preisgünstige Lösung. Und da hat Fürth wirklich gepennt: sie wurden dreimal aufgefordert, Stellung zu nehmen zu den Plänen im Erlanger Abschnitt. Und sie haben sich dreimal nicht einmal gemeldet. Da hat sich keiner auch nur die Pläne angesehen, denn sonst hätte man erkannt, dass damit eigentlich der Verschwenk schon festbetoniert worden ist.

Und das hat die Bahn dann schamlos ausgenutzt, hat sich darauf verlassen, dass man eh nicht mehr anders bauen kann. Und ist jetzt damit auf unsere Kosten so was auf die Nase gefallen ...
Zitat
Manfred Erlg
>> Schwenk-Streit: Nachbarstädte springen Fürth zur Seite

Jetzt fordern auch Nürnberg und Erlangen Gleis-Ausbau an der Bestandstrasse - 10.11.2017 17:15 Uhr

FÜRTH - Nach dem Erfolg gegen den S-Bahn-Schwenk vor dem Bundesverwaltungsgericht erhält die Stadt Fürth nun auch Beistand aus Nürnberg und Erlangen. Oberbürgermeister Thomas Jung fordert von der Bahn eine schnelle Reaktion. <<

Jetzt mit der Neuplanung zu beginnen, ist wohl die einzige Chance, in absehbarer Zeit noch zu einem S-Bahn-Gleis zu kommen.
Aber schnell gehen wird das leider trotzdem nicht. Das Problem mit dem Artenschutz betrifft alle bisher angedachten Trassen. Die Libellen, Fledermäuse und Spechte leben nun mal in dem Wäldchen und entlang der Gründlach, die nach jetziger Planung betroffen sind.
Da muss jetzt erst mal ein ganz neues naturschutzrechtliches Gutachten her und alleine die Begehungen dafür werden sich mindestens ein Jahr hinziehen.
Wohlgemerkt: Das gilt sowohl für die Verschwenkplanung als auch für die Bündelungstrasse!
Wir können nur hoffen, dass am Ende kein Ergebnis steht, das jede Schiene in diesem Bereich unmöglich macht.
Ganz nebenbei: Wenn jemand geklagt hätte, wäre wohl auch Möbel-Höffner samt Parkplätzen und Autobahnausfahrten nicht entstanden. Nach allem, was man weiß, hat dieses Projekt den Kibitz bereits stark beeinträchtigt.
Das wundert mich auch total Hans, warum damals niemand gegen Möbel Höffner geklagt hat. Um dort eine Baugenehmigung zu bekommen hat doch der Höffner auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung machen müssen, oder etwa nicht? Mir kam das damals so vor als wären die Bauarbeiten über Nacht gestartet.
Mir drängt sich da echt der Verdacht auf, dass der Höffner durfte weil gewollt, also einfach durchgewinkt.
Das ist natürlich traurig wenn man die dort versiegelte Natur sieht. Der Höffner hätte auch woanders bauen können..... wenn es der Stadt Fürth und dem BN so um die Fauna und Flora geht. Dagegen wäre die Fläche des Verschwenks vergleichsweise schmal gewesen.

Hat man denn nun schon irgendetwas von der Bahn gehört? Ich habe nichts von einer Pressemitteilung gelesen. Jemand von euch vielleicht? Oder weiß jemand was?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2017 13:50 von Straßaboh-Fan.
Zitat
HansL

Wir können nur hoffen, dass am Ende kein Ergebnis steht, das jede Schiene in diesem Bereich unmöglich macht.
Ganz nebenbei: Wenn jemand geklagt hätte, wäre wohl auch Möbel-Höffner samt Parkplätzen und Autobahnausfahrten nicht entstanden. Nach allem, was man weiß, hat dieses Projekt den Kibitz bereits stark beeinträchtigt.

Und genau das ist es, was auch mich wütend macht!
Es ist nur eine Bahnstrecke, keine Straße !
Ein Autobahnanschluss ist halt kein Problem im Autoland Deutschland. Da fehlt der Bahn schlicht und einfach nur die Lobby.
Und beim Höffner (und den weiteren Unternehmungen dort) ging es halt um Gewerbesteuereinnahmen für Fürth, warum sollte Fürth dann dagegen sein.
Gschissen is auf den Kibitz ...

Unter dem Ergebnis hat auch Fürth zumindest die nächsten Jahre zu leiden: Die Anzahl der Umsteiger wird nicht nennenswert ansteigen und der Verkehr auf der A73 wird weiter zunhemen. Und die führt nun auch mitten durch Fürth ...

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Ein Artikel aus der Samstagsausgabe der Erlanger Nachrichten ist seit dem Abend online:

>> S-Bahn: Vorerst gibt es keinen 20-Minuten-Takt

Gekippter "Verschwenk" bringt vieles durcheinander - vor 2 Stunden

ERLANGEN - Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig gegen die Bahn-Pläne eines Verschwenks der S-Bahn-Trasse zwischen Fürth und Eltersdorf über Fürth-Steinach wird nicht ohne Auswirkungen bleiben. Und zwar überwiegend negative. <<

Weiterlesen: [www.nordbayern.de]

Fazit des Artikels:

>> Tatsache ist aber auch, dass einer der Gründe für den Verschwenk die gemeinsame Bauwerkplanung mit einer künftigen Güterverkehrstrasse über Fürth-Kronach war. Die ist zwar Zukunftsmusik, aber bei immensen Investitionssummen in Brücken und Tunnel durchaus nicht ungewöhnlich. Wie hoch der Schaden durch die notwendigen Umplanungen wird, ist ebenfalls unklar.

Gefordert wird nun der schnelle viergleisige Ausbau der Strecke vom Fürther Bahnhof bis zur Regnitzbrücke. Das würde das Nadelöhr der zweigleisigen Trasse auf die Strecke zwischen Regnitz und Eltersdorf verkürzen. Zum 20-Minuten-Takt würde aber auch dies nicht reichen. <<
Das ist ja nun mal eine andere Art der Berichterstattung als die bisherige. Ich lese da durchaus Kritik auch an der Stadt Fürth heraus.
Eben mal mehr als die böse Bahn
Ich finde die Fürther Position richtig. Der Verschwenk zerschneidet die letzte zentrale weitgehend naturbelassene Fläche im Städtedreieck und ist verkehrstechnisch überflüssig wie ein Kropf. Das Desaster ist zuallererst auf die Ignoranz und Bräsigkeit der Bahn zurückzuführen, die mit der Haltung legal-illegal-scheissegal ihre seit Anfang der neunziger Jahre überholte Planung gegen alle Argumente und Einwände durchgedrückt hat - das Stuttgarter Modell eben.
Wenn die betroffenen Kommunen bei solchen Projekten überhaupt nichts mehr zu melden haben und die Bahn sich benimmt wie ein extralegaler Souverän, dann ist Widerstand wie durch Fürth absolut notwendig. Dass die Mühlen der Justiz so lange mahlen, ist ein anderes Problem. Das die Bahn aber eiskalt auf die normative Kraft des Faktischen gesetzt hat, hat eine deftige Watsche verdient, für die der Bahnvorstand zur Verantwortung gezogen werden sollte. Hier liegt die Schuld für dieses Desaster, das dort bewusst in Kauf genommen wurde. Nach dem Motto, wenn der Beton erst in der Wiese steht, hebelt ihn auch kein Gericht mehr raus.
Ich hoffe, die Bahn ist etwas lernfähig. Dafür muss aber noch deutlich mit der Frage nach der Verantwortung und Konsequenzen nachgeholfen werden, möglicherweise auch strafrechtlich.
Zitat
LaurenzBo
Ich finde die Fürther Position richtig. Der Verschwenk zerschneidet die letzte zentrale weitgehend naturbelassene Fläche im Städtedreieck und ist verkehrstechnisch überflüssig wie ein Kropf.

Also diese Behauptungen, der Verschwenk würde so viel mehr unberührte Fläche zerschneiden als eine Bündelungslösung, die kann ich langsam nicht mehr hören.

Wenn die Gleise im Eltersdorfer Abschnitt so fertig gebaut werden wie planfestgestellt, dann verbrauchen auch die nötigen Dämme für die Bündelungstrasse enorm viel Platz und zerschneiden erheblich wertvolle Naturflächen nördlich des Möbel-Höffner. Um das zu erkennen, muss man nur die aktuellen Pläne ansehen.

Um den Höffner herum ist ohnehin schon alles Gewerbegebiet.

Zusätzliche Zerschneidung gibt es also nur in relativ geringem Ausmaß im Bereich südlich davon. Aber die Trasse verläuft dafür auf erheblich niedrigeren Dämmen.

Bin gespannt, was die Herboldshofener dazu sagen, wenn sie begreifen, was sie da bei der Bündelungstrasse vor die Nase gesetzt bekommen sollen.

Und dann ist da auch noch das Wasserschutzgebiet, dessen Kern ganz dicht beim Bf Vach liegt. Und das von den Baumaßnahmen für die Bündelungstrasse ganz erheblich in Gefahr käme. Die Verschwenktrasse würde nur Randbereiche durchschneiden.

Aber das ist jetzt alles "verschüttete Milch". Beide Trassen werden sich jetzt nicht mehr verwirklichen lassen. Man muss also jetzt anfangen, ganz neu zu denken, wenn man überhaupt noch ein S-Bahn-Gleis bekommen will.

Ich habe ja schon einmal versucht, eine Diskussion darüber aufzusetzen: [www.bahninfo-forum.de]

Leider sind da nur wenige von Euch darauf angesprungen.
Zitat
LaurenzBo
Ich finde die Fürther Position richtig. Der Verschwenk zerschneidet die letzte zentrale weitgehend naturbelassene Fläche im Städtedreieck und ist verkehrstechnisch überflüssig wie ein Kropf.

Also diese Behauptungen, der Verschwenk würde so viel mehr unberührte Fläche zerschneiden als eine Bündelungslösung, die kann ich langsam nicht mehr hören.

Wenn die Gleise im Eltersdorfer Abschnitt so fertig gebaut werden wie planfestgestellt, dann verbrauchen auch die nötigen Dämme für die Bündelungstrasse enorm viel Platz und zerschneiden erheblich wertvolle Naturflächen nördlich des Möbel-Höffner. Um das zu erkennen, muss man nur die aktuellen Pläne ansehen.

Um den Höffner herum ist ohnehin schon alles Gewerbegebiet.

Zusätzliche Zerschneidung gibt es also nur in relativ geringem Ausmaß im Bereich südlich davon. Aber die Trasse verläuft dafür auf erheblich niedrigeren Dämmen.

Bin gespannt, was die Herboldshofener dazu sagen, wenn sie begreifen, was sie da bei der Bündelungstrasse vor die Nase gesetzt bekommen sollen.

Und dann ist da auch noch das Wasserschutzgebiet, dessen Kern ganz dicht beim Bf Vach liegt. Und das von den Baumaßnahmen für die Bündelungstrasse ganz erheblich in Gefahr käme. Die Verschwenktrasse würde nur Randbereiche durchschneiden.

Aber das ist jetzt alles "verschüttete Milch". Beide Trassen werden sich jetzt nicht mehr verwirklichen lassen. Man muss also jetzt anfangen, ganz neu zu denken, wenn man überhaupt noch ein S-Bahn-Gleis bekommen will.

Ich habe ja schon einmal versucht, eine Diskussion darüber aufzusetzen: [www.bahninfo-forum.de]

Leider sind da nur wenige von Euch darauf angesprungen.
Es ist aber so, dass die Bahn vom Freistaat beauftragt ist, die separate Trasse über Steinach zu planen und zu bauen. Der Landtag hat sich noch 2015 für die Beibehaltung dieser Planung ausgesprochen mit der Begründung, erst einmal das Ende des Prozesses vor dem BVerwG in Leipzig abzuwarten.

>> Vorstoß gegen den S-Bahn-Schwenk scheitert im Landtag

Die Grünen wollten Pläne der DB für Trasse durchs Knoblauchsland stoppen - 03.02.2015

FÜRTH - Ein weiterer Versuch, den von der Bahn geplanten S-Bahn-Schwenk durchs Knoblauchsland auf politischer Ebene auszuhebeln, ist am Dienstagabend gescheitert. <<

[www.nordbayern.de]

Edit: Antwort auf den Beitrag von LaurenzBo

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Aus heutiger Sicht mit der Kenntnis der jahrelangen Verzögerungen muss man sich fragen, warum überhaupt zwei neue Trassen mit der Einkreisung von Steinach geplant worden sind, nämlich die Güterzugtrasse parallel zur Autobahn und die separate S-Bahntrasse, die die Äcker östlich und südlich von Steinach zerschneidet.

Wenn die S-Bahn von Kleingründlach (hier Ausfädelung des Verschwenks beim Autobahnparkplatz geplant) bis südlich Steinach auf der Güterzugtrasse geplant worden wäre, hätte man als separate S-Bahntrasse nur eine kurze Querverbindung nach Stadeln-Süd benötigt. Der Bogen an der Ausfädelung hätte wesentlich weniger Ackerland beansprucht und der Haltepunkt Steinach hätte direkt am Parkplatz von Höffner gelegen. Aber solche Überlegungen sind jetzt Schnee von gestern.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.11.2017 10:30 von Manfred Erlg.
"Also diese Behauptungen, der Verschwenk würde so viel mehr unberührte Fläche zerschneiden als eine Bündelungslösung, die kann ich langsam nicht mehr hören."

Zugegeben - das städtebauliche Mischmasch im Fürther Randgebiet mit einem Fleckerlteppich aus gewerblicher, landwirtschaftlicher und Siedlungsnutzung erleichtert das Vorurteil, dass es keine "unberührte Fläche" gäbe, die von dem Verschwenk betroffen sei.

Das ist aber mangelnde Ortskenntnis. Ich lade jedermann und jedefrau mal ein, sich in einem Spaziergang mal die betroffene Landschaft zwischem dem Bucher Landgraben und dem Stadelner Hard mal anzusehen. Ein schöner Startpunkt ist der Parkplatz des FSV Stadeln am Kronacher Wald nach der baufälligen Brücke über die Bahn. Das reizvolle Gebiet ist nicht allzugross, aber ruhig und schön. Solche Stellen findet man mitten im Städtedreieck fast nicht mehr.


Zitat
LaurenzBo
"Also diese Behauptungen, der Verschwenk würde so viel mehr unberührte Fläche zerschneiden als eine Bündelungslösung, die kann ich langsam nicht mehr hören."

Zugegeben - das städtebauliche Mischmasch im Fürther Randgebiet mit einem Fleckerlteppich aus gewerblicher, landwirtschaftlicher und Siedlungsnutzung erleichtert das Vorurteil, dass es keine "unberührte Fläche" gäbe, die von dem Verschwenk betroffen sei.

Das ist aber mangelnde Ortskenntnis. Ich lade jedermann und jedefrau mal ein, sich in einem Spaziergang mal die betroffene Landschaft zwischem dem Bucher Landgraben und dem Stadelner Hard mal anzusehen. Ein schöner Startpunkt ist der Parkplatz des FSV Stadeln am Kronacher Wald nach der baufälligen Brücke über die Bahn. Das reizvolle Gebiet ist nicht allzugross, aber ruhig und schön. Solche Stellen findet man mitten im Städtedreieck fast nicht mehr.

Es ging um den Bereich nördlich von Möbel Höffner. Der wird auch zerschnitten mit der Bündelungslösung und auch sehr viel stärker als bei der Verschwenklösung.

Warum ist das keine Diskussion wert? Während gleichzeitig ein Riesentheater um die Flächen südlich gemacht wird. Deren ökologischer Wert auch nach den vorliegenden Gutachten nicht mithalten kann mit den Flächen nördlich. Dort vor allem gibt es die Probleme mit dem Artenschutz, die jetzt die Verschwenklösung erst einmal gestoppt haben.

Sorry, ich kenne die Ecke! Und ich kenne auch die Ecke nördlich - wäre auch ein Google Earth-Bild wert.
Auch die Ausfädelung beim A73 Parkplatz ist ein Biotop. Da ist ein Wald, die Gründlach und ein weiterer Graben fließen da durch, es ist ein herrliches Feuchtgebiet. Mich wundert dass dies so leicht geopfert wurde/wird/wollte Da sind Bäume, Bruchwald, Auenwald.

Ich hab immer noch nix von Landtag-Ebene oder Bahn-Ebene zu möglichen Alternativen gehört, geschweige denn eine Presseerklärung zum Thema überhaupt.
Ent-täuschend
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