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Eine Straßenbahn nach Fürth...
geschrieben von Marktkauf 
Ich werde mal für das Thema Fürth einen Extra-Bereich aufmachen...

Ich könnte mir ja gut eine Verlängerung der Linie 6 bis in die Fürther Südstadt vorstellen, oder sogar bis Nbg./Gebersdorf.

Linie 6 Doku-Zentrum - Plärrer - Westfriedhof - Schniegling - Ikea - Fürth/Rathaus - Fürth/Hauptbahnhof - Fürth/Flößaustr. - Gebersdorf

Würde ja mal ein großer Wurf sein und die Fürther Innenstadt und Südstadt erschließen. Eure Meinung dazu?
Genau @Marktkauf, diese Linie würde sich anbieten. Vom Rathaus käme man durch die Moststraße zum Bahnhof und die Schwabacher Straße hätte sicher das Potential für eine Straßenbahn. Die Gurkerei mit den Bussen dort hat mich 15 Jahre lang genervt und ich bin meist die 4 Haltestellen zur Kaiserstraße lieber gelaufen, wenn ich von der U-Bahn kam. Kronisch unzuverlässig fuhren entweder drei Busse im Konvoi oder es kam auf nicht absehbare Zeit gar kein Bus.

Diese Straßenbahn böte eine sehr interessante Durchmesserlinie und hätte mindestens das Potential der Strecke zum Wegfeld, wenn man überschlägt, wie viele Buslinien sie ersetzen könnte. Ja, es fallen dann Direktverbindungen für die äußeren Bereiche weg, aber mit einmal Umsteigen bekäme man dann trotzdem sehr viel bessere Verbindungen unter dem Strich. Das Konzept der direkten Verbindungen wird sich ohnehin immer nur eingeschränkt umsetzen lassen, weil damit die Zahl der Linien explodiert, wenn man auch nur die Mehrzahl der Fahrten direkt abwickeln will. Und man bezahlt das mit nicht attraktiven Taktfrequenzen. Bei einem Takt bis 10 Minuten macht mir Umsteigen wenig aus, wenn die Umsteigepunkte komfortabel sind und die Linien aufeinander abgestimmt. Da bieten sich bei einer ohnehin vorhandenen Trassenbündelung wie bei Poppenreuth - Flösaustr. sicher sehr interessante Buskonzepte an.

Ab Gebersdorf gäbe es vor allem zusätzlich auch die Möglichkeit, auf der alten Biberttalbahn wieder eine Schiene zu verlegen und somit doch noch eine Chance, diese noch nicht entwidmete Trasse für den Schienenverkehr zu erhalten. Sehr interessant für die Entlastung der Straßen in Altenberg, Oberasbach und Zirndorf.

Aber leider kommen solche Ideen mittlerweile wahrscheinlich viel zu spät.
Jo, und bei der Ost-West-Verbindung ersetzt man am Besten die kostspielige U-Bahn auch wieder durch eine Straßenbahn
Stadtgrenze - Freiheit - Rathaus - Billinganlage - Hardhöhe - Burgfarrnbach
mit einem Abzweig auf der Hard nach Oberfürberg. Zweigt man auf der Marktkauf dargestellten Linie noch am Prater vom Rathaus her kommend nach Norden ab, so bekommt man eine 3. Linie
Oberfürberg - Unterfürberg - Billinganlage - Rathaus - Friedhof/Stadion - Kronacher Straße
Damit gibt's schon ein eigenständiges Netz, die Fußgängerzone wird wieder erschlossen, die Kaufkraft wird durch den Umsteigezwang an der Stadtgrenze nicht mehr nach Nürnberg abgezogen und die Fahradfahrer freuen sich, da gibt's nämlich schon eine Idee zur weiteren Verwendung der U-Bahntunnel: [www.spiegel.de]
Momentan wird sowieso ein Schnell-Radwegnetz geplant ...
;)

Tschö
UHM



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.02.2015 21:26 von UHM.
*psssst* Nicht so laut sonst kommen die Politiker nur auf gute Ideeen ;)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Zitat
HansL
Ja, es fallen dann Direktverbindungen für die äußeren Bereiche weg, aber mit einmal Umsteigen bekäme man dann trotzdem sehr viel bessere Verbindungen unter dem Strich.

Sorry, aber das sehe ich um 180° anders:

Für die Fahrgäste aus dem Außenbereich dauert die Fahrt länger und wird unkomfortabler, da die Straßenbahn nicht schneller ist, aber die Zeit und die Unbequemlichkeit für das Umsteigen dazu kommt, Verlust des Sitzplatzes eingeschlossen. Das ist nicht sehr viel besser, sondern sehr viel schlechter als heute. Und es bleibt auch eine Utopie, überall super Umsteige-Haltestellen einrichten zu können, die das Umsteigen bequem machen, hierfür fehlt oft der Platz. Doch selbst bei der Besten aller Formen des Umstiegs, vis-a-vis am gleichen Bahnsteig (kürzester Weg) und mit Vollüberdachung kommt trotzdem weiterhin die Wartezeit hinzu, da die Zeit bis zur Straßenbahn-Abfahrt wegen der verkehrsbedingt schwankenden Ankunftszeit des Busses nicht zu knapp bemessen sein darf, sonst klappt sie zu oft nicht und wird dann extra-lang = Taktzeit der Straßenbahn. Und nein, das kann man auch nicht durch einen 5-Minuten-Takt oder dichter lösen, denn tagsüber und in der Schwachverkehrszeit ist der Takt nicht so dicht und dort bleibt das Problem. Es sind also immer 2-3 Minuten Umsteigezeit, die bei städtischen Relationen ganz schnell 10-20% Fahrzeit-Verlängerung bedeuten. Durch Umsteigezwänge verliert man man Studien zur Folge 20-30% der Fahrgäste und es gibt keinen Grund, warum das hier nicht auch so sein wird. Daher ist das heutige Netz mit seinen heutigen direkten Linien sehr viel besser. Der Fürther Westen ist bereits ein gebranntes Kind, denn dort gibt es mit den Linien 171, 172 und 175 bereits Fälle von ganz oder ansatzweise gebrochenem Verkehr seit der U-Bahn-Einführung. Die Fahrgäste dieser Linien haben für Fahrten innerhalb Fürths nicht von der U-Bahn profitiert, allenfalls für Fahrten nach Nürnberg.

Und letztlich gleicht die Straßenbahn die Nachteile für die dann umsteigenden Fahrgäste auch nicht für die übrigen Fahrgäste aus: Für die Innenbereiche wird die Fahrt nicht schneller, sondern lediglich ein Bißchen komfortabler, wenn man Stahlrad auf Schiene komfortabler findet als Fahren auf luftgefüllten Reifen. Außerdem wird die Kapazität der Straßenbahn gerne überschätzt. Eine Nürnberger Variobahn ersetzt gerade mal der Länge nach zwei Gelenkbusse, wobei das Sitzplatz-Stehplatz-Verhältnis sogar schlechter ist und die Gesamtanzahl an Fahrgästen nur wegen der größeren Stehplatzzahl größer ist als 2x Gelenkbus. Also auch für die Bewohner im Innenstadtbereich: Mehr Stehen statt Sitzen.

Von daher denke ich, Fürth braucht keine Straßenbahn und das Busnetz ist die bessere Lösung für die Fahrgäste. Und wenn man doch eine Straßenbahn einführen sollte, dann bitte nicht, um damit Bündel an Buslinien zu ersetzen, sondern jeweils nur eine Linie und die dann komplett. Doch selbst dann bleibt der Nachteil, dass diese Buslinien nach außen verlängert werden können (Nürnberg, Erlangen, Landkreis Fürth), die Straßenbahn hingegen eher nicht. Von daher steckt meiner Meinung nach im Busnetz mehr Potential.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.02.2015 18:48 von benji2.
Hallo allseits,

also ich muss gestehen, obwohl ich ja meist zu denen gehöre, die in jeder noch so engen Seitenstraße Gleise legen möchte, aber selbst ich habe bei dieser angedachten Verlängerung der Tram Bauchschmerzen, bzw. mich sogar gewundert, das die nicht schon im Verlauf des NVEP rausgeflogen ist. Nicht dass ich Fürth nicht wieder eine Straßenbahn gönnen würde, aber ich sehe in der Ecke dahinten nicht die extrem belasteten Korridore, die der dringenden Abhilfe benötigen.

Das klingt jetzt vielleicht böse, aber die Strecken dahinten wären für mich erst ne Option, wenn überall sonst Gleise liegen, und man nicht mehr weiß, wo man vor lauter Geld noch bauen soll... Ich weiß, das ist sehr subjektiv, aber mein Eindruck ist, dass fast alle der (Nürnberger) Strecken, die sich im NVEP als wichtig herausgestellt haben, man auch als Nicht-Anwohner vorher schon immermal für irgendwas gebraucht habe. Den 38er und 39er nach Wetzendorf und Kriegsopfersiedelung hingegen habe ich allerdings, außer zu Vergnügungsfahrten (wo es nicht aufs ankommen ankommt), nie gebraucht, natürlich muss das nichts heißen, aber ich finde es bemerkenswert.

Genauso wie die Feststellung, das auf dem 38er und 39er wann immer ich den sehe, nur Solobusse fahren - weiß jemand, ob da auch mal Gelenkbusse fahren? Weil ganz ehrlich, bevor mal Gleise und Fahrdraht legt, wäre doch der erste Schritt, erstmal hohen Bedarf (?) mit Gelenkbussen abzufangen. Sicher der Koridor entlang der B4 wird, außer vom 30er, auch nur mit Solobussen befahren, aber hier reden wir ja von mehr Linien. Um auch den jetzt folgenden Einwand zu begegnen: Ja ich weiß, das einige ehemalige Straßenbahnstrecken auch nur von Solobussen befahren werden (21er, 34er) aber das ist für mich eher ein Zeichen, das das Verkehrsbedürfnis dort eben zerstört, oder im günstigens Fall, auf alternative Fahrwege umverlagert wurde.

Ich bin der Meinung, wir sollten erstmal abwarten, was die geplanten neuen Buslinien wie der 26er dort hinten verkehrsmäßig bewirken. Die erste Änderung ist ja mit dem 33er schon in Erprobung (sehe ich auch den den Kontext der "Grenzregion" zu Fürth). Sollten diese Vororte sich zu ÖPNV-Hochburgen entwickeln, ist die Straßenbahn fernzukünftig ja immer noch realisierbar, aber m. M. ist das kein Projekt, was man ab 2025 angehen muss, ich denke, dahinten hat man locker bis 2050 Zeit wenn nicht mehr, ehe dort ein so städtisch verdichteter Siedlugsraum vorliegt, dass wirklich akuter Handlungsbedarf besteht.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Hier noch einmal an der richtigen Stelle (im richtigen Thread) die Befassung der Stadt Fürth im Jahr 2010 / 2011 mit dem Vorschlag einer Straßenbahnstrecke Westfriedhof - Schniegling - Fürth im Rahmen der Aufstellung des Nürnberger NVEP 2025 plus:

Bau- und Werkausschuss 17.11.2010, Vorlage und Beschluss (Sachstand, Vorbereitung einer Stellungnahme)
Bau- und Werkausschuss 17.11.2010, Bericht (Sachstand, Vorbereitung einer Stellungnahme)

Bau- und Werkausschuss 19.01.2011, Vorlage und Beschluss (Stellungnahme)
Bau- und Werkausschuss 19.01.2011, Bericht (Stellungnahme)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.02.2015 10:08 von benji2.
Zitat
HansL
Genau @Marktkauf, diese Linie würde sich anbieten. Vom Rathaus käme man durch die Moststraße zum Bahnhof und die Schwabacher Straße hätte sicher das Potential für eine Straßenbahn.
Nein, man käme nicht durch die Moststraße zum HBF. In der Moststraße ist die Zufahrt zur Tiefgarage und zum Anlieferbereich der Neuen Mitte. Das verträgt sich nicht mit einer Straßenbahn.

Generell käme man mit der 6er nur mit immensem Kostenaufwand überhaupt zum Rathaus (AS Poppenreuth & vor allem die gerade komplett neu gebaute Ludwigsbrücke), wobei keine eigene Trasse möglich ist und somit keine Förderfähigkeit gegeben. In der Südstadt führe die 6er in der Schwabacher Str. weitgehend am heutigen Bedarf vorbei, denn die 70er Jahre sind lange vergangen, die Amis sind weg und neue Wohngebiete sind entstanden. Deswegen würde da nur eine Buslinie entfallen, nämlich der 67er. Und natürlich alles nicht förderfähig.

Ich hielte es für sinnvoller, die 6er ab der Kreuzung Poppenreuther/Erlanger auf der Erlanger bis zum künftigen S-Bahn HP Stadeln zu führen. Mindestens. Könnte dann auf der Stadelner Hauptstraße noch weiter gezogen werden bis Mannhof und Vach. So könnte die 6er den 173/174er im Norden erübrigen. Atzenhof kann der 171er übernehmen, wie eine Ost-West-Verbindung zur S-Bahn auszusehen hätte, entscheidet das Bundesverwaltungsgericht.

Was die Südstadt angeht: Da sollte man eher die U3 ins Auge fassen, wenn sie mal in Gebersdorf angekommen sein wird.
Letzten Endes ist das alles aber nur Phantasie, und es wird in den nächsten Jahrzehnten nichtmal darüber nachgedacht werden.

benji2 hat es eigentlich auf den Punkt gebracht. Schon die U-Bahn zur Hardhöhe bringt nur den Bewohnern selbiger etwas, alle anderen im Westen leiden unter dem Umsteigezwang. Eine einzelne Linie durch Fürth würde nur wieder neue Umsteigezwänge bringen und den ÖPNV in Fürth noch unattraktiver machen. Gut war der Verkehr in Fürth, als die U-Bahn nur bis Hbf fuhr.

Und drei bis fünf Linien auf einmal werden sicher nicht gebaut :-)
zur Linie 6

Eine Linie 6 von Nürnberg, am Ikea, am Fürther Rathaus und Hauptbahnhof vorbei, durch die Südstadt bis Nürnberg Gebersdorf bringt aus meiner Sicht mehr Vorteile als Nachteile. Im Süden und Westen verlässt Sie das Fürther Stadtgebiet und führt nicht zwangsläufig zum Umsteigezwang. Ohne umzusteigen komme ich von der Fürther Südstadt zum Rahtaus und zu Ikea, fast bis zum Kleeblatt in den Rohnhof und dazu noch nach Nürnberg. Die Buslinien im Norden führe ich bis zum Rathaus und die anderen bis zum Hauptbahnhof. Die Linien in der Südstadt könnten durch Seitenstraßen geführt werden und die U-Bahnhöfe Rathaus und Hauptbahnhof hätten Zuwachs durch die Straßenbahnfahrgäste. Auch die Züge am Hauptbahnhof hätten eine Aufwertung erhalten. Ich komme aus Schniegling und aus Teilen nördlich der Innenstadt nun direkt zum Fürther Bahnhof.

zur U1

Die Hardhöhe wurde deshalb von der Linie 176 befreit, damit man die Fahrgäste in die U-Bahn zwingt. Es soll im Westen von Fürth fast unmöglich gemacht werden, die U-Bahn nicht zu benutzen. Da wurden die 176er Fahrgäste in die U1 mit Zwang umgesetzt.

Eine Linie 6 durch Fürth zwingt keinen in die Straßenbahn. Es eröffnen sich eher neue Verbindungsmöglichkeiten und Umsteigemöglichkeiten zur U3 in Gebersdorf, zur U1 am Hauptbahnhof und Rathaus und viele Anbindungen an den dort fahrenden Bussen der Infra. Die Straßenbahn hätte nicht den Kahlschlag von Buslinien zu folge. Meine Meinung...
Das ganz hat aber auch den Schönheitsfehler, das die letztgültige Planung des U-Bf Gebersdorf dort keine Wendeschleife mehr zuließe. Ich bin bis vor kurzem auch noch von den alten Plänen ausgegangen, wo die U-Bahn ab Diebacher Straße an die Oberfläche kommt, Gebersdorf wie Eberhardshof oder die Langwasserbahnhöfe unter freien Himmel liegt, und rechts neben dem Gleis in Fahrtrichtung Zirndorf der Busbahnhof hinsollte - in diesen hätte sich eine Straßenbahnschleife integrieren lassen.

Nun wird Gebersdorf aber Tunnelbahnhof, und nur die Wendeanlage und die Abstellgleise liegen unter freiem Himmel (vermutlich um schneller in Gebersdorf einfahren zu können, man will wohl das Problem vom Opernhaus mit etwaigen Verbremsen vermeiden), vor allem aber sind nun die Busbuchen nicht mehr seitlich, sondern auf der Gebersdorfer Straße, direkt an den U-Bahneingängen, diese Kurve packt aber keine Straßenbahn, Wendeschleife unmöglich, ergo, ist ein Endpunkt dort schon rein grundstückstechnisch nicht mehr wirklich sinnvoll baubar. Stumpfendestelle bräuchte wieder Zweirichtungsfahrzeuge und außerdem müsste die Tram dann entgegen der Busfahrrichtung in die haltestelle einfahren, was zu erheblichen Konflikten führen könnte - außerdem schreckt man in Nürnberg vor Sonderlösungenh für einzelne Linien, m. M zurecht, zurück.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Ich bin ein Freund von Wendeschleifen. Man könnte doch überlegen, die Linie 6 einige Meter weiter nach Gebersdorf zu ziehen und vor Ort eine Häuserblockumfahren in Betracht zu ziehen.
Zitat
Marktkauf
Die Hardhöhe wurde deshalb von der Linie 176 befreit, damit man die Fahrgäste in die U-Bahn zwingt. Es soll im Westen von Fürth fast unmöglich gemacht werden, die U-Bahn nicht zu benutzen.

Eben. Das ist der Grund, warum viele Fürther der Meinung sind, dass das Verkehrsnetz in der Stadt deutlich an Attraktivität verloren hat. Der Umsteigezwang in die U-Bahn ist das Schlimmste, was Fürth bisher gemacht hat. Und wenn das so weiter geht, dann schaut die infra bald ganz blöd aus der Wäsche.

Zitat

Eine Linie 6 durch Fürth zwingt keinen in die Straßenbahn.

Wenn Du alle Nordbusse nur bis zum Rathaus führen willst und die Südbusse nur bis zum Hbf, dann machst Du mit Deiner Straßenbahn den selben Fehler wie mit der U-Bahn im Westen.

Was das Fürther Busnetz in den 90ern ausgemacht hat, waren die Durchmesserlinien mit zusätzlichen Umsteigeknoten am Rand der Innenstadt (z.B. Billinganlage). Die Fürther hat das begeistert. Davon ist aber zumindest im Westen nichts mehr übrig geblieben.
Ein virtueller Straßenbahner würde das alles vielleicht in einem virtuellen Plan gern verwirklichen. Bei der düsteren Wirklichkeit ein seelischer Lichtblick. Sind Träumer virtuell?
Ich hatte nicht angedacht jede Buslinie im Norden am Rathaus und im Süden am Bahnhof enden zu lassen und nur die Straßenbahn durchfahren zu lassen. Nicht jede.

zur U1

Der Weiterbau der U1 vom Fürther Hauptbahnhof zur Hardhöhe hat das Busnetz geteilt und den 176er vergessen lassen. Das Problem bei unseren U-Bahnstrecken ist, daß wir da auch Fahrgäste brauchen. Folgende Strecken sind da absolute Sonderfälle:
Langwasser/Mitte - Langwasser/Süd
Fürth/Hauptbahnhof - Hardhöhe
Herrnhütte - Flughafen
Rothenburger Str. - Gustav-Adolf-Str.
Weil die Fahrgastzahlen wohl nicht gerade der Hit sind, wird in diesen Bereichen kaum ein Bus zugelassen. Bahn frei für die U-Bahn. Die Linien 54 und 59 hätten wohl auch mehr Fahrgäste, wenn sie bis Langwasser/Mitte fahren würden. Den 34 durch zu Rothenburger Straße hat man zum Plärrer umgestellt, damit auch ja jeder die U-Bahn nimmt. Fürth und Gustav-Adolf-Straße genau der gleiche Fall. Ob es gut ist, daß man der U-Bahn alles opfert, kann nur der Fahrgast im Alltag sagen... Wohl eher ein unzufriedener Fahrgast.

zur Linie 6 durch Fürth.

Ich würde diese Linie quer durch Fürth bauen lassen, weil sie der Innenstadt einen guten ÖPNV beschert, die U-Bahn anfährt und fast alle Buslinien eine Umsteigemöglichkeit beschert. Es sollte nicht jede Buslinie der Straßenbahn weichen, sondern eher als Ergänzung zur Seite stehen. Fürth hat in der Stadt viele Nebenstraßen, in denen auch Busse fahren. Die Linie 6 würde sie nicht verdrängen, sondern aufwerten. In der Südstadt gibt die Schwabacher Str. und die Nebenstraßen genügend Raum für die bestehenden Buslinien. Die Linie 6 würde eher alles aufwerten, weil sie eine Verbindung nach Nürnberg schaft, eine Innenstadtlinie für Fürth ist und die U3 (Gebersdorf) und U1 (Fürth) verbindet. Gerade diese Möglichkeit bringt doch eher mehr Fahrgäste. oder?
Die U1 zur Hardhöhe hat nur die Fahrgäste der Linie 176 in die U-Bahn gezwungen. Nicht jeder Mensch der Hardhöhe will bei jeder Fahrt nach Nürnberg. Aber die Linie 6 würde Alle möglichen Fahrgäste aufsammeln und sie verteilen. Ist aber nur meine Ansicht!
Zitat
Marktkauf
Ich hatte nicht angedacht jede Buslinie im Norden am Rathaus und im Süden am Bahnhof enden zu lassen und nur die Straßenbahn durchfahren zu lassen.

Die Krux an der Sache ist, dass den Betriebskosten für die neue Straßenbahnlinie dann keine Einsparungen an Betriebskosten bei den Buslinien gegenüber stünden. Eine rein zusätzliche Straßenbahnlinie, die zusätzliche Verbindungen schafft und das Busnetz unangetastet läßt (nicht zerrupft und somit nicht schlechter macht), wäre für die Fahrgäste sicher die komfortabelste Lösung. Sie wäre aber wohl betriebs- und volkwirtschaftlich zum Scheitern verurteilt, denn sie würde das infra-Defizit vermutlich um fast die Höhe ihrer eigenen Betriebskosten erhöhen, lediglich abzüglich der Fahrgeldeinnahmen aus den durch sie hinzugewonnen Fahrgästen.
Wie schon dort angemerkt: [www.bahninfo-forum.de] könnte man den 6er vom Westfriedhof über Maxi, Leyh nach Fürth Süd und Fürth fahren lassen, das einzige Problem wäre da wohl die Brücke zwischen Westfriedhof und Maxi die müsste man halt neu bauen, oder man leitet den 6er auf einem anderen Weg nach Fürth.

Was denkt ihr dazu?

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Wer will denn schon eine Linie benutzen, die im Zickzack zum Ziel fährt? Das kann man vielleicht bei dem NightLiner noch akzeptieren, aber sicher nicht im Berufsverkehr in der Tram.

Tschö
UHM
Nun ja eine Straßenbahn ist aber selbst im Zickzack noch schneller wie ein Bus und evtl. attraktiver, wenn es nach diesem Gustu geht dann dürfte es heute keine einzige Nebenbahn beim Zug geben (okay das ist vllt. wieder Äpfel und Birnen, aber ein gutes Straßenbahnsystem kann man ja heute fast schon mit einem Zug vergleichen und die Karlsruher nennen es ja sogar S-Bahn)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Nein, die Straßenbahn im Zickzack ist nicht schneller. Und auch beim Zug haben gerade die Nebenbahnen, die früher im Zickzack gebaut wurden um jede Kanne mitzunehmen die Existenzprobleme, da die Leute dann lieber gleich ein Auto kaufen. Faktisch gibt's da kaum noch welche. Die Gräfenbergbahn ist da wohl die einzige Ausnahme. Die Zuglinien, die um die Ecke erschließen will auch keiner mehr reaktivieren. Siehe z.B. Feucht - Wendelstein oder Leutershausen - Bechhofen.

Tschö
UHM
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