Anfang Dezember wird es einen neuen Fahrplan im VGN geben. Der erste Fahrplan, der nicht als Fahrplanbuch zu haben ist. Doch was kommen da für Änderungen auf uns zu?

Bei VAG, Infra Fürth, ESTW, bei der DB und bei allen anderen Betrieben?

Bisher habe ich nur die Änderungen zur Linie 30/30E und in Erlangen. Linien 30E, 30S, 283 und 288 fallen weg, Linien 280 und 290 kommen neu hinzu.

Doch was gibt es da noch...

S1 neuer Halt Paul-Gossenstraße

RE/RB2 Großsperrung zwischen Hallstadt und Staffelstein für ca 3/4 Jahr kein Zugverkehr, vermutlich auch RB26 nach Ebern betroffen. (Incl Auflösung der mechanischen Leit-und Sicherungstechnik Breitengüßbach, Abschiedsfotos bis 11.1 (?) möglich)

Nordbayern außerhalb VGN:

vielleicht neue Bahnstrecke Selb-Plößberg - As(ch) (Genemigung des EBA wäre da, ob es tatsächlich zur Eröffnung kommt, hängt vermutlich von politischer Großwetterlage ab)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.10.2015 21:55 von Daniel Vielberth.

Was mir persönlich bisher bekannt ist:

-> Straßenbahnlinien 4 und 6 werden ab 04.04.2016 wegen Bauarbeiten an der Hallertorbrücke geteilt. Die Linie 4 verkehrt nur zwischen Gibitzenhof und Plärrer. Die Linie 6 verkehrt nur zwischen Doku-Zentrum und Plärrer. Zwischen Plärrer und Thon bzw. Westfriedhof findet kein Straßenbahnverkehr statt. Es wird eine SEV-Linie "E46(*)" eingerichtet. Dieser verkehrt ab Maximilianstraße über Westfriedhof, Tiergärtnertor, Friedrich-Ebert-Platz nach Thon und zurück. Zudem wird die Buslinie 34 ab der Endhaltestelle Friedrich-Ebert-Platz nach Thon verlängert, um einen zusätzlichen Ersatz für die Linie 4 zu ermöglichen. Im Bereich Plärrer - Hallertor verkehrt unverändert die Linie 36.

(*Nummerierung ohne Gewähr)

-> Buslinie 20: Der bisherige Streckenverlauf als Schulsonderwagen wird von der neuen Linie 290 ersetzt. Die "neue" Linie 20 verkehrt ab Thon über Boxdorf, Tennenlohe, Technische Fakultät, Sebaldussiedlung, Röthelheimbad und Schellingstraße/MVC zu den Arcaden und wechselt dort auf die "neue" Linie 30.

-> Die Buslinie 28 (Thon - Großgründlach) wird eingestellt und durch die neue Linie 290 ersetzt.

-> Die Buslinie 29 bekommt einen neuen Linienverlauf. Sie verkehrt ab Thon über Boxdorf, Reutles, Großgründlach Nord, der neuen Haltestelle Spessartstraße zur Endhaltestelle Großgründlach Am Steig und zurück.

-> Buslinie 30: Die Linie 30E wird eingestellt und durch die Linie 30 ersetzt. Die "neue" Linie 30 verkehrt von Thon aus über Boxdorf, Erlangen Süd, Gebbertstraße und Ohmplatz zu den Arcaden und wechselt dort auf die "neue" Linie 20. Zwischen Thon und Erlangen Süd wird zwar der Fahrweg der "alten" Linie 30E genutzt, aber alle Haltestellen bedient.

-> Die Haltestelle "Altenfurt Hallenbad" der Buslinien 57, 96 und N4 wird in "Hermann-Kolb-Straße" umbenannt. (Grund: Kein Hallenbad mehr in Altenfurt)

-> Buslinie 61: Neue Linienführung in Schwabach. Linie 61 verkehrt ab der Haltestelle Neutorstraße über die Ludwigstraße und Wallenrodstraße zur Haltestelle Schwabach Bahnhof (Bussteig 3). Die Schulfahrten verkehren ab Neutorstraße über den Schillerplatz und Nördlinger Straße zum Busbahnhof Süd. Die Haltestellen Hindenburgstraße und Zöllnertorstraße werden nicht mehr von der Linie 61 bedient. Zudem werden die Haltestellen "Schwabach Nord" in "Nürnberger Straße" sowie die Haltestelle "Bergner" in "Wallenrodstraße" umbenannt.

-> Die NightLiner Linie N6 bekommt eine neue Streckenführung. Die Haltestellen Gibitzenhof und Maiach werden nicht mehr bedient. Dafür werden die Haltestellen Platenstraße, Bremer Straße und Rotterdamer Straße vom NightLiner erschlossen.

-> Die Ortschaften Bertelsdorf und Eckershof werden vom NightLiner N7 erschlossen. Der Bereich Deutenbach wird nur noch stadtauswärts bedient. Richtung stadteinwärts wird nur noch an der Haltestelle "Palm Beach" gehalten.

-> Linie 280 (neue Linie): Die neu eingeführte Linie 280 verkehrt in Erlangen ab der Haltestelle Sebaldussiedlung über den neuen S-Bahnhof "Paul-Gossen-Straße" und Alterlangen zur Zambellistraße und zurück.

-> Die Buslinie 288 wird komplett eingestellt. Die Fahrstrecke wird von der Linie 289 übernommen.

-> Die Buslinie 289 verkehrt zwischen Waldkrankenhaus und Klinikum am Europakanal. Die Haltestelle Roncallistift wird nicht mehr von der Linie 289 bedient.

-> Linie 290 (neue Linie): Die neu eingeführte Linie 290 über nimmt die Streckenäste der Linien 20, 28 sowie teilweise der Linien 288 und 293. Sie verkehrt ab Thon über Boxdorf, Großgründlach, Tennenlohe, Böhmlach, Bruck, Roncallistift, Arcaden, Hauptbahnhof, Martin-Luther-Platz und Schwabachanlage zum Waldkrankenhaus und zurück nach Nürnberg.

-> Die Linie 293 verkehrt ab Zambellistraße über Martin-Luther-Platz zur Sebaldussiedlung. Der Bereich zwischen Sebaldussiedlung und Felix-Klein-Straße wird von der neuen Linie 290 übernommen.

Es kann natürlich noch zu weiteren Änderungen kommen. - DIESE INFORMATION IST OHNE GEWÄHR

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2015 08:35 von Christian0911.

Es ist schon interessant, dass sich immer jemand findet der interne Aushänge ins Internet stellen muss...


der kopfschüttelnde Werkstattmeister

In Bayreuth kommt die bereits seit 01.10.2015 bestehende neue Linie 316 hinzu. Sie verbindet alle 30 Minuten den Hauptbahnhof auf direktem Weg mit dem Uni-Campus, ohne den "Umweg" über die ZOH zu nehmen. Zum Fahrplanwechsel ändert sich dann der Linienweg der Linie 321: um St. Georgen in das Nachtbusnetz einzubinden, fahren die Busse künftig von der Hohen Warte kommend in Richtung ZOH ab der Haltestelle Eubener Straße über Bernecker Straße - St. Georgen - Stuckberg - Hbf./Tunnelstraße zum Hauptbahnhof. Die Haltestellen Güterbahnhof, Gartenstadt, Am Festspielhaus und Grüner Baum werden somit nur noch in Richtung Hohe Warte bedient, d. h. Fahrgäste Richtung ZOH müssen künftig an diesen Haltestellen bereits stadtauswärts zusteigen. In Richtung ZOH wird statt Hauptbahnhof/IHK künftig Hauptbahnhof/Bussteig 9 bedient.

Zitat
werkstattmeister
Es ist schon interessant, dass sich immer jemand findet der interne Aushänge ins Internet stellen muss...
der kopfschüttelnde Werkstattmeister

1. hat dieser Aushang m.W. keine Geheimhaltungsstufe und 2. wird das ja früher oder später eh öffentlich gemacht!

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)

Erstmal einen großen Dank an Daniel, Christian und Holger für die Zeilen. Die Änderungen in Schwabach bei der VAG-Linie 61 sind mir vollkommen neu. Danke nochmal! :-)

Ganz große Kritik an den VGN, die VAG und einige Mitarbeiter.

Wir haben noch einige Wochen bis zum Fahrplanwechsel. Wir sind eure Fahrgäste und das zahlende Volk. Nicht die Autofahrer und auch nicht die Politiker in den Stadträten in der Region zahlen eure Löhne, sondern WIR. Zuerst wird gestreikt, danach die Fahrgäste teilweise wie Müll behandelt, beim Umsteigen fahren Straßenbahn und Bus vor der Nase weg, dazu gibt es täglich Verspätungen, die Betriebe schaffen es nicht bei den Stadträten ausreichend Geld für den Betrieb der Linien zu besorgen, dafür werden die großen gedruckten Fahrplanhefte abgeschafft und wichtige Neuerungen künstlich zurückgehalten. Dafür wird mal wieder bei der S-Bahn gestreikt und die Fahrpreise mal wieder angezogen. Der Schwabacher, der seit 20 Jahren von der Hindenburgstr. nach Röthenbach fährt, könnte diese Info für seine Linie 61 wohl schon wichtig sein. Nicht erst wenige Tage vor Fahrplanwechsel. Von April bis Dezember 2016 fahren keine Straßenbahnen nach Thon. Obwohl man ja eine Straßenbahn-Baustellenlinie über den Rathenauplatz fahren lassen könnte. Nun fehlt nur noch, daß bei der VAG und/oder der DB im Frühjahr/Sommer 2016 gestreikt wird.

Kopfschüttelnder und zahlender Fahrgast

In den letzten Jahren hat es das Kundenzentrum am Hauptbahnhof fertig gebracht erst immer weinge Tage später das Fahrplanbuch zum Verkauf zu haben, als Schmitt und Hahn. Fragt man mal nach, gibt es nur blöde Antworten. Super, ganz Toll...

Zitat
Marktkauf
Erstmal einen großen Dank an Daniel, Christian und Holger für die Zeilen. Die Änderungen in Schwabach bei der VAG-Linie 61 sind mir vollkommen neu. Danke nochmal! :-)

Ganz große Kritik an den VGN, die VAG und einige Mitarbeiter.

Wir haben noch einige Wochen bis zum Fahrplanwechsel. Wir sind eure Fahrgäste und das zahlende Volk. Nicht die Autofahrer und auch nicht die Politiker in den Stadträten in der Region zahlen eure Löhne, sondern WIR. Zuerst wird gestreikt, danach die Fahrgäste teilweise wie Müll behandelt, beim Umsteigen fahren Straßenbahn und Bus vor der Nase weg, dazu gibt es täglich Verspätungen, die Betriebe schaffen es nicht bei den Stadträten ausreichend Geld für den Betrieb der Linien zu besorgen, dafür werden die großen gedruckten Fahrplanhefte abgeschafft und wichtige Neuerungen künstlich zurückgehalten. Dafür wird mal wieder bei der S-Bahn gestreikt und die Fahrpreise mal wieder angezogen. Der Schwabacher, der seit 20 Jahren von der Hindenburgstr. nach Röthenbach fährt, könnte diese Info für seine Linie 61 wohl schon wichtig sein. Nicht erst wenige Tage vor Fahrplanwechsel. Von April bis Dezember 2016 fahren keine Straßenbahnen nach Thon. Obwohl man ja eine Straßenbahn-Baustellenlinie über den Rathenauplatz fahren lassen könnte. Nun fehlt nur noch, daß bei der VAG und/oder der DB im Frühjahr/Sommer 2016 gestreikt wird.

Kopfschüttelnder und zahlender Fahrgast

In den letzten Jahren hat es das Kundenzentrum am Hauptbahnhof fertig gebracht erst immer weinge Tage später das Fahrplanbuch zum Verkauf zu haben, als Schmitt und Hahn. Fragt man mal nach, gibt es nur blöde Antworten. Super, ganz Toll...

Bald wird in der Bildzeitung drinstehen, Weselsky kauft die VAG, dann würden sie jeden Monat streiken.

Zitat
Christian0911
1. hat dieser Aushang m.W. keine Geheimhaltungsstufe und 2. wird das ja früher oder später eh öffentlich gemacht!

Man könnte den Eindruck gewinnen, dass du vom realen Arbeitsleben keine Ahnung hast...
Schon mal was von den Begriffen "intern", "nur für den Dienstgebrauch" oder "Verschwiegenheitspflicht" gehört?

Es handelt sich bei diesem Schriftstück um ein betriebsinternes Dokument zur Information der Mitarbeiter über Veränderungen in ihrem direkten Arbeitsumfeld. Die Aussage "betriebsintern" sollte eigentlich schon deutlich machen wie das zu handhaben ist.

Und ob das früher oder später öffentlich gemacht wird oder nicht, ist völlig uninteressant. Es bleibt ein internes Dokument für den Dienstgebrauch. Wenn der Inhalt für die Öffentlichkeit bestimmt wäre, würde es von der Pressestelle und nicht aus der Planungsabteilung kommen. Es wird schon seinen Grund haben, warum es bisher von der Pressestelle keine Informationen zum Fahrplanwechsel gibt.

Grüßle,
der Werkstattmeister

Zitat
werkstattmeister
Es wird schon seinen Grund haben, warum es bisher von der Pressestelle keine Informationen zum Fahrplanwechsel gibt.

Da fallen mir gleich mehrere ein:
- weil die Pressestelle völlig unfähig ist so etwas rechtzeitig zu veröffentlichen
- weil die VAG wegen so vielen Sachen in so massiver Kritik steht (ob selbstverschuldet oder wegen Politikern sei jetzt dahingestellt), das sie nicht mehr wagt etwas zu veröffentlichen

Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass die VAG gerne SÖR als unfähigste Behörde in Nürnberg ablösen möchte (auch wenn es keine Behörde ist, agieren tut sie wie eine).

Marktkauf reagiert über - mal wieder. Werkstattmeister hat völlig recht, wenn er auf die Geheimhaltungsstufe verweist. Solche Anordnungen werden nicht aus Spaß an der Freude in dieser Art gekennzeichnet. Es kann durchaus auch sein, dass das oben geschriebene nochmal verändert wird und somit obsolet wird. Betriebsgeheimnisse auszuplaudern ist fast durchweg ein Kündigungsgrund - ohne wenn und aber.

Im Übrigen bezuschussen die Städte und Gemeinden den Öffentlichen Nahverkehr, da die Tickets vom Marktkauf ansonsten astronomische Höhen bzgl ihres Preises erlangen würden. Insofern, wir zahlen die Nutzung relativ teuer und bekommen einen miesen Service und eine katastrophale Informationspolitik, aber wir zahlen dennoch nicht alle Löhne und Gehälter auf Heller und Pfennig - da kommt noch was von den Kommunen oben Rauf.

Lieber Marktkauf, manchmal wäre es gut einfach mal den Ball etwas flacher zu halten ein und wieder auszuatmen und erst dann zu schreiben. ;)

Liebe Grüße.

Stefan

Zitat
Sun_King_135
Insofern, wir zahlen die Nutzung relativ teuer und bekommen einen miesen Service und eine katastrophale Informationspolitik, aber wir zahlen dennoch nicht alle Löhne und Gehälter auf Heller und Pfennig - da kommt noch was von den Kommunen oben Rauf.

Und woher haben die Kommunen wohl das Geld? Wenn Du die Kette weiter verfolgst, landet es doch irgendwann wieder bei Dir. Indirekt zahlen wir sie am Ende doch.
Und am Ende haben es die Mitarbeiter/VAG doch selber in der Hand: mieser Service, katastrophale Informationspolitik => weniger Fahrgäste. Weniger Fahrgäste => sinkende Fahrgasteinnahmen. Sinkende Einnahmen => Zuschüsse der Stadt müssen erhöht werden. Die Städte haben kein Geld => Leistungen werden abbestellt. Weniger Leistungen, weniger Mitarbeiter werden gebraucht.

@ werkstattmeister: Die VAG ist ein öffentliches Unternehmen und unterliegt somit schon einer gewissen Verpflichtung zur Transparenz. In Schweden ist sogar die Steuererklärung von jedermann öffentlich, während wir hier über Fahrplanänderungen diskutieren. Ein Großteil der Informationen hat z. B. die Stadt Erlangen selbst öffentlich ins Internet gestellt, und zwar als es im Stadtrat um den Beschluss des neuen Buskonzepts ging: [ratsinfo.erlangen.de]
Christian0911 braucht dazu also gar keinen "internen" Aushang der VAG für diese Informationen. Seit Mai stehen sie bereits auf den Seiten der Stadt Erlangen für jedermann einsehbar online.

Zitat
Marktkauf
Der erste Fahrplan, der nicht als Fahrplanbuch zu haben ist.

Wollen die diesen arroganten Mist jetzt also wirklich durchziehen? VGN, VAG & Co. kann man echt nicht mehr helfen. Der Allerletzte, der bei denen ganz offensichtlich im Mittelpunkt steht, ist der Fahrgast. Dieser Eindruck erhärtet sich mit jeder neuen Nachricht aus diesem Sumpf.

Ich werd jetzt mal ganz pathetisch: Das Fahrplanbuch war der einzige in die Hand zu nehmende Beweis, dass wir einen Verkehrsverbund haben, oder dass zumindest einmal die halbwegs ernst gemeinte Absicht bestand, einen zu haben.

Dort waren alle Informationen, die man für die Benutzung des ÖPNV benötigt gebündelt an einem Platz; zugleich ein 1A-Werk für Neueinsteiger, die zum ÖPNV wechseln. Zum Einlesen für Neulinge, zum Vertiefen des Wissens für Vielnutzer und als Nachschlagewerk. Künftig muss man dafür dann dutzende bis hunderte kleiner Heftchen, Zettelchen, Dateichen, Internet-Website-Textchen überall zusammensuchen, zusammenkopieren, zusammenspeichern, ausdrucken, sofern sie überhaupt noch bereit gestellt werden und nicht gerade vergriffen sind. Ich habe noch nie alle Linienheftchen bekommen, die ich wollte. Und schon gar nicht auf Anhieb!

Man bedenke, was das Fahrplanbuch alles konzentriert in einem gebunden Werk enthalten hat und wo das nun künftig überall an unbekannten oder zufällig oder nur mit Suchen* aufzufindenden Orten als Faltblatt oder Datei abgelegt sein wird (* Suchen bedeutet aber auch, dass man überhaupt erst einmal wissen muss, dass es das gibt oder geben müsste; nicht selbstverständlich für ÖPNV-Neulinge):

- Wie kompliziert alleine der Tarif ist; er war wenigstens im Buch enthalten und relativ ausführlich erklärt.
- Ebenso die Benutzungsbestimmungen,
- die Übersicht "Was ist neu, was ändert sich" (die hier im Forum schon ernsthaft zum VAG-Betriebsgeheimnis erklärt wird, gehts noch?),
- der Verkehrstagekalender mit Schultage-Regelungen,
- die Listen zum Auffinden von Haltestellen-nahen Verkaufsstellen,
- die Erläuterungen zur Frage, wo ich welche Fahrkartenart erhalte,
- die Regelungen zur Fahrradmitnahme,
- die Abfahrts- und Ankunftstafeln der großen Bahnhöfe,
- die Haltestellenlagepläne der Umstiegshaltestellen,
- die Informationen über Bedarfsverkehre (Funktionsweise, Bedienungsgebiet, Vormeldefristen, Telefonnummern, Erreichbarkeitszeiten, Zuschläge, Fahrzeitfenster usw.),
- das Orts- und Haltestellenverzeichnis über den gesamten Verkehrsverbund mit Angabe der dort verkehrenden Linien,
- die Liniennetzpläne in verschiedener Art :
-- Schiene Verbundraum schematisch,
-- Schiene Nürnberg-Fürth schematisch,
-- Gesamtliniennetzplan topografisch,
-- Städteachse topografisch,
die Tarifzonenpläne
-- Gesamtraum und
-- Städteachse, jeweils mit integrierter Preistabelle,
- noch das eine oder andere mehr, und
- ach ja, und ganz nebenbei eben auch noch die kompletten Fahrpläne aller VGN-Linien. Alleine für diese müsste ich heute alleine ca. 700 einzelne PDF-Linienfahrplan-Downloads auf der VGN-Website machen, wofür ich ca. 10 Stunden Zeit investieren müsste!

Ein VGN, der nur noch auf das Internet** setzt, hat die Zeichen der Zeit meines Erachtens gerade eben nicht begriffen; die Zukunft besteht im sinnvollen Miteinander der verschiedenen Medien und nicht im Glauben, die elektronischen Medien könnten alles ersetzen. Nicht in jeder Situation und zu jeder Zeit ist das Internet eine Alternative. Eine Fahrplanauskunft kann nie das Lesen und Begreifen eines Taktfahrplanes und das Erlernen einer aus Fahrplanbuchseiten mehrerer Linien erkennbaren Betriebssystematik ersetzen. Und auch den Tarif wollen die Leute verstehen können und nicht immer erst eine Online-Fahrplanauskunft benötigen, um gnädigerweise die Tarifstufe verraten zu bekommen.

Und damit komme ich zu meiner Eingangsthese zurück: In Zeiten, in denen jede Stadt im VGN ihre eigenen Stadttarife einführt, darüber diskutiert wird, Nürnberg und Fürth tariflich zu trennen und Barzahler beim Busfahrer durch Aufschläge zu diskriminieren, sich die Preise und Tarifreglungen im Stadt- und Regionalverkehr immer weiter auseinanderentwickeln, die VAG von ihr an Schmetterling Reisen verlorene Buslinien (63, 64) in den Liniennetzplänen plötzlich grau als Regionallinien darstellt (als ob die rot für VAG-Linien reserviert wäre), ist eine Aufgabe des gedruckten Fahrplanbuches für mich ein weiterer Mosaikstein im Bild, nach dem die Verbundentwicklung rückwärts verläuft, immer weiter weg vom Verbundgedanken. Vermutlich gibt es dann demnächst als Ausgleich für den Wegfall des Gesamtfahrplans vereinzelte Bereichs-, oder noch schlimmer, Verkehrsunternehmens-Fahrpläne. Und der Blick auf das Ganze und das Drumherum geht weiter verloren.

Bin in letzter Zeit nur noch frustriert von den neuen Entwicklungen. Das ist nicht mehr der ÖPNV, den ich früher mal gut fand und Anderern weiterempfohlen habe.

_{** Abgesehen davon, dass der VGN Internet ganz offenbar nicht kann: Siehe aktuelle VGN-App-Entwicklungen als Riesen-Rückschritt, alleine schon weil sie in anderen Städten nicht mehr funktioniert, ander als das Handyticket Deutschland; anstatt auch hier einen technischen Verbund auf deutscher oder gar europäischer Ebene anzustreben; ein weiterer Mosaikstein. Siehe auch das Nichteinpflegen von Baustellenfahrplänen der DB in die VGN-Fahrplanauskunft und das Nichteinpflegen von VAG-Baustellenfahrplänen und anderen VGN-Fahrplanänderungen in die DB-Fahrplanauskunft usw.}



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2015 12:22 von benji2.

Zitat
Holger-BT
@ werkstattmeister: Die VAG ist ein öffentliches Unternehmen und unterliegt somit schon einer gewissen Verpflichtung zur Transparenz. In Schweden ist sogar die Steuererklärung von jedermann öffentlich, während wir hier über Fahrplanänderungen diskutieren. Ein Großteil der Informationen hat z. B. die Stadt Erlangen selbst öffentlich ins Internet gestellt, und zwar als es im Stadtrat um den Beschluss des neuen Buskonzepts ging: [ratsinfo.erlangen.de]
Christian0911 braucht dazu also gar keinen "internen" Aushang der VAG für diese Informationen. Seit Mai stehen sie bereits auf den Seiten der Stadt Erlangen für jedermann einsehbar online.

Das geht nun aber am eigentlichen Problem vorbei.
Ich hätte gar nichts gesagt, wenn er die aus den Stadtratsinfos verfügbaren Punkte hier aufgeführt hätte. Diese sind schließlich für die Öffentlichkeit bestimmt und frei verfügbar.

Da in seinem Post aber wortwörtlich ein internes Rundschreiben aus dem September 2015, inkl. Informationen die in dieser Form bisher nicht veröffentllicht wurden, zitiert wird, sollte das schon angesprochen werden. Zum einem handelt es sich dabei, wie bereits oben erwähnt, um ein Dokument für den Dienstgebrauch und nicht für die Öffentlichkeit. Weiterhin war es eine "Vorabinfo" die nicht unbedingt den Endstand der Änderungen abbildet. Gerade bei den Aussagen für den Ersatzverkehr der Straßenbahn im Bereich Hallertor handelt es sich um Planungen und nicht unbedingt auch schon um den für die Fahrgäste bzw. die Öffentlichkeit bestimmten Endzustand.

Durch die Veröffentlichung solcher Planunterlagen werden evtl. Fahrgäste nur unnötig verunsichert.
Außerdem wird dabei gegen die Verschwiegensheitspflicht verstoßen.

Die Verpflichtung zur Transparenz wird durch die Pressestelle bzw. deren Veröffentlichungen und Pressemeldungen hergestellt und nicht durch das Zitieren interner Dokumente.

Grüßle,
der Werkstattmeister



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2015 13:00 von werkstattmeister.

Also unabhängig von den Streitigkeiten (letzlich muss sowas der AG und nicht andere Forenteilnehmer entscheiden, wobei ich selbst mir auch die Maxime gesetzt habe, das ich nur Informationen, die es schon mal irgendwann an die Prese geschafft haben (muss nicht zwangsläufig bei uns gewesen sein) verwende, um immer mich auf unverfängliche Quellen berufen zu können) wäre eine zeitnahe Information mit verlässlichen Informationen wünschenswert, mich hat z.B jüngst jemand angeschrieben, wie denn nu der Verkehr in Großgründlach künftig liefe, er habe gehört, der 28 und 29er fielen weg, und dann stand ich vor der Herausforderung, hier im Forum zu suchen, weil unsere Verkehrsunternehmen sich immer noch in Schweigen hüllen. Eigentlich wäre jetzt, 1 1/2 Monate vorher schon mal ein guter Zeitpunkt, so langsam mal Informationen zu bieten, zumindest von den Geschichten, die die jeweiligen VU selbst in der Hand haben (manche Großprojekte hängen von zuvielen Beteiligen incl Einmischungen der Politik ab (vgl Flughafen Berlin), da gehen nur kurzfristige Informationen, weil selbst die Betroffenen nicht früher was wissen, aber für alles, was nicht von andern abhängt, sollte man wirklich mal eine zeitnahe Information anstreben). So zumindest meine Meinung. Für alle Notfälle druckt man halt ein "Alle Angaben ohne Gewähr" drunter. Da wäre eigentlich eine Aufgabe des Verbundes, da mal alle Änderungen zu sammeln und zu publizieren. Falls irgendwer im Fahrgastbeirat sitzt, wäre das etwas, was mal als Anregung eingebracht werden dürfte.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)

Ich finde eher das Verhalten des Werkstattmeisters überzogen. Christian hat uns allen einen Gefallen getan und uns über die Änderungen informiert. Er hätte sie ja auch die Infos bei den Städten Nürnberg, Erlangen und Schwabach zusammentragen können. Nun ist Christian auf der Anklagebank und der Werkstattmeister ist Ankläger und Richter. Die Informationen von VGN und VAG haben die Note 6 verdient. Da wird in und nach Erlangen das ganze Busnetz umgestellt, in Schwabach die wichtige Linie 61 geändert und von Seiten des VGN`s und der VAG gibt es gute 40 Tage vor den Ändereungen keine Informationen. Einige 10.000 Bürger müßen sich in Erlangen, Nürnberg und Schwabach umstellen und keiner hat bis zum heutigen Tag nur eine Information darüber. Aber, aber, aber... die Fahrkarten steigen schonmal im Preis. Lieber Fahrgast mach mal den Geldbeutel auf und wie deine Busse fahren sagen wir dir einfach nicht. Wir reden nicht um Änderungen, die in 3 Jahren kommen, sondern die in 40 Tagen der tägliche Alltag sind. So mache ich meinen Ruf kaputt...
Die VAG ist ein DIENSTLEISTUNGSUNTERNEHMEN und nicht das FBI. Wollte die VAG nicht mal die Handydaten von Uns auswerten?
[www.nordbayern.de]

Ich liebe die VAG und den VGN :-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2015 15:46 von Marktkauf.

Jetzt komm mal wieder runter, Marktkauf! Dieser Aktionismus nervt und Du musst hier nicht den Vertreter der Fahrgäste spielen.

Zum Einen, wenn die Routen geändert werden sind die allermeisten Fahrgäste am ersten Tag aufgeschmissen und wissen es am nächsten Tag schon.

Zweitens, es gibt Applikationen und zahlreiche andere Möglichkeiten, um an die Fahrpläne und Änderungen heranzukommen. Öffi zum Beispiel ist gratis und zeigt auch die Haltestellen in der Nähe auf.

Drittens, hat es der "Ankläger" Werkstattmeister bereits gesagt: es ist noch nicht mit 100%iger Sicherheit endgültig und es kann sich noch was ändern - was dann? Lieber einen Bericht drei Tage vorher in der Zeitung über die Änderungen lesen, als 14 in den 90 Tagen vorher. Außerdem hat das Unternehmen ein Recht auf Betriebsinterna - wäre ja noch lustiger wenn nicht - trotz des Status als öffentlicher Dienst.

Viertens, sind die Öffentlichen Verkehrsmittel sehr wohl subventioniert. Sicher über die Steuereinnahmen - aber die werden auch für andere Dinge verwendet und nicht eins zu eins mit diesem speziellen Verwendungszweck abgebucht.

Liebe Grüße.

Stefan



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2015 18:46 von Sun_King_135.

Zitat
Marktkauf
Einige 10.000 Bürger müßen sich in Erlangen, Nürnberg und Schwabach umstellen und keiner hat bis zum heutigen Tag nur eine Information darüber.

Auch wenn ich nicht unbedingt ein Freund der Informationspolitik der Erlanger Stadtwerke bin, muss ich hier doch zumindest für den Erlanger Teil widersprechen. Zum einem gab es am letzten Einkaufssonntag (Erlanger Herbst am 18.10.) einen Stand der ESTW an dem das neue Netz vorgestellt wurde. Weiterhin gibt es im Kundenbüro der ESTW einen ausführlichen Fleyer in dem alle Änderungen aufgeführt sind. Das sollte doch wohl ausreichend sein. Und soviel Eigeninitiative wie der Gang ins Kundenbüro kann doch vom mündigen Fahrgast aufgebracht werden.

Grüßle,
der Werkstattmeister

Hallo allseits,

also eiegntlich will ich mich in euern Streit ja nicht einmischen, aber ich möchte zur letzten Aussage von werkstattmeister doch Stellung beziehen:

> Und soviel Eigeninitiative wie der Gang ins Kundenbüro kann doch vom mündigen Fahrgast aufgebracht werden.

Sicher darf man vom Fahrgast gewisse Eigeninitiative erwarten, aber ehrlich gesagt, gehört für mich der Gang ins Kundenbüro nicht zum "alljährlichen Ritual", bloß weil sich ja mal etwas ändern könnte. Ich finde, da macht man es sich zu leicht. Ich weiß nicht, inwieweit die Großgründlacher oder Reuthleser ÖPNV-Gäste in den Planungsprozess einbezogen waren, aber ich gehe mal stark davon aus, das deren Überwiegender Teil aus Zone 100/200 Fahrgästen bezieht, denen also eine Infoveranstaltung in Erlangen eher wenig bis nichts nutzt, wenn denen nicht vorher einer sagt: Passt auf, die ändern auch eure Linien. Insofern ist für mich der Verweiß darauf, das zumindest in Erlangen wohl gewisse Öffentichskeitsarbeit betrieben wurde noch keine vollumfängliche Lösung, des Informationsproblems. Sicher, dass man niemals ALLE Fahrgäste vorher Informieren kann, ist auch klar, ein paar wird man nie vorher erreichen. Soviele wie möglich sollte aber schon das Ziel sein, auch auf das Risiko hin, das einige nicht begeistert sein werden. Das ist wahrscheinlich auch der Grund für die Geheimhaltung, nämlich die Politik der vollendeten Tatsachen, nach dem Motto friss oder stirb. Innerhalb Erlangens hat man die Bürger wohl schon zu einem gewissen grad mit einbezogen - entsprechende Veranstaltungen waren ja hier im Forum verlinkt - vielleicht wäre das ja auch mal ein gangbarer Weg für Nürnberg. Denn für innerhalb Erlangen hat es ja offentbar halbwegs funktioniert. Nur auch in einem solchen Fall müsste der Bürger eben wissen,wo was prinzipiell geplant wird.
Denn, um mal konkret zu benennen: In einem Planungsprozess wo es um die Linien um Ziegelstein geht, würde ich z.B gerne dran mitwirken, wenn aber die Linien in Stadtteilen zur Debatte stehen, wo ich keine Ahnung habe (sagen wir Werderau oder Kornburg) kann ich nix beisteuern. Aber für sowas müsste man halt früher als 2 Tage vorm Fahrplanwechsel mal was erfahren. Um zwar wenns geht, von offizieller Seite.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2015 20:16 von Daniel Vielberth.