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Bahn-Gleiskreuzungen in Nürnberg
geschrieben von elixir 
Hallo,

für den Straßenbahn-Gleis-Keuzungs-Sucher sind mir noch zwei Kreuzungen eingefallen, die noch lange Jahre, bis etwa in die 60er-Jahre, in den Strecken der damaligen Linie 4 und 8 vorhanden waren.

1. Am Harsdörfer Platz (genau in der S-Kurve der Straßenbahn) keuzte ein Schmalspurgleis der Schuttbahn aus der Altstadt in Richtung heutiger Meistersingerhalle, die Linie 4.

2. Zwischen Christuskirche und der MAN-Ausfahrt kreuzte rechtwinkelig eine eingleisige Normalspur-Strecke, von Siemens zu Siemens? auf der anderen Straßenseite - ohne Schranken und Verkehrszeichen - also Anschlußgleis - zwei geschlossen Tor, die ich jedoch nie geöffnet sah.

3. Stadtgrenze N-Fü, erste Ludwigs-Fernbahn entlang des alten Kanals nach Eltersdorf, dort müsste die "Adler"-Strecke bzw. spätere Straßenbahn sich höhengleich gekreuzt haben.

Es soll auch eine Verbindung vom alten Kanalhafen, zwischen Rothenburger und Schwabacher Straße, zur Signalmeisterei und dann weiter durch das mittlere der 5 Durchfahrten unter der Treuchtlinger Strecke zum Hauptbahnhof gegeben haben.

Dies könnte auch die von Daniel beschriebene Strecke sein und die würde so um 1900 auch die Straßenbahn zum Pferdemarkt gekreuzt haben.

Diese Strecke fiel dann wegen der neuen Verbindung vom Hauptgüterbahnhof zum neuen Rangierbahnhof, Anfang 1900, weg, da sie dann im Wege war.

Gruß Ludwig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.12.2015 21:55 von elixir.
Zitat
elixir
3. Stadtgrenze N-Fü, erste Ludwigs-Fernbahn entlang des alten Kanals nach Eltersdorf, dort müsste die "Adler"-Strecke bzw. spätere Straßenbahn sich höhengleich gekreuzt haben.
Ich denke eher die Ludwigs-Fernbahn war auf einer anderen Ebene, mehr auf Höhe der jetzigen Autobahn. Insofern keine höhengleiche Kreuzung mit Adler/Strab.

Tschö
UHM
Auf der Höhe der heutigen Autobahn war der Ludwigskanal.

Ich glaube mich zu erinnern, dass die alte Fernbahn etwa vom späteren Haltepunkt Doos zur Fürther Straße schwenkte und dort eine höhengleiche Kreuzung war. Leider habe ich die Abbildung dazu auf die Schnelle nicht gefunden, aber meines Wissens war in der Bildunterschrift vom "Dooser Kreuz" die Rede.

Aber das würde mich so und so schon lange interessieren, wo genau diese alte Bahntrasse verlaufen ist. Irgendwelche Reste im Gelände sind nirgends mehr zu erkennen.

Wäre interessant, wenn wir das klären könnten. Und vielleicht gräbt ja noch jemand alte Bilder aus.
Hallo allseits,

erstmal danke an elixir für die Interessanten Hinweise auf weitere Kreuzungen (bin leider erst jetzt zum Antworten gekommen)

Zumindest was Doos betrifft, kann man eine Kreuzung der Ludwigs-Süd-Nordbahn nach Poppenreuth mit der Straßenbahnbahn ausschließen. Richtig ist, das "Fürth Kreuzung" (später Nürnberg Doos) eine ebenerdige Kreuzung zwischen der Ludwigsbahn und der Ludwigs Süd-Nord-Bahn hatte, zeitweise fuhren ja sogar mal Staatsbahnzüge zum Fürther Ludwigsbahnhof. Allerdings schon seit 1876 wurde die Strecke über Poppenreuth nicht mehr befahren. Ich habe dazu mal vor langen eine Grafik gemacht, wann man wie fuhr:


(Nicht ganz Korekkt ist die Angabe Vach bis 2010, die Gründe kennt ihr ja selber)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.12.2015 14:24 von Daniel Vielberth.
>1. Am Harsdörfer Platz (genau in der S-Kurve der Straßenbahn) keuzte ein Schmalspurgleis der Schuttbahn aus der Altstadt in Richtung
> heutiger Meistersingerhalle, die Linie 4.

Die Trümmerbahn muss vermutlich ettliche Kreuzungen gehabt haben, leider ist Bildmaterial verhältnismäßg rar, es soll aber ein Video (in Farbe !) von Charles Lois Bandy geben (ein amerikanischer Besatzungssoldat) der viel in Nachkriegsdeutchland gefilmt hat, das inziwschen zu einem Film verarbeitet wurde, leider hab ich den noch nicht [www.amazon.de]

> 2. Zwischen Christuskirche und der MAN-Ausfahrt kreuzte rechtwinkelig eine eingleisige Normalspur-Strecke, von Siemens zu Siemens? auf
> der anderen Straßenseite - ohne Schranken und Verkehrszeichen - also Anschlußgleis - zwei geschlossen Tor, die ich jedoch nie geöffnet sah.

Kann man die Stelle enger eingrenzen, also zwischen welchen zwei heutigen Haltestellen?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
HansL
Auf der Höhe der heutigen Autobahn war der Ludwigskanal.

Ich glaube mich zu erinnern, dass die alte Fernbahn etwa vom späteren Haltepunkt Doos zur Fürther Straße schwenkte und dort eine höhengleiche Kreuzung war. Leider habe ich die Abbildung dazu auf die Schnelle nicht gefunden, aber meines Wissens war in der Bildunterschrift vom "Dooser Kreuz" die Rede.

Aber das würde mich so und so schon lange interessieren, wo genau diese alte Bahntrasse verlaufen ist. Irgendwelche Reste im Gelände sind nirgends mehr zu erkennen.

Wäre interessant, wenn wir das klären könnten. Und vielleicht gräbt ja noch jemand alte Bilder aus.

Hier kann mal wieder der Bayernatlas weiterhelfen. Mittels der Funktion "historische Karte" findet sich ein Kartenstand mit Fürther Kreuzung und Ludwigskanal. Gleichzeitig ist auch schon der heutige Streckenverlauf erkennbar.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.12.2015 18:21 von hub17.
Oh, dann lief die Bahn da entlang, wo jetzt die Dooser Straße neben dem Klärwerk verläuft. Die eigentliche Kreuzung war dann wohl dort, wo man beim Linksabbiegen von Fürth kommend Richtung Erlangen unter der U-Bahn durchfährt.

Tschö
UHM
Eine kleine Bilddokumentation findes man hier [home.arcor.de]
eine weitere mit zeitgenössischer Darstellung von Nürnbergersten Umsteigebahnhof hier: [www.fuerthwiki.de]

Ob die Darstellung, das sowohl Ludwigseisenbahn als auch die Staatsbahn damals feste Fahrbahn verwendeten so stimmt, bin ich etwas unsicher. Ich dachte, das Stein"längsschwellen"gleis, wie man es heute wohl bezeichnen müsste war eher eine Sache der Ludwigsbahn.

EDIT: keine durch heute ersetzt

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.12.2015 17:37 von Daniel Vielberth.
Die Schienen der Strecke Nürnberg-Hof wurden zumindest in großen Teilen der Strecke auf Steinwürfel gedübelt. Lediglich auf der Schiefen Ebene verwendete man hölzerne Querschwellen.
an hub17

Interessant, wusst ich nicht. Weiß du zufällig, wann dann auf Querschwellen umgestelt wurde? Weil späte Aufnahmen selbst der Ludwigsbahn zeigen ja Querschwellen, wie z.B hier: [jsr-hersbruck.de] Und auch hier sieht das Gleis eher nach Schotterbettung als nach Steinbettung aus [www.fuerthwiki.de]

Die Frage ist also, ab die Kreuzung bis 1876 (oder besser noch bis 1862, so lange liefen ja Staastahnzüge zum Fürther Ludwigsbahnhof) auf Steinplattengleis blieb, oder ob es die Kreuzung auch noch mit moderneren vertrauten Gleisbauformen gab?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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Zitat
Daniel Vielberth
Interessant, wusst ich nicht. Weiß du zufällig, wann dann auf Querschwellen umgestelt wurde? Weil späte Aufnahmen selbst der Ludwigsbahn zeigen ja Querschwellen, wie z.B hier: [jsr-hersbruck.de] Und auch hier sieht das Gleis eher nach Schotterbettung als nach Steinbettung aus [www.fuerthwiki.de]

Über den Oberbau der Ludwigsbahn weiß ich nichts. Ich schrieb ja von der Fernbahn.

Zitat
Daniel Vielberth
Die Frage ist also, ab die Kreuzung bis 1876 (oder besser noch bis 1862, so lange liefen ja Staastahnzüge zum Fürther Ludwigsbahnhof) auf Steinplattengleis blieb, oder ob es die Kreuzung auch noch mit moderneren vertrauten Gleisbauformen gab?

Ich wühl mal in meiner Literatur, ob ich zur Umstellung was finde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2015 03:05 von hub17.
Jetzz mus ich glatt von ersten Beitrag von Elixir nochmal was aufgreifen, um zwar:

> 1. Am Harsdörfer Platz (genau in der S-Kurve der Straßenbahn) keuzte ein Schmalspurgleis der Schuttbahn aus der Altstadt in Richtung
> heutiger Meistersingerhalle, die Linie 4.

Auf [www.nuernberginfos.de] ist ein weiterer Streckenverlauf, so ähnlich wie der, den auch die [de.wikipedia.org] nennt. Meine Frage dazu: Hing die Kreuzung Hardsdörfer Platz an der selben Strecke (als war da irgendwo nach dem Dürrenhoftunnel ne Weiche drin? Weil der Hauptweg schien ja irgendwie in die Regensburger zu führen? Oder war die HarsdörferKreuzung die die zum Silberbuck führte, und die Führung entlang der Regensburger eine spätere Trassierung als man Fischbach zuschüttete?

Gruß D. Vielberth
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Harrsdörfer Platz
09.12.2015 20:38
Hallo Daniel,

ich denke diese Strecke kam aus der südlichen Altstadt (um die Lorenzkirche).

Also etwa Lorenzer Straße, Marienstraße, Marientunnel, Scheuerlstraße, (evtl. auch ein Ast aus dem Allersberger Tunnel) Zusammenführung ab Strauchstraße, Harrsdörferplatz (Kreuzung mit Straßenbahn) Wilhelm-Spaeth-Str., Holzgartenstr., Niebelungenstr., weiter Richtung heutiger Münchner Str. zum heutigen Silberbuck, der nach meiner Erinnerung auch ein Abfallberg war, bevor die Müllbverbrennung in Betrieb ging.

Ob die Strecke aus der nördlichen Altstadt wirklich bis Fischbach, an der Regensburger Straße entlang, ging ist nicht so sicher, aber ich habe mal ein Bild gesehen, auf dem die Schuttbahn vor der Breslauer Straße nach rechts über eine Behelfsbrücke, über die Bahn nach Regensburg ging und in dem (noch heute nicht mit Straßen zugänglichen Gleisdreieck) den Abraum zum Verfüllen ablud.

Gruß elixir



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.12.2015 20:40 von elixir.
Hallo Elixir,




> Lorenzer Straße, Marienstraße, Marientunnel, Scheuerlstraße, (evtl. auch ein Ast aus dem Allersberger Tunnel) Zusammenführung ab
> Strauchstraße, Harrsdörferplatz (Kreuzung mit Straßenbahn)

Diese Linie wäre dann bis mindestens Scheurlstraße parallel mit der Linie 2 gefahren, wie hat man dass an den großen Kreuzungen gemacht, Marientor hat doch bestimmt nicht nur eine T-förige Kreuzung sondern paar Abzweigende Weichen gehabt, die dann auch gequert werden mussten, und Mariantunnel wäre ja dann, auch eine Straßenbahnkreuzung gewesen. ober fuhr zu dem Zeit noch gar keine Straßenbahn, das man die Feldbahngleise einfach über die Tramschienen drübert legen konnte?

> Ob die Strecke aus der nördlichen Altstadt wirklich bis Fischbach, an der Regensburger Straße entlang, ging ist nicht so sicher,

Also die Strecke der Trümmerbahn nach Fischbach habe ich inzwischen im Video gesehen (habe mir zwischenzeitlich extra obiges Video besorgt), die Szenen entlang der Regensburger Straße (zumindest das was ich für die Regensburger halte), bestätigen also zumindest für die Zeit um 1950 den in der wikipedia gennanten Verlauf, wobei ich die Szenen erst ab dem Dürrenhoftunnel relativ sicher zurodnen kann.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.12.2015 21:41 von Daniel Vielberth.
Im Text stand doch was von Kasemattentor und an der Pegnitz entlang zum Dürrenhoftunnel.
an Unterleiten,

ja aber die Linie durch die verschüttete Pegnitz berühte den Harsdörfer Platz nicht, das muss wohl ne andere sein.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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