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Vergaben Mittelfranken: S-Bahn an NX, Mittelfrankenbahn an DB Regio
geschrieben von nvf 
RSB, naja...

Die VAG hätte sich an der Ausschreibung nicht beteiligen können. Nein könnte sie so nicht!

Stadt fordert geregelten Übergang

Ich wünsche mir, daß sie ganze Region und alle Städte im Netz sich da einen geregelten Übergang wünschen. Den Fahrgästen zuliebe. oder?
an RSB

> Wenn ich das schon wieder in denn Medien lese... "Stadt fordert geregelten Übergang" und andere apokalyptische Szenarien. Fakt ist: Die
> Stadt hat in der hinsicht gar nichts zu fordern.

Zustimmung, so sehr ich sonst Herrn Maly schätze, aber dieser Forderung messe ich auch ungefähr die Bedeutung bei, wie wenn hier im Forum irgendwer was von NX fordern würde... Abgesehen davon, das diese "Forderung" meiner Erinnerung nach offene Türen einrennt, denn NX hat doch selbst bekundet, dass man einen geregelten sukzesiven Übergang anstrebt, ein Zug um Zug ersetzen. Meine Hoffnung ist eher, ob dann die DB bereit ist, das mitzumachen und eine langsame Umstellung unterstützt, oder ob man bis zuletzt Kralle zeigen will.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Ich frag mich immer noch, wo Maly und Jung bei der Betriebsaufnahme der S-Bahn nach der Netzerweiterung waren. Anscheinend nicht in der 7:11 (damals glaube ich noch 7:12?) S-Bahn von Nürnberg nach Erlangen, bei der in Vach teilweise die Leute draußen bleiben mussten. Viel schlechter kann es bei NX auch nicht laufen.

NX hat übrigens am Montag erstmal ordentlich Probleme in NRW gehabt. Gestern und heute hat sich das aber auf normales NRW-Verspätungsniveau (Überholungen durch Fernzüge kriegt kein EVU weg) angeglichen.
an Marktkauf

> Ich wünsche mir, daß sie ganze Region und alle Städte im Netz sich da einen geregelten Übergang wünschen. Den Fahrgästen zuliebe. oder?

Oder eher nicht.

Es ist Weihnachten, wünschen kann man sich da viel... Nur ob der dicke Mann mit dem weißen Bart und dem roten Mantel wirklich liefert, ist fraglich... ;-)

Ernsthaft, was die Städte wünschen oder nicht, wenn die ihre Wünsche nicht vor der Ausschreibung der BEG übermittelt haben, dann hat es jetzt keine Relevanz. Das mit den Ausschreibung ist nunmal keine städtische Sache. Ettliche Städte kriegen nichtmal schon beschlossene Nahverkehrsprojekte ihrer städtischen Verkehrsbetriebe auf die Reihe. (Vergleiche Erlangen und die unendliche Geschichte um die Tram. Das 100 jährige Planungsjubiläum ist schon vorbei!) Aber bei der Eisenbahn glaubt dann jeder, er könne jetzt noch bestellen...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
@ Marktkauf
LorenzBo, schreibe mal deine Eindrücke über NX. Würde ich gerne mal lesen...

Spezifisch zu NX habe ich keine eindrücklichen Erfahrungen, wohl aber zu den privatisierten britischen Bahnen im Generellen.
Kurz gefasst: Guter Service auf Linien, die sehr viel abwerfen, wie zum Beispiel der Gatwick-Express zur Victoria Station, allerdings zu Mondpreisen, weil es kaum vernünftige Alternativen gibt. Die meisten Strecken sind sehr teuer, teilweise mit lächerlichen Tarifkonstruktionen (so kostet ein Ticket von Oxford nach Brighton, das über Wembley Station um London Zentrum ohne Halt herumbeifährt, fast die Hälfte eines Tickets direkt nach London).
In den Randzeiten ist das Angebot schlecht, Nebenstrecken sind stillgelegt. Rollmaterial ist mäßig bis schlecht. Pünktlichkeit meist eine Katastrophe.
Meine britischen Kollegen fahren zu Terminen in der Regel zwei Züge eher, damit sei eine Chance haben, rechtzeitig anzukommen.

Spezifische Kommentare zu NX:
[www.echo-news.co.uk] (aktuell, c2c ist ein NX-Service, der anfänglich gelobt wurde, weil er auf mehreren übernommenen Relationen zunächst die vorherigen kathastrophalen Zustände verbessert hat)
[www.craigmurray.org.uk] (schon etwas älter, und die Langstreckenverbindungen sind für die S-Bahn Nürnberg weniger relevant).

Unterm Strich bleibt aber klar: Private Anbieter müssen Profit machen. Löhne und Pensionskosten zu drücken und den Arbeitsdruck zu erhöhen kann einiges rauspressen, das rächt sich aber langfristig. Die öffentlichen Zuschüsse sind also anfänglich - neben der Möglichkeit, als internationaler Konzern mit Dumpingpreisen in den Markt einzusteigen - mit späteren Nachteilen erkauft: Schlechterer Service und höhere Preise, sobald ausreichend Marktmacht da ist. Versorgungsauftrag und Verantwortung für öffentliche Infrastrukturaufgaben sind systemfremd - wenn die Kasse nicht stimmt, wird halt dichtgemacht und vorher so umstrukturiert, das nichts mehr zu holen ist.
In UK ist bei der Privatisierung sehr viel falsch gemacht worden. Aus einigen Fehlern dort hat man in Deutschland gelernt und es besser gemacht, andere Fehler möchte man gerne auch hier in Deutschland machen. In UK hat man aber auch festgestellt, dass das so keine sehr gute Idee war, und ist angefangen, einige Fehler zu korrigieren.

Da die Bedingungen in UK aber völlig andere sind als hier in Deutschland, ist es müsig aus den Zuständen in UK zu versuchen abzuleiten, wie ein entsprechendes Unternehmen in Deutschland agieren würde. Nicht umsonst hat NX sich in Deutschland jemanden geholt, der sich hier mit dem Bahnbetrieb auskennt, und nicht einfach einen Manager aus UK herüber geschickt.
Hallo allseits,

ich finde die Schilderungen des englischen Bahnverkehrs zwar interessant, bezweifle aber, das man daraus das Verhalten der deutschen Tochterfirmen ableiten kann, zumal die Rahmenbedingungen m. M. zu unterschiedlich sind.

Ich nehme die Schilderung von Laurenzbo mal her, um mal die Angst vor NX zu nehmen:

> Guter Service auf Linien, die sehr viel abwerfen, wie zum Beispiel der Gatwick-Express zur Victoria Station, allerdings zu
> Mondpreisen, weil es kaum vernünftige Alternativen gibt.

Bei uns: Vorschrift bisherige Fahrgast-Tarife gelten weiter, VGN Karten und DB-Fahrausweise gelten bis auf wenige Ausnahmen unverändert weiter. Der Verkehr finanziert sich nicht über Fahrausweise sondern wird von der BEG bezahlt

> In den Randzeiten ist das Angebot schlecht,

kann wegen BEG-Vorgabe nicht passieren, sonst Strafgebüren der BEG!

> Nebenstrecken sind stillgelegt

Größtenteils schon bei der Beeching Axe als zu Brittish Rail-Zeiten passiert, vergleichbar damit haben auch wir unter Bundesbahn- und AG-Regie ca. die Hälte der Schienenkilometer eingebüßt.

> Rollmaterial ist mäßig bis schlecht

vergleiche Vorgabe der Ausschreibung

> Pünktlichkeit meist eine Katastrophe

Pünktlichkeit in Deutschland wird über das Netz hergestellt, und dem haben weder Konzern-EVU noch externe rein zu reden. Einzig Fahrzeugdefekte können EVU-seitig die Pünktlichkeit beeinflussen

> wenn die Kasse nicht stimmt, wird halt dichtgemacht und vorher so umstrukturiert, das nichts mehr zu holen ist.

Das können bei uns nicht die EVU sondern nur die EIU, wenn ein EVU nicht mehr kann oder will, kommt ein anderes. Die Strecken gehören in D zu 98% nicht den EVU. und private EIU kann man fast an der Hand abzählen.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.12.2015 20:15 von Daniel Vielberth.
Da muss ich Daniel zustimmen. NX fäht ja alle Kurse und Linien so, wie man es ihnen vorgegeben hat. NX kann keine Linie einstellen, oder Kurse ausdünnen. NX und derzeit noch die DB müßen die BEG Anweisungen folgen und können sie bei uns kein eigenes Netz aufbauen. Sie sind Auftragsunternemer auf Zeit. Ich hätte zwar liebe die DB gehabt, aber Ausschreibung ist Ausschreibung und NX haben das günstigere Angebot abgegeben. In drei Jahren werden wir sehen, wie der Übergang abläuft. Ja, die DB ist auch nicht Alles Gold...
Die DB hat sich ihren schlechten Ruf redlich verdient. Besser gesagt, das DB-Management, die Mitarbeiter müssen es ausbaden.
Natürlich ist NX durch die Ausschreibungsbedingungen und die BEG-Aufsicht kontrolliert. Man muss aber schon unterscheiden, wenn die DB im Regionalverkehr Stuttgart eine Ausschreibung verliert, bei der sie jahrelang aus öffentlichen Fördermitteln gestopft wurde (als Kompensionszahlungen, damit sie bei dem Immobilienprojekt Stuttgart 21 überhaupt mitmacht), und jetzt, wo ihre mafiösen Amigos aus dem Amt geflogen sind, kein sauberes Angebot hinbekommt. Oder wenn sie im Nürnberger Großraum mit Hängen und Würgen ein neues S-Bahnnetz aufbaut, und dann mit Abschlägen für die offentlichen Zuschüsse zum Aufbau aus einer Ausschreibung fliegt, bei der der Mitbewerber erkennbar Dumpingpreise geboten hat, um einen Fuss in den Markt zu bekommen. OK, so funktioniert Business.
Hier geht es aber um eine öffentliche Infrastrukturaufgabe, die für die Allgemeinheit gut funktionieren muss und nicht zur Cash Cow mutieren darf. Das gut funktionieren kriegt die DB auch nicht immer so richtig hin, zumal sie ja auch schon zu einem internationalen Konzern mutiert ist. Aber Versorgungsauftrag und Verantwortung für öffentliche Aufgaben sind für private börsennotierte Konzerne nun mal systemfremd, sie haben allenfalls als Marketingaspekte Bedeutung. Die Kasse muss stimmen, und das tut sie besonders gut, wenn der Markt nach den Anfangsinvestitionen kontrolliert werden kann. Versucht die DB auch aus gleichem Grund, aber ob private Konkurrenz da eine Verbesserung bringt, da bin ich sehr skeptisch.
@ Daniel: Mit dicht machen meine ich übrigens nicht Strecken stilllegen, sondern Auslagern und dann Pleite machen lassen, nachdem die Gewinne rechtzeitig ins Trockene gebracht sind (Modell Atomaustieg der EVU's). Sowas geht schnell, und es eignet sich gut als Drohung in Zuschussverhandlungen.
@LaurenzBo aber ganz nach dem Motto "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ungeniert" hetzt die DB sowie die Politiker weiter gegen NX: [www.nordbayern.de]

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Dumping-Tarifvertrag, das sieht die GDL sicher anders, die waren sehr zufrieden damit.
Die S-Bahn Nürnberg ist seit Anfang keine Meisterleistung gewesen. Die ersten Linien hätten schon in den 70er Jahren kommen müssen und der spätere Ausbau ist mit eingleisigen Abschnitten aus meiner Sicht ein ganz großes Problem. Die unterschiedlichen Bahnsteighöhen sind auch keine tolle Leistung. Ja, die DB hat da auch ihren Anteil daran. Ich werde die nächtsne Jahre die S-Bahn verfolgen, weil ich ja die Bahn auch teilweise nutze. Mal schauen was der Dezember 2018 den Fahrgästen bringt.
Zitat aus dem Artikel von nordbayern.de der jetzt erneut aktualisiert wurde:
.......
"Angesichts des langwierigen Verfahrens gibt es nämlich große Zweifel, ob NX Ende 2018 die nötigen Fahrzeuge zur Verfügung stellen kann. "Das wird sehr, sehr eng - vor allem, wenn die Bahn das Verfahren weiter verlängert", meint auch Tobias Richter, NX-Deutschlandchef. Die Deutsche Bahn hat bis zum 4. Januar Zeit, Einspruch einzulegen - und wird dies wohl auch tun."
........

Dazu braucht man wohl nichts mehr sagen und schreiben, oder?
Würde die Bahn ohne "Verzögerungstaktik" agieren um so den "Übergangsverkehr" fahren zu müssen, so gäbe es das Problem ja gar nicht das die Fahrzeuge vmtl. bis 2018 eben nicht zur Verfügung stehen können, man kann die Fahrzeuge eben erst bestellen wenn die Ausschreibung "rechtskräftig" ist, solange die DB jedes mal Einspruch einlegen DARF und dies auch macht - was ich durchaus verstehe - kann NX halt keine Fahrzeuge beschaffen die sie am Ende vllt. gar nicht brauchen, weil das BEG am Ende vllt. doch einknickt und sagt die DB soll die Ausschreibung bekommen, oder sehe ich das falsch?

Edit hat paar Grammatik-Fehler ausgebessert.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2015 10:35 von Christian0911.
Ihr müsst doch mal die Sache aus einer anderen Sicht sehen. Erhebt die DB Einspruch und bekommt Recht, hat es doch Fehler bei der Ausschreibung (BEG) oder Fehler bei den Ausfüllen der Unterlagen (NX) gegeben. Die DB mag ja viele Fehler beim Betrieb der S-Bahn gemacht haben, aber für das "Katz und Maus-Spiel" zwischen NX und BEG können weder die DB noch die OBM`s Maly und Jung (beide SPD) was. BEG und NX müssen sich da an die eigene Nase fassen.
Zitat
Marktkauf
Die DB mag ja viele Fehler beim Betrieb der S-Bahn gemacht haben, aber für das "Katz und Maus-Spiel" zwischen NX und BEG können weder die DB noch die OBM`s Maly und Jung (beide SPD) was. BEG und NX müssen sich da an die eigene Nase fassen.

Sehe ich anders: die DB hat zu hoch gepokert, verloren, und will das jetzt nicht wahr haben. Die Bedenken von der Vergabekammer wurden vom OLG mehr oder weniger weggewischt, die BEG hat durch einen externen Gutachter die "Anleitung" vom OLG ausführen lassen, und das Ergebnis ist wieder das gleiche wie vorher.
Marktkauf schrieb

> Ihr müsst doch mal die Sache aus einer anderen Sicht sehen. Erhebt die DB Einspruch und bekommt Recht, hat es doch Fehler bei der
> Ausschreibung (BEG) oder Fehler bei den Ausfüllen der Unterlagen (NX) gegeben.

Dann würde mich jetzt mal interessieren, welchen Aspekt die Gerichte bis jetzt immer noch nicht geprüft haben, das erneut was zu finden sein könnte? Man hat doch die Richtigkeit der Ausschreibung eben untersucht, eines gefunden (das mit den Nachweisen des Kapitals, das da nicht das brittische Stammhaus herangezogen werden durfte, das hat NX ja jetzt geändert). Alle andern Vorgaben waren zuvor schon eingehalten, die eine jetzt auch noch. Das einzige, was NX m. M noch falsch machen könnte, ist das sie nicht das liefern, was im Vertrag steht, aber das sähe man erst, wenn man die "mal machen lässt". Vom drüber reden ist noch nie ein Zug gefahren.

> Die DB mag ja viele Fehler beim Betrieb der S-Bahn gemacht haben, aber für das "Katz und Maus-Spiel" zwischen NX und BEG

Wieso ist das ein Katz und Maus Spiel zwischen NX und der BEG? Wenn überhaupt ist das ein Katz- und Maus-Spiel zwischen DB und NX. Und die BEG ist der "Halter" der beiden Katzen, die sich nu um die "Mäuse" zanken, um mal bei deinem Bild zu bleiben.

> können weder die DB noch die OBM`s Maly und Jung (beide SPD) was.

Kannst du den Begriff "Öl ins Feuer gießen"? Meiner Meinung tuen oben genannte das. Sie bekunden Parteilichkeit, und wollen das nach geltender Gesetzeslage zustande gekommene und damit wenn man so will "demokartisch Legitimierte" Ergebniss des Wettbewerbs nicht akzeptieren. Wenn dann müssten die verhindern das es Wettbewerb gibt. Dann müssen die eben eines Gesetzeseingabe erwirken, das künftig nicht mehr ausgeschrieben wird. Dann handeln sie im Rahmen ihrer Aufgaben. Aber einen Wettbewerb veranstalten, und dann den Gewinner nicht akzeptieren, weil es nicht der eigene Favourit ist, das nennt man im Sport unfair, und ich würde den Begriff auch hier verwenden.

Natürlich, NX kann enttäuschen. Es könnte passieren. Ist ist möglich, das die es nicht zu dem Preis schaffen, denn sie genannt haben. Es kann sein, das wir uns alle noch nach einem DB-Zug zurücksehen werden. Aber es könnte auch genausogut passieren, das es so geht, das manche am Ende die DB nie wieder sehen wollen - auch das hats schon gegeben. Aber von vorherein zu sagen: Die werden das nie können, und deswegen sollen die es gar nicht versuchen, also dann müssen gefälligst die Ausschreibungen abgeschafft werden, alles andere ist Heuchelei.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2015 12:25 von Daniel Vielberth.
Zitat
kukuk
Zitat
Marktkauf
Die DB mag ja viele Fehler beim Betrieb der S-Bahn gemacht haben, aber für das "Katz und Maus-Spiel" zwischen NX und BEG können weder die DB noch die OBM`s Maly und Jung (beide SPD) was. BEG und NX müssen sich da an die eigene Nase fassen.

Sehe ich anders: die DB hat zu hoch gepokert, verloren, und will das jetzt nicht wahr haben. Die Bedenken von der Vergabekammer wurden vom OLG mehr oder weniger weggewischt, die BEG hat durch einen externen Gutachter die "Anleitung" vom OLG ausführen lassen, und das Ergebnis ist wieder das gleiche wie vorher.

Ein Gutachten hat meist das zum Ergebnis, was der Auftraggeber (BEG) haben will.
Wenn es keine Fehler gegeben hätte, wäre der Einspruch bei der Vergabekammer schon gescheitert.
Oder der Richter des OLG hätte die Entscheidung der Vergabekammer aufgehoben und der BEG Recht gegeben.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2015 18:47 von nvf.
Zitat
nvf
Wenn es keine Fehler gegeben hätte, wäre der Einspruch bei der Vergabekammer schon gescheitert.
Oder der Richter des OLG hätte die Entscheidung der Vergabekammer aufgehoben und der BEG Recht gegeben.

Du hattest Dir schon durchgelesen, was Du gequoted hast?
Das Gericht hat niemanden Recht gegeben, es hat der BEG sozusagen einen Hinweis gegeben, wie weiter gemacht werden könnte, und dem ist die BEG gefolgt. Aus dem Urteil:
"Der Vergabesenat stellte fest, dass derzeit weder die Voraussetzungen für eine Zuschlagserteilung zugunsten der National Express Rail GmbH gegeben sind, noch die Voraussetzungen für einen Ausschluss der National Express Rail GmbH aus dem Vergabeverfahren vorliegen,..."

Wenn es einen klaren Fehler gegeben hätte, hätten die Richter des OLG NX auschliessen können. Sie stellen aber klar fest, das keine Voraussetzungen für einen Ausschluss vorliegen.

Nachtrag: interessant aus dem Urteil ist auch noch, dass das OLG eher dazu neigt, die Beurteilung der finanziellen Leistungsfähigkeit von NX eher als Dokumentationsmangel von Seiten des BEG zu betrachten. Eine gute Begründung zu dem Einfluß des Verkehrsvertrages von NX mit dem VRR bzgl. der finanziellen Leistungsfähigkeit hätte wahrscheinlich völlig gereicht.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2015 19:53 von kukuk.
Zitat
kukuk
Du hattest Dir schon durchgelesen, was Du gequoted hast?
Ja, das habe ich !

Zitat
kukuk
Das Gericht hat niemanden Recht gegeben, es hat der BEG sozusagen einen Hinweis gegeben, wie weiter gemacht werden könnte, und dem ist die BEG gefolgt. Aus dem Urteil:
"Der Vergabesenat stellte fest, dass derzeit weder die Voraussetzungen für eine Zuschlagserteilung zugunsten der National Express Rail GmbH gegeben sind, noch die Voraussetzungen für einen Ausschluss der National Express Rail GmbH aus dem Vergabeverfahren vorliegen,..."

Genau so könnte es gewesen sein.
Oder das Gericht hat festgestellt, dass die BEG nicht gut genug geprüft hat, und wollte der BEG die Möglichkeit geben, Ihre Entscheidung zu korrigieren, weil die Vorraussetzungen für eine Vergabe an DB Regio gegeben waren.
Auch das könnte der Grund sein.

Sicher wissen wir es nicht, oder ?

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Zitat
nvf
Oder das Gericht hat festgestellt, dass die BEG nicht gut genug geprüft hat, und wollte der BEG die Möglichkeit geben, Ihre Entscheidung zu korrigieren, weil die Vorraussetzungen für eine Vergabe an DB Regio gegeben waren.
Auch das könnte der Grund sein.

Sicher wissen wir es nicht, oder ?

Wir wissen sicher, was die Richter in ihre Urteilsbegründung geschrieben haben.
Von daher könne wir feststellen: Es hat keine Fehler gegeben, die zum, wie von der Vergabekammer angeordneten, Auschluß von NX führen. Aber es hat Ungereimtheiten in der Begründung der BEG zur finanziellen Leistungsfähigkeit von NX gegeben.
Wenn das Gericht festgestellt hätte, dass die BEG nicht gut genug geprüft hat, hätte das in der Urteilsbegründung gestanden. Steht es aber nicht. Von daher hat das Gericht nicht festgestellt, dass die BEG nicht gut genug geprüft hat. Es mag sein, das einige Richter den Eindruck hatten, aber da es nicht im Urteil steht, wurde es auch nicht festgestellt sondern sind dann reine Vermutungen von Dir.

Wenn es dem Gericht nämlich darum gegangen wäre, der BEG die Mäglichkeit zu geben, Ihre Entscheidung zu Gunsten der DB Regio zu korrigieren, hätten sie nur den Ausschluß von NX durch die Vergabekammer zu bestätigen brauchen.
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