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U-Bahnhöfe in Fürth
geschrieben von Undergrounder 
So Leute,

ich war jetzt mal wieder in Fürth und mir ist aufgefallen das die Bahnhöfe auf Fürther Stadtgebiet relativ gut ausgebaut sind. Da ja jeder Zentimeter Bau Geld kostet frage ich mich musste das so gemacht werden? Zum Beispiel Bautechnische Gründe? Weil eigentlich ist ja meiner Beobachtung nach, ab Hauptbahnhof so viel los wie Langwasser-Gemeinschaftshaus (vieleicht auch Hasenbuck). Selbst wenn etwas mehr los sein sollte denke ich kann man diese Menge an Leuten locker von Standartbreiten Bahnsteigen abholen. Denn Plötzlich auftretende Menschenmassen kann ich mir eigentlich nur nach/bei Veranstaltungsende Stadthalle, Michaeliskirchweih und Grafflmarkt vorstellen.

Hier meine Liste an "Auffälligkeiten":

-U-Bahnhof Fürth Rathaus: 2 Aufzüge. In Nürnberg hätte man sich das nicht geleistet.

-U-Bahnhof Fürth Stadthalle: Verteilergeschoss mit krass vielen Aufgängen. Auch hier wieder, Nbg baut so nicht, siehe Sündersbühl.

-Und bei allen Bahnhöfen viel mir auf das sie relativ breite Bahnsteige besitzen und relativ viele Rolltreppen besitzen.

Wenn man da an die Nürnberger U-Bahnhöfe denkt die seit Beginn der Stahlbeton/Glas Ära gebaut wurden.
-Schnell an die Oberfläche ergo kein Verteilergeschoss. >Sündersbühl
-Rolltreppen werden gespart. Siehe Gustav-Adolfstraße: Schmale Rolltreppe zum Busbahnhof und auf der anderen Seite nur ins Verteilergeschoss.

Friedrich-Ebert-Platz sticht da ja sehr positiv hervor(Deshalb mein Lieblingsbahnhof) , liegt aber vielleicht auch daran das er für eine zukünftige U-Tram 4 ausgelegt ist.
Weshalb ist die Bauphilosophie in Fürth eine andere?
Hallo allseits,

also wenn man Rathaus und Stadthalle mal als Innenstadtbahnhöfe Fürths definiert, und diese mal mit den Innenstadtbahnhöfen Nürnbergs vergleicht (Lorenzkirche und Weißer Turm) das sind die Unterschiede nicht so wahnsinnig groß. Gegen das Verteilergeschoss an der Lorenzkirche ist das von Fürth Rathaus schon eher wieder klein, obwohl Rathaus im Gegensatz zu Lorenzkirche ein wirklicher Umsteigeknoten ist (Linien in Nürnberg am Heilig-Geist-Spital mal ausgeklammert). 2 Aufzüge gibts es übrigens auch am Flughafen und bald am Nordwestring.

Die sparsame Ausstattung von Gustav-Adolf-Straße würde ich eher im geplanten Wegfall des Busbahnhofes sehen, der ja nur recht kurz in Betrieb sein sollte (eigentlich bereits mit der Eröffnung Großreuth wieder weg, nun wohl bis Eröffung Gebersdorf/ Fürth Süd). Ansonsten weiß ich zwar nicht, wie der aktuelle Auslastungszustand der U1 ist, aber von Nürnberg kommend vor Klinikum nen Sitzplatz kriegen, war zumindest zu den Zeiten, wo ich das Ding ab und an benutzte fast unmöglich, also als Geisterbahnhöfe würde ich Rathaus und Stadthalle nicht gerade sehen...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.02.2016 07:13 von Daniel Vielberth.
Zitat
Daniel Vielberth
Hallo allseits,

also wenn man Rathaus und Stadthalle mal als Innenstadtbahnhöfe Fürths definiert, und diese mal mit den Innenstadtbahnhöfen Nürnbergs vergleicht (Lorenzkirche und Weißer Turm) das sind die Unterschiede nicht so wahnsinnig groß.

naja aber es ist eben die Innenstadt von Fürth also kann mann des meiner Meinung nach nicht 1 zu 1 übertragen.
Die Fürther Bahnhöfe mögen groß aussehen oder es sogar sein, ich halte sie aber nicht für überdimensioniert. Viel eher wurden sie den Anforderungen und Randbedingungen gerecht gebaut und meines Erachtens wurden sogar zu wenige gebaut:

Fürth Rathaus liegt sehr tief, da unter dem Felshorizont, in bergmännischer Bauweise gebaut mit zwei Röhren, deren Bahnsteige keine besondere Breite aufweisen. Ich empfinde sie als "normal breit" (ungefähr wie beim U-Bahnhof Lorenzkirche). Die zwei Aufzüge sind unbedingt notwendig. Der eine führt zum Busbahnhof und wird daher für das Umsteigen benötigt. Und der andere führt zur Fußgängerzone, die von der U-Bahn ja völlig unterfahren wird. Der letzgenannte Aufzug wäre allenfalls dann entbehrlich, wenn man zwischen Hauptbahnhof und Rathaus noch einen U-Bahnhof an der Ecke Schwabacher Straße / Rudolf-Breitscheid-Straße nachrüstet, was sicher eher ein langfristiges, weil teures Projekt wäre, in meinen Augen aber sehr wohl gerechtfertigt ist: Hbf und Rathaus liegen mit 889 Metern fast 900 Meter auseinander. Dazwischen liegt das besonders dicht bebaute Zentrum der Innenstadt samt Fußgängerzone, das einfach ohne Halt durchfahren wird. Ein zusätzlicher Bahnhof an der genannten Stelle läge perfekt im Schwerpunkt der Fürther Innenstadt und wäre sowohl ein Gewinn für die dort Wohnenden als auch die Erreichbarkeit der Geschäfte. Das Fehlen dieses Bahnhofes ist in etwa vergleichbar damit, wie wenn man in Nürnberg zwischen den U-Bahnhöfen Plärrer und Lorenzkirche (Abstand 1080 m) den U-Bahnhof Weißer Turm weggelassen hätte.

Fürth Stadthalle liegt genau so tief, dass die Rednitz unterquert werden kann (sie fließt westlich und östlich des U-Bahnhofes jeweils praktisch über den Tunnel). Wegen des Baus im Tal hätte der Felshorizont noch viel tiefer gelegen und daher entstand dieser Bahnhof in offener Bauweise. Wenn man die Baugrube dann ohnehin schon in der durch den Bahnsteigbereich gegebenen Tiefe und Breite ausheben muss, dann ist es sinnvoll, den ohnehin auszuhebenden Hohlkörper danach für z. B. das Zwischengeschoss im Westen zu nutzen (dieses ohnehin ausgehobene Volumen macht dort den größten Teil des "großen" Verteilers aus). Zumal hier eine sehr große Straßenkreuzung darüber liegt, weshalb es natürlich auch geboten war, zu den verschiedenen Straßenseiten hin Ausgänge zu schaffen und nicht nur in einer Ecke.

Fürth Klinikum liegt wieder genau so tief, wie es die im Osten angrenze (im Rohrschirm unterfahrene) Kirche und die im Westen angrenzende (unterfahrene) Bamberger Bahnstrecke erforderten. Hier wurde leider sogar zu viel gespart, so dass es bis auf Weiteres keinen direkten Umstieg zwischen U-Bahn und S-Bahn geben wird. Wenn der S-Bahnhof Klinikum eines Tages gebaut ist und in Betrieb geht, wird man weiterhin über die Straßenebene umsteigen müssen. Und der Verteiler auf der Ostseite ist wiederum nur wenig größer als der ohnehin ausgehobene Grundriss, aber erneut sinnvoll, da unter einer Hauptstraße mit wichtiger Umsteigestelle zum Busverkehr (Linie 175).

Fürth Hardhöhe ist dann einer dieser Bahnhöfe in einfacher Tieflage unter einer ruhigen Nebenstraße.

Eher finde ich in Nürnberg schlechte Beispiele für jüngere U-Bahnhöfe, bei denen meines Erachtens zu viel gespart wurde. Wenn man schon für sehr viel Geld in den Untergrund geht, dann sollte darunter nicht die Erreichbarkeit leiden, sondern die Tieflage zum Vorteil genutzt werden, insbesondere durch gut platzierte Zwischengeschosse an Hauptverkehrsstraßen, damit man nicht auch noch an der Ampel warten muss. Der Verzicht auf ein Zwischengeschoss ist in meinen Augen nur in ruhigen Nebenstraßen eine sinnvolle Option, weshalb ich die Bahnhöfe Rennweg, Maxfeld und Kaulbachplatz in dieser Hinsicht für gelungen halte.

Negativbeispiele:

Gustav-Adolf-Straße: Aufzug nicht beim Busbahnhof sondern am weitesten davon weg im gegenüberliegenden Quadranten der Kreuzung, kein praktisches Verteilergeschoss direkt unter der Kreuzung wie es noch bei allen vorherigen vier Bahnhöfe an der Ringstraße B4R Standard war, sondern nur zwei pseudo-Verteilergeschosse, jeweils abgerückt von der eigentlichen Kreuzung; dadurch lange Umsteigewege zwischen der U-Bahn und den Buslinien, auch insbesondere der Ringbuslinie 35. Alleine wegen der Buslinien in der Wallensteinstraße (68, 69) muss es den Busbahnhof m. E. dauerhaft geben. Und ob die Buslinien in der Rothenburger Straße außerhalb der B4R wirklich durch die U3 wegfallen "können", da bin ich noch sehr gespannt. Immerhin haben sie 2-3 mal so viele Haltestellen und liegen ca. 100-200 Meter weiter nördlich als die geplanten U-Bahnhöfe Großreuth b. S. und Kleinreuth b. S. Ich vermute / befürchte, dass der politische Druck dafür sorgen wird, dass hier mindestens ein (Rest-)Busverkehr bleibt. Woran man mal wieder sieht, welch eine Fehlkonzeption die Nürnberger U-Bahn der jüngeren Zeit mit ihren viel zu großen Stationsabständen und dadurch insbesondere die U3-Südwest ist...

Sündersbühl: Kein Verteilergeschoss, dadurch oberirdisches Queren der Rothenburger Straße nötig. Für eine vierstreifige Hauptverkehrsstraße dieser Größe und mit dem dortigen Verkehr eigentlich echt nicht in Ordnung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.2016 11:24 von benji2.
Hallo zusammen,

die Kritik von meinem Vorredner bezüglich der Gustav-Adolf-Straße und der Situation mit dem Aufzug stimme ich beim jetzigen Istzustand zu. Irgendwie kommt es mir so vor, hat man nur an die Zukunft gedacht, wenn die U-Bahn verlängert wird, dass dann wohlmöglich nur noch die Linien 68 und 69 von der Gustav-Adolf-Str. starten, die ja zusätzlich am Aufzug halten (Dunantstr.). Andererseits in der Gegenrichtung liegt der Aufzug dann auch wieder meilenweit entfernt, da hier die Haltestelle Dunantstr. nicht angefahren wird. Dass dieser Umsteigebahnhof jedoch noch jahreslang von den Linien 39 und 70-72 verwendet wird, bevor diese nach Gebersdorf verkürzt werden, hat man wohl eher ausgeblendet.

Die Linienführung der U-Bahn finde ich auch etwas ungewöhnlich und wundere mich, warum man diese nicht so ziemlich 1:1 direkt unter der Rothenburger Straße gelassen hat, auf der die Buslinien fuhren und noch fahren. Somit sehe ich auch für manche Fahrgäste teilweise eine Wegverlängerung, da ja nördlich der Rothenburger Straße Bebauung ist. Sollte nach Abschluss des U-Bahnbaus nach Gebersdorf noch ein Bus auf der Rothenburger Straße fahren, könnte ich mir eine Verlängerung bzw. Umleitung einer der drei Buslinien von der Haltestelle Virnsberger Str. vorstellen. Damit wird die Haltestelle Flachslander Straße in beide Richtungen bedient und in Höhe der real-Zufahrt könnte man eine weitere Haltestelle aufstellen (um auch Kleinreuth-Ost besser zu erschließen) bevor dann die Buslinie zur Haltestelle Regelsbacher Straße weitergeleitet wird. Somit hält sich der Parallelverkehr zur U-Bahn noch in Grenzen - vor allem wenn die Buslinie nicht zu häufig fährt. Somit kämen für mich derzeit die Linie 179 oder 39 in Betracht.
Leichter Favorit wäre für mich die Linie 179 wegen den Datev-Mitarbeitern und den Anwohnern aus der Kalbsiedlung, die dann einen guten Anschluss sowohl nach Fürth als auch nach Nürnberg haben. Jedoch dürfte es wohl zeitlich gesehen keine großere Rolle spielen, wenn man von der Virnsberger Str. aus direkt zur Gustav-Adolf-Str. fährt oder mit kleinem Umweg nach Gebersdorf und dann mit der U-Bahn nach Nürnberg. An der Gustav-Adolf-Str. hätte man direkte Umsteigemöglichkeit auf die Halbringbuslinie 35.

Schöne Grüße
MJG



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.2016 06:33 von MJG2307.
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