Hallo allseits,

ich zitiere mal Mezzo auf dem Pressemitteilnugsthread

Zitat

Um ein ähnliches Chaos wie in Nürnberg zu vermeiden, stoppt Bayern die Ausschreibung der Münchner S-Bahn.

Schade, dass da in Nürnberg keiner vorher drauf gekommen ist. Aber mit Nürnberg kann man´s ja ruhig mal ausprobieren.

Bayern stoppt S-Bahn-Privatisierung

Ich finde, zum dem Vorgehen der BEG ist mal dringend Diskussionsbedarf. Bei der NX-Entscheidung hat man immer latend unter Vorgehaltener Hand immer gehört "naja, der Chef von NX kannte den Herrn von der BEG ja von früher, ob das so mit rechten Dingen zuging" etc etc etc. Obwohl NX nach bisherigen Erkenntnisstand den ganzen Zulasssungsprozess gemäß Gesetzvorgabe erfolgreich durchlaufen hat.

Jetzt entscheidet man sich, wenn ich das richtig verstehe, eine nach gesetzlichen Vorgaben zum jetzigen Zeitpunk zu erfolgende Ausschreibung einfach mal spontan nicht durchzuführen. Und alle zucken gelangweilt die Schulter, oder sagen gar "gut so".

Versteht mich bitte nicht falsch, natürlich ist es für die Kollegen von der S-Bahn München schön, und man könnte es als Erfolg der DB feiern. Aber irgendwie macht dieses urplötzliche Abweichen, von bis dato ehernen Regeln mich mehr stutzig, als damals die Vergabeentscheidung an NX!

Nach welchen Gesetz, kann man mal eben "einfach so" eine Auschreibung sein lassen, und ne Direktvergabe machen, mit welchen Grund?

Außerdem: Könnten nicht die andern EVU's die ggf auf die S-Bahn München gespechtet haben, und nun nichtmal ein Angebot vorlegen dürfen, nicht auch per Gericht eine Auschreibung erzwingen? Oder die Richtigkeit der BEG-Entscheidung anfechten? Weil dann hätte man überhaupt keinen Gerichtsprozess gespart, sondern im Gegenteil gleich den Grund für den nächsten gelegt?!

Und zuletzt: Wieso ist eine Baumaßnahme des Netzes (2. Stammstreckentunnel) ein Grund, das Regio involviert bleiben muss? Ich verstehe die Regeln der EU rund um die Netzneutralität so, das DB Netz so bauen muss, das prinzipiel jedes EVU drauf fahren kann, und das der Netzbau komplett unabhägig davon ist, wer später auf den Gleisen ist.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.02.2016 20:36 von Daniel Vielberth.

Ähnliches Chaos wie in Nürnberg - das bezieht sich hoffentlich auf die Vergabe und nicht den Betrieb. Gegen das, was bei der S-Bahn München an vielen Tagen Regelzustand ist, waren die ersten Wochen nach der Verlängerung der S1 nach Bamberg mustergültig und super pünktlich.

Dazu kann man nur den Kopf schütteln. Zeig mal wieder die Prioritäten in Bayern und Franken...

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Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg

Zitat
bladewing
Ähnliches Chaos wie in Nürnberg - das bezieht sich hoffentlich auf die Vergabe und nicht den Betrieb. Gegen das, was bei der S-Bahn München an vielen Tagen Regelzustand ist, waren die ersten Wochen nach der Verlängerung der S1 nach Bamberg mustergültig und super pünktlich.

Tja,
wenn das Stellwerk im MOP wieder mal ausfällt, giptz halt Chaos. Da wird auch ein neuer/anderer Betreiber nichts ändern.
Das ist jetzt nur ein Beispiel, aber die Mehrzahl der Störungen - egal ob Nürnberg oder München - liegt nicht am Betrieber, sondern am Netz, anderen EVUs oder Dritten.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]

Zitat
nvf

Zitat
bladewing
Ähnliches Chaos wie in Nürnberg - das bezieht sich hoffentlich auf die Vergabe und nicht den Betrieb. Gegen das, was bei der S-Bahn München an vielen Tagen Regelzustand ist, waren die ersten Wochen nach der Verlängerung der S1 nach Bamberg mustergültig und super pünktlich.

Tja,
wenn das Stellwerk im MOP wieder mal ausfällt, giptz halt Chaos. Da wird auch ein neuer/anderer Betreiber nichts ändern.
Das ist jetzt nur ein Beispiel, aber die Mehrzahl der Störungen - egal ob Nürnberg oder München - liegt nicht am Betrieber, sondern am Netz, anderen EVUs oder Dritten.

Naja, wie schon mehrfach geschrieben, haben Dritt-EVUs da weniger Hemmnisse beim Netz Druck zu machen (siehe Agilis und VBG, die wieder für Schneeschleudern/-pflüge in Hof gesorgt haben, per BNetzA-Beschwerde). Hier behindert der integrierte Konzern die DB Regio. Sieht man auch schön an der Sperrung Bamberg-Lichtenfels. Da haben wir nach drei Wochen bereits ~75% (!!!) Fahrgastverlust durch die 34-Wochen-Sperrung. Das macht Regio-Nordostbayern keinen Spaß (Nettovertrag, da geht viel Geld fließen). Die dürfen aber wegen Anordnung von oben nichts dagegen sagen.