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Wie lange würde die Fahrzeit sein?
geschrieben von elixir 
Hallo und guten Abend,

nachdem nun die Entscheidung für eine StUB gefallen ist, möchte ich den bisherigen Endlos-Beitrag nicht mehr, mit technischen Fragen zur StUB, in die Länge ziehen.

Wie lange wäre die Fahrzeit z.B. vom Wegfeld nach Herzogenaurach?

Wie viele Haltestellen könnten da dazwischen liegen?

Wieviele Streifen bzw. Zonen wären von Herzogenaurch mit der Zone 200 fällig?

In welchem Takt würde z.B. Erlangen-Herzo abends bedient?

In welcher Zeit (5.00 bis 24.00) würde die StUB z.B. von Gibitzenhof nach Herzo fahren?

Macht es überhaupt Sinn, eine durchgehende Straßenbahn-Linie von der Stadtmitte Nürnbergs nach Herzogenaurach zu planen, oder wären einige sich teilweise überlappende Streckenteile nicht besser?

Fragen über Fragen hat elixir!

Schönen Tag bzw. Nacht noch.
Auf Basis der bisherigen Nutzen-Kosten-Untersuchungen von 2012 (T-Netz) bis 2015 (L-Netz) und der beiden Veröffentlichung der Stadt Erlangen namens "Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Stadt-Umland-Bahn (StUB), Stand 07.04.2015" und "Bürgerinformationsveranstaltung StUB am 11.11.2015, Antworten auf Ihre Fragen zur Stadt-Umland-Bahn (StUB)" (alles übrigens über das Internet frei zugängliche Dokumente mit noch vielen weiteren interessanten Details), hier mein Kenntnisstand zu elixirs Fragen:

Zitat

Wie lange wäre die Fahrzeit z.B. vom Wegfeld nach Herzogenaurach?

Laut Antwort 10 der Bürgerinfo vom 11.11.2015: 41,5 Minuten.

Zitat

Wie viele Haltestellen könnten da dazwischen liegen?

Namen laut Abbildung 4-10 der NKU 2012. In runden Klammern meine Vermutungen für Trassen-Optimierungen, in geschweiften Klammern Erläuterungen:

0. Am Wegfeld
1. Buch Nord
2. Boxdorf
3. Moosäckerstraße
4. Reutleser Straße (Reutles {Ortsrand})
5. Tennenlohe Süd
6. Tennenlohe Nord
7. Erlangen Süd
(8a. Hammerbacherstraße {Siemens Campus})
8. Gebberstraße / Südkreuzung
9. Stintzingstraße
10. Ohmplatz
11. Werner-von-Siemens-Straße
12. Neuer Markt
13. Arcaden
14. Hauptbahnhof Erlangen
15. Schulzentrum West
16. Odenwaldallee
17. Josef-Will-Straße
18. Mönaustraße
19. Büchenbach West
20. Häusling {östlicher Ortsrand}
21. Hauendorf {südlicher Ortsrand}
22. Herzobase
23. Zeppelinstraße
24. Rathgeberstraße
25. Glockengasse
26. Bahnhofstraße {Herzogenaurach}

Antwort: Zwischen Nürnberg Am Wegfeld und Herzogenaurach Bahnhofstraße lägen demnach 25 bis 26 Haltestellen, je nachdem, ob am Siemens-Campus noch eine Haltestelle dazukäme.

Zitat

Wieviele Streifen bzw. Zonen wären von Herzogenaurch mit der Zone 200 fällig?

Mal unterstellt, dass die im VGN-Tarifzonenplan enthaltene Grenze zwischen den Tarifzonen 900 und 905 dem Waldgebiet nördlich von Büchenbach / Kosbach / Haundorf entspricht, dann würden von Nürnberg Am Wegfeld bis Herzogenaurach Bahnhofstraße folgende Zonen befahren:

1. Zone 200
2. Zone 300
3. Zone 400
4. Zone 905
5. Zone 915

Es wäre für diese Fahrt also Tarifstufe 5 zu lösen. Für eine Fahrt ab der Nürnberger Innenstadt (Zone 100) wäre Tarifstufe 6 zu lösen.

Zitat

> In welchem Takt würde z.B. Erlangen-Herzo abends bedient?

Folgendes Bedienungsprogramm ist vorgesehen (Folie 9, NKU 09/2015):

Teillinie 4.1 Herzogenaurach - Gibitzenhof
Teillinie 4.2 Büchenbach - Gibitzenhof

Beide Linien jeweils in der Hauptverkehrszeit (HVZ) und Nebenverkehrszeit (NVZ) im 20-Minuten-Takt, und in der Schwachverkehrszeit (SVZ) im 40-Minuten-Takt. Durch die Überlagerung der beiden Teillinien auf dem Abschnitt Büchenbach - Gibitzenhof halbiert sich dort der Takt zum HVZ-NVZ-SVZ-Schema 10-10-20.

Die gestellte Frage ("abends") bezieht sich auf die Schwachverkehrszeit: also im 40-Minuten-Takt.

Zitat

In welcher Zeit (5.00 bis 24.00) würde die StUB z.B. von Gibitzenhof nach Herzo fahren?

Beide Teillinien, 4.1 und 4.2, sollen während der gesamten hier in der Gegend üblichen Betriebszeit des "Tagesverkehrs"* in Betrieb sein. Daher dürften Betriebsbeginn und Betriebsende der StUB ziemlich genau so zu erwarten sein, wie sie heute von der Nürnberger Straßenbahn bekannt sind, also von ca. 5 Uhr bis ca. 0....1 Uhr.

* In Abgrenzung zum (Wochenend-)"Nachtverkehr", der in unserer Gegend mit Nachtbussen bestritten wird; Sonderfälle wie Silvester u. ä. einmal ausgenommen.

Zitat

Macht es überhaupt Sinn, eine durchgehende Straßenbahn-Linie von der Stadtmitte Nürnbergs nach Herzogenaurach zu planen, oder wären einige sich teilweise überlappende Streckenteile nicht besser?

Ja, unbedingt.

Denn daher rührt ein großer Teil des Nutzens der StUB, weil vielen Fahrgästen das Zeit kostende und unbequeme Umsteigen erspart bleibt. Und das kommt nicht daher, weil besonders viele Fahrgäste von Herzogenaurach Bahnhofstraße bis Gibitzenhof fahren würden, sondern weil viele Fahrgäste über längere Teilabschnitte diese Teillinie 4.1 benutzen würden und sich alle diese Teilabschnitte massiv überlappen (bspw. Herzogenaurach - Erlanger Süden, Büchenbach - Nürnberger Norden, Erlanger Zentrum - Nürnberger Zentrum, Nürnberger Norden - Nürnberger Süden usw.). Und dabei ist zu bedenken, dass diese Fahrgäste auf ihrem Reiseweg durchaus umsteigen. Eine Unterbrechung oder nur überlappende Teillinien würden jedoch weitere zusätzliche Umsteigevorgänge bedeuten.

Eine gebrochene Teillinie wäre daher sinnlos und würde wegen der Takt- und Wendezeit möglicher Weise sogar mehr Fahrzeuge benötigen. Und überlappende Linien wären wegen des zusätzlichen Betriebsaufwandes (auf jeden Fall mehr Fahrzeuge), bei gleichzeitig geringerem Nutzen, ebenfalls nicht sinnvoll.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.2016 07:40 von benji2.
> Wie lange wäre die Fahrzeit z.B. vom Wegfeld nach Herzogenaurach?

3/4 - 1 Stunde grob geschätzt

> Wie viele Haltestellen könnten da dazwischen liegen?

16 innnerhalb Erlangens (wenn man das hier nimmt: [www.vep-erlangen.de] ) in Nürnberg gingen auch 2 - 4 bis Reutleser, geschätzt überland + Herzogenaurach noch 7-10. Also grob bis zu 30 Haltestellen denkbar (pro km eine, das wäre dann erschließungstechnisch U-Bahn-Niveau, eigentlich verträgt eine Trambahn sogar dichtere Abschnitte, und wir reden ja von ca 30 km Strecke)

> Wieviele Streifen bzw. Zonen wären von Herzogenaurch mit der Zone 200 fällig?

Vermutlich leider wie heute 5 Stück, (weiß ich von nem Kollegen, der Herzogenaurach Schmalau gependelt ist)

In welcher Zeit (5.00 bis 24.00) würde die StUB z.B. von Gibitzenhof nach Herzo fahren?

Na hoffentlich ganztags jeder zweite Zug (die Verstärker zum 10-Minutentakt innerhalb Nürnbergs eben nur bis Wegfeld, dann wenn auf der 4er 5-Minutentakt ist ggf. fährt dann eben jede Dritte nach Erlangen, um den gewünschten 20 Minuten-Takt zu erreichen, der aber hoffentlich bald zugunsten eines 10 Minutentaks geändert wird)

> Macht es überhaupt Sinn, eine durchgehende Straßenbahn-Linie von der Stadtmitte Nürnbergs nach Herzogenaurach zu planen, oder wären einige sich teilweise
> überlappende Streckenteile nicht besser?

Definitiv, denn da man an der Schienenstrecke ja ohnehin Brechpunkte erzeugen muss, um unnötigen Parallelverkehr zu vermeiden, darf der Hauptlastträger nicht auch noch gebrochen sein, sonst ist es gegenüber vom vorherigen Zustand eine Verschlechterung. Natürlich wird die Mehrzahl der Fahrgäste nicht Plärrer - Herzogenraurach am Stück damit fahren, so wie heute auch kaum jemand Hartmannshof - Bamberg durchfahren würde, aber ein anderer sehr wünschenswerter Effekt wird eintreten, nämlich der einer sehr gleichmäßigen Fahrzeugauslastung in Erlangen. Während die Anzahl der Nürnberger sich je weiter der Wagen einer StuB nach Erlangen reinfährt kontinuierlich senkt, wird sie gleichzeitig mit Erlangern, die das Ziel Herzogenaurach haben wieder aufgefüllt. Das heißt, Fahrgastabnahme zu den Enden hin tritt nur bei Erlangen - Herzogenaurach und Plärrer - Gibitzenhof auf, während im Mittelteil konstant ein guter Füllungsgrad erreicht wird. Dies wird die Stub gerade für Erlangen besonders wirtschaftlich machen.

EDIT: Benji2 war schneller

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.2016 07:07 von Daniel Vielberth.
Zitat
Daniel Vielberth
Also grob bis zu 30 Haltestellen denkbar (pro km eine, das wäre dann erschließungstechnisch U-Bahn-Niveau, eigentlich verträgt eine Trambahn sogar dichtere Abschnitte, und wir reden ja von ca 30 km Strecke)

Mehrfacher Einspruch!

Bei der StUB gehen etliche Kilometer über unbebautes oder dünnst besiedeltes Gebiet, so u. a. im Knoblauchsland, entlang der Brucker Lache (Waldgebiet zwischen Tennenlohe und Erlangen), so wie zwischen Büchenbach und Herzogenaurach. Der Vergleich mit irgendwelchen (wo auch immer herstammenden) Durchschnitts-Haltestellenabständen oder Stations-Anzahlen pro Kilometer aus städtischen-besiedelten Gebieten, geht daher meines Erachtens total an der Sache vorbei.

Bzw. selbst wenn man solche Werte zum Vergleich heranzieht, dann ist dieses "U-Bahn-Niveau" meines Erachtens zum Teil auch ein sinnvoller Charakter der StUB, vor allem dort, wo ohnehin noch zahlreiche andere Buslinien dauerhaft an der Erschließung beteiligt sein müssen (und diese auch viel besser durchführen), daher zum Beispiel die vergleichsweise wenigen Haltestellen entlang des Kosbacher Dammes und der ersten wenigen Hundert Metern Adenauerring, nämlich nur "Odenwaldallee" und "Schulzentrum West". In anderen Abschnitten, in denen die StUB alleine unterwegs ist, sind die Abstände dann sinnvoller Weise dichter, weil man sich nur so wirklich den Bus spart*.

*Also nicht den Fehler aus Fürth wiederholt und eine (U-)Bahn baut, deren Stationsabstände zu groß sind, um damit wenigstens in den Außenbereichen Buslinien zu ersetzen.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.2016 07:38 von benji2.
an Benji2

> Bei der StUB gehen etliche Kilometer über unbebautes oder dünnst besiedeltes Gebiet, so u. a. im Knoblauchsland, entlang der Brucker Lache (Waldgebiet zwischen
> Tennenlohe und Erlangen), so wie zwischen Büchenbach und Herzogenaurach. Der Vergleich mit irgendwelchen (wo auch immer herstammenden) Durchschnitts
> -Haltestellenabständen oder Stations-Anzahlen pro Kiloemter aus städtischen-besiedelten Gebieten, geht daher meines Erachtens total an der Sache vorbei.

Ganz so schwarz sehen würde ich es nicht. Ich sehe die Stub wie den Adler. Auch der hat zwei Städte verbunden, zwischen denen einst Felder waren, und hatte nur 5 Stationen. Wieviel hatte die Trambahn paar Jahrzehnte Später? 13. Nicht in 10 Jahren, aber in 30 - 40 Jahren (nach StuB-Eröffnung) werden die Städte (wünschenswerterweise) auch baulich zusammenwachsen, und die Baubauung entlang der Bahn bedingt Haltestellen-Nachverdichtung. In 80-100 Jahren sehe ich entlang der Strecke Potential im Bereich bis zu 50 Haltestellen. Eben weil die dann durch einen zusammengewachsenen städtischen Raum fährt, so wie man zwischen Nürnberg und Fürth heute eben auch keine Felder findet, zumindest entlang der Fürther Straße.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
benji2
...Schwachverkehrszeit: also im 40-Minuten-Takt...

Dazu mal eine Frage: Außer in Nürnberg kenne ich keine 40-min "Takt". In Erlangen fahren die Stadtbusse abends und am Sonntag alle 30 min, die Bahnbusse und div. Regionalbahnen (Gräfenberg, Ebermannstadt) stündlich. Hat den Vorteil identischer Abfahrtszeiten zu jeder Stunde gegenüber nur alle 2 Stunden bei Fahrten alle 40 Minuten.

Je dichter ein Takt umso komfortabler ist er grundsätzlich. Wenn ein 30 min-Takt nicht möglich ist (oder nicht gewollt) fände ich aber einen Stundentakt besser, schon allein der besseren Merkbarkeit wegen. Die potentiell 20 min längere Wartezeit von Stundentakt gegenüber 40 min fällt für meinen Geschmack dann kaum noch ins Gewicht.

Bin ich der einzige der so denkt?
Zitat
Leser
Dazu mal eine Frage: Außer in Nürnberg kenne ich keine 40-min "Takt".
Gibt's auch in vielen anderen deutschen Großstädten.

Zitat
Leser
Je dichter ein Takt umso komfortabler ist er grundsätzlich. Wenn ein 30 min-Takt nicht möglich ist (oder nicht gewollt) fände ich aber einen Stundentakt besser, schon allein der besseren Merkbarkeit wegen. Die potentiell 20 min längere Wartezeit von Stundentakt gegenüber 40 min fällt für meinen Geschmack dann kaum noch ins Gewicht.
Bin ich der einzige der so denkt?

Nein. Es gibt immer wieder z.B. bei der S-Bahn Überlegungen auf ein 15/30/60-Minuten-Schema umzustellen. Bei der Nürnberger S-Bahn ist das aber nicht so einfach da die Begegnungsabschnitt der eingleisigen Linien (Roth, Altdorf) ja speziell auf die Taktzeiten ausgelegt sind und an andere Stelle verlegt werden müßten (größerer Bauaufwand).

Tschö
UHM
Zitat
UHM
...Bei der Nürnberger S-Bahn ist das aber nicht so einfach da die Begegnungsabschnitt der eingleisigen Linien (Roth, Altdorf) ja speziell auf die Taktzeiten ausgelegt sind und an andere Stelle verlegt werden müßten (größerer Bauaufwand).

Die S2 fährt ja von und nach Roth im 30 min- und in der HVZ nach Altdorf im 20 min-Takt. Da 60 ein ganzzahliges Vielfaches von 20 und 30 ist müsste zumindest eine Änderung auf 60 min ohne weiteres möglich sein. Von 20 / 40 umstellen auf 30 min geht natürlich nicht so einfach.

Da die Strecken der Straßenbahn 4 in Nurnberg (ausschließlich?) und der StUB (größtenteils) zweigleisig sind bzw. werden dürfte aber eine beliebige Taktung in einem Vielfachen von 10 min problemlos machbar sein.
Rücken eigentlich alle Bahnen in der Nacht wieder nach Nürnberg ein oder bleiben die auf der Strecke stehen?
Die Frage kam mir, als ich darüber nachdachte, was passiert, wenn am Nordast, z.B. in Thon, ein Problem auf den Gleisen ist, gibts dann ständig SEV von Nürnberg bis H'aurach??? Dann werden sich viele richtig aufregen...
Zitat
Leser
Die S2 fährt ja von und nach Roth im 30 min- und in der HVZ nach Altdorf im 20 min-Takt. Da 60 ein ganzzahliges Vielfaches von 20 und 30 ist müsste zumindest eine Änderung auf 60 min ohne weiteres möglich sein. Von 20 / 40 umstellen auf 30 min geht natürlich nicht so einfach.
Nach Roth wird nie im 30-min-Takt gefahren, da hast Du Dich wohl verschaut. Immer nur 20-20-20 oder 20-40. 60-min-Takt wäre da zwar trotzdem möglich, aber keine 30 oder 15.

Zitat
Leser
Da die Strecken der Straßenbahn 4 in Nurnberg (ausschließlich?) und der StUB (größtenteils) zweigleisig sind bzw. werden dürfte aber eine beliebige Taktung in einem Vielfachen von 10 min problemlos machbar sein.
Ja. Allerdings ist es besser alle Verkehrsmittel aufeinander abzustimmen und nicht jedes in einem anderen Takt fahren zu lassen. Also müßten dann alle Buslinien auch auf das Schema mit umgestellt werden, und von der Auslastung her paßt das ja nicht immer. Schwieriges Thema halt.

Tschö
UHM
Hallo zusammen,

ist mein erster Beitrag hier, lese aber schon länger mit ;-).

1. Wird es dann trotzdem noch Schnellverkehre (30S) geben? Das kann man ja durchaus durch einen Unregelmäßigen Takt lösen (zur Minute 56 fährt eine normale Stub, um 3 fährt ein Schnellzug, um 6 wieder eine normale), so wie das ja auch auf der S4/R7 gelöst ist), oder wird ein 10-Minuten-Takt reichen, bzw in welchem Verhältnis steht der zu erwartende Fahrgastanstieg zur aktuellen Pendlerzahl zwischen Nürnberg und Erlangen?


2. Die Stub wird ja mehr oder weniger zwischen Nürnberg und Erlangen die Linie 30/30S ersetzen. Was passiert aber mit den anderen Linien zwischen Nürnberg und Erlangen (20/290)? Werden die Betroffenen Stadtteile Großgründlach und Tennenlohe dann nur noch von Linien bedient, die dann auf dem jeweiligen Stadtgebiet bleiben, oder wird es weiterhin diese (oder ähnliche) Linien geben, die zwischen den Städten verkehren?

Ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass die betroffenen Stadtteile nicht mehr an beide Städte angebunden werden, mit dem Argument, dass Parallelverkehr entstünde, um Fahrzeuge zu sparen.

Was meint ihr?



Sebbale
Hallo elixir,

schön, dass du dich nach der Fahrzeit der StUB erkundigst. Ich habe das mal ausgerechnet. Dabei habe ich u.a. berücksichtigt: die Haltestellenabstände, die maximal mögliche Fahrgeschwindigkeit je nach Verkehrssituation zwischen den Haltestellen (z.B. kurvig oder gerade, Straße oder eigenes Gleis usw.), typische Haltezeiten je nach „Wichtigkeit“ der Haltestelle usw.

Zugrunde gelegt habe ich die Haltestellenplanung der Standardisierten Bewertung. Da mir diese in einigen Punkten nicht sinnvoll oder sogar unlogisch erscheint habe ich die Fahrzeit auch berechnet, wie sie wäre, wenn man diese Planung verbessern würde. Außerdem habe ich das Ganze für typische Straßenbahn-Fahrzeuge mit vmax=70km/h und für bessere Fahrzeuge mit vmax=100km/h berechnet.

Meine Berechnungen halte ich i.A. für einigermaßen realistisch. Meine Fahrzeiten entsprechen ziemlich genau der Fahrzeit der Linie 30 in den Nachtstunden, d.h. bei wenig Verkehr und mit der ein oder anderen ausgeschalteten Ampel. Das dürfte ziemlich gut der Situation einer Straßenbahn mit eigenem Gleiskörper und Ampelvorrangschaltung entsprechen. Außerdem komme ich ebenfalls fast exakt auf die von benji angegebenen 41,5 Minuten zwischen Herzogenaurach und Am Wegfeld (bei mir 41 Minuten)

Abschnitt Herzogenaurach-Erlangen:

In Büchenbach-Nordwest sind in sehr kurzem Abstand drei Haltestellen geplant, obwohl zwei absolut ausreichend sind und das gleiche Einzugsgebiet abdecken. Das zusammen mit den schnellen Fahrzeugen spart etwa 1,5 Minuten (7,5%) Fahrzeit ein. Allerdings ist mir klar, dass zwischen Herzogenaurach und Erlangen eine Fahrzeit von knapp 20 Minuten angestrebt wird um die Synchronität mit der S-Bahn zu gewährleisten. Diesen Fahrzeitgewinn könnte man dann aber nutzen um die StUB in Herzogenaurach bis zum Schaefflerwerk zu verlängern.

Abschnitt Erlangen-Nürnberg:

Im Nürnberger Norden gibt es zwei Optimierungsmöglichkeiten. Das Weglassen der Haltestelle "Reutleser Straße" dürfte wohl umstritten sein. Da die Haltestelle aber am Ortsrand liegt und im Einzugsbereich nur wenig Wohnbebauung ist, finde ich das Weglassen dieser Haltestelle verkraftbar um die StUB durch die schnellere Fahrzeit insgesamt attraktiver zu machen. In Boxdorf sind zwei Haltestellen geplant obwohl eine für die momentane Bebauung ausreichend wäre. Sollte natürlich Boxdorf-Nord noch bebaut werden, was relativ wahrscheinlich ist, wären hier zwei Haltestellen nötig.

Beide Änderungen würden aber ohnehin nicht viel bringen. Erst der Einsatz schnellerer Fahrzeuge kann auf diesem Abschnitt die Fahrzeit merklich um etwa 7% (von 21 Minuten auf 19,5 Minuten) drücken. Mit dem Weglassen der Haltestelle "Reutleser Straße" wären 2 Minuten (knapp 10%) Fahrzeitverkürzung möglich.

Fazit: Der Effekt ist zwar nicht groß, aber wenn man bei der kommenden Detailplanung der Optimierung der Fahrzeit Priorität einräumen würde könnte man die StUB noch ein wenig attraktiver machen. Wichtig finde ich auf jeden Fall die Anschaffung eigener schneller StUB-Fahrzeuge, auch wenn ich glaube zu wissen, dass es rechtlich und (sicherungs-)technisch schwierig ist ein Straßenbahnfahrzeug so schnell fahren zu lassen.

Zum Abschluss noch die Tabelle mit den Ergebnissen (alle Fahrzeiten sind auf 0,5 Minuten gerundet):



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.2016 16:41 von 91074.


Wo finde ich diese "Standardisierte Bewertung"?
Ich würd mir gern mal die Haltestellen und Trassenführung rund um Tennenlohe und Großgründlach ansehen.
Nach dem, was ich im Kopf habe, soll die StUB doch über die kleine Autobahnbrücke westlich der B4 fahren,
oder nicht? Dann gäbe es ohnehin keine Haltestelle "Reutleser Straße", eher dann "Reutles". Eine dieser
beiden wirds aber brauchen. Insbesondere wo die Menschen heute mit der 290 verwöhnt werden, von
Tennenlohe direkt nach Großgründlach zu fahren.
Die Unterlagen gibt's hier: [www.vep-erlangen.de] (2. download rechts)

Soweit man es in den Karten erkennen kann soll die StUB tatsächlich die kleine Brücke über die A3 westlich der B4 nutzen und dann östlich an Reutles vorbei fahren. Da wäre dann die besagte Haltstelle, die mal "Reutles" mal "Reutleser Straße" genannt wird. Ich denke es wäre den wenigen Einwohnern im Einzugsgebiet dieser Haltestelle zuzumuten weiterhin den Bus zu nehmen um die StUB dadurch schneller und attraktiver zu machen. Auch wenn meine eigenen Berechnungen zeigen, dass der Effekt nicht sehr groß sein würde. Über das Schicksal der Linie 290 habe ich auf die Schnelle keine Informationen gefunden.
Habt Ihr Euch eigentlich mal die Landkarte angesehen? Nürnberg Hbf -Herzogenaurach auf dem kürzesten Weg (wahrscheinlich Fürth, Vach, Veitsbronn ?) sind geschätzt (Routenplaner) 25 km. Nürnberg Hbf -Tennenlohe- Erlanger Innenstadt - Herzogenaurach schaut nach etwas weniger als dem doppelten aus. Wer will täglich viele unnötige km pendeln? Noch dazu durch eine Innenstadt wie Erlangen ohne breite Avenuen für Schnellverkehr?
Sicher erscheint Nürnberg- Uni Erlangen-Nürnberg als schienenwürdige Strecke. Auch die Strecke Erlangen Herzogenaurach mag bahnwürdig sein. Aber von Nürnberg über die sowieso schon überlastete Erlanger Innenstadt nach Herzogenaurach zu pendeln dürfte doch sehr fernliegend sein.
freundliche Grüße Hans Peter
Der geplante Streckenverlauf ist vollkommen in Ordnung. So erreicht man die meisten Menschen!
Zitat
lebenskür
Aber von Nürnberg über die sowieso schon überlastete Erlanger Innenstadt nach Herzogenaurach zu pendeln dürfte doch sehr fernliegend sein.

Das ist aber auch gar nicht das Ziel und der Zweck der Verbindung!

Wie ich oben in meinem Beitrag vom 09.03.2016, 06:42 Uhr, unter elixirs Frage

Zitat

Macht es überhaupt Sinn, eine durchgehende Straßenbahn-Linie von der Stadtmitte Nürnbergs nach Herzogenaurach zu planen, oder wären einige sich teilweise überlappende Streckenteile nicht besser?

erläutert habe, dienst sie vielen, sich überlappenden Verkehrsbedürfnissen und ist deshalb so geplant und auch sinnvoll so..... Lies meinen Schriebs doch einfach noch mal durch :-).

Und solche Beispiele gibt es auch andernorts in Deutschland:

Auch von Bonn Hbf nach Köln Hbf fährt man eher mit der Eisenbahn und nicht mit der Stadtbahn, aber zum Beispiel vom Kölner Süden nach Bonn. Und trotzdem ist die Stadtbahn dort sehr sinnvoll und kein Parallelverkehr zur Eisenbahn (sogar zwei "parallele" Stadtbahnstrecken, Linie 16 und 18).

Oder von Mannheim Hbf nach Heidelberg Hbf, auch hier gibt es zwei Stadtbahnstrecken und eine Eisenbahn-S-Bahn-Strecke.

Und erst recht im Rhein-Ruhr-Gebiet: Von Mülheim Hbf nach Essen Hbf. Von Düsseldorf Hbf nach Duisburg Hbf. Von Neuss Hbf nach Düsseldorf Hbf. Von Düsseldorf Hbf nach Krefeld Hbf. Von Gelsenkirchen Hbf nach Essen Hbf. Oder von Bochum Hbf nach Gelsenkrichen Hbf.
Zitat
lebenskür
Habt Ihr Euch eigentlich mal die Landkarte angesehen? Nürnberg Hbf -Herzogenaurach auf dem kürzesten Weg (wahrscheinlich Fürth, Vach, Veitsbronn ?) sind geschätzt (Routenplaner) 25 km. Nürnberg Hbf -Tennenlohe- Erlanger Innenstadt - Herzogenaurach schaut nach etwas weniger als dem doppelten aus. Wer will täglich viele unnötige km pendeln? Noch dazu durch eine Innenstadt wie Erlangen ohne breite Avenuen für Schnellverkehr?
Sicher erscheint Nürnberg- Uni Erlangen-Nürnberg als schienenwürdige Strecke. Auch die Strecke Erlangen Herzogenaurach mag bahnwürdig sein. Aber von Nürnberg über die sowieso schon überlastete Erlanger Innenstadt nach Herzogenaurach zu pendeln dürfte doch sehr fernliegend sein.
freundliche Grüße Hans Peter

Da hast du vollkommen Recht! Und das ist auch genau der Grund warum ich - obwohl ich StUB-Befürworter bin - mit der StUb eigentlich gar nicht so sehr glücklich bin. Denn die StUB bringt praktisch keine Verbesserung für die Relation Nürnberg - Herzogenaurach. Niemand wird mit der StUB 55 Minuten lang von Nürnberg nach Herzogenaurach fahren. Für einen Herzogenauracher der nach Nürnberg will (oder umgekehrt) ist sie lediglich ein etwas attraktiverer Zubringer zur S-Bahn. Dann dauert die Fahrt aber immernoch unattraktive 45 Minuten.

Nötig wäre hier zuallererst mal ein Schnellbus Herzogenaurach - Fürth-Klinikum, der auch schon seit vielen Jahren geplant und gefordert wird (warum er nicht längst eingeführt wurde ist mir bis heute ein Rätsel). Auch wenn es Wunschdenken ist: ich könnte mir auch gut eine Verlängerung der U1 über Obermichelbach nach Herzogenaurach vorstellen (zwischen Ober- und Untermichelbach gibt es genau eine Baulücke in Nord-Süd-Richtung durch die wunderbar eine Schienentrasse passt).

Leider wurde der Nutzen-Kosten-Faktor der StUB ohne so eine Direktverbindung Herzogenaurach-Fürth/Nürnberg berechnet. Und damit dürfte selbst die Einführung des besagten Busses unmöglich werden. Denn das würde der StUB ja Fahrgäste entziehen und den NKF verkleinern, eventuell sogar unter 1. Mit den entsprechenden Folgen...

Die StUB hat schon ihre Berechtigung: für die Relation Herzogenaurach-Erlangen ist das die bestmögliche Trasse/Lösung. Und ebenso für die Verbindung Erlangen-Nürnberg. Dass damit aber keine Verbesserung auf der Verbindung Herzogenaurach-Nürnberg einhergeht, bzw. diese sogar für Jahrzehnte verhindert wird, ist in meinen Augen der gravierendste Nachteil der StUB.
Zitat
91074
In Büchenbach-Nordwest sind in sehr kurzem Abstand drei Haltestellen geplant, obwohl zwei absolut ausreichend sind und das gleiche Einzugsgebiet abdecken.

Die StUB-Haltestellen in Büchenbach Nord-West / Nord-Mitte sollen dort den Busverkehr auf diesem Abschnitt des Adenauerrings, westlich der Odenwaldallee ersetzen, einschließlich der Bus-Stichstrecke zur Donato-Polli-Straße* (durch die der Bus dort heute sogar noch mehr Haltestellen als künftig die StUB hat), vgl. Tabelle 4-1 und 4-10 in der NKU 2012. Insofern ist die Dichte der StUB-Haltestellen dort schon sinnvoll, wie ich in meinem Beitrag vom 09.03.2016, 06:42 Uhr, erläutert habe.

* mit Ausnahme von 15 HVZ-Verstärkerfahrten über DPS, Linie 296

Zitat
91074
Im Nürnberger Norden gibt es zwei Optimierungsmöglichkeiten. Das Weglassen der Haltestelle "Reutleser Straße" dürfte wohl umstritten sein.

Allerdings! Das ist heute schon eine sehr wichtige Umstiegshaltestelle. Und die StUB soll ja auch gar nicht über Reutleser Straße, sondern über Reutles fahren, also westlich der B4. Hierdurch liegt die Haltestelle in fußläufiger Entfernung aus dem nordöstlichen Großgründlach! Weil die StUB eine schneller Verbindung bedeutet (umsteigefrei nach Nürnberg), werden dann auch noch mehr Großgründlacher diesen Fußmarsch auf sich nehmen, oder mit dem Fahrrad hinradeln. Sie ist daher in meinen Augen ebenfalls ein Muß.

Zitat
91074
In Boxdorf sind zwei Haltestellen geplant obwohl eine für die momentane Bebauung ausreichend wäre. Sollte natürlich Boxdorf-Nord noch bebaut werden, was relativ wahrscheinlich ist, wären hier zwei Haltestellen nötig.

Auch das halte ich für ein schwieriges Thema. Der NVEP sieht hier eigentlich sogar noch mehr Haltestellen durch ein Anschmiegen der Trasse an den (nord-)östlichen Ortsrand von Boxdorf und den östlichen Ortsrand von Großgründlach vor. Dies fände ich durchaus sinnvoll, um auch möglichst viele Fahrgäste unterwegs mitzunehmen.

Insgesamt befürchte ich eher, dass über die bisherigen Haltestellen hinaus noch weitere Haltestellen durch die Politik reingedrückt werden, was das bisher in meinen Augen sehr ausgewogene Verhältnis der Haltestellenabstände stark stören würde. Genau auf diese Weise ist ja bereits bei der Strecke Thon - Am Wegfelfd auf Druck der Bevölkerung eine Haltestelle dazugekommen. Und solchen Einfluss riskiert man umso mehr, wenn die Haltestellenplanung nicht von vornherein ausgewogen ist.

Zitat
91074
Erst der Einsatz schnellerer Fahrzeuge kann auf diesem Abschnitt die Fahrzeit merklich (...) drücken.

In diesem Punkt würde ich Dir uneingeschränkt zustimmen. Ich hätte lieber schnellere Fahrzeuge als eine ausgedünnte Erschließung, die sonst letztlich nur dazu führt, dass die StUB den Bus nicht richtig ersetzt und den ÖPNV damit aufwandseitig aufbläht.

Schnellere Fahrzeuge halte ich auch aus psychologischen Gründen für wichtig: Man muss sich dazu einmal die Abschnitte entlang der B4, zum Beispiel zwischen Tennenlohe und Erlangen Süd vorstellen. Der Pkw-Verkehr darf dort mit 100 km/h entlangbrausen, wenn kein Stau ist. Und die Straßenbahn würde mit 50....70 km/h nebenherschleichen. Keine gute Werbung für die StUB.

Ich würde daher auch Fahrzeuge empfehlen, die im Regelbetrieb mindestens 100, vielleicht auch 120 km/h fahren dürfen. Stadtbahnwagen für 100 km/h Höchstgeschwindigkeit gibt es oder gab es in Köln, Bonn, Karlsruhe, Chemnitz, Kassel, Mülheim, Essen. Der Mehraufwand, der hierdurch auf einzelnen Strecken entsteht, wäre es es meines Erachtens wert (Stichwort: Zugsicherungstechnik). Und bis die StUB in Betrieb geht, können oder müssen ohnehin vermutlich die ersten GT6N und wenige Jahre später die GT8N ersetzt werden, so dass eine entsprechende Charge solcher Fahrzeuge für die Linie 4 angeschafft werden könnte.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.2016 17:33 von benji2.
Zitat
benji2
Zitat
91074
In Büchenbach-Nordwest sind in sehr kurzem Abstand drei Haltestellen geplant, obwohl zwei absolut ausreichend sind und das gleiche Einzugsgebiet abdecken.

Die StUB-Haltestellen in Büchenbach Nord-West / Nord-Mitte sollen dort den Busverkehr auf diesem Abschnitt des Adenauerrings, westlich der Odenwaldallee ersetzen, einschließlich der Bus-Stichstrecke zur Donato-Polli-Straße* (durch die der Bus dort heute sogar noch mehr Haltestellen als künftig die StUB hat), vgl. Tabelle 4-1 und 4-10 in der NKU 2012. Insofern ist die Dichte der StUB-Haltestellen dort schon sinnvoll, wie ich in meinem Beitrag vom 09.03.2016, 06:42 Uhr, erläutert habe.

* mit Ausnahme von 15 HVZ-Verstärkerfahrten über DPS, Linie 296

Also ehrlich gesagt bin ich da nicht ganz überzeugt. Wenn ich mir die Karte der Gegend so anschaue, finde ich, zwei Haltestellen tun's auch. Egal welcher Bus damit ersetzt werden soll oder nicht.

Zitat
benji2
Zitat
91074
Im Nürnberger Norden gibt es zwei Optimierungsmöglichkeiten. Das Weglassen der Haltestelle "Reutleser Straße" dürfte wohl umstritten sein.

Allerdings! Das ist heute schon eine sehr wichtige Umstiegshaltestelle. Und die StUB soll ja auch gar nicht über Reutleser Straße, sondern über Reutles fahren, also westlich der B4. Hierdurch liegt die Haltestelle in fußläufiger Entfernung aus dem nordöstlichen Großgründlach! Weil die StUB eine schneller Verbindung bedeutet (umsteigefrei nach Nürnberg), werden dann auch noch mehr Großgründlacher diesen Fußmarsch auf sich nehmen, oder mit dem Fahrrad hinradeln. Sie ist daher in meinen Augen ebenfalls ein Muß.

Also ich hab jetzt mal nachgemessen. Bis zur Ebermannstädter Straße in Großgründlach sind es 650m. Das ist schon eindeutig jenseits dessen was ein normaler Fahrgast an Fußweg auf sich nimmt.

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benji2

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91074
In Boxdorf sind zwei Haltestellen geplant obwohl eine für die momentane Bebauung ausreichend wäre. Sollte natürlich Boxdorf-Nord noch bebaut werden, was relativ wahrscheinlich ist, wären hier zwei Haltestellen nötig.

Auch das halte ich für ein schwieriges Thema. Der NVEP sieht hier eigentlich sogar noch mehr Haltestellen durch ein Anschmiegen der Trasse an den (nord-)östlichen Ortsrand von Boxdorf und den östlichen Ortsrand von Großgründlach vor. Dies fände ich durchaus sinnvoll, um auch möglichst viele Fahrgäste unterwegs mitzunehmen.

Ja ich denke auch, dass dort zwei Haltestellen auf lange Sicht sinnvoll sind. Allerdings nicht so, wie sie bisher in den Plänen zu finden sind. Aber die sind ja eh nicht endgültig.

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benji2

Insgesamt befürchte ich eher, dass über die bisherigen Haltestellen hinaus noch weitere Haltestellen durch die Politik reingedrückt werden, was das bisher in meinen Augen sehr ausgewogene Verhältnis der Haltestellenabstände stark stören würde. Genau auf diese Weise ist ja bereits bei der Strecke Thon - Am Wegfelfd auf Druck der Bevölkerung eine Haltestelle dazugekommen. Und solchen Einfluss riskiert man umso mehr, wenn die Haltestellenplanung nicht von vornherein ausgewogen ist.

Die Befürchtung habe ich allerdings auch. Ich hoffe die Planer bleiben standhaft. Ich habe auch noch ganz alte Pläne auf meinem PC, in denen die Wunschhaltestellen der Stadt Erlangen eingezeichnet sind. Die Planer haben diese Liste deutlich auf das heutige vernünftige Maß zusammengstrichen!

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benji2

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91074
Erst der Einsatz schnellerer Fahrzeuge kann auf diesem Abschnitt die Fahrzeit merklich (...) drücken.

In diesem Punkt würde ich Dir uneingeschränkt zustimmen. Ich hätte lieber schnellere Fahrzeuge als eine ausgedünnte Erschließung, die sonst letztlich nur dazu führt, dass die StUB den Bus nicht richtig ersetzt und den ÖPNV damit aufwandseitig aufbläht.

Schnellere Fahrzeuge halte ich auch aus psychologischen Gründen für wichtig: Man muss sich dazu einmal die Abschnitte entlang der B4, zum Beispiel zwischen Tennenlohe und Erlangen Süd vorstellen. Der Pkw-Verkehr darf dort mit 100 km/h entlangbrausen, wenn kein Stau ist. Und die Straßenbahn würde mit 50....70 km/h nebenherschleichen. Keine gute Werbung für die StUB.


Ich würde daher auch Fahrzeuge empfehlen, die im Regelbetrieb mindestens 100, vielleicht auch 120 km/h fahren dürfen. Stadtbahnwagen für 100 km/h Höchstgeschwindigkeit gibt es oder gab es in Köln, Bonn, Karlsruhe, Chemnitz, Kassel, Mülheim, Essen. Der Mehraufwand, der hierdurch auf einzelnen Strecken entsteht, wäre es es meines Erachtens wert (Stichwort: Zugsicherungstechnik). Und bis die StUB in Betrieb geht, können oder müssen ohnehin vermutlich die ersten GT6N und wenige Jahre später die GT8N ersetzt werden, so dass eine entsprechende Charge solcher Fahrzeuge für die Linie 4 angeschafft werden könnte.

100% Zustimmung!! Auf der B4 gilt zwar 70km/h, aber wer fährt das schon wirklich. Es wäre das Horrorszenario schlechthin wenn die Autos dort mit 90km/h fahren und die StUB mit 70km/h hinterhertuckelt. Auch deswegen müssen unbedingt schnellere Fahrzeuge angeschafft werden!
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