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Agilis in Existenznot?
geschrieben von marco2206 
Link zum Artikel in der SZ

Soviel zum Thema Wettbewerb bei dem der Billigste gewinnt. Und ich frage mich, Ob es beim Netz von Agilis Wirklich so große Einbußen durch Fernbusse gibt, oder ob das nur ein Vorwand sein soll.
Schließlich gab es von Agilis in der Vergangenheit ja schon mehrfach Gerüchte über finanzielle Schwierigkeiten.
Zitat
marco2206
Soviel zum Thema Wettbewerb bei dem der Billigste gewinnt. Und ich frage mich, Ob es beim Netz von Agilis Wirklich so große Einbußen durch Fernbusse gibt, oder ob das nur ein Vorwand sein soll.

Die Einbußen durch die Fernbusse sind sicher nicht das größte Problem, aber eines bei dem man sich zu Recht an die öffentliche Hand mit Nachforderungen wendet. Schließlich konnte bei einem 2008 unterzeichneten Verkehrsvertrag nicht von einer Liberalisierung des Fernbusverkehrs ausgegangen werden.

Schwerer ins Gewicht fallen dürften aber höhere Tarifabschlüsse für die Beschäftigten durch eine energische Streikkultur und einen sich abzeichnenden Fachkräftemangel sowie die niedrigen Spritpreise, die verhindern, dass im ländlichen Raum mehr Menschen auf die Schiene umsteigen. Dies sind aber unstrittig übliche wirtschaftliche Risiken, die mit einkalkuliert werden müssen, soweit dies in der Ausschreibung nicht anders geregelt wurde.

Hintergrund dürfte nicht zuletzt der anstehende Verkauf der agilis Gesellschaften sein, wenn die Hamburger Hochbahn sich demnächst wieder nach Hamburg zurückziehen muss. Bevor man da einen Verkauf mit Verlust macht, kann man schon mal durchrechnen, ob es sich lohnt, die Tochtergesellschaft, die ohnehin nur Verluste macht, aufzulösen. Und wenn man dies durchgerechnet hat, kann man das Ergebnis bei potenziellen Geldgebern auch als Drohkulisse vortragen.
Re: Agilis in Existenznot?
12.09.2016 10:52
Ich frage mich wieso du (Marco) derart gegen Privatunternehmen Stimmung machen musst hier im Forum, du bist gegen NX da dich das vmtl. deinen Arbeitsplatz bei der DB kostet, du bist gegen Agilis wieso auch immer.

Alex hat doch soweit ich weiß auch wieder Leistungen an die DB verloren, was ich als SEHR SCHLECHT erachte da die DB mit ihren 612er-Kotztüten sicher auch einiges an Kunden auf deren Leistungen verlieren wird. Dort steigen die Leute dann zu Recht auf das Auto um.

Leider gibt man Privatunternehmen auch wenig Fördermittel durch den Staat gerade dem sollte doch am Herzen liegen das die Leute weiter Bahn fahren und nicht jede Person (!) ein eigenes Auto fährt -wie es ja defakto leider oft ist!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2016 10:52 von f.er.
Zitat
f.er
Ich frage mich wieso du (Marco) derart gegen Privatunternehmen Stimmung machen musst hier im Forum, du bist gegen NX da dich das vmtl. deinen Arbeitsplatz bei der DB kostet, du bist gegen Agilis wieso auch immer.

"Derart Stimmung gegen Privatunternehmen"
Ich weiß zwar nicht in welcher Glaskugel das siehst, aber das ist deine Meinung.
Im aktuellen Fall habe ich nur einen aktuellen Artikel aus der SZ verlinkt, der einen vielleicht doch zum Nachdenken anregen kann.Und das die Finanzielle Situation von Agilis nicht die beste ist machte ja auch schon öfter die Runde.
Ach ja, und wie wäre deine Meinung wenn die DB androhen würde den Betrieb einzustellen?

Zitat

Leider gibt man Privatunternehmen auch wenig Fördermittel durch den Staat gerade dem sollte doch am Herzen liegen das die Leute weiter Bahn fahren und nicht jede Person (!) ein eigenes Auto fährt -wie es ja defakto leider oft ist!

Warum sollte man? Bekommt die DB etwa was geschent was z.b. Agilis nicht bekommt?

Fakt ist: Für die Durchführung des SPNV bedeuten viele kleine Firmen zwar Konkurrenz, was den Wettbewerb ankurbelt, aber auf Kosten von wem?
Mit Zentralen Strukturen könnte man dagegen Verwaltung einsparen (so die Verwaltung das auch will), und mit insgesamt wesentlich mehr Ressourcen (Personal und Fahrzeuge) auch Verkehrsspitzen und personelle Engpässe besser abdecken.
Die Ausscheiberrei nutzt eigentlich fast nur den Bürohenkeln die damit zu tun haben. Denn Verbesserungen kann man auch ohne Ausschreibung umsetzen. Siehe z.b. nur die SBB.
Zitat
f.er
Ich frage mich wieso du (Marco) derart gegen Privatunternehmen Stimmung machen musst hier im Forum, du bist gegen NX da dich das vmtl. deinen Arbeitsplatz bei der DB kostet, du bist gegen Agilis wieso auch immer.

Alex hat doch soweit ich weiß auch wieder Leistungen an die DB verloren, was ich als SEHR SCHLECHT erachte da die DB mit ihren 612er-Kotztüten sicher auch einiges an Kunden auf deren Leistungen verlieren wird. Dort steigen die Leute dann zu Recht auf das Auto um.

Leider gibt man Privatunternehmen auch wenig Fördermittel durch den Staat gerade dem sollte doch am Herzen liegen das die Leute weiter Bahn fahren und nicht jede Person (!) ein eigenes Auto fährt -wie es ja defakto leider oft ist!


Ich finde Agilis auch schlecht. Die Zugbegleiter wissen nicht, dass Tagestickets (VGN) an zusammenhängenden Feiertagen 2 Tage gelten. Zu mir wurde gesagt, dass meine Fahrkarte am Ostermontag nicht gilt, obwohl ich es am Sonntag gekauft habe. Dann sind sie in einen anderen Wagen und haben mit der Zentale telefoniert. Inzwischen konnte ich auf meinem Handy die Internetseite finden, wo diese Feiertagsregelung steht. Wenn ich nicht noch einmal selber zu ihnen gegangen wäre, hätten die sich nicht mehr gerührt, da sie durch die Bestätigung der Zentrale unrecht hatten. Sie wollten sich wieder mit einen Schokoladenosterhasen einschleimen. Es ist wichtiger, dass das Personal sich besser auskennt als der Fahrgast und nicht umgekehrt. Bei der DB hat noch keiner was gesagt z.B am Ostermontag oder Pfingstmontag. Vielleicht hatte Agilis zu diesem Zeitpunkt auch schon finanzielle Schwierigkeiten. Wenn NX kommt ist die nächste Katastrophe da. Agilis ist einfach eingebildet und es steckt nichts dahinter.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.2016 18:22 von Blau.Manuel.
Zitat
Blau.Manuel
Ich finde Agilis auch schlecht. Die Zugbegleiter wissen nicht, dass Tagestickets (VGN) an zusammenhängenden Feiertagen 2 Tage gelten.

Also, ich fahre zwar selten mit Agilis, aber wenn, dann war es im Vergleich zu DB-Regio immer eine echte Wohltat. Deren Züge empfand ich auch immer als angenehmer und komfortabler als die von DB Regio. Vor allem bei der BR 440 hat man das Gefühl, das wäre ein völlig anderer Triebwagen. Und bisher bin ich auch nur an sehr nette und hilfsbereite Zugbegleiter geraten.

Und das ein Zugbegleiter mal nicht alle Ausnahmen aller Tickets aller Verkehrsverbünde auswendig weiß, wundert mich nicht. Das ist einfach nicht beherrschbar. Und erst vor einer Woche konnte ich wieder erleben, das bei DB Fernverkehr die Schaffner bei den Fernverkehrstickets auch nicht mehr wirklich durchblicken, und auch nicht wirklich wissen, was eigentlich der Laufweg des aktuellen Zuges ist. Vor allem bei ICEs von Hamburg nach München immer spannend: fährt er über Nürnberg oder Augsburg und wissen sie es?
Hallo allseits,

mich wundert eher, das erstmalig man das, was sonst als jährliches Gerücht (in Bahnkreisen) umhergeht, in der Presse ließt. Die Gerüchte gibt es schon lange, aber wenn man dann sich den Betrieb anschaut, die Leistungen steigen von Fahrplan zu Fahrplan, man sieht immer mehr Azubis bei den Tf, das wirkt eher nicht so, als ob die Betriebseinstellung schon beschlossene Sache sei.


kurz zu OT:
> Alex hat doch soweit ich weiß auch wieder Leistungen an die DB verloren, was ich als SEHR SCHLECHT erachte da die DB mit ihren 612er-Kotztüten sicher auch einiges an
> Kunden auf deren Leistungen verlieren wird. Dort steigen die Leute dann zu Recht auf das Auto um.

Für die Pendler ist das natürlich unvorteilhaft, im Freizeitverkehr (das wird auf die meisten im Frankenforum schreibenden zutreffen) muss man dafür aber sehen, das in letzter Zeit ehrlicherweise vorher Nei-Tech-verseuchte Strecken zurückgewonnen wurden, man muss sich jetzt halt in den vorher als Neigetechnik-Mienenfeld verschriehenen Osten wagen. Allgäu-Schwaben fällt weg, ganz klar, dafür ist nun Richtung Leipzig und Dresden wieder viel möglich, wo man vorher (zumindest wenn man zu den 40% gehören, die das nicht vertragen) nicht oder nur durch Umwege übers Ausland hinkam. Und wenn man ganz ehrlich ist, der Auslandstrick funktioniert auch für die Lindau - Memminger Richtung. Über Garmisch-Partenkirchen und die Außerfernbahn (Reutte in Tirol) kann man auch dort noch tütenfrei hinkommen. Und das sogar per Bayernticket, was, als man den Osten noch umfahren musste, nicht ging (Nürnberg Bad-Schandau über Cheb und Usti war zwar auch nicht teuer, erforderte aber mehr Fahrscheine) Etwas Kreativität und und eine brauchbare Streckennetzkarte vorausgesetzt.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Re: Agilis in Existenznot?
12.09.2016 18:57
Das einzige Feld auf dem Privatunternehmen schlecht sind, ist bei unseren Busbetrieben, aber es ist schon ein Unterschied.

Ich hab die Erfahrung gemacht das Private beim Zug oft sauberer sind als die DB und auch meist pünktlicher.
RSB
Re: Agilis in Existenznot?
13.09.2016 17:03
Zitat
Blau.Manuel
Agilis ist einfach eingebildet und es steckt nichts dahinter.

Das sehe ich auch so. Warum muss agilis extra für die Verwaltung in Regensburg, Büroflächen, wo man problemlos Walzer tanzen könnte, in einem schicken Bürogebäude in 1A Innenstadtlage mieten? Agilis hat ja damals ein neues Werk in der Galgenbergstraße in Regensburg gebaut. Es wäre mit Sicherheit auch möglich gewesen, dort eigene Büroräume zu realisieren, anstatt jeden Monat horrende Mieten zu bezahlen. Aber wahrscheinlich war sich die Chefetage zu fein, sich mit dem Pöbel ein Gebäude zu teilen.

Ich glaube auch nicht, dass die Fernbusse das große Problem sind. Es fahren ja nicht alle agilis-Fahrgäste von Ulm nach Passau. Das ist nur ein gefundenes Fressen für agilis, um von der BEG zusätzliche Gelder zu fordern und von den eigenen Fehlern abzulenken. Agilis hat damals vermutlich mit zu niedrigen Personalkosten kalkuliert. Die Verbesserungen für die Arbeitnehmer, die 2013 mit EVG und GDL erzielt wurden, kann sich agilis wahrscheinlich nicht leisten.

Agilis machte mir gegenüber auch keinen Hehl daraus, dass ihnen die höheren Gehälter, Zusatzleistungen und die neuen Arbeitszeitregelungen nicht passen. Ich hatte Ende 2013 ein Bewerbungsgespräch bei agilis und da wurde von den Personalverantwortlichen beim Thema Lohn sehr negativ und genervt von den eigenen Mitarbeitern gesprochen. Da fielen Sätze wie: „Das haben wir ja jetzt lange genug mit dem Betriebsrat durchgekaut.“ oder „Jetzt kriegen se ja endlich dies und jenes. Jetzt brauchen se sich ja nicht mehr zu beschweren.“ Also von Wertschätzung der Mitarbeiter keine Spur. Zum Glück war es bei mir nicht mehr als ein Bewerbungsgespräch.
Wahrscheinlich muss man sich erst dort registrieren um den gesamten Artikel zu lesen, aber ich möchte es dennoch verlinken:

[www.donaukurier.de]

Meine Meinung, ich finde Agilis hat schon ein Recht darauf Entschädigung zu fordern, das Problem ist halt das es dennoch ein Unterschied zwischen Bahn und Fernbus auf dem Angebotsmarkt gibt, ein Bus ist eben immer günstiger, mag es im Unterhalt sein oder eben ich sag mal in der "Fahrer-Finanzierung" einen Busfahrer findet man auch per se auf dem Arbeitsmarkt schneller wie einen Lokführer.

(Achso Lokführer darf man ja heute nicht mehr sagen, das heißt ja "Triebfahrzeugführer")

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.09.2016 10:50 von Christian0911.
Zitat
Christian0911
Meine Meinung, ich finde Agilis hat schon ein Recht darauf Entschädigung zu fordern,...

Lass mich raten, DB Regio hätte das Recht nicht, obwohl es da wirklich Strecken mit direkter Konkurrenz vom Fernbus gibt?
Falsch geraten, auch der DB würde ich dieses Recht eingestehen.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Und prompt sind wir topaktuell bei ceta und ttip, nämlich beim Investitionsschutz für Firmen gegenüber Staaten,sowie bei den entsprechenden (Schieds-)gerichten.
Ob und in welchem Umfang ein solcher Investitionsschutz bisher schon besteht, ist umstritten (siehe Atomkraftwerke und deren Erlaubnisrücknahme).
Jedenfalls erscheint für die mir bekannte Strecke Neumarkt-Regensburg eine Konkurrenzsituation der Regionalbahn von agilis mit Fernbussen nicht zu bestehen.

Mein Eindruck von agilis am Neumarkter Bahnhof ist positiv. Wie ein Fels in der Brandung zwischen vielen Güterzügen, RE´s, S-bahnen zieht der agilis -Triebwagen völlig unaufgeregt seine Runden. Immer wenn ich von der Tanzschule in Neumarkt mit Blick auf das südliche Ende des Bahnhofs (Richtung Regensburg) etwa 10 Min. vor der vollen Stunde den agilis-Tiebwagen im Bahnhof einfahren sehe, weiß ich, dass die Tanzstunde in Kürze (endlich) zu Ende ist.

freundliche Grüße Lebenskür
Und prompt sind wir topaktuell bei ceta und ttip, nämlich beim Investitionsschutz für Firmen gegenüber Staaten,sowie bei den entsprechenden (Schieds-)gerichten.
Ob und in welchem Umfang ein solcher Investitionsschutz bisher schon besteht, ist umstritten (siehe Atomkraftwerke und deren Erlaubnisrücknahme).
Jedenfalls erscheint für die mir bekannte Strecke Neumarkt-Regensburg eine Konkurrenzsituation der Regionalbahn von agilis mit Fernbussen nicht zu bestehen.

Mein Eindruck von agilis am Neumarkter Bahnhof ist positiv. Wie ein Fels in der Brandung zwischen vielen Güterzügen, RE´s, S-bahnen zieht der agilis -Triebwagen völlig unaufgeregt seine Runden. Immer wenn ich von der Tanzschule in Neumarkt mit Blick auf das südliche Ende des Bahnhofs (Richtung Regensburg) etwa 10 Min. vor der vollen Stunde den agilis-Tiebwagen im Bahnhof einfahren sehe, weiß ich, dass die Tanzstunde in Kürze (endlich) zu Ende ist.

freundliche Grüße Lebenskür
Und prompt sind wir topaktuell bei ceta und ttip, nämlich beim Investitionsschutz für Firmen gegenüber Staaten,sowie bei den entsprechenden (Schieds-)gerichten.
Ob und in welchem Umfang ein solcher Investitionsschutz bisher schon besteht, ist umstritten (siehe Atomkraftwerke und deren Erlaubnisrücknahme).
Jedenfalls erscheint für die mir bekannte Strecke Neumarkt-Regensburg eine Konkurrenzsituation der Regionalbahn von agilis mit Fernbussen nicht zu bestehen.

Mein Eindruck von agilis am Neumarkter Bahnhof ist positiv. Wie ein Fels in der Brandung zwischen vielen Güterzügen, RE´s, S-bahnen zieht der agilis -Triebwagen völlig unaufgeregt seine Runden. Immer wenn ich von der Tanzschule in Neumarkt mit Blick auf das südliche Ende des Bahnhofs (Richtung Regensburg) etwa 10 Min. vor der vollen Stunde den agilis-Tiebwagen im Bahnhof einfahren sehe, weiß ich, dass die Tanzstunde in Kürze (endlich) zu Ende ist.

freundliche Grüße Lebenskür
Man könnte das Anliegen der Agilis natürlich auch in den Gesamtzusammenhang, gleiches Recht für alle stellen, wenn man einen Bezug zwischen diesem Link (aus dem Pressemeldungsthema) [www.tagesschau.de] und dem Thema Fernbusse zieht...

Betrachtet man es bei Licht - Personenfernverkehr macht die DB eigenwirtschaftlich (ist doch noch so?), Regionalverkehr ist dagegen länderfinanziertes Zuschussgeschäft, dann ist die im Artikel erwähnte Finanzspritze und das Anliegen der Agilis gar nicht mehr sooo unterschiedlich. OK, bei der Bahn ist es noch der Güterverkehr, aber der hat wohl kaum Einbußen aus dem Fernbusgeschäft,... ergo reduziert man es auf kausale Zusammenhänge, wie die in beiden Artikeln stehen, wollen beide ziemlich genau dasselbe. Eine Rechtfertigung, warum man agilis verwehren sollte, was man der DB zubilligt (natürlich in einem der Verkehrsleistung beider Unternehmen angemessenen Verhältnis, klar das die Finanzspritze für Agilis deutlich geringer auzufallen hat) sehe ich nicht.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.2016 18:47 von Daniel Vielberth.
Zitat
Daniel Vielberth
Eine Rechtfertigung, warum man agilis verwehren sollte, was man der DB zubilligt (natürlich in einem der Verkehrsleistung beider Unternehmen angemessenen Verhältnis, klar das die Finanzspritze für Agilis deutlich geringer auzufallen hat) sehe ich nicht.

Ich schon. agilis kann mit ihrem Gewinn machen, was sie will. Die Bahn wurde - unabhängig von der Finanzlage - in den letzten Jahren vom Bund dazu verdonnert, Millionen an Dividende auszuschütten, die wiederum dem gesamten Netz zugute gekommen sind. Wenn agilis nun mehr Kapazitäten auf die Strecke bringen kann, dadurch mehr Geld verdient, dann hat die Bahn auch ihren Anteil daran.
Zudem, wenn auch nur eine Mutmaßung: agilis kann sich bewerben, wo sie will. Bei der Bahn wird wohl Druck "von oben" kommen, wenn sie sich bei einer Ausschreibung zurückziehen und eine spürbare Verschlechterung eintreten würde.

Das soll jetzt nicht heißen: Arme Bahn, verwöhnte und naive agilis. Die Lage ist sehr verzwickt. Herzlichen Dank an die FDP der Ära Kohl: liberalisierte Märkte mit obligatorischen Ausschreibungen bei monopolartiger Staatsbeteilung. Kann so nicht funktionieren. Deswegen fordert die EU von Deutschland auch zurecht: Trennung von System und EVU. Man muss Konkurrenz nicht per Dikat etablieren. Es müssen nur gleiche und faire Bedingungen beim _System_ Schiene herrschen. Bestes Beispiel PEG und evtl. einmal locomore.
Zitat
Xamiro
Ich schon. agilis kann mit ihrem Gewinn machen, was sie will. Die Bahn wurde - unabhängig von der Finanzlage - in den letzten Jahren vom Bund dazu verdonnert, Millionen an Dividende auszuschütten, die wiederum dem gesamten Netz zugute gekommen sind. Wenn agilis nun mehr Kapazitäten auf die Strecke bringen kann, dadurch mehr Geld verdient, dann hat die Bahn auch ihren Anteil daran.
Zudem, wenn auch nur eine Mutmaßung: agilis kann sich bewerben, wo sie will. Bei der Bahn wird wohl Druck "von oben" kommen, wenn sie sich bei einer Ausschreibung zurückziehen und eine spürbare Verschlechterung eintreten würde.

Das greift meiner Meinung nach zu kurz: Auch agilis hat einen Eigentümer, der sicherlich Vorgaben macht, wo man sich an Ausschreibungen beteiligt und was mit dem Gewinn zu erfolgen hat. Ein Teil der potenziellen Gewinne fließt über die Hamburger Hochbahn auch wieder der öffentlichen Hand in Deutschland zu. Die Bundesregierung könnte auch genauso gut Haushaltsmittel einsetzen, um in das Netz zu investieren und tut dies auch. Sie rechnet nur die Gewinne aus dem Netz über die Dividende dagegen.

So unterschiedlich sind die Vorgehensweisen nicht, abgesehen davon kommt es auch auf die jeweiligen Verträge an. Zum Teil werden Risiken in den Verträgen über Preisanpassungsklauseln geregelt, um zu vermeiden, dass die Bieter diese Risiken in ihre Angebote einpreisen.
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