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Wicklesgreuth
geschrieben von Daniel Vielberth 
Wicklesgreuth
11.10.2016 17:06
Hallo allseits,

da ich heute wegen einer medizinischen Untersuchung nach Neuendettelsau musste, konnte ich seit langen mal wieder die RB71 nutzen. Heute fiel mir zum ersten Mal auf, das die Strecke von Petersaurach kommend ja scheinbar genau die Höhenmeter raufklettert, die sie nach der Kurve Richtung Bahnhof wieder verliert. War das wirklich nur der Topografie geschuldet, oder hatte man da mal was anderes mit Vor? Weil so steile Rampen rauf und runter wegen nix war ja zumindest zur Dampflokzeit sicher nicht das Optimum (Klar der heutige 642 kommt da locker rauf und runter). War da früher mal eine Überführung über die Fernbahn gedacht (ggf oben ne Weiche mit anschließenden richtungsgleiches Einfädeln ohne Kreuzen der Gegenrichtung für durchgehende Zugläufe nach Ansbach? In Verbindung mit der nie verwirklichten Verlängerung Windsbach - Spalt? Oder sollte die Windbacher Strecke eigentlich mal von Gleis 1 abfahren?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Re: Wicklesgreuth
11.10.2016 18:26
Ja die Rampe ist mir auch schon aufgefallen.
Sinnvoll erklären konnte ich sie mir noch nicht.

______________________________

Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Re: Wicklesgreuth
11.10.2016 19:01
Das dürfte damit zusammenhängen, dass man Lokalbahnen vor allem kostensparend bauen wollte. Die Fernbahn durchquert ja von Wicklesgreutz in Richtung Heilsbronn den Hügel in einem Einschnitt. Bei der Lokalbahn hat man sich diese Erdarbeiten gespart und sie über den Hügel geführt.
Re: Wicklesgreuth
12.10.2016 12:47
Steigungsmäßig ist der Abschnitt Windsbach - Neuendettelsau wesentlich anspruchsvoller als das kurze Stück.
Von daher war das sicher damals nur eine Kosten/Nutzen Abwägung. Zumal auch früher bei weitem nicht so schwere Züge nach Windsbach unterwegs gewesen sein dürften wie auf den Hauptstrecken.

In Verbindung mit der Ortsumgehung Petersaurach kam im Gespräch neulich ein Gedanke, wie man diese auch führen hätte können. Kern dabei war eben diese Rampe "Wegzubaggern" , und dann die Umgehung Petersaurach an Stelle der Bestehenden Straßenbrücke über die Strecke nach Nürnberg auch gleich weiter über die Nebenbahn zu führen.
Nachteilig wäre hier gewesen, das man weite Strecken durch den Wald führen hätte müssen und die direkte Anbindung von Petersaurach an die B14 nach Nürnberg wäre noch schlechter als mit der jetzt realisierten Variante.
Wie es mit Bauabschnitt 2, der dann die Nebenbahn tangiert oder kreuzt, je nach Variante, weitergeht, bleibt aber spannend.
Re: Wicklesgreuth
12.10.2016 17:45
Was mir eher negativ aufgefallen ist, das quasi kein Haltepunkt auf der Strecke bisher barrierefreiheit hat... sondern Petersaurach nur Schüttbahnsteig ist und Neuendettelsau sowie Windsbach auch nur sehr niedrige Bahnsteigkanten haben.

Gut ich für meinen Teil kann den Höhenunterschied überwinden, aber da gerade in Neuendettelsau ja auch menschen mit Behinderungen ein-/aussteigen wundert mich das dann doch schon sehr das man dort noch keinen Bahnsteigneubau vollzogen hat.

Ich hatte eh schon in Verdacht man könnte Petersaurach (Bf) wegen der Eröffnung von Petersaurach Nord zu einem Bedarfshalt degradieren oder gar auflösen.

Habt ihr da vllt schon irgendwas dergleichen gehört? Verwundern würde mich das irgendwie nicht.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Re: Wicklesgreuth
12.10.2016 19:46
Das glaube ich nicht. Die Strecke petersaurach - neuendettelsau/Windsbach wären dann unzumutbar und ist ja eine der Haupt schülerrouten.

Wobei bei der Verkehrspolitik sollte man nichts ausschließen...

______________________________

Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Re: Wicklesgreuth
12.10.2016 19:55
Zitat
Christian0911
Was mir eher negativ aufgefallen ist, das quasi kein Haltepunkt auf der Strecke bisher barrierefreiheit hat...

...aber da gerade in Neuendettelsau ja auch menschen mit Behinderungen ein-/aussteigen wundert mich das dann doch schon sehr das man dort noch keinen Bahnsteigneubau vollzogen hat.

Das sehe ich genauso! Hier besteht definitiv nachholbearf, ebenso wie bei der Seenlandbahn wo im Sommer viele Touristen unterwegs sind.

Allerdings, wenn man sich die Einstiegssituation in Wicklesgreuth ansieht stellt man auch fest, das die eingesetzen Triebwagen dann zusätzlich noch Spaltüberbrückung bräuchten.
Re: Wicklesgreuth
13.10.2016 09:25
Zu R-Ler ja okay die Schülerzüge dürften wohl (leider) auch die einzige Erklärung sein wieso die Strecke noch nicht eingestellt wurde, bei den anderen Zügen würde fast immer auch ein Gelenkbus ausreichen, grob geschätzt...

Zu Marco2206 ich dachte die 642er hätten auch so faltbare Rampen an Bord die diesen Spalt überbrücken können, wenn nein wäre sowas mit geringen Kosten durchaus realisierbar, oder?

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Re: Wicklesgreuth
13.10.2016 12:25
Zitat
Christian0911
Zu Marco2206 ich dachte die 642er hätten auch so faltbare Rampen an Bord die diesen Spalt überbrücken können...

Ja, es sind Faltrampen an Bord. Aber die Breite des Spaltes an sich stellt nicht nur für Rollstuhlfahrer ein Problem Dar, sondern ist auch für Kinder und geringer Mobilitätseinheschränkte eine Gefahr.

Die Faltrampe habe ich in 6 Jahren auf dem 642 bisher noch keine 10 mal gebraucht. Da helfen sich, speziell in Neuendettelsau, die Leute sogar mit Rollstühlen lieber gegenseitig, was ja auch vorbildlich ist!

Aber wenn Bahnsteigsanierung, dann auch Triebwagen mit Spaltüberbrückung, dann wäre das perfekt!
War bei den 642er nicht ohnehin mal eine Nachrüstung geplant, oder war das nur bei neuen Auschreibungen?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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Re: Wicklesgreuth
14.10.2016 08:05
Zitat
Daniel Vielberth
War bei den 642er nicht ohnehin mal eine Nachrüstung geplant, oder war das nur bei neuen Auschreibungen?

Es gibt welche mit Schiebetritten. Meines Wissens nach bekommen die Nürnberger 642 aber auch im Rahmen des Redesign keine Schiebetritte.
Hallo allseits,

um zur ursprungsfrage zurück zu kommen:

an hub17

> Das dürfte damit zusammenhängen, dass man Lokalbahnen vor allem kostensparend bauen wollte. Die Fernbahn durchquert ja von
> Wicklesgreutz in Richtung Heilsbronn den Hügel in einem Einschnitt. Bei der Lokalbahn hat man sich diese Erdarbeiten gespart und sie über
> den Hügel geführt.

Hätte man die Nebenbahn ein Stück in der Hauptbahn geführt, und erst nach den Huggel (also kurz vor der Stelle, wo heute Petersaurach Nord ist) aufgefädelt, wäre man um die Steigung aber nahezu komplett herumgekommen, der wäre doch dann noch billiger gewesen kaum Erdarbeiten, vielleicht etwas mehr Gleismeter, aber nicht dramatisch

an marco 2206

> Von daher war das sicher damals nur eine Kosten/Nutzen Abwägung. Zumal auch früher bei weitem nicht so schwere Züge nach
> Windsbach unterwegs gewesen sein dürften wie auf den Hauptstrecken.

Andererseits waren grad auf Nebenstrecken oftmals recht schwache Maschinen im Einsatz, die an den Steigungen öfters hängen blieben (Seku und Gräfenbergbahn waren berüchtigt für die Probleme am Berg) Deswegen wunderts mich, das man sowas dann in Kauf nahm.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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Re: Wicklesgreuth
14.10.2016 15:31
Ich frag mich ja, wo ich heute wieder in Wicklesgreuth war, ist der Anschluss Katterbach eigentlich noch in Bedienung? Das kleine Stellwerk dort im Bahnhofsgebäude scheint aber jedenfalls noch besetzt obwohl das ESTW gleich neben dran steht?

Was ich auch witzig finde ist das dort mitten im Bahnsteigbereich der Achszähler ist, das dürfte ja auch nicht alltäglich sein.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.10.2016 15:31 von Christian0911.
Das ist kein Achszähler sondern ein Geschwindigkeitsprüfabschnitt.... ;-)
Ein 500 Hz Magnet für das Ausfahrsignal liegt auch noch dort.

Katterbach wird gelegentlich noch befahren.

Gruß



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.10.2016 16:40 von Fahrdienstleiter ESTW.
Re: Wicklesgreuth
14.10.2016 17:01
Ah okay, ich hab mich schon öfter gewundert wieso manche IC mit gerade mal 50 oder 60 km/h durch den Bahnsteig nach Ansbach zuckeln, vermutlich haben die dann vorher eine Zwangsbremsung bekommen?

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.10.2016 17:01 von Christian0911.
Das ist wegen Abstand S-Bahn.
Der Prüfabschnitt überwacht die 120 Km/h wegen der nachfolgenden Kurve.

Gruß
Re: Wicklesgreuth
14.10.2016 17:28
Zitat
Christian0911
Ah okay, ich hab mich schon öfter gewundert wieso manche IC mit gerade mal 50 oder 60 km/h durch den Bahnsteig nach Ansbach zuckeln, vermutlich haben die dann vorher eine Zwangsbremsung bekommen?

Eine Zwangsbremsung erzwingt 0 km/h. Das kanns dann schonmal nicht sein, und so oft passiert das ja nun auch wieder nicht.

Das liegt daran, das da noch die S-Bahn vorraus ist und der IC dann am Einfahrvorsignal noch Vr0 - Halt erwarten Signalisiert bekam.
Re: Wicklesgreuth
16.10.2016 07:30
Es sah am Freitag zumindest fast wie eine Zwangsbremsung aus, denn der IC war zumindest vor dem Bahnsteig höchstens noch am Rollen, also 10 oder weniger km/h, das Hauptsignal war definitiv schon grün, also hat er vermutlich dann wieder beschleunigt.
Eventuell war es auch Sifa-bedingt, aber das wäre jetzt nur spekulation ;)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.10.2016 07:32 von Christian0911.
Re: Wicklesgreuth
16.10.2016 11:03
Zitat
Christian0911
Es sah am Freitag zumindest fast wie eine Zwangsbremsung aus, denn der IC war zumindest vor dem Bahnsteig höchstens noch am Rollen, also 10 oder weniger km/h, das Hauptsignal war definitiv schon grün, also hat er vermutlich dann wieder beschleunigt.
Eventuell war es auch Sifa-bedingt, aber das wäre jetzt nur spekulation ;)

Auch da dürfte Absicht dahinter gesteckt haben, denn man hält ungern am Bahnsteig wenn man erhofft das das Signal gleich auf Fahrt geht.
UHM
Re: Wicklesgreuth
01.12.2021 13:41
Hat der derzeitige Ausbau des Ansbacher Stellwerks dann eigentlich einen Einfluß auf den Wicklesgreuther Bahnhof? Das Stellwerk dort ist ja anscheinend auch für die Strecke nach Windsbach, die in Zusammenhang mit dem Ansbacher Stellwerk nicht erwähnt wird.

Tschö
UHM
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