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Oberleitungsschaden Erlangen und betriebliche Frage dazu
geschrieben von hub17 
Derzeit ruht in Erlangen der Zugverkehr, ein RE wird an der Überführung Martinsbühler Straße evakuiert.
Pressemeldung dazu: [www.nordbayern.de]

Dabei stellt sich mir die Frage warum man die S-Bahn zwischen Vach und Hirschaid ausfallen lässt. Vach kann ich insoweit verstehen, dass Eltersdorf, Bruck und Paul-Gossen-Straße wohl signaltechnisch nicht zum Wenden eingerichtet sind. Aber warum Hirschaid und nicht Forchheim? Dort sollte es doch trotz der Bauarbeiten möglich sein, nach Gleis 3 einzufahren und dort am Bahnsteig zu wenden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.12.2016 16:06 von hub17.
Hier auch die Pressemeldung: [www.nordbayern.de]
Danke, den Link hatte es mir zerlegt und ich habs nict gleich gemerkt. Ist jetzt korrigiert.
Zitat
hub17
Aber warum Hirschaid und nicht Forchheim? Dort sollte es doch trotz der Bauarbeiten möglich sein, nach Gleis 3 einzufahren und dort am Bahnsteig zu wenden.

Vielleicht steht dort schon ein Güterzug drin.
Zitat
Fahrdienstleiter ESTW
Zitat
hub17
Aber warum Hirschaid und nicht Forchheim? Dort sollte es doch trotz der Bauarbeiten möglich sein, nach Gleis 3 einzufahren und dort am Bahnsteig zu wenden.

Vielleicht steht dort schon ein Güterzug drin.

Einen einzelnen Güterzug würde ich eher in Gleis 2 erwarten. Wenn allerdings mehrere Züge aufgestaut wären bliebe wohl in der Tat nichts anderes als in Hirschaid zu wenden.
Zitat
hub17
Einen einzelnen Güterzug würde ich eher in Gleis 2 erwarten. Wenn allerdings mehrere Züge aufgestaut wären bliebe wohl in der Tat nichts anderes als in Hirschaid zu wenden.

Ich habe mal nachgeschaut: Gleis 2 und 3 lassen wegen fehlender Ausfahrsignale nur Richtungsbetrieb im Regelbetrieb zu...
Oder man müsste den derzeitigen Fehler der FV nutzen, um ab dem Esig Rangierfahrten zuzulassen (ein gruseliger Gedanke)...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.12.2016 00:14 von Daniel Vielberth.
Zitat
Fahrdienstleiter ESTW
Zitat
hub17
Einen einzelnen Güterzug würde ich eher in Gleis 2 erwarten. Wenn allerdings mehrere Züge aufgestaut wären bliebe wohl in der Tat nichts anderes als in Hirschaid zu wenden.

Ich habe mal nachgeschaut: Gleis 2 und 3 lassen wegen fehlender Ausfahrsignale nur Richtungsbetrieb im Regelbetrieb zu...
Zitat
Daniel Vielberth
Oder man müsste den derzeitigen Fehler der FV nutzen, um ab dem Esig Rangierfahrten zuzulassen (ein gruseliger Gedanke)...

Das ist in der Tat unschön. Da wird uns wohl während der noch länger dauernden Baumaßnahmen in Forchheim jeweils ein solcher Langstrecken-SEV beglücken, wenn Erlangen warum auch immer blockiert ist.

Mir fällt gerade nochwas dazu ein, was ich leider im RIS nicht 100%ig verfolgt habe. Der Ebermannstädter Zug fuhr während der Sperre aus 2 aus, wohl weil 1 durch eine S-Bahn belegt war. Leider habe ich nicht aufgepasst, ob die Ankunft aus Ebermannstadt auch auf 2 war (was ja dann auch das Problem des fehlenden Zielsignals für die Fahrstraße gehabt hätte) oder ob er auf 3 ankam und dann umsetzte.

Der betrieblichen Flexibilität wäre es ja zuträglich gewesen, ans Nordende von 2 und Südende von 3 für die Umbauzeit zumindest je ein hohes LS zu stellen, damit ein Zielsignal für Zugfahrten existiert. Leider bin ich mit den signaltechnischen Hintergründen nicht ausreichend vertraut um zu beurteilen, welchen Aufwand und damit Kosten das bei den Änderungen im Forchheimer Stellwerk (soweit ich weiß ein SpDrS60) und den damit verbundenen Genehmigungsprozessen erfordert hätte.

Wie wird man eigentlich die zukünftigen Bauphasen signaltechnisch handhaben? Es wird ja eine Phase kommen, in der die jetzt vorhandenen Gleise zum Baufeld werden und dafür ein Teil der neuen Gleisanlage als Bauzustand befahren wird. Wichelt man die Zwischenzustände noch mit der derzeitigen Stellwerkstechnik ab oder beabstichtigt man schon eine Teilinbetriebnahme des Kersbacher(?) EStW?
Ich meine was gelesen zu haben das die Ebermannstädter Züge in der Bauzeit "Inselbetrieb" fahren, wie das umgesetzt wird kann ich mir irgendwie noch nicht so recht vorstellen... vor allem wenn der aus Ebermannstadt immer ins Gleis 1 müsste, gibt es ja eigentlich Fahrstraßenausschluss noch und nöcher...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Zitat
hub17

Dabei stellt sich mir die Frage warum man die S-Bahn zwischen Vach und Hirschaid ausfallen lässt. Vach kann ich insoweit verstehen, dass Eltersdorf, Bruck und Paul-Gossen-Straße wohl signaltechnisch nicht zum Wenden eingerichtet sind. Aber warum Hirschaid und nicht Forchheim? Dort sollte es doch trotz der Bauarbeiten möglich sein, nach Gleis 3 einzufahren und dort am Bahnsteig zu wenden.

Die Wende in Paul-Gossen Straße bei Einfahrt von Nürnberg nach Gleis 2 sollte eigentlich möglich sein. Das nächste Signal (27ZS12) steht zwar erst etwa 650 m nach dem Bahnsteigende, das sollte aber doch in einem Bahnhofsgleis (keine Weichen zwischen den Signalen) kein Problem sein. Am Südende von Gleis 2 steht das Signal 27P12 in Richtung Nürnberg. So könnte aus Gleis 2 in Richtung Nürnberg über die Weichen 607 und 608 wieder ins Regelgleis ausgefahren werden. Ob irgendein Paragraph der Fahrdienstvorschrift dagegen spricht, kann ich allerdings nicht sagen.

Zu Forchheim:
Ein Einfahrt von Süden nach Gleis 2 sowie von Norden nach Gleis 3 sollte doch eigentlich mit Befehl möglich sein, oder? LS-Signale als Ziel wären jedenfalls in beiden Fällen vorhanden. Aber auch hier: Was sagt die Vorschrift dazu ? Da kenne ich mich dann doch zu wenig aus. Vielleicht Kann der Fahdienstleiter ESTW was dazu sagen ?

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Zitat
hub17

Wie wird man eigentlich die zukünftigen Bauphasen signaltechnisch handhaben? Es wird ja eine Phase kommen, in der die jetzt vorhandenen Gleise zum Baufeld werden und dafür ein Teil der neuen Gleisanlage als Bauzustand befahren wird. Wichelt man die Zwischenzustände noch mit der derzeitigen Stellwerkstechnik ab oder beabstichtigt man schon eine Teilinbetriebnahme des Kersbacher(?) EStW?

Mit dem nächsten Bauzustand im August 2017 geht ja die neue ESTW-Technik in Betrieb. Daher hat das keine Auswirkungen mehr auf das SpDrS60-Stellwerk in Forchheim.
Das wird dann abgeschaltet.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
> Ein Einfahrt von Süden nach Gleis 2 sowie von Norden nach Gleis 3 sollte doch eigentlich mit Befehl möglich sein, oder? LS-Signale als Ziel wären > jedenfalls in beiden Fällen vorhanden. Aber auch hier: Was sagt die Vorschrift dazu ? Da kenne ich mich dann doch zu wenig aus. Vielleicht Kann
> der Fahdienstleiter ESTW was dazu sagen ?

Es exisierten Zughilfstraßen, und Fahrt auf Bef 2 ist im Prinzip schon möglich, aber für einen fortdauernden Störbetrieb sicher nicht die beste Lösung. Theoretisch, nachdem mit der letzten Änderung der FV (m. M versehentlich) einige eherne Grundsätze der Fahrwegssicherung aufgehoben wurden, könnte man sogar ab Höhe Esig den Zug eine Rangierfahrt nach Gleis 3 machen lassen, und so den Bef sparen. (Wobei sich dann die Frage sich stellt, ob er dann nicht stattdessen Bef 14 (Rangieren auf Einfahrgleis bis Uhr zugestimmt und so) bräuchte - schließlich passiert der einfahrende Zug ja die Ra10 oder je nachdem, welche dort maßgeblich ist, die Einfahrweiche...)

Aber warum man das wohl nicht gemacht hat, kann ich mir vorstellen, vermutlich stand entweder Esig Forchheim, oder Block Bammersdorf noch irgendwas gestrandetes und hätte Gegengleisfahren ab Hirschaid erforderlich gemacht um NFO zu erreichen. Damit den Betrieb aufrechtzuerhalten wegen eines Störfalls entspäche dem Versuch, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.12.2016 10:41 von Daniel Vielberth.
Fahrdienstlich lässt sich alles irgendwie machen, aber wenn es nicht unbedingt sein muss. Außerdem kennen wir die Gleisbelegung in NFO zum Zeitpunkt der Sperrung nicht.

Zur Wende in Paul-Gossen Straße: Da müsste man die Ausdehnung der betroffenen und ggf. auch noch der anschließenden Oberleitungsschaltgruppen beachten. Die Gleisbelegung ist auch nicht bekannt. Man hält auch besser die Gleise für die Abschlepploks und TVT frei.

Zum ESTW Strullendorf: In dieser Woche war von einer Inbetriebnahme nun im Dezember 2017 die Rede.
Zitat
Daniel Vielberth

...,könnte man sogar ab Höhe Esig den Zug eine Rangierfahrt nach Gleis 3 machen lassen, und so den Bef sparen. (Wobei sich dann die Frage sich stellt, ob er dann nicht stattdessen Bef 14 (Rangieren auf Einfahrgleis bis Uhr zugestimmt und so) bräuchte - schließlich passiert der einfahrende Zug ja die Ra10 oder je nachdem, welche dort maßgeblich ist, die Einfahrweiche...)

Das Ra 10 sieht er nur von hinten, denn der Bef 14 "Sie dürfen auf Einfahrgleis..." gilt nur für das Rangieren im Bahnhof in Richtung Einfahrgleis aus Richtung (Zugmeldestelle) über Ra 10 oder Einfahrweiche hinaus...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.12.2016 13:33 von Fahrdienstleiter ESTW.
Andererseits, wurde mir mal auf die Frage, wenn die freie Strecke Baugleis ist, und ein Zweiwegebagger über Einfahrgleis umsetzen soll gesagt, er brauche trotzdem einen Bef 14 (obwohl ja nix von der Strecke den Gefahrenpunktabstand nutzen kann, zweck Sh2, einfach damit der Tf weiß, das es sich überhaupt im Bereich des Gefahrpunkabstandes "aufhalten darf", und dort würde sich auch ein von der Strecke kommender Zug der zur Rf wird, kurzzeitig befinden... Naja vermutlich hast du recht, aber so richtig ausgegoren ist die versehentliche FV-Änderung nicht, ich denke, die überlebt kein Jahr, und dann steht die nötige Spezialisierung "nur für Baugleisfahrten und Anst/ Awanst-Bedienung" mit drin, damit die Ordnung wiederhergestellt ist. (Das wird der Nachfolger von "Bleiben Sie halten")

Gruß D. Vielberth
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an christian0911

> Ich meine was gelesen zu haben das die Ebermannstädter Züge in der Bauzeit "Inselbetrieb" fahren, wie das umgesetzt wird kann ich mir
> irgendwie noch nicht so recht vorstellen... vor allem wenn der aus Ebermannstadt immer ins Gleis 1 müsste, gibt es ja eigentlich
> Fahrstraßenausschluss noch und nöcher...

Der Inselbetrieb kommt erst noch, derzeit fahren die Agilis noch wie immer auch zwischen Bamberg und Forchheim. Ganz wird man das sicher auch nicht aufgeben, aber in einer künftigen Betriebsphase, wenn der Bahnsteig 6/8 und die eigenständige Ebermannstädter Ausfahrt existieren, werden zumindest die Züge Forchheim - Ebermannstadt, die nicht weiter fahren, ihr Stammgleis 8 bekommen, und die Zuglaufmeldungen nicht mehr mit Forchheim, sondern mit Zirndorf machen (das langfristig die große Nebenbahnzentrale der Region wird, R11 und R12 jetzt schon, und wäre das Gräfenbergbahnproblem nicht aufgetreten auch letztere). Der özF Forchheim wird dann letztlich nur noch Anbieten und Abmelden mit Zirndorf haben, und das Gleis 8 wird exclusiv für die Nebenbahn sein. Äh, das heißt, wenn die Planung noch aktuell ist.

Gruß D. Vielberth
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Zitat
Fahrdienstleiter ESTW
Fahrdienstlich lässt sich alles irgendwie machen, aber wenn es nicht unbedingt sein muss. Außerdem kennen wir die Gleisbelegung in NFO zum Zeitpunkt der Sperrung nicht.

Also wenn man so einen Schaden hat, ist es ja zumutbar, dass man S und RE bis Forchheim fahren lässt und zwei mal je Stunde einen Befehl schreibt.
Es fährt ja sonst nichts. Natürlich müsen die Gleis frei sein. Aber Forchheim Gleis 3 hätte ja in Richtung Norden geräumt werden können. Wenn natürlich die Strecke von Norden her zugestellt ist, geht nichts mehr. Mir ist nur bekannt, dass der 1507/1207 in NBD vor der Einfahrt stand (Stand 13:05 bis 13:20).

Zitat
Fahrdienstleiter ESTW
Zur Wende in Paul-Gossen Straße: Da müsste man die Ausdehnung der betroffenen und ggf. auch noch der anschließenden Oberleitungsschaltgruppen beachten. Die Gleisbelegung ist auch nicht bekannt. Man hält auch besser die Gleise für die Abschlepploks und TVT frei.

Schaltgruppe: Ja klar. Nachdem aber für die Bauarbeiten unzählige Trennungen eigebaut worden sind, sollte dies möglich sein.
Da der Abschnitt Eltersdorf - Erlangen Pbf 4-gleisig ist, wäre immer noch genug Platz für Abschlepploks und TVT.

Zitat
Fahrdienstleiter ESTW
Zum ESTW Strullendorf: In dieser Woche war von einer Inbetriebnahme nun im Dezember 2017 die Rede.

Forchheim kommt ja an das ESTW Kersbach, welches wiederum an die ESTW-UZ Erlangen gehängt wird. Ist hier jetzt auch ein späterer Termin aufgetaucht ?

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
> Also wenn man so einen Schaden hat, ist es ja zumutbar, dass man S und RE bis Forchheim fahren lässt und zwei mal je Stunde einen Befehl
> schreibt. Es fährt ja sonst nichts.

Sehe ich nicht so. Keiner weiß wirklich, wie lange der Zustand bei einer Störung anhält. Das Zeug auf besonderen Auftrag "wegräumen" um freie Gleise zu kriegen, ist OK. Aber Einfahrt NFO auf Bef hieße ja, noch mehr auf besonderen Autrag nahe an die Problemstelle hinfahren, und im Pechfall steht das Ding dann genau dann in Gleis 3 und blockiert es, wenn der Verkehr wieder aufgenommen werden könnte, stört dann den Abfluss nach Norden und erzeugt durch die nicht signalmäßige Ausfahrt aus 3 nach Süden gleich den nächsten Störfall mit dem ganzen Gefrett was eine Zugfahrt mit besonderen Auftrag auf die freie Strecke eben bedeutet. Das geht schon mit der Räumungsprüfung los: Versuch mal einen Schluss vom zuletzt gefahrenen Zug zu kriegen, wenn erst in Fürth wieder einer sitzt, der hinschauen kann, und zwecks Störung der zuletzt gefahrene Zug wohl schon irgendwo bei Regensburg oder Ingolstadt ist oder vielleicht sogar schon aufgelößt und zerlegt ist, sodass kein Schluss mehr da ist. Da fängste, wenns blöd läuft und Blockprüftaste ggf auch net verfügbar ist, gleich mal mit auf Sicht fahren an. Und wenns dann schon ausreichend gedämmert hat, biste mit 5km/h Schleichgang dabei. Oder du musst irgendwas durch Gleis 2 vorlassen, dessen Schluss du kriegen kannst. Aber den auch wieder erst in Fürth oder der Tf muss dann in Baiersdorf oder Erlangen absteigen, und bei einem 700m Zug ggf 1400m laufen, um zu sagen das er vollständig ist, damit du aus Gleis 3 den RE/ die S-Bahn auf besonderen Auftrag nachfahren kannst. Ich behaupte mal, damit verlängert man die Störung noch locker um ne 3/4 Stunde über die Reperatur der Oberleitung hinaus. Und das bloß, weil man bis Forchheim fahren wollte.

Welcher nicht sadomachistisch veranlagte FDL tut sich sowas freiwillig an (wenn München es anordnet isses was anderes, dann müssen die ja auch für die Verspätungsminuten gradestehen, die daraus erwachsen...)

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



7 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.12.2016 17:04 von Daniel Vielberth.
Es gibt einen neuen Presseartikel:

>> Bahn-Chaos bei Erlangen: Stundenlanges Warten in der Kälte

Nerven der Bahngäste lagen blank - Ehepaar strandete auf Polizeiwache

FÜRTH - Am Samstagnachmittag riss ein Baukran eine Oberleitung auf der Bahnstrecke Erlangen-Bamberg ab. Mehrere Hundert Bahngäste mussten aus dem Zug in Sicherheit gebracht werden. Für ein Pärchen endete die Reise unerfreulich. <<

[www.nordbayern.de]

[Leserbriefe beachten]
Zitat
Daniel Vielberth
> Also wenn man so einen Schaden hat, ist es ja zumutbar, dass man S und RE bis Forchheim fahren lässt und zwei mal je Stunde einen Befehl
> schreibt. Es fährt ja sonst nichts.

Sehe ich nicht so. Keiner weiß wirklich, wie lange der Zustand bei einer Störung anhält. Das Zeug auf besonderen Auftrag "wegräumen" um freie Gleise zu kriegen, ist OK. Aber Einfahrt NFO auf Bef hieße ja, noch mehr auf besonderen Autrag nahe an die Problemstelle hinfahren, und im Pechfall steht das Ding dann genau dann in Gleis 3 und blockiert es, wenn der Verkehr wieder aufgenommen werden könnte, stört dann den Abfluss nach Norden und erzeugt durch die nicht signalmäßige Ausfahrt aus 3 nach Süden gleich den nächsten Störfall mit dem ganzen Gefrett was eine Zugfahrt mit besonderen Auftrag auf die freie Strecke eben bedeutet. Das geht schon mit der Räumungsprüfung los: Versuch mal einen Schluss vom zuletzt gefahrenen Zug zu kriegen, wenn erst in Fürth wieder einer sitzt, der hinschauen kann, und zwecks Störung der zuletzt gefahrene Zug wohl schon irgendwo bei Regensburg oder Ingolstadt ist oder vielleicht sogar schon aufgelößt und zerlegt ist, sodass kein Schluss mehr da ist. Da fängste, wenns blöd läuft und Blockprüftaste ggf auch net verfügbar ist, gleich mal mit auf Sicht fahren an. Und wenns dann schon ausreichend gedämmert hat, biste mit 5km/h Schleichgang dabei. Oder du musst irgendwas durch Gleis 2 vorlassen, dessen Schluss du kriegen kannst. Aber den auch wieder erst in Fürth oder der Tf muss dann in Baiersdorf oder Erlangen absteigen, und bei einem 700m Zug ggf 1400m laufen, um zu sagen das er vollständig ist, damit du aus Gleis 3 den RE/ die S-Bahn auf besonderen Auftrag nachfahren kannst. Ich behaupte mal, damit verlängert man die Störung noch locker um ne 3/4 Stunde über die Reperatur der Oberleitung hinaus. Und das bloß, weil man bis Forchheim fahren wollte.

Welcher nicht sadomachistisch veranlagte FDL tut sich sowas freiwillig an (wenn München es anordnet isses was anderes, dann müssen die ja auch für die Verspätungsminuten gradestehen, die daraus erwachsen...)

Widerspruch:

1. Dauer einer Störung:
Ja, ich gebe Dir Recht, dass man das nie genau abschätzen kann. Wenn aber auf 300 m der Fahrdrat unten ist, kann man wohl sicher von ein paar Stunden ausgehen.
Hier sollte im Sinne des Kunden gehandelt werden und so viel wie möglich Betrieb aufrecht erhalten werden. Und selbst wenn das nu ne halbe Stunde gewesen wäre. Was spricht dagegen, den Zug mit Befehl auf Gleis drei einfahren zu lassen ? Es gibt die ganzen Hilfsmechanismen, damit man sie im Störungsfalle nutzt.

2. Nahe an die Störungsstelle heranfahren:
Zwischen Forchheim und Erlangen liegen immerhin 15 Kilometer...

3. Räumungsprüfung:
Wozu ? Der zug, der zuvor in Gleis 3 stand, ist signalmäßig in Richtung Norden ausgefahren. Das löst sich die Fahrstraße selbsttätig auf. Somit habe ich meine Räumungsprüfung.

4. Blockade von Gleis 3
Ziemlich an den Haaren herbei gezogen.
Wenn die S-Bahn von Norden her Einfährt und wendet, ist sie eh schon 10 Min zu spät. Also wird sie gleich zurück fahren. Beim RE sprechen wir von 15 Minuten Wendezeit. Ich glaube, das mach das Kraut auch nicht mehr fett. Richtung Norden kann man im übrigen signalmäßig nach Norden fahren. Und man könnte dann ja - auch auf Befehl - als Ausfahrt ohne Ausfahrsignal weiter in Richtung Süden fahren. Ich war schon selbst dabei, wo Hirschaid noch an Gleis 2 einen "Bahnsteig" hatte und dort ein Zug in Richtung Nürnberg wenden musste, weil zwischen Hirschaid und Strullendorf die Strecke durch einen umgestürzten Baum blockiert war. Also, DU siehst es geht sehr viel. Nur heute ist man generell der Auffassung: Wenn irgendeine Kleinigkeit ist, am besten gleich sämtlichen Verkehr einstellen.

5. Arbeitsmoral
Ich weiß, Fdl kann ein harter Job sein und wird bezogen auf die Verantwortung auch nicht gerade üppig bezahlt. Aber es gibt auch schon einige Kollegen, den jeder Handgriff zu viel ist. Hier ist auch öfters mal Mitdenken gefragt. Ich kenne einige, zum Teil ehemalige, "alte Hasen" unter den Fdl, bei denen gab es so ein phlegmatisches verhalten nicht. Und was hat das mit masochistischer Veranlagung zu tun, wenn man mal einen oder ein paar Befehl(e) schreiben muss ??

So, das musste jetzt mal raus.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
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