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Oberleitungsschaden Erlangen und betriebliche Frage dazu
geschrieben von hub17 
Hallo NVF,

ich denke, ich muss das etwas genauer aufdröseln, das du meinen Gedankengang dazu nachvollziehen kannst:

> 2. Nahe an die Störungsstelle heranfahren:
> Zwischen Forchheim und Erlangen liegen immerhin 15 Kilometer...

Luftlinie ja, aber nicht betrieblich. Auch wenn theoretisch zwei Bahnhöfe (Eggolsheim und Forchheim) zwischen Erlangen und Hirschaid liegen, kann keiner der Bahnhöfe derzeit ohne Hilfhandlungen etwas an der Reihung der durchgehenden Züge ändern (Forchheim kann bloß gewendete Zusatzzüge aus Gleis 1 dazugeben, aber für alles andere sind Hirschaid und Erlangen momentan betriebliche Nachbarn.

> 3. Räumungsprüfung: Wozu ? Der zug, der zuvor in Gleis 3 stand, ist signalmäßig in Richtung Norden ausgefahren. Das löst sich die Fahrstraße
> selbsttätig auf. Somit habe ich meine Räumungsprüfung.

Nur solange die Störung besteht. Und irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo du den ersten Zug wieder nach Erlangen fahren sollst. Und nach Murpheys Gesetz steht genau dann der Zug in Gleis 3, wo eine Weiterfahrt nach Süden nicht möglich ist, bzw nur mit den o.g Verrenkungen. Und dann verlängerst du eben die Störung die eigentlich soeben vorbei wäre, um besagte 45 Minuten, durch jenen selbst fabrizierten Störfall. Kaum ein Disponent wird so wagemutig sein, sehenden Auges diesen Betrieb anzuordnen, der zwangsläufig die Störung über den eigentlichen Schaden hinaus verlängert.

> Wenn die S-Bahn von Norden her Einfährt und wendet, ist sie eh schon 10 Min zu spät. Also wird sie gleich zurück fahren. Beim RE sprechen wir
> von 15 Minuten Wendezeit.

Zugmäßig nach vielleicht. Aber wenn der Personalumlauf nicht passt, fährt ein Tf erstmal gar nirgends anders hin, was nicht in seinem Fahrplan steht. Oder lässt den Zug stehen. Ohne Zustimmung der Transportleitung von Regio, kann man als FDL gar nichts pendeln lassen. Und dann muss das Netz noch zustimmen. Ich hab das schon mal versucht, bei einer anderen Störung eine Pendelverkehr mit einer RE-Garnizur als Ersatz-S-bahn anzuregen - von einem kleinem FDL verhallt sowas augenblicklich ungehört.


> Und man könnte dann ja - auch auf Befehl - als Ausfahrt ohne Ausfahrsignal weiter in Richtung Süden fahren. Ich war schon selbst dabei, wo
> Hirschaid noch an Gleis 2 einen "Bahnsteig" hatte und dort ein Zug in Richtung Nürnberg wenden musste, weil zwischen Hirschaid und
> Strullendorf die Strecke durch einen umgestürzten Baum blockiert war.

In Hirschiad ist das leicht möglich: Buttenheim muss den Schluss gesehen haben, sonst darf er das Signal gar nicht zurücknehmen, man bekommt IMMER eine Rückmeldung (außer wenn der Zug wirklich keinen Schluss hatte), das ist eine Frage von 10 Minuten den Zug auf Bef selbst ohne Signal zu wenden. Aber such mal jemand der dir südlich von Forchheim einen Schluss gesehen haben könnte...

> Nur heute ist man generell der Auffassung: Wenn irgendeine Kleinigkeit ist, am besten gleich sämtlichen Verkehr einstellen.

Wer entscheidet, und sich dann falsch entscheidet, kriegt die Folgen auf seine Kappe gebucht (Verspätungsminuten, vielleicht sogar nen 18er), und wer will das schon?

> Aber es gibt auch schon einige Kollegen, den jeder Handgriff zu viel ist. Hier ist auch öfters mal Mitdenken gefragt. Ich kenne einige, zum Teil
> ehemalige, "alte Hasen" unter den Fdl, bei denen gab es so ein phlegmatisches verhalten nicht

Und ich kenne speziell einige ältere Kollegen, die mich schon regelmäßig tadeln, wenn ich nur in München selbst nach Überholungen anfrage, statt zu warten, ob die in München merken, das was falsch läuft. Ich bin schon einer, der es nicht uninteressiert laufen lässt und öfters als andere durch Überholungen was zu retten versucht, aber die Forchheimer Kiste, hätte ich, wäre ich dort FDL, auch nicht freiwillig gemacht. Das vermeiden zählwerkspflichtiger Handlungen ist in so einem Fall keine Sünde, sondern eine Tugend.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
Hallo NVF,

ich denke, ich muss das etwas genauer aufdröseln, das du meinen Gedankengang dazu nachvollziehen kannst:
...

Hi Daniel,

ich möchte jetzt hier nicht stundenlang Ping-Pong spielen, obwohl ich alle Punkte widerlegen könnte.
Ich wollte nur sagen:
Mir ist klar, dass bei so einer Störung nicht der örtlich zuständige Fdl die Entscheidung trifft.
Ich weis, was Du mit Deinen Ausführungen sagen willst, so viel verstehe ich vom Bahnbetrieb.
Unabhängig davon, ob jetzt Gleise belegt waren oder nicht wäre aber grundsätzlich die Betriebsführung wie von mir beschrieben möglich gewesen.
Und diese Möglichkeiten sollten im Sinne der Kundschaft ausgenutzt werden. Denn es ist deutlich effektiver, einen Pendelverkehr auf einer kurzen Streck mit guten Anbindung durchzuführen als auf einr so langen DIstanz mit vielen Zwischenhalten, die alle bedient werden wollen.

Was mich aber generell bei so Störungen stört, ist, dann alles weiträumig gesperrt wird, jedoch sich nicht um die Belange der zahlenden (!!!) Kundschaft kümmert.
Da kommt man dann nach 2 Stunden mit einem oder zwei Bussen und will dort ein gesamtes 442-Doppel unterbringen.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
@nvf die Frage is halt wo man an einem Schultag* halbwegs brauchbare Busse herbekommen möchte? Nicht mal die Fa.K*** mit ihren Fahrzeugen die teils ohne Nothammer herumgurken (selbst gesehen während SEV Nürnberg-Neukirchen/Sand) sind so schnell verfügbar...

(*Auch an anderen Tagen ist das ja ein gewisser logistischer Aufwand den man nicht außer Acht lassen sollte...)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.12.2016 09:42 von Christian0911.
Zitat
Christian0911
@nvf die Frage is halt wo man an einem Schultag* halbwegs brauchbare Busse herbekommen möchte? Nicht mal die Fa.K*** mit ihren Fahrzeugen die teils ohne Nothammer herumgurken (selbst gesehen während SEV Nürnberg-Neukirchen/Sand) sind so schnell verfügbar...

(*Auch an anderen Tagen ist das ja ein gewisser logistischer Aufwand den man nicht außer Acht lassen sollte...)

Jetzt muss ich als bahntechnischer Laie schon auch noch meinen Senf dazu geben. Als Fahrgast! Und weil ich kürzlich erlebt habe - unter weit angenehmeren Bedingungen -, was es heißt, ohne brauchbare Informationen einfach mal zwei Stunden "in der Pampa" stehen gelassen zu werden.

Sicher ist es nicht leicht, von jetzt auf gleich Ersatzbusse zu organisieren. Aber die umfangreichen Baustellen an der betroffenen Strecke gibt es ja nicht erst seit gestern. Seit Jahren treten immer wieder massive Störungen auf, die wohl nicht zuverlässig zu vermeiden sind. Und es wird ja noch einige Jahre dauern, bis die ganze Strecke von Fürth bis Lichtenfels komplett fertig ist und nicht mehr die große Gefahr besteht, dass ein Bauunfall zu derart massiven Störungen führt.

Da würde ich als Fahrgast schon erwarten, dass die DB Vorkehrungen trifft, um schnell zu wissen, was zu tun ist, wenn ein solcher Fall eintritt. Es kann einfach nicht sein, dass kein Ansprechpartner verfügbar ist, der genaueres weiß. Und dass nichts vorab organisiert worden ist.

Da stimmt auch in der bahninternen Kommunikation etwas nicht. Als ich kürzlich in Deutschland gestrandet bin, konnte ich verzweifelte Zugbegleiter sehen, die selbst keine Infos bekamen, was aktuell los ist und wann es wie weitergeht. Irgendwann bekam ich dann über die Verspätungs-App der Bahn Informationen auf mein Smartphone, die die Bahnmitarbeiter noch nicht hatten. Diese taten, was sie konnten, wirklich vorbildlich. Aber sie wurden genauso hängen gelassen wie die Fahrgäste.

Aber vor allem: Wenn 300 m Fahrdraht heruntergerissen worden sind und ein Zug auch noch mit dem Bügel hängen geblieben ist, so ist doch klar, dass es nicht in kurzer Zeit weitergeht. Und wenn man dann schon nicht darauf eingerichtet ist, einen SEV einzurichten, weshalb werden dann Feuerwehr und technisches Hilfswerk nicht sofort benachrichtigt? Die sind doch auf so etwas vorbereitet, aber sie bekommen einfach keine Meldung.

Am vergangenen Samstag war es verdammt kalt! Da ist schon eine Stunde ungeschützt herumstehen zumindest für dafür empfindliche und unvorbereitete Leute gesundheitsgefährdend. Bei allem Verständnis für die Probleme: Da macht es sich die DB doch entschieden zu einfach.

Dass es auch anders geht, habe ich diesen Sommer in Spanien erlebt. Wirklich mitten im Nirgendwo blieb auf der Schmalspurstrecke entlang der Biskaja der Triebwagen liegen, in dem ich saß. Ich war auf das Schlimmste gefasst, dass ich an diesem Tag nicht mehr weiterkommen würde und freute mich, dass ich wenigstens ein Zelt für den Notfall im Rucksack hatte. Ich frage mich heute noch, wie das möglich war, aber binnen einer halben Stunde war ein Bus da und hat die Strecke abgefahren. Und ich kam mit 2 Stunden Verspätung dann doch noch an mein Tagesziel.

Es geht also schon, wenn man vorbereitet ist. Das kostet halt Geld. Und das spart man bei uns halt leider lieber ein. Das kann ich nicht akzeptieren!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.12.2016 11:39 von HansL.
Es gibt heute einen neuen Presseartikel:

>> Bahn-Chaos in Erlangen: "Zumutung für die Fahrgäste"

Nach dem Vorfall am Wochenende ist das Notfallmanagement der Bahn in der Kritik

ERLANGEN - Nach dem Bahn-Chaos am Wochenende in Erlangen mehren sich die Stimmen empörter Fahrgäste über das schlechte Notfallmanagement der Deutschen Bahn (DB). Das Unternehmen entschuldigt sich. <<

[www.nordbayern.de]

-----------------

Ich sehe hier einen klaren Fall von Organisationsversagen. Auf solch einen Störfall am Wochenende muss man vorbereitet sein. Irgendwelche Ausreden kann ich nicht anerkennen. Verantwortlich ist die Führung der Bahn bzw. der S-Bahn Nürnberg.

Für den Fahrdienstleiter muss es klare Anweisungen geben, was in solch einem Fall zu tun ist. Und natürlich muss jederzeit (auch nachts) ein höherer Verantwortlicher erreichbar sein, falls zusätzliche Kompetenzen für den Fahrdienstleiter erforderlich sind.

Es ist ein Unding, Fernreisende auf den Dorfbahnhöfen Vach oder Hirschaid stranden zu lassen. Man hätte sie in Bamberg oder Nürnberg/Fürth zurückhalten müssen oder nach dort zurückfahren müssen.

Und natürlich müssten reine Bahnfahrkarten in solch einem Fall vom Verkehrsverbund anerkannt werden. Bubenreuth - um ein Beispiel zu nennen - ist ja auch per Straßenbahn und Bus von Nürnberg zu erreichen, wenn auch umständlicher.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.12.2016 11:27 von Manfred Erlg.
Zu den in Vach gestrandeten, zumindest hätte man auf den Stadtbus zurück zum Fürther Bahnhof hinweisen können, wenn nicht sogar müssen*, da gebe ich euch Recht, denn von Fürth selbst hätte man den Fahrgästen dann ggf. eine Alternative über Würzburg geben können... das bringt zwar auch nicht allen Fahrgästen etwas, aber zumindest wär dann ein kleiner Bruchteil vermutlich schon "versorgt" gewesen.

(* Auf den hätten sie im Zweifel dann zwar auch erst warten müssen aber dann hätten sie schonmal eine Fahrmöglichkeit gewusst um auf eine Alternativ-Route zu kommen)

Naja wie das so ist, das Thema Bahn und Service ist schon seit Jahren sehr "Mangelhaft" würde ich sagen, auch auf die Gefahr hin Off-Topic zu werden, aber ich hab vor einigen Jahren auch schon mal ein positives Gegenteil erlebt, als ich mal in Wuppertal war und der IC wegen Lokschaden dann auf der Strecke gestrandet ist und jener nach Köln abgeschleppt wurde, durfte ich zusammen mit meiner bekannten nach ca. 1 Stunde Wartezeit am Schalter dann in Köln übernachten, dies ging dann zwar auch eher reibungslos, wenn auch ein wenig "ruckelig" (Der Mensch vom Hotel musste erst bei der Bahn anrufen usw.) aber zumindest ist es dann eben gegangen... in dem Fall wäre eine Übernachtung zwar nicht erforderlich, aber ich wollte damit sagen das die Bahn schon kann wenn sie denn will...


----

Wie dort in dem Artikel schon richtig steht müssen die Fahrer der örtlichen Unternehmen für einen SEV ja auch erstmal vom Chef benachrichtigt werden, die Fahrer dürfen dann aber noch nicht ihre Fahrzeit weg haben usw. das ist im Grunde schon irgendwie ein teufelskreis, selbst wenn die Bahn, Busse von DB Bahn Frankenbus als "Notfallmanagment" hinterstellen würde, irgendwo müssen ja die Fahrer auch herkommen...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.12.2016 13:54 von Christian0911.
Zitat
Christian0911
Zu den in Vach gestrandeten, zumindest hätte man auf den Stadtbus zurück zum Fürther Bahnhof hinweisen können, wenn nicht sogar müssen*, da gebe ich euch Recht, denn von Fürth selbst hätte man den Fahrgästen dann ggf. eine Alternative über Würzburg geben können... das bringt zwar auch nicht allen Fahrgästen etwas, aber zumindest wär dann ein kleiner Bruchteil vermutlich schon "versorgt" gewesen.

(* Auf den hätten sie im Zweifel dann zwar auch erst warten müssen aber dann hätten sie schonmal eine Fahrmöglichkeit gewusst um auf eine Alternativ-Route zu kommen)

Na ja, in Vach standen aber nach den Berichten 800 Leute. Da fährt nur die Buslinie 174 vorbei, und die hat am Samstag nachmittag einen Halbstundentakt. Da hätten auch nur wenige damit zum Bahnhof Fürth kommen können, die "alten und schwachen" wären auf jeden Fall ungeschützt stehen geblieben.

Und damit keine Missverständnisse entstehen: Meine Erfahrungen mit Bahnmitarbeitern "vor Ort" sind mit wenigen Ausnahmen ausgesprochen positiv. Die Leute tun wirklich, was sie können.

Dass sie in so einer Situation ähnlich hilflos sind wie die Fahrgäste, haben sie sicher nicht zu verantworten.
An den Wochenenden müssten doch in den Depots der Infra und VAG etliche (Gelenk) Busse arbeitslos rumstehen.
Gibts da im Großraum Nbg/Er/Fü keine Fahrer, die am Wochenende Bereitschaft haben um dann in diesem Fall für die DB einzuspringen?
Zitat
Mezzo
An den Wochenenden müssten doch in den Depots der Infra und VAG etliche (Gelenk) Busse arbeitslos rumstehen.
Gibts da im Großraum Nbg/Er/Fü keine Fahrer, die am Wochenende Bereitschaft haben um dann in diesem Fall für die DB einzuspringen?

Es gibt eine kleine Anzahl Fahrer in Bereitschaft bzw. eine entsprechende Anzahl Mitarbeiter des SD.
Diese dient aber dazu eventuelle Notfälle im eigenen Bereich abzudecken.
Erklär doch mal den VAG-Fahrgästen das es bei einer Störung bei der Straßenbahn keinen SEV gibt da die entsprechenden Kapazitäten gerade für die DB im Einsatz sind....

Weiterhin gibt es keinen Vertrag zwischen der DB und der VAG, infra bzw. ESTW bezüglich evtl. SEV-Verkehre. Für solche Fälle hat die DB entsprechende Verträge mit ihren eigenen Busbetrieben bzw. diese mit entsprechenden Subunternehmern. Und wenn man nach den an Wochenenden im Depot verfügbahren Fahrzeugen geht, hat der OVF prozentual gesehen wesentlich mehr Busse rumstehen.

Grüßle,
der Werkstattmeister
Zitat
werkstattmeister

Weiterhin gibt es keinen Vertrag zwischen der DB und der VAG, infra bzw. ESTW bezüglich evtl. SEV-Verkehre. Für solche Fälle hat die DB entsprechende Verträge mit ihren eigenen Busbetrieben bzw. diese mit entsprechenden Subunternehmern. Und wenn man nach den an Wochenenden im Depot verfügbahren Fahrzeugen geht, hat der OVF prozentual gesehen wesentlich mehr Busse rumstehen.

Und vom OVF-Depot Erlangen wäre die Haveriestelle oder der Hp Paul-Gossenstraße in 10 bis 15 Minuten erreichbar gewesen ...

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Zitat
Christian0911
@nvf die Frage is halt wo man an einem Schultag* halbwegs brauchbare Busse herbekommen möchte? Nicht mal die Fa.K*** mit ihren Fahrzeugen die teils ohne Nothammer herumgurken (selbst gesehen während SEV Nürnberg-Neukirchen/Sand) sind so schnell verfügbar...

Thema verfehlt, 6, setzen.
Der Vorfall ereignete sich an einem SAMSTAG !

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Zitat
nvf
Der Vorfall ereignete sich an einem SAMSTAG !

Und die einen Bus hätten fahren können waren wahrscheinlich auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt, und da keine Züge mehr fuhren und es keinen SEV gab, kamen sie nicht zurück nach Erlangen ins Depot zu den Bussen ....
Ich habe beim Sternchen extra geschrieben das dies auch an anderen Tagen ein gewisser Aufwand ist Busse und Fahrer zu organisieren... mei, immer drauf hacken wo man nur kann *Augen verdreh*
(Btw es gibt auch wenige einzelne Tage im Jahr an denen Schüler auch am Samstag in die Schule müssen)

Und ob die Bahn jetzt Verträge mit den Busunternehmen hat oder nicht, ich hab sogar schon Ersatzverkehre gesehen bei denen Bamberger Stadtbusse fuhren, da gibt es bei Nahverkehr-Franken sogar Bilder, demnach müsste die DB ja mit den Stadtwerken Bamberg einen Vertrag haben?

Aber bis von Bamberg ein Bus runter käme würde das auch dauern, ihr denkt das ist alles so einfach.

Wäre es so einfach, hätte vermutlich das ganze Szenario 1a funktioniert und wir müssten jetzt hier nicht über das Thema schreiben.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.12.2016 08:32 von Christian0911.
Zitat
werkstattmeister
Zitat
Mezzo
An den Wochenenden müssten doch in den Depots der Infra und VAG etliche (Gelenk) Busse arbeitslos rumstehen.
Gibts da im Großraum Nbg/Er/Fü keine Fahrer, die am Wochenende Bereitschaft haben um dann in diesem Fall für die DB einzuspringen?

Es gibt eine kleine Anzahl Fahrer in Bereitschaft bzw. eine entsprechende Anzahl Mitarbeiter des SD.
Diese dient aber dazu eventuelle Notfälle im eigenen Bereich abzudecken.
Erklär doch mal den VAG-Fahrgästen das es bei einer Störung bei der Straßenbahn keinen SEV gibt da die entsprechenden Kapazitäten gerade für die DB im Einsatz sind....

Weiterhin gibt es keinen Vertrag zwischen der DB und der VAG, infra bzw. ESTW bezüglich evtl. SEV-Verkehre. Für solche Fälle hat die DB entsprechende Verträge mit ihren eigenen Busbetrieben bzw. diese mit entsprechenden Subunternehmern. Und wenn man nach den an Wochenenden im Depot verfügbahren Fahrzeugen geht, hat der OVF prozentual gesehen wesentlich mehr Busse rumstehen.

Grüßle,
der Werkstattmeister

Sorry Werkstattmeister,

ich finde es ja toll, dass die VAG eine zuverlässige SEV-Bereitschaft eingerichtet hat. Das ist zumindest meine bisherige Erfahrung.

Aber als Fahrgast empfinde ich mich nicht als Kunde der VAG, der DB oder irgend eines anderen Betreibers. Ich bin Kunde des VGN und da erwarte ich, dass es überall eine Vorbereitung für derartige Zwischenfälle gibt. Da erscheint es mir auch sinnvoll, wenn die Bahn Bereitschaftsverträge mit den einzelnen Stadtwerken abschließt, wenn die eigenen Busse nicht ausreichen. Im Sinne der Fahrgäste wäre es auf jeden Fall, wenn man sich gegenseitig aushelfen würde und wahrscheinlich wäre es auch billiger, wenn man einen zentralen Bereitschaftsdienst hätte und nicht jeder einzelne Betreiber. Vorsorge für solche Störungen zu treffen, gehört meiner laienhaften Meinung nach auch zu den Aufgaben eines Verkehrsverbunds.

Freilich schaue ich dann als Straßenbahnfahrgast in die Röhre, wenn gleichzeitig während einer umfangreichen Bahnstörung wie an besagtem Samstag dann auch noch ein LKW-Fahrer irgendwo die Oberleitung unter einer Brücke herunterreißt. Aber wie wahrscheinlich ist das denn? Dass man dann nicht auf zwei derartige Schadensfälle gleichzeitig vorbereitet sein kann, wird aber dann niemand ernsthaft kritisieren. Für alles Denkbare wird man nie vorsorgen können.

Was mich stört, ist, dass es den Anschein hat, dass die Bahn so gut wie überhaupt keine Vorsorge getroffen hat für einen solchen Fall. Dann hat man sicher ein Problem, Busfahrer zu bekommen, wenn niemand in Bereitschaft gehalten wurde und keine Busse bereit stehen, die kurzfristig eingesetzt werden können.

Nürnberg - Lichtenfels ist seit Jahren eine Baustelle und wird es noch Jahre bleiben. Da kamen immer wieder massive Störungen vor und werden weiterhin vorkommen. Dass die Bahn dann Hunderte von Fahrgästen buchstäblich einen halben Tag einfach in der Kälte stehen lässt, kann ich beim besten Willen nicht akzeptieren. Was da gelaufen ist, grenzt für mich an fahrlässige Körperverletzung. Bei Umfang und Dauer der Störung wäre das meines Erachtens sogar ein Fall, wo unverzüglich Rettungsdienste und THW hätten alarmiert werden müssen, als klar wurde, dass es innerhalb der nächsten Stunde keinen SEV geben kann.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.12.2016 09:48 von HansL.
Zitat
Christian0911
Und ob die Bahn jetzt Verträge mit den Busunternehmen hat oder nicht, ich hab sogar schon Ersatzverkehre gesehen bei denen Bamberger Stadtbusse fuhren, da gibt es bei Nahverkehr-Franken sogar Bilder, demnach müsste die DB ja mit den Stadtwerken Bamberg einen Vertrag haben?

Du hast aber schon eine reichlich naive Vorstellung vom Geschäftsleben. Es dürfte so gut wie kein Unternehmen geben das einfach mal auf Zuruf ohne Vertrag fährt. Auch die Bamberger Stadtbusse sind damals mit Vertrag unterwegs gewesen. Soweit mir bekannt, gibt es aber aktuell keinen Vertrag mehr zwischen dem OVF und der STWB.

Grüßle,
der Werkstattmeister
Zitat
HansL
Aber als Fahrgast empfinde ich mich nicht als Kunde der VAG, der DB oder irgend eines anderen Betreibers. Ich bin Kunde des VGN und da erwarte ich, dass es überall eine Vorbereitung für derartige Zwischenfälle gibt. Da erscheint es mir auch sinnvoll, wenn die Bahn Bereitschaftsverträge mit den einzelnen Stadtwerken abschließt, wenn die eigenen Busse nicht ausreichen. Im Sinne der Fahrgäste wäre es auf jeden Fall, wenn man sich gegenseitig aushelfen würde und wahrscheinlich wäre es auch billiger, wenn man einen zentralen Bereitschaftsdienst hätte und nicht jeder einzelne Betreiber. Vorsorge für solche Störungen zu treffen, gehört meiner laienhaften Meinung nach auch zu den Aufgaben eines Verkehrsverbunds.

Ich kann dich schon soweit verstehen. Aus Fahrgastsicht ist es egal was da für ein Bus kommt, hauptsache es kommt einer.

Allerdings ist es in der Realität nun mal so, dass es nicht die Aufgabe des Verbundes sondern des einzelnen Verkehrsunternehmens ist sich um solche Dinge zu kümmern. Bei der DB kommt dann noch hinzu das jeder Geschäftsbereich (Fernverkehr, Regio, etc.) eigene Verträge hat bzw. seinen Ersatzverkehr anders abwickelt. Was den Regional- und S-Bahnverkehr angeht hat sich der DB-Konzern dazu entschieden die entsprechenden Verträge für Ersatzverkehre mit den konzerneigenen Bustöchtern abzuschließen. Diese haben dann wieder Verträge mit verschiedenen Busunternehmen aus der Region.

Zitat

Was mich stört, ist, dass es den Anschein hat, dass die Bahn so gut wie überhaupt keine Vorsorge getroffen hat für einen solchen Fall. Dann hat man sicher ein Problem, Busfahrer zu bekommen, wenn niemand in Bereitschaft gehalten wurde und keine Busse bereit stehen, die kurzfristig eingesetzt werden können.

Was an diesem Samstag alles schief gelaufen ist kann ich nicht beurteilen. Es beginnt ja schon mit der Frage wann überhaupt von Seiten des Schienenverkehrs beim OVF bezüglich eines Ersatzverkehrs angefragt wurde. Und nach dieser Anfrage benötigt der Betrieb auch eine gewisse Vorlaufzeit um das Personal und die Fahrzeuge zu organisieren und sie an die entsprechenden Bahnhöfe zu bekommen. Und gerade an einem Samstag in der Adventszeit sind auch bei den privaten Busunternehmen die freien Fahrzeuge und Fahrer nicht so reichlich.

Grüßle,
der Werkstattmeister
Minister Herrmann hat sich gestern beim Bayerischen Eisenbahnempfang auch einen kräftigen Seitenhieb gegen das Krisenmanagement am letzten Samstag erlaubt (er hat vom Gefühl allgemein recht gut ausgeteilt, vor allem Richtung DB).
Zitat
werkstattmeister

Du hast aber schon eine reichlich naive Vorstellung vom Geschäftsleben. Es dürfte so gut wie kein Unternehmen geben das einfach mal auf Zuruf ohne Vertrag fährt. Auch die Bamberger Stadtbusse sind damals mit Vertrag unterwegs gewesen. Soweit mir bekannt, gibt es aber aktuell keinen Vertrag mehr zwischen dem OVF und der STWB.

Ja, freilich, du hast schon Recht, ohne Vertrag wäre es für das Unternehmen "XYZ" vermutlich unmöglich an das Geld das die DB für den SEV zahlen müsste -so ein Bus fährt auch nich mit Luft und Liebe- zu kommen, da ist etwas schriftliches schon wichtig.

Ich frage mich nur gerade ob und wie man solche Verträge nicht auch sehr kurzfristig via. Faxgerät oder Internet abschließen könnte?
In der Theorie isses bestimmt machbar, aber die Praxis wird da eben anders aussehen.

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Und das Spiel geht von vorne los...
Jetzt wird man sehen, ob die Bahn sich wirklich schon mit den Problemen auseinandergesetzt hat. Wahrscheinlich sieht es innerhalb so aber kurzer Zeit eher schlecht aus - nach einer Stunde noch kein SEV...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.12.2016 16:42 von kbigo.
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