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Zu viele Chloride im Beton des U-Bahnhofes Plärrer
geschrieben von Christian0911 
Im Beton am U-Bahnhof Plärrer haben sich Chloride, also Salze, eingelagert, die in Verbindung mit Feuchtigkeit zum Rosten der Bewehrung im Beton führen und somit die Standsicherheit reduzieren können. Deshalb entfernt die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg die Chloride, erste Arbeiten begannen am Montag, 6. März 2017. Ohne dieses Verfahren müsste der schadhafte Beton komplett ausgetauscht werden, was einen erheblichen Einfluss auf den U-Bahn-Verkehr bedeuten würde. Woher die Chloride im Beton kommen, lässt sich bislang nicht eindeutig nachweisen, vermutlich waren sie in Reinigungsmitteln aus früheren Jahren enthalten. Für Menschen stellen sie keine Gefahr dar.



Quelle: VAG-Presseinformation
Bild hab ich mir erlaubt von Daniel Vielberth zu stibitzen, hoff das ist in Ordnung ;)

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Das ist genau das Problem, weshalb heutzutage auch noch relativ junge Stahlbetonbrücken beschleunigt sterben. Dort sind es die Chloridionen aus dem Streusalz, mit dem unser Straßennetz intensiver gepökelt wird als es ein Salzhering je erlebt hat.

Könnte es evtl auch hier streugesalzenes Sickerwasser von der Oberfläche sein? Dann viel Spass, denn dann sitzt das Hauptproblem nicht auf der zugänglichen Seite des Betons.
Hallo allseits,

dann kärt sich, was ich da letztens am Plärrer gesehen habe:


^ Hier sieht man schon die Auswirkungen. Geschätzt ist die Fuge bereits doppelt so breit wie ursprünglich. Ich frage mich bloß, wie Streusalz ausgerechnet da hin kommt, über dem Gleis liegt doch (3 Etagen höhe) der Straßenbahnbreich und keine Straße?


^ Vielleicht kann jemand erklären, wie man mit dieser Apparatur das Chlor entfernent? (Ich gehe mal davon aus, das das dann dafür ist)




^ Da ist man wohl schon fertig?


^ Wenn man den Riss so sieht, schätze ich, ist das der nächste Kandidat für eine Betonlängsbalken-Sanierung.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
^ Vielleicht kann jemand erklären, wie man mit dieser Apparatur das Chlor entfernent? (Ich gehe mal davon aus, das das dann dafür ist)

Ich selbst kann das auch nicht erklären, aber ich zitiere mal aus der VAG-Pressemitteilung:

"Der Chloridentzug erfolgt über Matten, welche die VAG in den Gleisbereichen der U-Bahn verlegt. Diese Matten sind mit Holzplatten abgedeckt und bleiben mehrere Wochen im Gleis liegen. [...] Die Matten sind mit einem leitfähigen Netz versehen. Durch dieses Netz fließt Strom, der die Chloride aus dem Beton nach oben zieht, sodass sich die Chloride in den Matten einlagern können. Sobald alle Chloride aus dem Beton entzogen sind, können die Matten entfernt und gesäubert werden. Dieses Verfahren hat sich schon in der Brücken- und Parkhausinstandsetzung bewährt. Es ist für Personen und den Zugverkehr ungefährlich."

Die Sanierung der Betonlängsbalken erfolgt dann im Herbst.
an Robert T.

Ah danke, ich hatte keinen Link, sonst hätte ich die Pressemitteilung mal selbst gelesen. Dann habe ich also doch richtig sowas wie Wischmops under dem Holz gesehen, das was ich für nen Wischmop hielt, war dann wohl besagte Matte. Und damit ist auch klar, was es mit den Kabel auf sich hat, das sind wohl mehrere Einspeißpunkte für besagte Drahtgitter. Erstaunlich und löblich, dass die VAG so kurz nachdem hier im Forum die Frage auftauchte, schon die Antwort gibt, ob man auf dem Wege der VAG wohl noch weitere Fragen stellen könnte?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
an Robert T.

Ah danke, ich hatte keinen Link, sonst hätte ich die Pressemitteilung mal selbst gelesen. Dann habe ich also doch richtig sowas wie Wischmops under dem Holz gesehen, das was ich für nen Wischmop hielt, war dann wohl besagte Matte. Und damit ist auch klar, was es mit den Kabel auf sich hat, das sind wohl mehrere Einspeißpunkte für besagte Drahtgitter. Erstaunlich und löblich, dass die VAG so kurz nachdem hier im Forum die Frage auftauchte, schon die Antwort gibt, ob man auf dem Wege der VAG wohl noch weitere Fragen stellen könnte?

Wischmops :P so kann mans auch nennen. Ist also eine chemische Reaktion, die durch Strom
die Chloride (Ionen) anzieht. So in etwa, denke ich. Bitte korrigieren, falsch ich es falsch verstanden
habe.

Gruesse, Katie.
Ich würde das eher als physikalisch als chemisch interpretieren, aber wirklich verstehen tue ich das auch nicht.

Tschö
UHM
Ich denke schon das es chemischer Prozess ist, das Eisen-Kohlenstoff-Chlor-Gemisch (das Chlor hat ja den Stahl "befallen") quasi galvanisch abzutrennen, und das Chlor dazu zu bringen, sich einen neuen Reaktionspartner zum Zersetzen zu suchen, der sich vermutlich in den Matten befindet.

Die Spannungsquelle liefert dabei wohl die Elektronen, damit nachher sowohl Stahl als auch Chlor ihre eigene Elektronen auf der Außenschale haben und sich keines mehr teilen müssen, um so die Bindungsenergie zu überwinden. Ich bin aber kein Chemiker, das ich da irgendwelche Reaktionsgleichungen dazu kennen würde.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
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