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Behindertengerechter Ausbau des Bahnhofs Neu Wulmstorf jetzt für Sommer 2010 versprochen
geschrieben von juergen_waszkewitz 
Auf den HVV-Linienplänen ist der S-Bahnhof Neu Wulmstorf schon seit Eröffnung im Dezmeber 2007 behindertengerecht. Leider sieht die Wirklichkeit anders aus.

Es gilt, die 26 cm Höhenunterschied zwischen S-Bahn und Bahnsteig zu überwinden. In Fischbek wurrde dieses Problem mit einer mobilen Rampe gelöst. Leider ist der Bahnsteig in Neu Wulmstorf dafür zu schmal. Ein Planungsfehler der Deutschen Bahn, keine Frage, aber leider benötigt die Deutsche Bahn Jahre um aktiv zu werden.

Jetzt ist eine Lösung bis zum Sommer in Aussicht gestellt worden.

HAN-Online
Zwischenzeitlich wurde durch eine Baumaßnahme die erforderliche Breite des Bahnsteigs hergestellt. Seit vorgestern, dem 16.07.2010, stehen die mobilen Rampen zur Verfügung, der Höhenunterschied zwischen Fahrzeug und Bahnsteig kann jetzt auch von Rollstuhlfahrern überwunden werden,

Der Bahnhof ist damit nun behindertengerecht.
Zweimal konnte ich jetzt morgens mit ansehen, wie die Rampe verwendet wurde.

Je nach Geschicklichkeit des S-Bahn-Fahrers hat der Einsatz 2,5 bzw. 3 Minuten gedauert.
Zitat
Neu Wulmstorf
Zweimal konnte ich jetzt morgens mit ansehen, wie die Rampe verwendet wurde.

Je nach Geschicklichkeit des S-Bahn-Fahrers hat der Einsatz 2,5 bzw. 3 Minuten gedauert.

Inklusive Sichern des Zuges, Aussteigen des Fahrers, danach einsteigen und weiterfahren?

Oder reine Rampenanlegezeit, Ein-/Aussteigen des Rollstuhlfahrers und Rampe wegräumen?

Der Witz dabei ist, daß man beispielsweise auf der S1-West von einem Rollstuhlfahrer verlangt, gefälligst in Blankenese ans andere Zugende umzusteigen.
Soweit ich weiß, darf der Triebfahrzeugführer die Rampe nur am jeweils vorderen Wagen einsetzen -- ich denke mal, das hängt mit der sonst zu groß werdenden Verspätung und dem dann auflaufenden Folgezug (und auch der Netzstabilität [die bei der S-Bahn wegen der Nutzung mancher Gleise durch mehrere Linien bekanntlich sehr komplex ist]) zusammen.

Gruß Ingo
Am Schlimmsten ist es doch für die Rollstuhlfahrer in Hbf Gleis 3 und 4 ... Da müssen sie erstmal über den ganzen Bahnsteig fahren, damit sie einsteigen können. Und bis sie in den Fahrstuhl sind, runtergefahren sind und dann noch über den Bahnsteig fahren dauert es bestimmt schon gut 2 - 3 min...
Ich weiß, das mag jetzt blasphemisch klingen... aber ist es zu viel verlangt. 2 bis 3 Minuten über den Bahnsteig zu rollen, um am VORDEREN Ende in den Zug einzusteigen? Ich finde es ausgesprochen lobenswert, wenn Haltestellen behindertengerecht ausgebaut werden. Das alles kostet aber auch ein Heidengeld - das sollte auch niemand vergessen. Wenn jetzt allerdings auch noch das Anspruchsdenken beginnt: "Ich will den Fahrstuhl gefälligst da haben, wo sich mein Einstieg befindet", geht das langsam wirklich zu weit... meine Meinung! Ich habe auch viele Wünsche - aber nicht alles lässt sich mit vertretbarem Aufwand erfüllen. Und selbiges gilt nun mal für ALLE Menschen - auch für Rollstuhlfahrer!
Zitat
Arne
Wenn jetzt allerdings auch noch das Anspruchsdenken beginnt: "Ich will den Fahrstuhl gefälligst da haben, wo sich mein Einstieg befindet", geht das langsam wirklich zu weit... meine Meinung! Ich habe auch viele Wünsche - aber nicht alles lässt sich mit vertretbarem Aufwand erfüllen. Und selbiges gilt nun mal für ALLE Menschen - auch für Rollstuhlfahrer!

Meinetwegen kann gerne an der Straßenbrücke genau über Gleis 3/4 ein zusätzlicher Fahrstuhl angebaut werden. Die Gelder dafür sollen dann aber bitteschön aus dem Gesamtetat für die Barrierefreiheit entnommen werden -- und damit andere, ebenfalls notwendige Projekte, in Richtung St.Nimmerleinstag verschoben werden.

Aber dann geht garantiert wieder das Geschrei los "Wie sollen wir Rollifahrer ohne großen Aufwand dahin kommen?" Besonders bei Regen würde man auf dem Weg dorthin doch naß werden...

Und wenn wir schon bei den Wünschen sind: Allein für den ÖPNV wünsche ICH mir folgendes:
-- Busse pünktlicher und planbarer machen (Busbeschleunigung, wo es sinnvoll ist, durch wenige 100m Busspur vor staugefährdeten Kreuzungen [München hat es auch])
-- Anschlüsse im Busnetz durch kurze Wege an Kreuzungshaltestellen verbessern (Beispiel: Kreuzung Rugenbarg/Luruper Hauptstraße/Elbgaustraße)
-- Mehr Fahrzeuge im SPNV (da die U3 zumindest für die Lebensdauer der nächsten Zuggeneration auf 90m-Bahnsteige begrenzt bleibt, bauähnliche H-Züge beschaffen [DT6?], mehr S-Bahnen)
-- Dichtere Takte im SPNV, wo nötig (solange die S4 nicht verkehrt, ganztags den 3/4-Minuten-Takt auf den beiden City-Strecken, damit nicht ein Zug die Ladung von 7...8 Minuten aufnehmen muß, notfalls durch eine zusätzliche Linie, die nur Berliner TorHasselbrook -- Dammtor -- Altona -- Jungfernstieg -- ?? fährt, wenn die S11/S2 nicht verkehren [notfalls muß an der Harburger oder Bergedorfer Strecke stadtnah ein Kehrgleis gebaut werden])
--.....

Gruß Ingo
Zitat
INW
Zitat
Neu Wulmstorf
Zweimal konnte ich jetzt morgens mit ansehen, wie die Rampe verwendet wurde.

Je nach Geschicklichkeit des S-Bahn-Fahrers hat der Einsatz 2,5 bzw. 3 Minuten gedauert.

Inklusive Sichern des Zuges, Aussteigen des Fahrers, danach einsteigen und weiterfahren?

Oder reine Rampenanlegezeit, Ein-/Aussteigen des Rollstuhlfahrers und Rampe wegräumen?

Die 2,5 bis 3 Minuten beziehen sich auf die gesamte Standzeit des Zuges.

Berücksichtig man, dass die Bahn auch ohne Rollstuhlfahrer eine gewisse Standzeit hat, bedeutet das, dass die S-Bahn bei Einstieg eines Rollstuhlfahrers 2 Minuten (ggf. zusätzliche) Verspätung erhält, die der S-Bahn nicht anzulasten sind.

In beiden von mir beobachteten Fällen wurde der Zug in Neugraben nicht verlängert, sodass die Verspätung in Neugraben wieder aufgeholt war.

Zitat
INW
Der Witz dabei ist, daß man beispielsweise auf der S1-West von einem Rollstuhlfahrer verlangt, gefälligst in Blankenese ans andere Zugende umzusteigen.

Derartige Rampen gibt es nicht auf der S1.

Hier sind Bilder, das erste von der Nordseite, dort kommen die Züge aus Hamburg an, das zweite von der Südseite, dort fahren die Züge nach Hamburg ab. Man sieht deutlich wie schmal der Bahnsteig auf der Südseite ist, es erfordert einiges Geschick, die Rampe an den Zug zu rangieren. Sie kann nur schräg angelegt werden.


Zitat
Neu Wulmstorf
Zitat
INW
Der Witz dabei ist, daß man beispielsweise auf der S1-West von einem Rollstuhlfahrer verlangt, gefälligst in Blankenese ans andere Zugende umzusteigen.

Derartige Rampen gibt es nicht auf der S1.

Auch wieder richtig -- dort werden nur die Klapprampen verwendet, die in jedem Führerstand paarweise vorhanden sind (beim 472 sind sie neben der ersten Sitzreihe in einem Kasten eingeschlossen). Schließlich hat die S1-West durchgehend (wie alle GSB-Stationen) 96-cm-Bahnsteige.

Wobei ich es auf der S1-West auch schon gesehen habe, daß nach Absprache zwischen TF und Rolliinsasse auch auf Rampen verzichtet wurde und der TF dem Rollifahrer irgendwie anderweitig geholfen hat. Ich denke mal, daß das abhängig ist von der Rollstuhlkonstruktion -- bei ausreichend großen Rädern, die nicht in den Spalt wegdrehen können, kann man durchaus auf die Rampe verzichten (natürlich muß man es nicht).

Gruß Ingo
Das Luxusproblem haben Rollifahrer am Dammtor jetzt nicht mehr: Der Aufzug zum S-Bahnsteig ist laut Aushang bereits seit vergangener Woche und noch bis "1. August" (sic) wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb.
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