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Gutachten: Hauptbahnhof platzt aus allen Nähten
geschrieben von Christian H. 
Zwar nicht Hbf sondern Hbf Süd, aber sagt doch mal, wäre es theoretisch möglich das Gleis ganz rechts an die Wand zu legen? Und so die Bahnsteigkrümmung und Bahnsteigschmälerung zu beseitigen?

Zitat
flor!an
Zwar nicht Hbf sondern Hbf Süd, aber sagt doch mal, wäre es theoretisch möglich das Gleis ganz rechts an die Wand zu legen? Und so die Bahnsteigkrümmung und Bahnsteigschmälerung zu beseitigen?

Theoretisch möglich ist alles, alles nur eine Frage des Geldes.

Allerdings platzt dieser Bereich nun nicht aus allen Nähten, auch wenn die vorderen Wagen hier deutlich besser nachgefragt sind, als die hinteren.

Historischer Abriss, die Anlage stammt aus Zeiten, wo die Fortführung nicht in Beton gegossen war und man sich so die Führung in Richtung Berliner Tor offen ließ. Was nun über dem Bereich steht, welcher nicht untertunnelt ist, weiß ich nicht. Wenn das nicht wesentliches ist, könnte man sicher eine Gleisführung dort bauen und mit 70 km/h nach Berliner Tor ausfahren, was aber eine Vorsignalisierung auf Gleis 20 erfordern würde, da sonst die Sicht auf das Signal nach Berliner Tor in Gleis 20 für 70 km/h nicht ausreichend wäre.

Der Preis dafür wäre eine Ausfahrt nach Lübecker Straße mit vielleicht 30 km/h anstatt der heute möglichen 60 km/h.

Auch wenn diese Ausführungen augenzwinkernd gemeint sind verdeutlichen sie wohl ganz gut die Probleme für einen Umbau mit wenig Nutzen.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Hi Jan,
danke für die detaillierte Erklärung. Ich dachte mir nur, dass bei der heutigen Kurvenlage wahrscheinlich keine Erhöhung (und damit vollständige Barrierefreiheit) möglich wäre. Zumindest nicht in diesem hinteren Bereich. Und wenn ein verschwenken "einfach" wäre, dies auch einfacher möglich wär.
Die Bahnsteige der Hochbahn werden bis auf ganz wenige Ausnahmen eh nicht vollständig erhöht, meist aus Kostengründen, manchmal aus Gründen der Umsetzbarkeit.
Das Abendblatt stellt einige Varianten der Erweiterung vor

[www.abendblatt.de]


... keine davon entlastet irgendwie den Hbf (meine Meinung)
Vor allem dauert das alles viel zu lange.
Zitat
flor!an
Das Abendblatt stellt einige Varianten der Erweiterung vor

[www.abendblatt.de]


... keine davon entlastet irgendwie den Hbf (meine Meinung)

Die Überbauung der Steintorbrücke würde meiner Meinung nach schon was bringen. Dadurch würden diejenigen, die von der U-Bahn in die Möncke wollen, schon mal am eigentlichen Bahnhof vorbeigeschleust und der Südsteg entlastet.

Den Abriss des Bahnverwaltungsgebäudes würde ich allein aus optischen Gründen schon begrüßen. Das Ding sieht aus wie ein Tumor am altehrwürdigen Bahnhofsgebäude.
Zitat
flor!an
Das Abendblatt stellt einige Varianten der Erweiterung vor

Was die Überlegungen nach einer Kofinanzierung aus Landesmitteln angeht, sollten die (bestehenden und neuen) Mietflächen mit berücksichtigt werden. Eine der einfachsten Möglichkeiten, mehr Platz zu schaffen wäre schließlich, sämtliche Ladenlokale zu entfernen und die gewonnenen Flächen für Fahrgasteinrichtungen und Verkehrsflächen für Passagiere umzuwandeln. Ein Einkaufszentrum kann die DB gern bauen udn betreiben, aber es ist nicht Aufgabe des Steuerzahlers, dies zu finanzieren.
Das Verwaltungsgebäude von der Bahn wird von den Eisenbahnern umgangssprachlich nur als "Keksdose" bezeichnet. :D

Mehr Zugänge zu den Bahnsteigen braucht es, warum wird nur so selten vom Südstegtunnel geredet? Den könnte man für verhältnismäßig wenig Geld wieder aufmachen.
De Südstegtunnel ist wohl inzwischen so verbaut, dess dieser nicht so leicht zu öffnen wäre. Zudem dürfte er für die meisten so unattraktiv sein, dass er wohl nur von denen genutzt würde, die tatsächlich direkt zur Bahn wollen.

Die meisten Reisenden wollen halt gerne das volle Programm mit Läden und Gastronomie. Was ich auch nachvollziehbar finde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.02.2017 20:48 von ullistein.
Also die Ost-West-Verbindungen im Hbf sind überlastet, und direkt daneben gibt es eine ganze breite Brücke, da braucht es nicht so viel Fantasie um zu Lösungen zu kommen.

Ganz so einfach ist es aber nicht. Zwar gäbe es bei Sperrung der Steintorbrücke für Autos mit der Altmannbrücke eine offensichtliche Alternative. Allerdings bin ich mir nicht sicher ob die Kreuzung Altmanbrücke/Ring 1 die abbiegenden Autos der Kreuzung Steintorbrücke/Ring 1 so einfach aufnehmen kann. Zumindest ein paar Parkplätze vor dem Kunsthaus und auf der Altmannbrücke und die Reste des Mittelstreifen vor Saturn dürften für verlängerte Abbiegespuren wegfallen.

Ein weiteres Problem wäre die zur Zeit schlechte Fußgängerampel über den Ring 1. An der Kreuzung Ring 1/Steintorbrücke muss man auf der Nordseite ja sogar erst die halbe Steintorbrücke überqueren bevor man den Steintorwall überqueren kann. Und eine Verbesserung würde sicherlich einiges an Kapazität kosten. Mir wäre das ja ziemlich egal, der Effekt auf die Hamburger Innenstadt wäre sicher gleich null, aber unser Senat ist ja generell nicht bereit irgendwas zu tun was nur etwas mehr als ein Auto etwas mehr als ein paar Sekunden behindert.

Bleibt also die Idee den Südsteg zu erweitern und die Läden einfach 10-20 Meter nach Süden auf die Brücke zu verschieben. Das problem daran ist dass man um die Kapazität des Südsteges zu erweitern auch die ganzen südlichen Abgänge zu den Bahnsteigen verschieben müsste und wohl die Tunnel unter dem Steintorwall und am Hachmannplatz erweitern. Und nun wird das ganze ziemlich teuer...
Hallo,

also 5 schlichte Treppen von den Bahnsteigen auf die Südseite der Steintorbrücke würden aus meiner Sicht schon eine ganze Menge bringen. Ich quäle mich jeden Morgen Gleis 5/6 aus den Lübecker RE die schmale Treppe hoch um auf den danebenliegenden S-Bahnsteig zu kommen. Luftline 5 Meter in gefühlten 5 Minuten... Da würde ich bestimmt jede Woche 10 Minuten sparen weil ich regelmäßig eine S-Bahn früher bekäme. Aus den Metronom-Zügen sieht es sicher ähnlich aus.

Sehr viel kostspieliger da baulich sicher extrem aufwändig wären da Verbindungskurven Hammerbrook<-> Berliner Tor für eine S-Bahn (statt S32) von Harburg in Richtung Ahrensburg oder Ohlsdorf. Wobei in Berliner Tor bzw. Hasselbrook ja ein schneller Umstieg in die anderen S-Bahnen (S21,S1,S4) aus/in Richtung Osten möglich wäre. Ich kann mir vorstellen dass hier noch ein großes Potenzial liegt um die S-Bahnsteige im Hbf und die Umsteigesituation im Allgemeinen zu entlasten bzw. zu verlagern.

Stefan
Zitat
Lopi2000
Was die Überlegungen nach einer Kofinanzierung aus Landesmitteln angeht, sollten die (bestehenden und neuen) Mietflächen mit berücksichtigt werden. Eine der einfachsten Möglichkeiten, mehr Platz zu schaffen wäre schließlich, sämtliche Ladenlokale zu entfernen und die gewonnenen Flächen für Fahrgasteinrichtungen und Verkehrsflächen für Passagiere umzuwandeln.

Oder wie auf dem Weststeg/Wandelhalle nur hier ALLES konsequent auf die Ebene +1 verlagern, sodass Ebene 0 komplett für Personenbewegungen genutzt werden kann.


Was ich zudem anregen würde, ist den Blumenladen an der Ostseite vom Südsteg abzureißen und die Treppen in Richtung Hbf Süd exakt schnurgerade an das Ende vom Südsteg zu verschieben (also weiter nach Süden zu verschieben/verbreitern). Denn sollten sich auch mal alle Personen an die Markierung auf dem Boden halten (die "Fahrstreifen" mit Richtungsangaben für Personen) kommt es hier wieder zu eine mixed-zone und alle rennen wieder wild durcheinander.


Wie steht ihr zu der Idee einen Mittelsteg zwischen Wandelhalle und Südsteg zu bauen? Dieser wäre sicher praktisch für "Gleiswechsler", würde aber sicher die Optik des Bahnhofs nachhltig veändern.


Zitat
ullistein
Die Überbauung der Steintorbrücke würde meiner Meinung nach schon was bringen. Dadurch würden diejenigen, die von der U-Bahn in die Möncke wollen, schon mal am eigentlichen Bahnhof vorbeigeschleust und der Südsteg entlastet.

Das ist ja im gerunde genommen heute schon möglich. Die Schalterhalle hat ja direkt einen Ausgang auf die Steintorbrücke (da wo der jetzige Aufzug ist). Der Weg von hier ist sicher auch kürzer (und natürlich aufgrunde weniger Menschen auch schneller) zur Mö. Allerdings könnte eine Beschilderung dies auch mal prominenter "bewerben". Aber klar, wenn hier eine breiter Südsteg "indoor" verlaufen würde, würde ich diesen natürlich auch einer zugigen Brücke bevorzugen ;)


Zitat
christian schmidt
Ein weiteres Problem wäre die zur Zeit schlechte Fußgängerampel über den Ring 1. An der Kreuzung Ring 1/Steintorbrücke muss man auf der Nordseite ja sogar erst die halbe Steintorbrücke überqueren bevor man den Steintorwall überqueren kann. Und eine Verbesserung würde sicherlich einiges an Kapazität kosten. Mir wäre das ja ziemlich egal, der Effekt auf die Hamburger Innenstadt wäre sicher gleich null, aber unser Senat ist ja generell nicht bereit irgendwas zu tun was nur etwas mehr als ein Auto etwas mehr als ein paar Sekunden behindert.

Die Aussage versteh ich nicht. Wenn der Südsteg auf die Brücke erweitert wird, sollen hier ja keine Fahrzeuge mehr fahren, also musss man die Steintorbrücke auch nicht mehr (mit einer Ampel) überquert werden. Und Stand jetzt, sind hier relativ wenig Fußgänger, weil es quasi keinen (nur eine mini Treppe) Zugang von dort zum Bahnhof gibt. Der die jetztige Verlängerung vom Südsteg ja unter der Kreuzung hindruch führt (sodass man dadurch auch die Straßenseite wechseln kann) nutzen sicherlich die meisten diesen Weg.



.....


Was ich mir mal vor längerer Zeit überlegt hab, sieht so aus: [abload.de]
Es ist im Grunde Kopenhagen Hbf, nur auf die Hamburger Eigenschaften und Gegebenheiten angepasst. Die Steintorbrücke wird zu einer hellen Schalterhalle mit Shops wie in Kopenhagen: [www.5x3.de]
@flor!an,

Es ist die Querung des Steintorwalls die verbessert werden muss, die ist ganz schlecht. Dass man zur Zeit dabei auch noch zusaetzlich die halbe Steintorbruecke uberqueren muss ist nur das I-Tuepfelchen, auch ohne das ist die Querung bei weitem nicht gut genug. Wenn man will dass viele Fuessgaenger ueber die Steintorbruecke gehen, muss die Querung ebensogut wie die am Ende der Spitalerstrasse sein.

Und wegen der dann benoetigten langen Gruenphasen fuer Fussgaenger, und auch noch mit Rot fuer Autos in beide Richtungen gleichzeitig, und dass zwei mal binnen 100m, da bezeifle ich dass man das hinbekommen kann und gleichzeitig die Kreuzung Steintorwall/Altmannbruecke so umbauen dass fuer den Autoverkehr keine Kapazitaeten wegfallen. (Eine Moeglichkeit koennte sein an der Kreuzung Steintorwall/Moenckeberstrasse/Steintorbruecke auch West-Sued und Ost-Sued Abbiegeverbote zu erlassen, dies wuerde eine Phase sparen. Aber dann muessten ein paar Buslinien umgelegt werden.)
Es gab mal solche Pläne.

Zu Zeiten als der DB-Sitz nach Hamburg verlegt werden sollte ( oder war es nur Cargo, egal , geht um die Visualisierung )
All diese Verschandelungen, dürften nicht nur mit dem Denkmalschutz kollidieren, sondern lösen die Verkehrsrobleme des Hbf in keinster Weise.
Zitat
Computerfreak
All diese Verschandelungen, dürften nicht nur mit dem Denkmalschutz kollidieren

Der Bahnhof Ostkreuz in Berlin ist auch denkmalgeschützt.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Diese Glaserweiterung der Halle finde ich immer noch schick. Die orientiert sich am Original, ohne es kopieren zu wollen.
Zitat
PAD
Diese Glaserweiterung der Halle finde ich immer noch schick. Die orientiert sich am Original, ohne es kopieren zu wollen.

Seh ich genau so. Ehrwürdiger könnte man mit dem Bestandsbau nur umgehen, wenn man eben garnichts baut. Aber es könnte viel viel schlimmer kommen (in dem ein Gebäude rangebaut wird was nicht zum Bestand passt)
Ach was soll`s, die Elphi ist fertig, nehmen wir also das nächste Projekt in Arbeit und bauen einen Regionalbahntunnel von den Elbbrücken nach Altona nach Leipziger Vorbild.
Dann können sich die Bundesbedenkenträger über wichtigere dinge aufregen als den sogenannten Denkmalschutz.
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