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Gutachten: Hauptbahnhof platzt aus allen Nähten
geschrieben von Christian H. 
zu 1.)

Entschuldigung... Natürlich war das DEIN Zitat ;)

Zitat
INW


Zweitens hat das nichts mit egoistischer Einstellung zu tun. Mir geht es vielmehr darum, daß Deutschland aufgrund seiner zentralen Lage in Europa seine Infrastruktur nicht auf den Transit auslegen und dies alles alleine finanzieren kann.

Wenn ich in meiner Tageszeitung dann lesen muß, daß die Lkw-Maut nicht den erwünschten Effekt gebracht hat und nach wie vor ganze Fabrikanlagen aus Osteuropa zu den niederländischen Häfen per Lkw gekarrt werden, dann läuft da irgendwas falsch. Für reine Transitfahrten ohne Umladestelle in Deutschland muß dann halt die Maut notfalls nochmal verdoppelt werden.

zu 2.)

Dass der Straßengüterverkehr auch nach der Maut-Einführung seine Infrastruktur- und Umweltkosten nicht deckt, ist bekannt und politisch so gewünscht. Der Straßenfernverkehr ist ein Kapitel für sich und das würde auch ziemlich off topic werden...

So ganz nebenbei hat das auch alles nichts mit einer Fernverkehrsverbindung Hamburg - Kopenhagen zu tun, hierbei handelt es sich ja nichtmal um eine Transitverbindung. Dass Deutschland von dieser Geschichte profitieren wird und sich somit m.E. auch an den Kosten beteiligen kann (den Großteil übernehmen doch ohnehin die Dänen), schrieb bereits Neu Wulstorf.
Zitat
Neu Wulmstorf
Selbst wenn die Züge nicht in Lübeck halten sollten, was ich bezweifle, hätte Deutschland doch was davon, und zwar eine schnelle Anbindung an Kopenhagen.

Schick.
Da muß also jemand aus dem Kreis Ostholstein erstmal nach Hamburg eiern, um dann knapp 2 Stunden später durch den eigenen Einstiegsbahnhof mit 120 Sachen durchzubrettern.

Gruß Ingo
Mensch. Leute, denkt doch mal wie ein Bahnmanager. Wenn ihr eine EC Verbindung Hamburg - Kopenhagen planen würdet, täte euer Zug durch Lübeck durchfahren? Nicht wirklich, ebenfalls würde der Zug im Sommer an den Urlaubsorten der Ostseeküste halten und so weiter, Hauptsache der Zug wird voll.
Na, mit den Halten an der Ostseeküste (damit meine ich Timmendorf, Scharbeutz, Haffkrug und Sierksdorf) habe ich so meine Zweifel - aber in Lübeck wird der EC wohl definitiv halten, ich glaube das ist gar keine Frage.
Nächste Woche wissen wir, wie die Deutsche Bahn das Platzproblem angehen möchte, jedoch erst ab 2017.

[www.nahverkehrhamburg.de]

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
Die Frage mag nur sein wenn das Konzept ziemlich gut sein möge - wer zahlt davon was??
NAja da hat man noch lange Zeit zu überlegen
Zitat
STZFa
Mensch. Leute, denkt doch mal wie ein Bahnmanager. Wenn ihr eine EC Verbindung Hamburg - Kopenhagen planen würdet, täte euer Zug durch Lübeck durchfahren? Nicht wirklich, ebenfalls würde der Zug im Sommer an den Urlaubsorten der Ostseeküste halten und so weiter, Hauptsache der Zug wird voll.

Die EC / ICE Züge nach Kopenhagen sind eigentlich sehr gut ausgelastet, gerade die durchgehende Verbindung nach Berlin (ICE 38) wird sehr gut angenommen und wird in Dänemark aus von der DSB auch sehr beworben.

Lange Rede kurzer Sinn, die Züge sind in der Regel rappeldicke voll, momentan ist die Sachlage so das meist gar kein Platz mehr vorhanden ist um in Deutschland noch groß Passgiere aufzunehmen. Zumal bekanntlich nur eine 605er Einheit auf die Fähre passt und es nahezu keine Reserven gibt die Züge in Puttgarden zu verstärken.

Davon abgesehen sind die ICE / EC internationale Fernzüge deren Aufgabe es ist eine schnelle Verbindung nach DK zu gewährleisten und keinen Bäderverkehr wo der Zug an jeder Milchkanne hält.
Das wird sich die DSB mit Recht nicht bieten lassen.
Um diesen Thread mal wieder aufzugreifen: Aktueller Artikel in der Mopo zum Thema Verspätungen
Klar man kann auch so ein Kaff wie Stralsund mit Hamburg Hbf vergleichen...

Tut mir leid aber ich finde das albern.

Es liegt nun mal in der Natur der Sache das Züge mit längeren Laufweg anfällig gegen Verspätungen sind insbesondere wenn sie z.B. aus dem Ausland kommen und dann womöglich noch von einer Fähre wie beim EC / ICE aus Kbh abhängig sind.

Da haben sich die Statistiker mal wieder selbst übertroffen...
Vor allem, diese Verspätungen sind am Hamburger Hbf gemessen wurden bei Ankunft, außer acht gelassen wurde aber dass in den meisten Fällen der Hamburger Hbf garnicht schuld ist sondern die entstehen auf dem Weg nach Hamburg, mit ursprung meistens ganz woanders (was auch nur logisch ist). Ja, dazu kommt auchnoch - wie gesagt - dass Hamburg verhältnismäßig mehr oder weniger Endpunkt von langen Linien sind, da es sehr weit nördlich liegt und die Züge nicht selten einmal quer durchs Land gereist sind.
Zitat
LevHAM
.... und die Züge nicht selten einmal quer durchs Land gereist sind.

Moin,
da fällt mir zB. ein IC ein, der von Passau über Frankfurt und Köln nach Hamburg fährt.
Gruß Jens
Zitat
Jens aus Tornesch
Moin,
da fällt mir zB. ein IC ein, der von Passau über Frankfurt und Köln nach Hamburg fährt.
Gruß Jens

Und genau das ist das Hauptproblem der Bahn.
Die Züge mit doppelter Streckenführung, wie Passau - Dortmund/Münster und Koblenz/Köln - Hamburg in einem Zug zusammenzufassen, sammelt gerade im verspätungsanfälligen Rhein-Ruhrgebiet die großen Minuten-Defizite ein.
Das könnte man umgehen, wenn man die Züge trennt. Aber dann würden ja auf dem Abschnitt Köln - Dortmund die Züge wieder doppelt fahren ( wo ja auch schon andere Linien fahren ), und weil man diese Umläufe sparen möchte, bindet man die doppelten Verbindungen so zusammen, dass die hohen Verspätungen entstehen.
So einfach ist das leider.
Einblicke in die deutsche Bahnpolitik für Frühaufsteher. Am Sonntagmorgen sendet Radio Bremen 9.05 Uhr ein Radio-Feature über Stuttgart 21 und was das auch für andere Regionen bedeutet.

Radio Bremen

Vielleicht freuen wir uns irgendwann dass wir "nur" die Elbphilharmonie hatten...
Uli
Die Sendung läuft auch am gleichen Tag um 11.05 bei NDR Info. Am Mittwoch um 19.05 Uhr wird sie noch einmal bei Radio Bremen (im Nordwestradio) wiederholt.
achje, immer wieder dasselbe Gesülze. "was hätte man alles für das Geld an wichtigen Dingen bauen können, wen man auf Stuttgart 21 verzichtet..." usw.

Es ist doch dummes Zeug Bahnprojekte finanziell gegeneinander auszuspielen.

Alle wichtigen Projekte müssen realisiert werden. PUNKT!!!

dazu gehört die Beseitigung von Kopfbahnhöfen (Wer hat damals eigentlich so einen Schwachsinn gebaut? Offenbar hatte die bahn damals versäumt die Interessen ihrer Fahrgäste - nämlich nicht kopfmachen zu müssen -gegen irgendwelche einflusreichen Stadtviecher, die ihre Grundstüke nicht verkaufen wollten oder die bahn nicht vor der Nase haben wollten, durchzusetzen. man hat schlicht die billigste Lösung gebaut, auh wenn sie Betrieblihe Nachteile hat. Da muss nun halt was nachgeholt werden. In Hamburg könnte man ja auf Altona einfach verzichten, was man ja bei durchlaufeneden Zügen macht. Aber Stuttgart hat halt nur EINEN Fernbahnhof, der dummerweise ein Kopfbahnhof ist. Somit mus sich hier was tun. Lepzig folgt ja schon und München und Frankfurt weren es eines Tages auc tun...)

dazu gehört auch mehr Güter auf die Schiene zu bringen
dazu gehören auch weitere Hochgeschwindigkeitsstrecken
dazu gehört bau von S-Bahnstrecken
dazu gehört auch Ausbau des SPNV in der Fläche

und wenn das Geld nicht für alles reicht, dann muss da mal der Etat erhöht (die Fainanzbremsen im Bundestag müssen deaktiviert) werden.

Zum einen gelingt es innerhalb des Verkehrsetats, wenn eben mehr Geld für Schienenausbau, statt Straßenausbau getätigt würde (eben mal nicht der Autofahrerlobby in den Arsch kriechen!)
zum anderen muss eben der Verkehrsetat insgesammt erhöht werden auch entweder zulasten anderer Etats oder ebnen durch mehr Steuereinnahmen.

Für Luxusprojekte wie "mehr Netto vom Brutto" ist dann allerdings kein Spielraum mehr.
Die S4 wird die Engpässe nicht vollständig beseitigen, siehe Zukünftige S-Bahn nach Bad Oldesloe weckt Begehrlichkeiten:

"Doch schon jetzt wird klar: Alle Wünsche werden sich nicht erfüllen lassen. Denn obwohl durch den Bau der S4 52 Regionalzugpaare im Hauptbahnhof entfallen, will die Deutsche Bahn nur 20 dieser frei werdenden "Slots" neu vergeben. Der Rest soll zur 'Stabilisierung der Betriebsabläufe' genutzt werden. Allein die bereits geäußerten Wünsche aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein liegen aber schon bei 22 Zugpaaren."

Also müsste doch auch die andere Maßnahme, einen weiteren Bahnsteig zu bauen, zusätzlich umgesetzt werden.
Zitat
Computerfreak
...
Alle wichtigen Projekte müssen realisiert werden. PUNKT!!!
...
und wenn das Geld nicht für alles reicht, dann muss da mal der Etat erhöht ... werden.
...
entweder zulasten anderer Etats oder ebnen durch mehr Steuereinnahmen.
...

Ich habe überlegt, ob ich auf einen derartigen Beitrag überhaupt antworte, denn es beginnt off-topic zu werden. Aber ich halte die geäußerte Meinung doch für so neben der Spur, dass ich ein Statement dazu abgeben möchte.

Es gibt in der Politik viele, viele sinnvolle Dinge für die man Geld ausgeben kann, von Seniorenbetreuung, Jugendarbeit, Bildung, mehr oder sogar vielleicht kostenlose Kinderbetreuung, umweltfreundliche Energiegewinnung, bessere Krankenverorgung, Entwicklungshilfe und so weiter und so fort bis hin zu mehr Geld für Familien. Würden sämtliche Wünsche erfüllt werden, würden wir wahrscheinlich mit einem 100%-gen Steuersatz nicht auskommen.

Die Aufgabe der Politik besteht nun darin, festzulegen welche sinnvollen Dinge bis zu welchem Grad umgesetzt werden. Dazu dienen Beschränkungen der Etats und innerhalb der Etats Prioritäten bei den Projekten. Pauschal zu sagen, der eine Etat muss zu Lasten eines anderen Etats erhöht werden, geht am Problem vorbei.

Wieder zurück zum Thema des Forums: Auch wir Nahverkehrsfreunde müssen akzeptieren, dass es eine Begrenzung der Mittel gibt.

Und nebenbei: Wenn die Verkehrsinfrastruktur dem Aufkommen nicht gewachsen ist und der Etat nicht ausreicht, gibt es noch die Möglichkeit der Fahrpreiserhöhung. Denn man darf nicht vergessen: Die Frage lautet nicht, ob eine Maßnahme etwas kostet, sondern wer sie bezahlt: Die Allgemeinheit über Steuern, also auch diejenigen, die die Bahn nicht nutzen, oder nur die Nutzer. Die Politik geht hier den Weg der Mischfinanzierung, weil auch diejenigen, die die Bahn nicht nutzen, etwas davon haben, dass die anderen mit der Bahn fahren. Aber die Quote der Mischung darf man durchaus diskutieren (vielleicht sogar in einem Nahverkehrsforum).
Zitat
Computerfreak
... Beseitigung von Kopfbahnhöfen (Wer hat damals eigentlich so einen Schwachsinn gebaut? ...)
Wer hat eigentlich so einen Schwachsinn geschrieben? Die innenstadtnahen Kopfbahnhöfe haben doch einen viel größeren Verkehrsnutzen als die Durchgangsbahnhöfe vor den Toren der Stadt, vergleiche mal die Fahrgastzahlen von Kiel und Lübeck! Und Tunnel waren damals noch unrealistischer als heute.
Zum Rest deines Postings: Geld ist keine regenerative Energiequelle.
Den optimalen Betriebsablauf haben wir, wenn wir auf Bahnhöfe ganz verzichten. Die sorgen nur für Störungen und Aufwand, und diese ganze Bremsen und Anfahren verbraucht auch zuviel Energie.
Zitat
Mathias
Den optimalen Betriebsablauf haben wir, wenn wir auf Bahnhöfe ganz verzichten. Die sorgen nur für Störungen und Aufwand, und diese ganze Bremsen und Anfahren verbraucht auch zuviel Energie.

Gute Idee.
Man baue an die Bahnstrecken Umlaufseilbahnen, die vom Bahnhof ausgehend die Fahrgäste auf Zuggeschwindigkeit beschleunigen. Dann steigen die Fahrgäste in den Zug um, Aussteiger steigen in die Gondeln, werden brutal abgebremst und zum Bahnhof zurückgebracht... ;-)

Gruß Ingo
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