Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
NDR-Reportage Hamburger Straßenbahn von 1978
geschrieben von Netzspinne 
Vielleicht ja schon bekannt, dennoch hier der Link:

Problem Fortschritt: Hamburgs Straßenbahn 1978, die letzte Fahrt der Linie 2
Doku besteht aus drei Teilen.

[www.youtube.com]

[www.youtube.com]

[www.youtube.com]

Viele Grüße
Marcus
Wundervolle Aufnahmen! :)
Ich bin viel viel viel zu jung um sie miterlebt zu haben, aber bei solchen Bildern schätze ich mal, dass die Abschaffung der "Elektrischen" ein großer Fehler in Hamburg war.
Da wo die alten Trams am Stau vorbeigleiteten, rattert jetzt ein vollbesetzter Doppelgelenkbus.

Hoffen wir mal, dass das Comeback so schnell wie möglich wiederkommt.

I am the passenger and I ride and I ride, I ride through the city's backside, I see the stars come out of the sky.
Der Inhaber hat das Video nicht für Mobilgeräte bereitgestellt ... Arrrggh!
Ein sehr aufschlußreicher Film, danke für's Teilen :)

Da wird sogar mir, als jemand, der die U-Bahn am meisten mag, irgendwie schwer um's Herz ;)

Interessant war auch zu sehen, wie Hamburg damals aussah; das meiste davon hab ich sofort wiedererkannt.

Auch das schon öfter erwähnte schnelle Abreißen der Oberleitungen und Schienen wurde hier nochmal deutlich gezeigt.

Ebenso fand ich das Herunterwirtschaften der Straßenbahnwagen doch irgendwie "schockierend".

Schade, daß der berühmte Satz von Klose: "Es kann sein, daß das ein Fehler gewesen ist" nicht vorkam.

Jedenfalls eine sehr interessante Reportage; hat Spaß gemacht, sie zu sehen :)


Edit: Hab einen Satz rausgenommen, damit in diesem Thread nicht wieder eine Diskussion zwischen U- und Stadtbahn losgetreten wird :)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.02.2012 00:57 von HHNights.
Danke für den Link,
leider bin ich auch einer der die nie mit der Straßenbahn fahren konnte. Wenn ich das richtig deuten konnte fuhr die 2 damals im 2Min Takt ?
Zitat
DT-Merkenstraße
Wenn ich das richtig deuten konnte fuhr die 2 damals im 2Min Takt ?

Ob die nun im 2-min-takt fuhren, weiß ich jetzt nicht genau. Ich meine, es war der 3/3/4 Takt, aber ich kann mich irren. In der Praxis aber war es so, dass sehr oft zwei oder sogar mehr Bahnen hintereinander kamen. Ob nun gewollt oder nicht. War einfach so. So viel habe ich noch in Erinnerung: Man konnte bis 1976 nie mit der 2 von Schnelsen bis Mengestraße durchfahren. Die Schnelsener fuhren stets nur bis Rathausmarkt, und die ab Niendorf Markt fahrenden Züge fuhren nach Mengestraße. Diese Praxis wurde eingeführt, als die 4 (Niendorf Markt - Rathausmarkt) 1972 eingestellt wurde und die 2 zu lang und verspätungsanfällig war. Bis dahin fuhr theoretisch immer abwechselnd eine 2 und eine 4. Aber die 4 war stets nur eine HVZ-Linie.

Viele Grüße
Marcus
"Schade, daß der berühmte Satz von Klose: "Es kann sein, daß das ein Fehler gewesen ist" nicht vorkam."

Hier kommt der "Fehler" von Voscherau (2:38 min) vor: [www.youtube.com]

Der Simulationsfilm, der im Hochbahn-Fahrgastfernsehen laufen sollte, ist auch wieder da: [www.youtube.com]
Zitat
LevHAM
Der Inhaber hat das Video nicht für Mobilgeräte bereitgestellt ... Arrrggh!

Mit bekannten Tools runterladen ist irgendwie auch nicht, merkwürdig.
Zitat
Thomy71

Mit bekannten Tools runterladen ist irgendwie auch nicht, merkwürdig.

Geht, sogar ganz einfach:
Kopiere die URL der Filmteile.
Gehe zu www.filsh.net und trage dort ein, akzeptiere die Nutzungsbedingungen und laden die Filme runter.
Das landet auf deinem PC:
Hamburgs Straßenbahn 1978 - Die letzte Fahrt der Linie 2 Teil 1.flv = 108 MB
Hamburgs Straßenbahn 1978 - Die letzte Fahrt der Linie 2 Teil 2.flv = 103 MB
Hamburgs Straßenbahn 1978 - Die letzte Fahrt der Linie 2 Teil 3.flv = 118 MB

einfacher gehts wirklich nicht.
Hab's inzwischen geschafft, danke. Meine "Standardsoftware" für sowas hat sich trotzdem standhaft geweigert :-/ Vielleicht braucht die auch bloß mal ein Update...
"Geht, sogar ganz einfach: ..."

Super Tipp, danke! Man kann sogar den Film gleich wandeln lassen, also beispielsweise in iPod-gerechtes MP4 und etliche andere Formate. Das Hochladen ging bei mir in Sekundenschnelle, vermutlich hat der Server erkannt, dass er den Film schon drauf hat und direkt gewandelt ... Klasse, nochmals danke!
[www.youtube.com]


07:55

Haha, nun, das Problem existiert ja heute noch...
"07:55 ... Haha, nun, das Problem existiert ja heute noch ..."

Scheint für die Zeitungen derzeit ein dankbares Thema zu sein: [www.welt.de]

Der lange Streit um Hamburgs Straßenbahn
Über die Stadtbahn redet heute kaum noch jemand. Um Hamburgs Straßenbahn gab es aber hitzige Diskussionen. Dabei verlor ein Ingenieur seinen Job.


[www.welt.de]

[www.welt.de]

[www.welt.de]


Die folgende HVV-Untersuchung ist sowas von peinlich:

[www.welt.de]


Pläne und Bilder:

[www.eisenbahnfotograf.de]
Ich hab zwar die Straßenbahn auch nicht mehr miterlebt, aber ich habe den Beitrag mit Interesse verfolgt.
Zudem habe ich im Juli letzten Jahres mal ein paar Aufnahmen von den noch gut erhaltenen Resten an der Gärtnerstraße gemacht:

Straßenbahnreste Gärtnerstraße
Interessant ist der Fahrplanvergleich von Straßenbahn 1971 und Bus heute: Die Straßenbahn brauchte 34 Minuten von Frohmestraße bis Rathausmarkt. Der 5er braucht heute 47 Minuten...
Und so weiter...

Langenfelder Damm - Rathausmarkt: Linie 3 in 1971 - 22 Minuten, Linie 4 jetzt 30 Minuten
Rathausmarkt - Goldbekplatz: Linie 3 in 1971 - 20 Minuten, Linie 6 jetzt 24 Minuten
Gärtnerstraße - Burgstraße: Linie 15 in 1971 - 31 Minuten, Linie 25 jetzt 39 Minuten
Rathausmarkt - Mengestraße/-platz: Linie 2 in 1971 - 20 Minuten, Linie 34 (Schnellbus!) jetzt 26 Minuten
Aber: Rathausmarkt - Hindenburgstraße: Linie 9 in 1971 - 28 Minuten, Linie 109 (kein Metro- oder Schnellbus, nur einfacher Stadtbus) jetzt 29 Minuten
Oder: Rathausmarkt - Schenfelder Platz: Linie 11 in 1971 - 39 Minuten, Linie 3 jetzt 41 Minuten (trotz Umweg über Bornheide)
Zitat
christian schmidt
Interessant ist der Fahrplanvergleich von Straßenbahn 1971 und Bus heute: Die Straßenbahn brauchte 34 Minuten von Frohmestraße bis Rathausmarkt. Der 5er braucht heute 47 Minuten...

Schienen in'ne Straße, Stadtbahn drauf -- und ein XXL-Wagen ist gerade mal Nedderfeld, wenn der Stadtbahn-Fahrer in Schnelsen vom Klo zurückkommt.
Bei den Krücken von XXL-Wagen kein Wunder...

-- Denn die XXL-Wagen bieten ja (leider) keine Möglichkeit des Zwangsschließens, gekoppelt mit sofortiger Abfahrt nach Verschluß, was bei Stadtbahnen ja schon seit vielen Jahren Standard ist -- wenn die Türen zu sind, ist die Bahn wech...
-- Daß die XXL solche Krücken sind, liegt doch daran, daß sie nur eine Achse zur Kraftübertragung haben -- eine Stadtbahn hätte auf 25m Fahrzeuglänge mindestens 4 angetriebene Achsen. Die in den XXL installierte Technik ist gar nicht in der Lage, das für eine vernünftige Beschleunigung erforderliche Drehmoment auf die Straße zu bringen.

Gruß Ingo
Zitat
christian schmidt
Und so weiter...
[...]
Oder: Rathausmarkt - Schenefelder Platz: Linie 11 in 1971 - 39 Minuten, Linie 3 jetzt 41 Minuten (trotz Umweg über Bornheide)

Wußte irgendwer der hiesigen Forumteilnehmer, daß es zwischen Volkspark und Eckhoffplatz in zweiter Reihe eine Trassenfreihaltung für eine Stadtbahnstrecke gab, die bis heute in den Flächennutzungsplänen als Bebauungssperrgebiet** eingetragen ist? Sämtliche darauf stehenden Gebäude sind bei Errichtung dieser Stadtbahnlinie abzureißen...

Leider hat man dann doch die Schienen einfach in die Straße integriert.
War halt billiger -- und außerdem war zum Zeitpunkt der Errichtung der Luruper Strecke das Straßenbahn-Ende schon absehbar. Die Strecke ist -- wenn ich mich richtig an die Informationen aus Horst Buchholz' Buch erinnere, ja gerade mal 20 Jahre alt geworden.

**Genau das ist momentan strittiger Punkt für ein geplantes Neubauprojekt im Bereich Luruper Hauptstraße zwischen Stadionstraße und Tannenberg -- bei dem Neubauprojekt soll ein bisher nicht genutzes Flächenstück des Hauptfriedhofes Altona bebaut werden. Die Altbauten an der Luruper Hauptstraße sind größtenteils schon seit langem abgebrochen.

Gruß Ingo
Zitat
INW


Leider hat man dann doch die Schienen einfach in die Straße integriert.
War halt billiger -- und außerdem war zum Zeitpunkt der Errichtung der Luruper Strecke das Straßenbahn-Ende schon absehbar. Die Strecke ist -- wenn ich mich richtig an die Informationen aus Horst Buchholz' Buch erinnere, ja gerade mal 20 Jahre alt geworden.

Das war überhaupt nicht absehbar. 1955, als die Strecke nach Lurup eröffnet wurde, hatte man mit der Straßenbahn noch große Pläne - zumindest auf ausgewählten Strecken. Man wusste schlicht noch nicht so recht, wo die Reise mit der Straßenbahn hin gehen sollte. Genau dies sagt nämlich das Gutachten zur Neuordnung des Verkehrs in Hamburg von 1955 aus. Es liegt mir vor. Wenn ich wieder in Hamburg bin, stell ich Passagen davon hier rein. (Bin z.zt. im Urlaub und vor der Hamburger Kälte geflohen) Im Mai 1958 stellte man die Straßenbahn in der Eimsbüttler Chaussee ein, um die Fruchtallee auszubauen. Selbst bei diesem Projekt plante man, die Gleise wieder anzulegen. (Die 5 wurde damals behelfsmäßig durch die Osterstraße umgleitet.) Als die Fruchtallee nun ausgebaut wurde, entschied man sich doch anders und verzichtete auf die Gleise. Erst jetzt schien klar, dass die Straßenbahn in Hamburg keine große Zukunft mehr haben wird. Noch 1957 gab es eine Neubaustrecke: Die Strecke in der Bürgerweide (Linie 14).

Übrigens: Die Luruper Strecke wurde keine 20 Jahre alt: Eröffnet 30 Oktober 1955, eingestellt am 3. Juni 1973.

Viele Grüße
Marcus
"1955, als die Strecke nach Lurup eröffnet wurde, hatte man mit der Straßenbahn noch große Pläne - zumindest auf ausgewählten Strecken. Man wusste schlicht noch nicht so recht, wo die Reise mit der Straßenbahn hin gehen sollte. Genau dies sagt nämlich das Gutachten zur Neuordnung des Verkehrs in Hamburg von 1955 aus."

Da war auch noch der letzte Hochbahn-Direktor [de.wikipedia.org] in Amt und Würden, der ein großer Befürworter der Straßenbahn war. Leider war er zu "lieb und nett", um sich auf Dauer gegen die zunehmende Zahl der Politiker für ein autogerechtes Hamburg durchzusetzen. Sein Nachfolger war Tunnelbauer, wie man Vater immer so schön bemerkte und gegen diesen durchsetzungsfähigen "Machtmenschen" hatte Dr. Lademann einfach keine Chance ...
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen